OCEAN7 2015-06
Zwei große Reportagen lesen Sie in dieser Ausgabe: Ein Törn mit Kindern im familienfreundlichen Ionischen Meer. Und einen ausführlichen Fotobericht der weltumsegelnden Pitufa-Crew von den Marquesas in der Südsee.
Zwei große Reportagen lesen Sie in dieser Ausgabe: Ein Törn mit Kindern im familienfreundlichen Ionischen Meer. Und einen ausführlichen Fotobericht der weltumsegelnden Pitufa-Crew von den Marquesas in der Südsee.
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<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />
Kurze Distanzen<br />
zwischen den Inseln<br />
1<br />
Ort Spartachori oben auf dem Hügel. Der Ausblick auf die Bucht<br />
und das Farbenspiel im Meer ist eindrucksvoll und sollte keinesfalls<br />
versäumt werden. In Michael Radspielers sonst so verlässlichem<br />
Revierführer wird der Aufstieg als mühsam, schweißtreibend<br />
und weit geschildert – ich weiß allerdings nicht, wo Radspieler<br />
da unterwegs war: Es ist eine leichte, kurze, angenehme<br />
Wanderung. Vor allem den Kindern machte sie großen Spaß.<br />
Gangway als Sprungbrett. Dann lockte die<br />
Aussicht auf eine weitere kurze Etappe unter vollen Segeln in<br />
die nächstgelegene Ankerbucht zum Schwimmen die beiden<br />
Kids. In dem glasklaren Wasser mit freiem Blick auf den Sandgrund<br />
war vor allem der neunjährige Tim von einer ganz speziellen<br />
Einrichtung der Evita angetan: Er fuhr die hydraulische<br />
Gangway per Knopfdruck elektrisch ganz aus, sodass ihr äußerstes<br />
Ende rund zwei Meter über der Wasserlinie stehen blieb.<br />
Von dort sprang er immer wieder in das badewannenwarme<br />
Ionische Meer, während Jannick, der Kleine, noch mit Schwimmflügeln,<br />
schwamm, tauchte und immer wieder fragte, ob es hier<br />
wohl keinen gefährlichen Oktopus gibt, der ihn beißen kann.<br />
Den hat er mariniert als Salat lieber, ihm im Wasser begegnen<br />
möchte er eher nicht.<br />
Ein weiterer Badestopp nach kurzer Fahrt am NE-Kap der Insel<br />
Kalamos begeisterte zwar die Kinder restlos, nahm uns aber<br />
leider die Chance, im engen Hafen Kalamos einen Liegeplatz<br />
zu bekommen. Der war restlos überfüllt.<br />
Also keine Taverne, kein Oktopussalat für Jannick, kein gegrillter<br />
Fisch für die Crew, dafür eine zauberhafte, sternenklare Nacht<br />
vor Anker in der weiter südlich gelegenen One House Bay auf<br />
Atokos. Ein Kieselstrand, viel Grün und im Süden der Bucht eine<br />
steil und hoch aufragende weiße Felswand mit interessanten<br />
Schichtungen machten auch diesen Abend zum absoluten Erlebnis.<br />
Das Mythos wurde eben an Bord getrunken und ein<br />
einfaches Risotto aus der Bordküche der Evita gegessen.<br />
Der unvermeidliche Ankersalat. Aus Erfahrung<br />
schlauer geworden, legten wir nach einem Strandspaziergang<br />
und morgenlichen Schwimmen früh ab und waren bereits<br />
kurz vor 11 Uhr im Hafen von Kioni auf Ithaka. Genau der<br />
richtige Zeitpunkt, denn etliche Yachten verließen gerade ihre<br />
Plätze an der Mole. Riesengebrüll und wildes Gestikulieren von<br />
den anderen Yachten, als wir mitten im Hafenbecken unseren<br />
2<br />
1 Blick vom Dorf Spartahori nach Norden<br />
2 Der schattige Waldweg auf Meganisi<br />
3 Tauchen mit Schwimmflügeln kann auch nicht jeder ...<br />
4 Der Steg vor der Taverne Porto Spilia<br />
5 Eindrucksvoller Ankerplatz auf Atokos<br />
6 Evita – eine Yacht mit eigenem Sprungbrett<br />
16 <strong>OCEAN7</strong> <strong>06</strong>/<strong>2015</strong> | November/Dezember <strong>2015</strong>