Holzwirtschaft | w.news 06.2016
06.2016 | Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: • Holzwirtschaft • Bildungsmessen • Advertorial B4B Themenmagazin
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T I T E L<br />
Haben sich die Strukturen innerhalb der<br />
Branche verändert?<br />
Ja, früher haben Möbelhersteller große<br />
Stückzahlen produziert und diese über<br />
verschiedene Verbände in den Markt<br />
gebracht, heute geht der Trend eindeutig<br />
in die andere Richtung. Viele Verbände<br />
wollen im Möbelhaus nicht mehr<br />
vergleichbar sein und lassen bei den<br />
Herstellern immer stärker verbands -<br />
individuelle Modelle produzieren. Mit<br />
großen Folgen für die Hersteller, die<br />
sich diesen Herausforderungen stellen<br />
mussten. Immer mehr Unternehmen<br />
kämpfen mit diesem Teufelskreis der<br />
zunehmenden Varianten.<br />
So sind aus den großen Massenfertigern<br />
inzwischen Unternehmen geworden,<br />
die fast nur noch auftragsbezogen,<br />
in kleinen Losgrößen bis hin zu einer<br />
Losgröße-1-Fertigung produzieren. Bei<br />
der zunehmenden Varianz an Modellen,<br />
Farben und Ausführungsdetails ist dies<br />
auch gar nicht mehr anders möglich.<br />
Nur wer seine Varianten durch eine konsequente<br />
Standardisierung von Konstruktion<br />
und das Denken in Plattformen,<br />
wie man es aus der Automobilbranche<br />
kennt, noch im Griff hat, wird den<br />
Markt langfristig kostendeckend bedienen<br />
können.<br />
Massenfertigung gibt fast nur noch<br />
im unteren Preissegment und Mitnahmemöbelbereich.<br />
Diese Ware kommt zunehmend<br />
aus Osteuropa. Alleine aus Polen<br />
kommen inzwischen etwa 13 Prozent<br />
aller Möbelimporte in Deutschland. Polen<br />
ist damit der größte Möbelimporteur in<br />
Deutschland. Gefördert wird dies zusätzlich<br />
zu den nach wie vor günstigeren<br />
Lohnkosten durch hohe Subventionen.<br />
Das mittlere Preissegment verschwindet<br />
zunehmend vom Markt zu Gunsten von<br />
Billigprodukten und Massenware, aber<br />
auch mit deutlichem Trend zu qualitativ<br />
hochwertigen Produkten.<br />
Hat der Werkstoff „Holz“ Zukunft?<br />
Der Werkstoff „Holz“ wird auch zukünftig<br />
seine wesentliche Bedeutung als<br />
Naturprodukt bewahren. All die Vorteile<br />
hinsichtlich CO 2 -Neutralität, Umweltfreundlichkeit,<br />
Nachhaltigkeit, Natürlichkeit<br />
und Ästhetik verleihen dem Holz<br />
eine einzigartige Bedeutung. Die Innovationen<br />
der Branchen tragen diesen<br />
Forderungen Rechnung und entwickeln<br />
in vielen Feldern neue Produkte und<br />
Lösungen. Alleine im Bereich des Holzbaus<br />
– in Verbindung mit Standardisierung<br />
und Modulbauweisen – ergeben<br />
sich komplett neue Einsatzgebiete und<br />
Produktfelder für die Unternehmen. So<br />
wurden bereits Pilotprojekte realisiert,<br />
die vor Jahren hinsichtlich Statik, Machbarkeit<br />
und Preis nur schwer vorstellbar<br />
waren. Die Innovationskraft und<br />
der Mut unserer Unternehmen macht<br />
dies möglich.<br />
(maq)<br />
LIGNUM CONSULTING<br />
Lignum Consulting wurde 2003 von Dieter<br />
Rezbach und Dieter Haas gegründet. Seither<br />
ist das Kupferzeller Unternehmen kontinuierlich<br />
gewachsen und beschäftigt aktuell an den<br />
drei Standorten in Deutschland, Brasilien und<br />
den USA insgesamt 23 Mitarbeiter. Das Kundenspektrum<br />
von Lignum Consulting umfasst<br />
Schreinereien genauso wie globale Industrieunternehmen.<br />
Das Kundenspektrum erstreckt<br />
sich dabei vom Holzbau über Holzwerkstoffe<br />
und Möbel bis hin zur Spielwarenbranche.<br />
Wesent liche Segmente jedoch sind die Möbelproduzenten,<br />
die Bauelementeindustrie, die<br />
Caravan- und Reisemobilhersteller, der Laden-,<br />
Messe- und Innenausbau sowie die Zuliefer -<br />
industrie.<br />
JUNI 2016 w.<strong>news</strong><br />
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