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Dezember 2015 airberlin magazin - Wer nicht wedeln kann, sollte gleich daheim bleiben

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102 DIE VISION / TEILEN<br />

VISIONÄRIN NR. 1 / VISIONARY NO. 1<br />

Maria Ebbinghaus<br />

Mitbegründerin der Blogfabrik<br />

Blogfabrik co-founder<br />

„Wir wollten, dass die Menschen sich austauschen und voneinander<br />

lernen – und dass <strong>gleich</strong>zeitig ein Output entsteht“<br />

“We wanted people to exchange ideas and learn from each other,<br />

creating some kind of output at the same time”<br />

MARTINWOLF<br />

In einem Kreuzberger Fabrikloft<br />

stehen Sitzlandschaften aus farbigem<br />

Holz, dazwischen Blumen auf<br />

modernen Schreibtischen. Durch<br />

die großen Fenster flutet die Nachmittagssonne.<br />

Was aussieht wie eine<br />

hippe Agentur ist in Wirklichkeit ein<br />

Co-working-Büro, aber <strong>nicht</strong> im ursprünglichen<br />

Sinn. Um ins Team der<br />

Blogfabrik aufgenommen zu werden,<br />

müssen sich die Co-worker bewerben.<br />

Sie müssen ihren Platz <strong>nicht</strong> zahlen,<br />

sondern unterstützen das hauseigene<br />

Online-Magazin Dailybreadmag mit<br />

eigenen Beiträgen oder Fotos.<br />

Ins Leben gerufen wurde das<br />

Projekt von Maria Ebbinghaus (31),<br />

der Mitgründerin mit feuerrotem<br />

Lippenstift und ebensolchen Haaren.<br />

Keine europäische Stadt hat so viele<br />

Freiberufler wie Berlin. Wie auch Mitbegründer<br />

Daniel Gruber und Claudio<br />

Rimmele er<strong>kann</strong>te Ebbinghaus dieses<br />

Potenzial und sah in der Blogfabrik die<br />

Chance, es an einem Ort zu bündeln.<br />

„Wir wollten ein verbindendes und<br />

sinnstiftendes Element schaffen, über<br />

das die Leute voneinander lernen und<br />

sich austauschen. Gleichzeitig war uns<br />

wichtig, dass ein Output entsteht“,<br />

beschreibt sie das Konzept.<br />

30 Vertreter der Berliner Blogosphäre,<br />

von Fotografen über Modeblogger<br />

bis hin zu politischen Journalisten,<br />

teilen sich auf 555 Quadratmetern ein<br />

Büro. Jeder arbeitet selbständig an<br />

seinen eigenen Projekten und doch –<br />

dank der Blogfabrik – in einem großen<br />

Team. Dabei profitieren die Macher<br />

wiederum vom Austausch mit den<br />

digitalen Experten und lernen, wo der<br />

Online-Journalismus derzeit steht und<br />

wie er laut Gruber in Zukunft funktionieren<br />

könnte: „Indem wir Netzwerke<br />

erschaffen und für die Blogger eine<br />

größere Sichtbarkeit ermöglichen,<br />

versuchen wir uns an einem zukunftsfähigen<br />

Arbeitsmodell.“<br />

Located inside a Kreuzberg<br />

factory loft, Blogfabrik is filled<br />

with coloured wooden seating and<br />

modern desks adorned with flowers.<br />

The afternoon sunshine streams in<br />

through large windows. It looks like a<br />

hip agency but is actually a co-working<br />

space, although not in the conventional<br />

sense. Prospective co-workers apply to<br />

join the “team” and don’t have<br />

to pay anything for their desk spaces.<br />

Instead, they support the in-house<br />

online <strong>magazin</strong>e Dailybreadmag with<br />

their own contributions and photos.<br />

It was launched earlier this year<br />

by Maria Ebbinghaus (31) who, with<br />

flame-red hair and matching lipstick,<br />

cuts a confident figure during our<br />

interview. With Berlin having more<br />

freelancers than any other European<br />

city, she and co-founders Daniel<br />

Gruber and Claudio Rimmele were<br />

prompted to come up with a way<br />

to pool this workforce’s innovative<br />

potential. “We wanted to create a<br />

unifying, meaningful element<br />

where people learn from each other<br />

and exchange ideas,” Ebbinghaus<br />

explains. “At the same time, we felt<br />

it was important for it to have some<br />

kind of output.”<br />

Thirty members of Berlin’s<br />

blogosphere, from photographers<br />

to fashion bloggers and political<br />

journalists, work inside the<br />

555-square-metre space. They each<br />

work independently on their own<br />

projects while still being part of a<br />

large team, thanks to Blogfabrik.<br />

The content creators benefit from<br />

exchanging ideas with digital experts.<br />

They learn about the current state of<br />

online journalism and how, according<br />

to Gruber, it could work in the future.<br />

“By creating networks, and increasing<br />

the bloggers’ visibility, we are trying<br />

for a forward-thinking work model,”<br />

he says.

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