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Forschung und Innovation in der Schweiz 2016

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Die <strong>Schweiz</strong>er <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> <strong>Innovation</strong><br />

im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich<br />

95<br />

9.4 Motive <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er Unternehmen für<br />

den WTT<br />

Das weitaus wichtigste Motiv <strong>der</strong> Unternehmen für die Beteiligung<br />

am WTT ist <strong>der</strong> Zugang zu Humankapital (Abbildung B 9.4). Danach<br />

folgen f<strong>in</strong>anzielle Motive (die im letzten Betrachtungszeitraum<br />

rückläufig waren) sowie <strong>der</strong> Zugang zu <strong>Forschung</strong>sergebnissen.<br />

Obwohl die <strong>in</strong>stitutionellen o<strong>der</strong> organisatorischen Motive<br />

gegenüber dem Zeitraum 2002−2004 e<strong>in</strong>e leichte Steigerung<br />

verzeichnet haben, werden sie weiterh<strong>in</strong> am seltensten genannt.<br />

Anteil solcher Kooperationen <strong>in</strong> den meisten Vergleichslän<strong>der</strong>n höher<br />

ist. Angesichts <strong>der</strong> hohen Qualität <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er Hochschulen<br />

<strong>und</strong> des starken Wachstums des Fachhochschulbereichs dürfte <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> noch Potenzial für e<strong>in</strong>e verstärkte Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Unternehmens- <strong>und</strong> dem <strong>Forschung</strong>ssektor bestehen.<br />

Allgeme<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d zwischen den Zeiträumen 2002−2004 <strong>und</strong><br />

2008−2010 nur ger<strong>in</strong>gfügige Än<strong>der</strong>ungen festzustellen.<br />

9.5 Hemmnisse für den WTT <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er<br />

Unternehmen<br />

Die am häufigsten angegebenen H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse für den WTT s<strong>in</strong>d<br />

fehlende Voraussetzungen seitens des Unternehmens (53%) o<strong>der</strong><br />

seitens <strong>der</strong> Hochschule (41%) sowie Kosten / Risiken / Unsicherheit<br />

(43%) (Abbildung B 9.5). Obwohl organisatorische <strong>und</strong> <strong>in</strong>stitutionelle<br />

Hemmnisse deutlich weniger Nennungen erhielten,<br />

s<strong>in</strong>d sie die e<strong>in</strong>zige Kategorie, <strong>in</strong> <strong>der</strong> zwischen den Zeiträumen<br />

2002−2004 <strong>und</strong> 2008−2010 e<strong>in</strong>e Zunahme verzeichnet wurde<br />

(von 25% auf 31%).<br />

Bei <strong>der</strong> Betrachtung nach Sektoren o<strong>der</strong> Teilsektoren lassen<br />

sich kaum Unterschiede feststellen. Unternehmen <strong>der</strong> Hightech-Industrie<br />

sorgen sich häufiger als an<strong>der</strong>e Unternehmen um fehlende<br />

Informationen sowie um Kosten / Risiken / Unsicherheit. Dienstleistungsunternehmen<br />

beklagen öfter fehlende Voraussetzungen<br />

seitens <strong>der</strong> Hochschule o<strong>der</strong> seitens des Unternehmens, wobei<br />

dies am häufigsten von den traditionellen Dienstleistern erwähnt<br />

wurde. Schliesslich sche<strong>in</strong>en grosse Unternehmen weniger von<br />

Hemmnissen betroffen zu se<strong>in</strong> als KMU, mit Ausnahme <strong>der</strong> organisatorischen<br />

o<strong>der</strong> <strong>in</strong>stitutionellen Hemmnisse.<br />

9.6 Zusammenarbeit zwischen <strong>in</strong>novierenden<br />

Unternehmen <strong>und</strong> Hochschulen<br />

Im Zeitraum 2010−2012 haben <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> 17% <strong>der</strong> <strong>in</strong>novierenden<br />

Unternehmen mit Hochschulen o<strong>der</strong> öffentlichen <strong>Forschung</strong>se<strong>in</strong>richtungen<br />

zusammengearbeitet. Damit liegt die<br />

<strong>Schweiz</strong> im Vergleich zu den an<strong>der</strong>en betrachteten Staaten im<br />

Mittelfeld (Abbildung B 9.6). Deutschland, Schweden <strong>und</strong> UK erreichten<br />

vergleichbare Werte, während F<strong>in</strong>nland <strong>und</strong> Österreich<br />

deutlich höhere Anteile verzeichneten.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs ist zu berücksichtigen, dass vor allem <strong>in</strong> den Län<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Europäischen Union die Zusammenarbeit mit e<strong>in</strong>er Universität<br />

oft e<strong>in</strong>e Bed<strong>in</strong>gung für die staatliche För<strong>der</strong>ung von privater F&E<br />

ist. Diese Regel gilt auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> (wo die private F&E sowieso<br />

deutlich weniger staatliche För<strong>der</strong>mittel erhält), allerd<strong>in</strong>gs nur für<br />

die KTI-För<strong>der</strong>ung. Dies erklärt zu e<strong>in</strong>em guten Teil, weshalb <strong>der</strong>

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