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ALLGÄU ALTERNATIV Sommerausgabe 2016

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Pioniere<br />

So sah es im Firmengelände<br />

im Jahre 1999 nach dem<br />

Pfingsthochwasser aus<br />

Baumit und Bayosan –<br />

Werbung auf den Speicher-<br />

Behältern<br />

Anne Charlotte und Anton<br />

Wachter freuen sich über viele<br />

langjährig treue Mitarbeiter<br />

führung der Fertigputzproduktion im Jahr 1969 stiegen<br />

die Umsätze von 2,1 Mio. DM auf 4,4 Mio. DM<br />

im Jahr 1979. Ein großer Vorteil war u.a., dass dank<br />

der Fertigputzproduktion fortan Mischfehler auf der<br />

Baustelle vermieden wurden.<br />

Jedem den eigenen Putz<br />

Putz wird im Neubau oder bei der Restaurierung<br />

von alten Gebäuden auf das Mauerwerk oder die Betonwände<br />

im Innen- wie Außenbereich aufgebracht. Er<br />

dient als Untergrund zum Streichen oder Tapezieren, reguliert<br />

die Raumfeuchte bei Innenputz, dient als Wärme-<br />

und Schalldämmung und schützt die Außenhaut<br />

eines Gebäudes vor Feuchtigkeit. Putz lässt sich strukturieren,<br />

bemalen und einfärben. Eine besondere Modifizierung<br />

der Produkte erlaubt heute den Auftrag auch<br />

auf schwierige Untergründe wie z.B. Sanierputz auf<br />

feuchtes Mauerwerk. Anton Wachters besondere Leis -<br />

tung war, den Transport der Fertigputze zu den Baustellen<br />

in werkseigenen Silos auf Spezialfahrzeugen in die<br />

Wege zu leiten und mithilfe angebauter Mische oder<br />

Pumpen Putz und Mörtel direkt in den Krankübel oder<br />

zur Spritzdüse vor die Wand zu transportieren..<br />

Für Bauherren machten sich die kürzeren Ausführungszeiträume<br />

und die höheren Quadratmeterleistungen<br />

der Verarbeiter bezahlt. Die modernen Produkte<br />

waren in allen Baubereichen einsetzbar, ob Einfamilienhaus,<br />

gewerblicher Bau oder Industriebau. Anton<br />

Wachter richtete ein gut ausgestattetes Entwicklungslabor<br />

ein, in dem er selber oft anzutreffen war.<br />

Die neuen Produkte, u.a. ein Therm-Dämm-Mauermörtel,<br />

kamen unter dem Namen maxit auf den Markt.<br />

Erfahrene Mitarbeiter und Nachhaltigkeit<br />

Der Mitarbeiterstamm setzte sich aus Menschen<br />

zusammen, die zu 40 Prozent zehn Jahre oder länger<br />

im Unternehmen waren. Dazu beitragen mag, dass die<br />

Mitarbeiter größtenteils aus der näheren Umgebung<br />

stammten. Zeitweilig waren bis zu 200 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Wie seine Vorgänger hatte auch Anton<br />

Wachter ein gutes Verhältnis zu ihnen und befüllte,<br />

wenn mal Not am Mann war, auch selber übers Wochenende<br />

den Kalkofen. Die Mechanisierung und Automatisierung<br />

brachte eine erhebliche Arbeitserleichterung<br />

für die Belegschaft.<br />

Die Lage des Werkes in einem Urlaubsgebiet erforderte<br />

besondere Maßnahmen hinsichtlich des Umweltschutzes.<br />

Entstaubungsanlagen zur Vermeidung<br />

von Staubemissionen und Klärbecken zur Vermeidung<br />

von Wasserverschmutzungen erforderten 25 – 30 Prozent<br />

bei Neuinvestitionen. Anton Wachter pflegte eine<br />

hervorragende Zusammenarbeit mit seinen Kunden<br />

und dem Baustoffhandel sowie seinem Außendienst.<br />

Nicht nur in der Erinnerung der Bevölkerung,<br />

sondern auch bei Anton Wachter und seiner Frau<br />

Anne ist das Pfingsthochwasser von 1999 geblieben,<br />

das im Werk großen Schaden anrichtete und das Betriebsgelände<br />

unter Wasser setzte. Es war die höchste<br />

Niederschlagsmenge seit 250 Jahren.<br />

Aus Bayosan wird Baumit<br />

Im Jahr 2003 wurde das Unternehmen Bayosan<br />

von der österreichischen Baumit-Gruppe übernommen<br />

und unter der Firmierung BaumitBayosan geführt. Mit<br />

dieser Doppel-Namensgebung wurden die Veränderungen<br />

der Besitzverhältnisse angezeigt, gleichzeitig<br />

aber durch das Weiterführen des Namens Bayosan die<br />

bekannte Marke genutzt. Am 1. Januar 2009 firmierte<br />

das Unternehmen dann endgültig um: Der bisherige<br />

Name änderte sich in Baumit GmbH. Der bekannte<br />

und bewährte Name Bayosan bleibt dabei als Produktmarke<br />

für den Sanierungsbereich erhalten.<br />

Quelle: Scholl, Ulrich, Aus der Geschichte des Ostrachtales,<br />

Marktgemeinde Hindelang, 1986, Archiv Anton Wachter<br />

1957 wurde der neue Kalkofen Liebenstein erbaut<br />

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