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sportFACHHANDEL fashion_09_2016

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Bereits im letzten Winter zeigten<br />

sich die meisten Hersteller in<br />

Sachen Funktionsunterwäsche<br />

angenehm umweltbewusst und<br />

naturbezogen. Galt vor einigen<br />

Jahren noch Kunstfaser als das Non Plus<br />

Ultra, kommt man heute an der Naturfaser<br />

nicht mehr vorbei. Als natürlicher,<br />

nachwachsender und umweltfreundlicher<br />

Rohstoff hat Wolle in der heutigen Zeit, in<br />

der Klima- und Umweltschutz einen immer<br />

größeren Stellenwert im Bewusstsein der<br />

Menschen einnehmen, ein besonders gutes<br />

„grünes“ Image. Das haben auch die Hersteller<br />

erkannt, so trägt Mann oder Frau auch in<br />

der kommenden Saison H/W 16/17 Wäsche<br />

aus reiner Merinowolle oder greift zum Mix<br />

aus Wolle und Kunstfaser. Dass man Funktionswäsche<br />

nicht mehr unter dem Skioutfit<br />

verstecken muss, eh klar – denn kaum waren<br />

die Designs vielfältiger und modischer als<br />

heute. Weg vom grauen Maus-Image hin zu<br />

bunten, witzigen und bedruckten Styles. So<br />

halten die Kombis aus Shirt und Hose nicht<br />

nur warm und trocken, sondern sorgen auch<br />

nach dem Skifahren für Wohlfühllaune beim<br />

Après-Ski oder abends in der Hütte.<br />

Im Trend: Naturfaser. Seit der neuseeländische<br />

Merinopionier Icebreaker mit<br />

© Calida, Kari Traa, Icebreaker, Mons Royale<br />

Zu schön für<br />

drunter: Die<br />

witzigen Styles<br />

von Kari Traa<br />

lassen sich perfekt<br />

auch auf der Hütte<br />

beim Après-Ski<br />

tragen.<br />

Merinopionier<br />

Icebreaker bietet<br />

inzwischen neben<br />

Funktionswäsche<br />

auch noch<br />

Second- und<br />

Thirdlayer aus<br />

Merinowolle an.<br />

Funktionswäsche aus<br />

reiner Merinowolle<br />

auf den Markt<br />

getreten ist, haben<br />

viele andere Marken<br />

die Vorteile für sich<br />

entdeckt. Nicht nur,<br />

dass die Naturfaser<br />

wesentlich angenehmer<br />

auf der Haut<br />

ist wie herkömmliche<br />

Wolle, durch die natürliche<br />

Struktur hat Merino-Wolle<br />

eine antibakterielle Wirkung<br />

und ist daher besonders<br />

geruchsneutral. Icebreaker<br />

bringt Baselayer in<br />

einer Stärke von 260<br />

g/m, die auch bei extrem kalten Bedingungen<br />

genügend Wärme liefern. Strategisch<br />

platzierte Mesh-Zonen verbessern bei den<br />

Leggings und Half Zips die Wärmeleistung,<br />

den Feuchtigkeitstransport und die<br />

Atmungsaktivität genau an den Stellen,<br />

an denen es der Körper braucht. „Bei<br />

Kari Traa sehen wir nach wie vor einen<br />

klaren Trend hin zu Naturfasern wie<br />

reiner Merinowolle – mit den Linien<br />

Rose, Stjerna, Ulla, Vosa und Tikse bieten<br />

wir die Wolle sogar in unterschiedlichem<br />

Gewicht für verschiedene Wärmestufen<br />

an. So findet garantiert jede Trägerin den<br />

richtigen Style, je nach Geschmack und<br />

Einsatzbereich“, so Nathalie Meinfelder<br />

von Kari Traa. Den Boom bestätigt auch<br />

Hendrik Reschke, Head of Communication<br />

bei Ortovox: „Wolle ist und bleibt das<br />

zentrale Thema im Unterwäschebereich.<br />

Nachdem wir bereits seit 1995 Unterwäsche<br />

aus Merinowolle anbieten, hat sich in den<br />

letzten Jahren unser Sortiment deutlich<br />

vergrößert. Als Highlight haben wir zuletzt<br />

die Linie 105 Merino Ultra eingeführt – ein<br />

sehr technisches Garn, bei dem Merinowolle<br />

um einen Nylonkern gesponnen<br />

wird. Bei einem extrem hohen Wollanteil<br />

von 95 Prozent verbessert der Nylonkern<br />

viele Eigenschaften, wie Widerstands-<br />

fähigkeit, Elastizität, Trocknungszeit<br />

und auch den Tragekomfort.“ Wegen der<br />

großen Nachfrage produziert SmartWool<br />

im kommenden Winter seinen Bestseller,<br />

die NTS Light 200 Hose und Baselayer<br />

exklusiv für den europäischen Markt.<br />

Zusätzlich zu den beiden Merinoqualitäten<br />

Micro und Mid und dem technischeren<br />

Phd Light Styles gibt es ab sofort die 200<br />

Gramm Merinoqualität. „Entscheidend ist,<br />

welchen Sport der Konsument betreibt und<br />

welche Anforderungen sich daraus für ihn<br />

ergeben. Bei sehr intensiven Belastungen<br />

stoßen beispielsweise die Naturfasern an<br />

ihre Grenzen. Hier sind die Funktionsfasern<br />

klar im Vorteil. Auch aufgrund des<br />

persönlichen Empfindens der unterschiedlichen<br />

Materialien gibt es Argumente für<br />

die eine oder andere Materialwahl. Wichtig<br />

ist also ein Angebot, dass dem Sportler<br />

eine Wahlmöglichkeit in Bezug auf sein<br />

individuelles Erleben, als auch auf seine<br />

physiologischen Anforderungen gibt. Nur<br />

ein Angebot ist also mittlerweile zu wenig“,<br />

so Michael Klein, Bereichsleiter Sport bei<br />

Falke. Mons Royale setzt nach wie vor auf<br />

Merinowolle. Für mehr Bewegungsfreiheit<br />

wird bei einigen Produkten<br />

ein geringer Anteil an<br />

Elastan verarbeitet. Die Baselayer<br />

sind extrem leicht,<br />

bei Mid- und Outerlayern<br />

kommt schwereres<br />

Merino zum Einsatz.<br />

Zudem sorgen Mesh-<br />

Einsätze am Rücken und<br />

unter den Armen für<br />

eine höhere Atmungsaktivität,<br />

ein hoher<br />

Kragen und verlängerte<br />

Rückenpartien für mehr<br />

Wärme, komplette und<br />

3/4 Reißverschlüsse für<br />

individuelle Ventilation<br />

und Daumenschlaufen<br />

für den perfekten Sitz.<br />

„Im Unterwäschebereich >>><br />

Merinowolle im<br />

Fokus: Mons<br />

Royale mit<br />

einer Leggings<br />

aus der<br />

Naturfaser.<br />

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<strong>sportFACHHANDEL</strong><br />

FASHION • <strong>09</strong>/<strong>2016</strong>

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