12.01.2016 Aufrufe

Motocross Enduro - 02/2016

Auf ein Neues Die ersten Zeilen dieser Ausgabe wollen wir nutzen, um euch ein erfolgreiches und vor allem gesundes neues Racingjahr 2016 zu wünschen! Wir starten heuer mit einem Besuch bei den Fahrwerksspezialisten von WP! Genauer gesagt, bei Christian Meier von WP Germany. In Fachkreisen gilt Christian mit seinem geballten Knowhow in Sachen Fahrwerk als Koryphäe und er hat uns sogar in seine heiligen Hallen mitgenommen, wo wir ihm ein wenig über die Schulter schauen durften. Das Fahrwerk zählt zu den wichtigsten Baugruppen eines Motorrades, wenn es gar um Rennsport geht, zählt dieser Fakt gleich doppelt. Nur mit einem perfekt arbeitendem Fahrwerk sind Spitzensportler in der Lage, Höchstleistungen zu vollbringen.

Auf ein Neues
Die ersten Zeilen dieser Ausgabe wollen wir nutzen, um euch ein erfolgreiches und vor allem gesundes neues Racingjahr 2016 zu wünschen!
Wir starten heuer mit einem Besuch bei den Fahrwerksspezialisten von WP! Genauer gesagt, bei Christian Meier von WP Germany. In Fachkreisen gilt Christian mit seinem geballten Knowhow in Sachen Fahrwerk als Koryphäe und er hat uns sogar in seine heiligen Hallen mitgenommen, wo wir ihm ein wenig über die Schulter schauen durften. Das Fahrwerk zählt zu den wichtigsten Baugruppen eines Motorrades, wenn es gar um Rennsport geht, zählt dieser Fakt gleich doppelt. Nur mit einem perfekt arbeitendem Fahrwerk sind Spitzensportler in der Lage, Höchstleistungen zu vollbringen.

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SPEZIAL - WP PERFORMANCE SYSTEMS<br />

Rückblick<br />

Die Firma WP blickt auf eine lange Geschichte zurück<br />

und gehört mittlerweile zu den führenden europäischen<br />

Unternehmen im Bereich Federungselemente und Kühlsysteme.<br />

Das Kürzel WP stammt vom Gründer Wim Peters,<br />

einem ehemaligem <strong>Motocross</strong>profi aus den Niederlanden.<br />

Peters stürzte bei einem Rennen schwer und<br />

machte sich beim anschließenden Krankenhausaufenthalt<br />

Gedanken über die Sturzursache. Schuld war seiner<br />

Meinung nach das Fahrwerk, das Peters unbedingt verbessern<br />

wollte, um zukünftig Unfälle dieser Art zu vermeiden.<br />

Aus dieser Idee wurde eine heute weltweit bekannte,<br />

hochmoderne Firma.<br />

Das Unternehmen wurde im Jahr 1977 als „White Power<br />

Suspension“ in Malden (Niederlande) gegründet. Der<br />

Name „White Power“ entsprang dem wohl prägnantesten<br />

Merkmal seiner Zeit, der markanten weißen Schraubenfeder<br />

des Federbeins. Wieder genesen, suchte Peters<br />

in den Niederlanden den Kontakt zu einer Firma, die<br />

sich auf Metallbeschichtungen spezialisiert hatte. Damals<br />

beschichtete man jedoch ausschließlich Metallrahmen<br />

von Krankenhausbetten in der Farbe weiß, demzufolge<br />

gab es vorerst auch für die Fahrwerkskomponenten,<br />

allen voran die Schraubenfedern, nur eine Farbe.<br />

Somit entstand der zunächst verbreitete Name<br />

„White Power Performance“. Mit den innovativen Entwicklungen<br />

der noch jungen Firma ausgestattet, stellten<br />

sich im Profirennsport Ende der 1970er Jahre erste<br />

sportliche Erfolge ein. Der Durchbruch gelang jedoch<br />

erst in den 1980er Jahren, als ein gewisser Heinz Kinigadner<br />

1984 auf einer 250er KTM, ausgestattet mit WP-<br />

Fahrwerk, zum <strong>Motocross</strong>weltmeister gekürt wurde.<br />

Auch im Straßenrennsport vertrauten die Profis der<br />

80er, wie Fausto Gresini, Jorge Martinez oder Anton<br />

Mang zunehmend auf WP-Produkte und durften sich<br />

nicht zuletzt dank der guten Fahrwerke als Weltmeister<br />

feiern lassen. Stetige Weiterentwicklung führte auch in<br />

den folgenden Jahren zu immer neuen Innovationen und<br />

verband die Marke mit zahlreichen Weltmeistertiteln.<br />

Ein weiterer wichtiger Schritt erfolgte Ende der 80er Jahre,<br />

als sich KTM entschloss, WP als Erstausrüster für seine<br />

Motorräder ins Boot zu holen. Es folgten Marken wie<br />

Husaberg oder BMW, die das Potenzial dieser Produkte<br />

erkannten und ihre Serienfahrzeuge ebenfalls ab Werk<br />

mit WP-Produkten ausstatteten.<br />

Trotz dieser hohen Auslastung musste die Firma 1991<br />

Konkurs anmelden, wurde allerdings kurz darauf unter<br />

dem Namen „WP Suspension“ neu gegründet. Vier Jahre<br />

später übernahm KTM Power Sports die Firma WP, von<br />

diesem Zeitpunkt an verknüpfte man beide Unternehmen<br />

und leistete eine enorme technische Entwicklungsarbeit.<br />

Durch die enge Zusammenarbeit mit einem Motorradhersteller<br />

boten sich WP vollkommen neue Möglichkeiten.<br />

Im Jahre 2008 gehörte die WP Performance<br />

Systems GmbH zur österreichischen Cross Motorsport<br />

Systems AG, die ein Tochterunternehmen der Cross Industries<br />

AG ist, zu der auch die KTM Power Sports AG gehört.<br />

Der neue Name „Performance Systems“ wurde aus<br />

gutem Grund gewählt, denn in der jüngeren Firmengeschichte<br />

spezialisierte sich WP neben Fahrwerken auch<br />

auf Kühlsysteme, Rahmenbau und Auspuffsysteme. So<br />

ist beispielsweise im Audi R8 ein WP-Kühlsystem verbaut,<br />

doch nicht nur Audi, sondern auch Ferrari setzt auf<br />

das Knowhow der seit 2009 in Österreich produzierenden<br />

Firma. Heuer entwickelt WP leistungsbestimmende<br />

Komponenten für alle namhaften Hersteller der Motorrad-<br />

und Powersportindustrie. Mit dem vor wenigen Jahren<br />

neu errichteten Werk in Munderfingen (Österreich)<br />

wächst WP-Performance weiter und entwickelt rennsportnah<br />

Produkte, die für überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit<br />

und höchstmöglichen Fahrspaß bei einem<br />

hohen Maß an Sicherheit stehen. Die Statistik von<br />

WP brachte seit dem ersten Weltmeistertitel im Jahre<br />

1984 mehr als 200 Weltmeister, ausgestattet mit hochwertigen<br />

WP-Federungselementen, hervor.<br />

• Texte u. Fotos: Marco Burkert<br />

Bei Christian Meier konnte selbst MCE-Testchef<br />

Marko Barthel noch einige Tricks ablauschen<br />

38<br />

MCE<br />

Februar '16

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