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Forschung und Innovation in der Schweiz 2016

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174 <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> <strong>Innovation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2016</strong><br />

2.6 Methodik<br />

Um e<strong>in</strong> umfassendes Verständnis <strong>der</strong> verschiedenen Akteure im<br />

<strong>Schweiz</strong>er F&I-System zu erlangen, wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> Studie e<strong>in</strong> Mixed<br />

Methods-Ansatz genutzt, bestehend aus e<strong>in</strong>er qualitativen <strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong>er quantitativen Untersuchung. Beide werden im Folgenden<br />

beschrieben.<br />

In <strong>der</strong> qualitativen Untersuchung <strong>der</strong> Studie wurden semistrukturierte<br />

Experten<strong>in</strong>terviews genutzt. Es wurden forschungs- <strong>und</strong><br />

entwicklungsstarke Unternehmen <strong>und</strong> Institutionen verschiedener<br />

Branchen ausgewählt; <strong>in</strong>sgesamt wurden 20 Interviews durchgeführt<br />

mit (a) sechs mult<strong>in</strong>ationalen Grossunternehmen aus <strong>der</strong><br />

<strong>Schweiz</strong>; (b) vier ausländischen, mult<strong>in</strong>ationalen Grossunternehmen<br />

mit <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> <strong>Innovation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>; (c) sieben<br />

<strong>Schweiz</strong>er Hochschulen (Universitäten, ETH, Fachhochschulen);<br />

<strong>und</strong> (d) drei lokal / regional tätigen <strong>Schweiz</strong>er KMU.<br />

Um die Repräsentativität dieser Interviews zu gewährleisten,<br />

wurden gezielt forschungsstarke Unternehmen ausgewählt:<br />

Die sechs <strong>Schweiz</strong>er MNU, mit denen Interviews durchgeführt<br />

wurden, gehören zu den Top 20 <strong>Schweiz</strong>er Unternehmen nach<br />

Patentanmeldungen im Zeitraum 2006–2011; aggregiert waren<br />

diese sechs Unternehmen <strong>in</strong> diesem Zeitraum für über 40% <strong>der</strong><br />

Patentanmeldungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> verantwortlich (Abbildung<br />

C 2.12; Müller, 2012). Die vier ausländischen MNU, mit denen<br />

Interviews durchgeführt wurden, unterhalten nennenswerte F&I-<br />

Aktivitäten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>und</strong> gehören allesamt zu den Top 100<br />

Unternehmen <strong>der</strong> Welt nach Ausgaben für F&E (Hernández et al.,<br />

2014) sowie zu den Top 100 Patentanmel<strong>der</strong>n am Europäischen<br />

Patentamt (2014; EPO, 2015) o<strong>der</strong> am USPTO (2012; IFI CLAIMS®<br />

Patent Services, 2013). Die sieben <strong>Schweiz</strong>er Hochschulen wurden<br />

nach ihrer Relevanz für das <strong>Schweiz</strong>er F&I-System ausgewählt.<br />

Zudem wurde bei <strong>der</strong> Auswahl auf e<strong>in</strong>e regionale Verteilung <strong>der</strong><br />

Hochschulen geachtet. Bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> KMU wurde <strong>der</strong> Fokus<br />

auf F&E-<strong>in</strong>tensive Unternehmen gelegt.<br />

<strong>und</strong> <strong>Innovation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>und</strong> gehören zu den Top 2 500<br />

Unternehmen <strong>der</strong> Welt nach Ausgaben für F&E (Hernández et al.,<br />

2014) o<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d von vergleichbarer Relevanz, falls sie ke<strong>in</strong>e genauen<br />

Angaben zu ihren F&E-Ausgaben publizieren. Die vergleichsweise<br />

ger<strong>in</strong>ge Stichprobengrösse fällt vor diesem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> nicht<br />

negativ <strong>in</strong>s Gewicht, da die Stichprobe Unternehmen repräsentiert,<br />

die für e<strong>in</strong>en beträchtlichen Teil <strong>der</strong> F&I-Aktivitäten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

verantwortlich s<strong>in</strong>d. Die <strong>der</strong> Onl<strong>in</strong>e-Umfrage zugr<strong>und</strong>e liegenden<br />

Fragen s<strong>in</strong>d im Anhang <strong>der</strong> Langversion dieser Studie aufgeführt.<br />

Die Antworten auf den Fragebogen wurden als Absolutwerte,<br />

Prozentwerte o<strong>der</strong> Auswahl aus e<strong>in</strong>er Likert-Skala (1–7) abgefragt.<br />

Bei <strong>der</strong> Darstellung <strong>der</strong> Ergebnisse wird jeweils die Anzahl <strong>der</strong><br />

verwertbaren Antworten aus <strong>der</strong> Stichprobe als n bezeichnet.<br />

KMU wurden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Onl<strong>in</strong>e-Umfrage nicht angeschrieben. Bezüglich<br />

dieser wird auf die Umfrageergebnisse <strong>der</strong> Studie 1 «<strong>Forschung</strong>s-<br />

<strong>und</strong> <strong>Innovation</strong>saktivitäten von Kle<strong>in</strong>- <strong>und</strong> Mittelunternehmen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>» (Teil C) zurückgegriffen. Der Fragebogen<br />

wurde von den Verfassern <strong>der</strong> vorliegenden Studie mit geeigneten<br />

Fragen ergänzt. Da es für quantitative Untersuchungen zu wenige<br />

Hochschulen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> gibt, werden diese lediglich <strong>in</strong> den<br />

qualitativen Interviews berücksichtigt. Die Kontaktaufnahme mit<br />

den Unternehmen sowie die Versendung <strong>der</strong> Umfrage erfolgten<br />

massgeblich durch die beteiligten Industrieverbände.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> parallel durchgeführten quantitativen Umfrage<br />

wurden genutzt, um qualitative Aussagen bezüglich e<strong>in</strong>zelner<br />

Faktoren anhand statistischer Auswertungen <strong>und</strong> Analysen<br />

besser zu gewichten. Für die quantitative Untersuchung wurden<br />

zwei Gruppen von Unternehmen angeschrieben: Die erste Gruppe,<br />

die 108 mult<strong>in</strong>ationale Grossunternehmen umfasste, wurde persönlich<br />

angeschrieben, 36 (33%) haben die Umfrage beendet. Von<br />

diesen 36 Unternehmen gehören zehn zu den Top 20 Patentanmel<strong>der</strong>n<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> (Abbildung C 2.12; Müller, 2012) <strong>und</strong> fünf<br />

weitere zu den Top 100 Patentanmel<strong>der</strong>n am EPO (EPO, 2015).<br />

Alle Unternehmen gehören zu den Top 2 500 Unternehmen <strong>der</strong><br />

Welt nach Ausgaben für F&E (Hernández et al., 2014) o<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d<br />

von vergleichbarer Statur, falls sie ke<strong>in</strong>e genauen Angaben<br />

zu ihren F&E-Ausgaben publizieren <strong>und</strong> deshalb <strong>in</strong> <strong>der</strong> vorgenannten<br />

Liste nicht aufgeführt werden. Die zweite Gruppe, die aus<br />

255 Unternehmen mit Aktivitäten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> bestand, wurde<br />

anonym angeschrieben. Aus dieser Gruppen haben 18 Unternehmen<br />

(7%) die Umfrage beendet. 13 dieser Unternehmen identifizierbar,<br />

beschäftigen m<strong>in</strong>destens 50 Mitarbeitende <strong>in</strong> <strong>Forschung</strong>

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