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2. Handreichung Deutsch & PC - Grundschule - Hessen

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Best-Practice-Beispiele zur interkulturellen Elternarbeit<br />

Goetheschule, Rüsselsheim<br />

Adresse: Berliner Platz 23, 65428 Rüsselsheim<br />

Tel.: 06142/942740<br />

E-Mail: poststelle@goethe.ruesselsheim.schulverwaltung.hessen.de<br />

Schulleiterin: Elisabeth Bahns-Göpper<br />

Ansprechpartnerin: Ursula Hennig<br />

Rahmenbedingungen:<br />

176 Kinder besuchen die Goetheschule in Rüsselsheim. Die Schule ist zweizügig und liegt im Wohnbe-<br />

zirk Berliner Viertel in Rüsselsheim. Die Schule hat einen Vorlaufkurs.<br />

Interkulturelle Elternarbeit:<br />

Eltern direkt um Hilfe bitten<br />

„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass kleine Schritte zum Erfolg führen. Eltern sind gerne bereit, mitzumachen,<br />

wenn man sie direkt um Hilfe bei konkreten Vorhaben bittet. So wollten wir in der ersten Klasse<br />

nach dem Unterricht Gruppen von jeweils fünf bis sechs Kindern die Möglichkeit geben, mit Müttern der<br />

Klasse gemeinsam zu kochen und zu essen. Jeweils zwei Eltern haben mit je einer Kleingruppe in unserer<br />

Schulküche gemeinsam gekocht. Eltern waren, wenn wir sie im persönlichen Gespräch gefragt haben, bereit,<br />

mitzumachen. Und die Kinder fanden es so toll, dass wir sogar in der Klasse eine Liste führen mussten,<br />

damit wirklich alle gleichmäßig beteiligt wurden. Interessant war für alle das gemeinsame Essen, denn<br />

wir haben die Gelegenheit genutzt, uns über die Tischsitten verschiedener Kulturen auszutauschen.“<br />

Vorlesen mit Eltern<br />

„Auch bei einem anderen Projekt konnten wir Eltern durch direkte Ansprache zum Mitmachen bewegen.<br />

Einmal im Monat haben wir Vorlesestunde in der ersten Klasse. Die Kinder dürfen sich aussuchen, welches<br />

Buch sie vorgelesen haben möchten. Das Vorlesen sollten Eltern übernehmen. Im persönlichen Gespräch<br />

haben Eltern geäußert, dass sie sich nicht zutrauten, einer Gruppe Kinder vorzulesen. Da war eine große<br />

Hemmschwelle zu spüren. Also haben wir mit zwei Müttern und auch einem Vater vor der ersten Vorlesestunde<br />

gemeinsam geübt. Wir haben kleine Rollenspiele gemacht und geprobt, wie man eine Geschichte<br />

auch erzählen und vorlesen kann. Wir sehen, dass Eltern, wenn sie erst einmal den ersten Schritt gemacht<br />

haben, immer wieder gerne dabei sind.“<br />

Stadtteilinitiativen/Informelle Treffen mit Eltern<br />

„In unserer Stadt gibt es die Initiative ,Familie im Stadtteil’ und den Verein ,Auszeit’, die in einem Gebäude<br />

auf unserem Schulgelände Angebote für Kinder und Eltern machen. Unter anderem treffen sich vormittags<br />

Mütter regelmäßig zum Frühstück. Angeregt durch Eltern, die am Frühstück teilnehmen, haben wir<br />

entschieden, dass möglichst einmal im Monat eine Lehrerin von uns an diesem Frühstück teilnimmt. Die<br />

Lehrerin nutzt dazu die große Pause, die bei uns 30 Minuten dauert. Wir bieten an, Themen der Mütter in<br />

kurzen Vorträgen zu präsentieren und auf die Fragen der Mütter einzugehen. Wir beobachten, dass bei den<br />

Frühstücksrunden über ähnliche Themen gesprochen wird wie bei Elternabenden in der Schule, allerdings<br />

ist die Atmosphäre viel offener. Die Beteiligung an den Frühstücksrunden ist mittlerweile sehr hoch. Vor<br />

allem kommen nicht nur Mütter unserer Schulkinder, sondern auch solche, die noch jüngere Kinder haben<br />

oder deren Kinder nicht unsere Schule besuchen.“<br />

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