Stahl-Innovationspreis 2003 - Stahl-Informations-Zentrum

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aus Stahl
ein Mehrfaches übertreffen. 35% sind
neue hoch- und höchstfeste Stähle
mit einer Zugfestigkeit von bis zu 980
N/mm 2 . Diese sog. Mehrphasenstähle
vereinen besonders hohe Festigkeit und
gute Umformbarkeit. Sie ermöglichen
wesentliche Fortschritte bei Strukturverhalten,
Fahrzeugsicherheit und
Gewichtsreduzierung. Der Cayenne ist
weltweit das erste Serienfahrzeug mit
einem so hohen Anteil dieser Stähle.
Sowohl die Bauteile der vorderen und
hinteren Deformationszone als auch die
Längsträger sind aus Dualphasenstählen
mit Festigkeiten von 600 N/mm 2
hergestellt. In den hochbelastbaren,
umformtechnisch sehr komplexen
A- und B-Säulen kommen sog.TRIP
(Transformation Induced Plasticity)-
Stähle zum Einsatz. Sie weisen Festigkeiten
von bis zu 700 N/mm 2 auf. Die
Anwendung dieser Stähle in Verbindung
mit intelligenter geometrischer Gestaltung
führt zu Spitzenwerten bei der
Karosseriesteifigkeit und einem hervorragenden
Deformationsverhalten bei
allen maßgeblichen Crasharten, verbunden
mit einem vergleichsweise
geringen Rohbaugewicht.
Ein weiteres konstruktives Highlight
der Cayenne-Karosserie ist die patentierte
Verstärkung im Schwellerbereich.
Diese ist mit einem höchstfesten
Stahlrohr (1.800 N/mm 2 ) ausgeführt.
Das Rohr wird über den gesamten
Schweller geführt und stützt sich über
Querträger an der Längsträger- und
Tunnelstruktur ab. Dadurch wird der
Stahl-
Innovationspreis
2003
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Dualphasenstahl
TRIP-Stahl
Complexphasenstahl
Überlebensraum der Insassen beim Seitencrash
unabhängig vom jeweiligen
Aufprallpunkt über die gesamte Länge
der Fahrgastzelle zusätzlich gesichert.
Die Steifigkeit der Rohkarosserie des
Cayenne ist Maßstab für Solidität,
Sicherheit und Fahrkomfort. So weist
das Fahrzeug auch bei der Torsionssteifigkeit
einen herausragenden Wert
auf. Infolgedessen lassen sich beim
Cayenne auch dann noch alle Türen und
Klappen problemlos öffnen und schließen,
wenn das Fahrzeug im Gelände nur
mit drei Rädern Bodenberührung hat.
Weitere positive Auswirkungen der
hohen Karosseriesteifigkeit sind die
geringen Bewegungen von Karosserieanbauteilen
wie Türen und Hauben.
Dies führt zu einem niedrigen Geräuschniveau
beim Befahren schlechter Wegstrecken.
Um die Potenziale der Bauteile hinsichtlich
Energieaufnahme beim Crash,
Belastbarkeit im Fahrbetrieb und
Lebensdauer vollständig auszuschöpfen,
kommen beim Cayenne neben traditionellen
Fügeverfahren, beispielsweise
dem Punktschweißen, auch
hochmoderne Verfahren wie Laserstrahlschweißen,
Laserstrahllöten und
die gezielte Kombination von Punktschweißen
und Strukturkleben in hoch
belasteten Karosseriebereichen zum
Einsatz.
Bei der Umsetzung des Werkstoff- und
Strukturkonzeptes wurden Erkenntnisse
aus den in den letzten Jahren bei
Porsche durchgeführten Automobilprojekten
der internationalen Stahlindustrie,
den sog. ULSAB (UltraLight Steel
Auto Body)-Projekten, angewandt und
zur Serienreife weiterentwickelt.