Forschung und Innovation in der Schweiz 2016
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
86 <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> <strong>Innovation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2016</strong><br />
Die Grenzen <strong>der</strong> bibliometrischen Analyse<br />
Die Bibliometrie erfasst nur wissenschaftliche Artikel, während zahlreiche wissenschaftliche Diszipl<strong>in</strong>en ihre Ergebnisse <strong>in</strong> Form von<br />
mündlichen Mitteilungen, Monographien <strong>und</strong> Büchern (z. B. <strong>in</strong> den Geisteswissenschaften <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Literaturwissenschaft) o<strong>der</strong><br />
<strong>in</strong> Form von Patenten o<strong>der</strong> Ad-hoc-Berichten verbreiten (z. B. <strong>in</strong> <strong>der</strong> angewandten <strong>Forschung</strong>).<br />
Die Bibliometrie beruht hauptsächlich auf englischsprachigen wissenschaftlichen Zeitschriften. Viele Artikel, die nicht auf Englisch<br />
verfasst werden (<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> den Sozial- <strong>und</strong> Geisteswissenschaften ist dies häufig <strong>der</strong> Fall), s<strong>in</strong>d demzufolge <strong>in</strong> den bibliometrischen<br />
Datenbanken nicht enthalten.<br />
Der Impact e<strong>in</strong>es Artikels bemisst sich an <strong>der</strong> Häufigkeit, mit <strong>der</strong> er <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Artikeln zitiert wird: F<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Publikation grosse<br />
Resonanz unter den Forschenden, wird daraus <strong>der</strong> Schluss gezogen, dass <strong>der</strong> betreffende Artikel bedeutend <strong>und</strong> somit sachrichtig<br />
ist. Die Ergebnisse können jedoch durch Modeeffekte verfälscht werden. Ausserdem werden wissenschaftliche Beiträge <strong>in</strong> gewissen<br />
Fällen erst nach langer Zeit anerkannt.<br />
Abbildung B 7.1: Wissenschaftliche Publikationen, Durchschnitt 2009−2013<br />
Anteil <strong>der</strong> weltweiten<br />
Publikationen<br />
Durchschnittliche jährliche<br />
Wachstumsrate<br />
des Publikationsaufkommens<br />
zwischen <strong>der</strong><br />
Periode 2004–2008 <strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> Periode 2009–2013<br />
Anzahl Publikationen<br />
pro 1000 E<strong>in</strong>wohner<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> E<strong>in</strong>wohner<br />
Anzahl Publikationen<br />
pro Forschende<br />
<strong>Schweiz</strong> 1,2% +5,8% 3,9 0,86<br />
Österreich 0,6% +4,0% 1,8 0,41<br />
Dänemark 0,8% +6,5% 3,4 0,49<br />
F<strong>in</strong>nland 0,7% +3,2% 3,5 0,46<br />
Frankreich 5,7% +5,2% 2,2 0,58<br />
Deutschland 5,3% +4,5% 1,6 0,39<br />
Italien 4,0% +3,0% 1,7 0,93<br />
Japan 5,0% -0,6% 1,0 0,19<br />
Korea 2,7% +9,4% 1,4 0,24<br />
Nie<strong>der</strong>lande 2,3% +6,4% 3,4 0,94<br />
Schweden 1,2% +3,2% 3,2 0,60<br />
UK 5,7% +3,5% 2,3 0,56<br />
USA 27,1% +3,1% 2,2 0,55<br />
Ch<strong>in</strong>a 8,4% +14,7% 0,2 0,16<br />
Source: SEFRI