ALLGÄU ALTERNATIV Sommerausgabe 2016

Auszeichnung
Schulhausrundgang einmal
anders – die Thermokamera
zeigt die Schwachstellen auf
achtet wird und so häufig hohe Verluste entstehen, die
völlig unnötig sind und im schlimmsten Fall den wirtschaftlichen
Erfolg des Unternehmens gefährden.
Die professionellen Beratungsbüros der IHK
schätzen, dass 30 Prozent der Energie in jedem Unternehmen
ohne Funktions- oder Komfortverluste eingespart
werden, und am Ende werden sogar Gewinne
erwirtschaftet. Zielperson unserer Bemühungen ist
demnach nicht der Spezialist, sondern die auf dem
Energiesektor sensibilisierte, abteilungsübergreifend
vernetzte Fachkraft und der mündige Konsument. Dabei
machen alle weiteren Maßnahmen im Betrieb nur
dann wirtschaftlich Sinn, wenn diese Einsparpotenziale
vorher ausgeschöpft werden.
Eine ausgezeichnete Idee
Nach zwei erfolgreich abgeschlossenen Jahren
kann eine positive Bilanz gezogen werden. Die Rückmeldungen,
die wir von mittlerweile sieben Gruppen
mündlich, durch vorgegebene Fragebögen oder offene,
anonyme Abfragen erhielten, waren mehr als ermutigend.
Im Grunde spricht auch die permanent hohe Zahl
der Teilnehmer an einem Abendkurs nach immerhin
neun Stunden Schule und trotz zum Teil langer Heimwege
für den Kurs. Was vor allem für eine Weiterverbreitung
des Kurses spricht, sind die Dinge, die von den
Teilnehmern teils zu Hause, teils in den Betrieben umgesetzt
werden und sich rechnen. Der Kurs wurde auch
schon mehrfach ausgezeichnet, unter anderem als
»Gute Allgäu-Idee«, 2. Bundessieger beim Energiesparmeisterwettbewerb
2015 des Umweltbundesamtes, Sonderpreis
der VR-Bank Memmingen und natürlich mit
dem Hauptpreis der Allianz Umweltstiftung.
Ein Projekt mit Zukunft
Die Lehrerakademie in Dillingen bildet dazu seit
Frühjahr dieses Jahres in eigenen Kursen Lehrpersonal
aus, sodass die Multiplikation in die Fläche beginnen
kann, sofern die entsprechenden Ressourcen an den
Schulen zur Verfügung gestellt werden können. Wir
versuchen übrigens auch zum Beispiel durch den Bau
von Kursmaterial, unseren Asylbewerberklassen einerseits
die nötigen handwerklichen Fähigkeiten für
den Arbeitsmarkt wie beispielsweise Schreinern und
Elektroarbeiten und andererseits die Klimaproblematik
beziehungsweise deren Lösungsmöglichkeiten zu
vermitteln. Selbst für abgelehnte Asylbewerber leisten
wir damit immer noch eine (energie-)effiziente, sehr
preisgünstige Entwicklungshilfe und empfehlen Bayern
als den Wirtschaftsstandort für die Zukunft.
Fotos: Berufsschule Mindelheim
Exkursion zu Manfred
Guggenmos und seiner
Firma »Erneuerbare
Energien Allgäu GmbH«
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