06.04.2016 Aufrufe

HANSEstyle 1 | 2016

Ob Hamburgs Erster Bürgermeister im großen Interview, exklusive Gespräche mit den gefragten Schauspielern & Unternehmern des Landes, (Mode-)Trends oder das Neuste aus dem Clubleben. HANSEstyle – journalistisch unabhängig und immer mit Blick auf das, was für Hamburg und den Norden von Bedeutung ist.

Ob Hamburgs Erster Bürgermeister im großen Interview, exklusive Gespräche
mit den gefragten Schauspielern & Unternehmern des Landes, (Mode-)Trends oder das Neuste aus dem Clubleben. HANSEstyle – journalistisch
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Sport<br />

Frau mit Charisma:<br />

Edina Müller<br />

Wir lernen Edina Müller im großen Festsaal<br />

des Hamburger Rathauses kennen.<br />

Vor 600 Vertretern aus Politik und Wirtschaft<br />

kommt sie für ein Interview auf die<br />

Bühne. Die Situation meistert sie souverän,<br />

intelligent und charmant. Je besser<br />

wir sie kennenlernen, desto mehr festigt<br />

sich genau dieser erste Eindruck: Wir haben<br />

es mit einer beeindruckenden Frau zu<br />

tun, die zudem noch zu den erfolgreichsten<br />

deutschen Sportlerinnen gehört.<br />

Trainieren Sie auch an kalten Tagen auf der Alster?<br />

Ja, selbst im Winter. Manchmal wird es zwar wirklich kalt,<br />

aber wenn man erst einmal fährt, ist es schnell okay, außerdem:<br />

Es ist so wunderschön draußen – wenn die Alster<br />

ganz glatt ist und sich die Lichter der Stadt auf dem Wasser<br />

spiegeln. Da frage ich mich immer, warum an solchen Tagen<br />

außer uns niemand da ist.<br />

Sie sind mit der Nationalmannschaft im Rollstuhlbasketball<br />

Europameisterin und Olympiasiegerin geworden. Warum<br />

haben Sie aufgehört?<br />

Mit dem Basketball habe ich 2014 aus persönlichen Gründen<br />

aufgehört: Es hat mit der Mannschaft einfach nicht<br />

mehr einhundertprozentig gepasst. Der Wechsel in ein anderes<br />

Team hätte zudem einen Umzug bedeutet, doch ich<br />

wollte in Hamburg bleiben – ich bin hier überdies durch<br />

meinen Partner und meine Arbeit als Diplom-Sporttherapeutin<br />

verwurzelt.<br />

Im Anschluss an diese erste Karriere haben Sie die Sportart<br />

gewechselt hin zum Kanu-Rennsport. Darin sind Sie<br />

so gut, dass Sie sich jetzt auf die Paralympischen Spiele in<br />

Rio vorbereiten. Sie müssen ein Multitalent sein. Wie sonst<br />

wäre das möglich?<br />

Kanu fahre ich in meiner Freizeit bereits seit einer Weile –<br />

denn ich bin schon immer gern auf dem Wasser gewesen.<br />

So sollte es nach 2014 auch weitergehen, ich wollte eigentlich<br />

nicht übergangslos in einen neuen Leistungssport<br />

einsteigen. Dann habe ich das Rennkajak ausprobiert und<br />

es hat einfach richtig gut geklappt. Ich habe mir selbst keinen<br />

Druck gemacht. Dann hatte ich die Möglichkeit, die<br />

Qualifikation für die Nationalmannschaft mitzufahren:<br />

Die dort vorgegebene Zeit habe ich um mehrere Sekunden<br />

unterschritten – in persönlicher Bestzeit. Das war für mich<br />

selbst ein bisschen unerwartet. Wenn es auf einmal im Bereich<br />

des Möglichen liegt mit nach Rio fahren zu können,<br />

da brennt das Feuer plötzlich wieder so richtig.<br />

Welches Ziel haben Sie sich für Rio gesetzt?<br />

Na, ja. Mein Ziel ist natürlich, eine Medaille zu holen (lächelt).<br />

Das ist auch im Bereich des Möglichen. Allerdings ist<br />

es bis dahin auch noch ein großes Stück Arbeit.<br />

In welchen Entfernungen treten Sie an?<br />

Nur in 200-Meter-Sprint. Parakanu ist <strong>2016</strong> erstmals paralympisch.<br />

Daher gibt es in allen Klassen erstmal nur eine<br />

Strecke.<br />

Ein so erfolgreicher Wechsel der Sportarten ist umso erstaunlicher,<br />

da Sie mit 32 Jahren jung, doch für eine Leistungssportlerin<br />

schon ein gewisses Alter haben…<br />

… eine echte Nachwuchssportlerin kann man mich wohl<br />

nicht mehr nennen (lacht).<br />

Fehlt Ihnen der Mannschaftssport?<br />

Irgendwie überhaupt nicht. Wahrscheinlich auch, weil der<br />

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