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Stahl-Innovationspreis 2003 - Stahl-Informations-Zentrum

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3. Preis<br />

Kategorie<br />

<strong>Stahl</strong><br />

in Forschung<br />

und Entwicklung<br />

Mischung wird Phosphorsäure als<br />

Binde- und Treibmittel zugegeben. Im<br />

Schlicker finden dann zwei Reaktionen<br />

statt, die zur Bildung einer stabilen<br />

Schaumstruktur führen: Zum einen entstehen<br />

bei der chemischen Reaktion<br />

zwischen <strong>Stahl</strong>pulver und Säure Wasserstoffgasbläschen,<br />

die ein Aufschäumen<br />

bewirken, und zum anderen bildet<br />

sich ein Eisenphosphat, das auf Grund<br />

seiner Klebewirkung zum Verfestigen<br />

der porösen, geschlossenen Struktur<br />

führt.Während des Trocknens wandeln<br />

sich die geschlossenen Poren durch Verdunstung<br />

des Wassers zu einer offenporigen<br />

Struktur. Anschließend wird der<br />

Schaum in sauerstofffreier Atmosphäre<br />

ohne Freisetzung von Schadstoffen zum<br />

metallischen Verbund gesintert.<br />

Porenstruktur und Dichte des <strong>Stahl</strong>schaums<br />

sind reproduzierbar einzustellen.<br />

Sie werden beeinflusst durch die<br />

Viskosität des Schlickers, die überwiegend<br />

vom Mischungsverhältnis Feststoff<br />

zu Wasser abhängt, sowie durch die<br />

Gasbläschenentwicklung, die von der<br />

Zugabemenge des Treib- und Bindemittels<br />

bestimmt wird. Mit dem SRSS-<br />

Verfahren lassen sich <strong>Stahl</strong>schaumdichten<br />

zwischen 1,0 und 2,5 g/cm 3 mit<br />

Porendurchmessern von 0,01 bis 5 mm<br />

realisieren.<br />

<strong>Stahl</strong>-<br />

<strong>Innovationspreis</strong><br />

<strong>2003</strong><br />

20/ 21<br />

Wegen ihrer gleichmäßig offenporigen<br />

Struktur eignen sich diese Schäume vor<br />

allem für Anwendungen, bei denen gute<br />

Durchströmbarkeit und große spezifische<br />

Oberfläche gefordert sind. Mögliche<br />

Einsatzbereiche sind Filterelemente,<br />

Katalysatorträger oder Bauteile für<br />

Schwitzkühlungen.<br />

Bei der Verwendung als Filter sorgen<br />

die durch die Gasblasen geformten<br />

Makroporen für eine gute Verteilung<br />

des zu filternden Mediums im Schaum.<br />

In den Mikroporen erfolgt der »Siebeffekt«.<br />

Eingesetzt als Wärmetauscher bzw.<br />

Kühler, zeichnet sich der Schaum dadurch<br />

aus, dass er neben der großen<br />

spezifischen Oberfläche durch die Lage<br />

der Zellstruktur Querströmungen und<br />

Turbulenzen erzeugt, die den Wärmeübergang<br />

verbessern.<br />

Mit dem SRSS-Verfahren lassen sich<br />

komplexe Strukturbauteile herstellen<br />

sowie Verbunde aus Schaum und massivem<br />

Material mit guter metallischer<br />

Verbindung direkt beim Sintern erzeugen.

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