Zeitschrift für Bildung und Kultur - Freie Waldorfschule Oberberg

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Das bedeutet den Erwerb von „… Grundlagen, die es
dem Individuum ermöglichen, seine ganz persönlichen
Impulse und Lebenspläne in die Tat umzusetzen
und somit produktiv und kreativ zu werden. Diese
Autonomie ergibt sich,…, nicht aus intellektuellen
Lernprozessen, sondern aus dem tätigen Umgang mit
der Welt in Primärerfahrungen aller Art,…“ 2
Darüber hinaus erlebt das Kind durch die handwerkliche
Arbeit, die ganz in den Jahreslauf hineingebettet
ist, eine unmittelbar tätige Kommunikation
mit der Schöpfung.
Henning Köhler bezeichnet diese im Vorwort zum
zweiten Band der Natur-Kinder-Garten-Werkstatt
als „Königsweg der Sinnespfl ege“. 3
Es ergibt sich ein Arbeitskalender, der mit dem
Jahreslauf das Werden, Sein und Vergehen erleben
lässt.
Dieses Hineinstellen in den großen Zusammenhang
des Zeitenlaufes von Jahres- und Lebenszeit gibt
gerade dem Kind zu Beginn des zweiten Jahrsiebtes
Orientierungshilfe. Es erlebt das Eingebettetsein in
diese übergeordneten kosmologischen Kräfte.
Urvertrauen wächst und das Gefühl, „…sich auf
unserem Erdenplaneten zu beheimaten und zu
Hause zu fühlen.“ 4
2 Rainer Patzlaff und Wolfgang Saßmannshausen, Kindheit - Bildung –
Gesundheit, Stuttgart 2005
3 Irmgard Kutsch und Brigitte Walden, s. o. , 2. Band, Seite 7
4 Irmgard Kutsch und Brigitte Walden, s. o. , 1. Band, S. 14
Das naturbezogene, handwerkliche Arbeiten im
Jahreslauf ist heilende Erziehung, wie es unsere
Zeit notwendig braucht.
Sie verbindet die heranwachsende Generation
durch das staunende, pfl egende Tätigsein unmittelbar
mit der Natur und den großen globalen und
kosmologischen Zusammenhängen und öffnet so
Hand, Kopf und Herz auch im weiteren Leben für
das Eintreten für die Bewahrung und Pfl ege der
Schöpfung.
Arbeitsgruppe Schuleingang:
Gundhild Jäkel, (Klassenlehrerin)
Mira Reimann und Cornelia Völkel, (Natur-Werkstatt-Lehrerinnen,
1. Klasse)
Ulrike Udomsilp, (Klassenlehrerin)
Mardith Gaul, (Förderlehrerin)
Petra Zibler, (Förderlehrerin und Projekteignerin,
d.h. verantwortlich für die Prozessbegleitung)
Petra Ziebler,
Förderlehrerin und
Projekteignerin der
Arbeitsgruppe Schuleingang
Cristal 12 | 2009