ALLGÄU ALTERNATIV Sommerausgabe 2016

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Alternativen 26 allgäu<strong>ALTERNATIV</strong>
Wind und Sonne auf der Alpe Verblüffende Lösungen auf dem Steinberg Abseits gelegene Gehöfte gibt es im Allgäu viele. Können solche meist landwirtschaftlichen Betriebe energetisch sinnvoll betrieben werden? Welche Lösungen bieten sich an? Was macht Sinn, was ist Spielerei? Was ist zweckmäßig und was macht sich bezahlt? allgäu<strong>ALTERNATIV</strong> hat einen Mächler besucht, der für sich den Weg gefunden hat. Die Adelegg wird vom Allgäu-Kenner Rudi Holzberger als »Das dunkle Herz des Allgäus« bezeichnet. Mitten in der Adelegg liegt Kreuzthal, und wer von dort aus auf die Anliegerstraße ins Kreuzbachthal abbiegt, könnte meinen, ein Stück in heimelige Vergangenheit zu gelangen. Aber nur, bis er nach einer weiteren Abzweigung in Richtung Steinberg auf den Hof von Günter Bischoff kommt – zu Fuß übrigens, denn ein Gatter verhindert die Auffahrt. Dieser ehemalige Bauernhof – auf halber Höhe zum Steinberg (1050 Meter) gelegen – schmiegt sich idyllisch an den Hang und wird heute als Wohnhaus und Alpe für Jungvieh betrieben. Seit 22 Jahren ist Günter Bischoff (67) Eigentümer dieses stattlichen Hofes. Ein abgelegenes früheres Wochenend-Domizil hat er in vielen Jahren intensiver Arbeit zu einem modernen, fast autarken landwirtschaftlichen Betrieb umgestaltet. Strom erzeugt er mit Windkraft und Solarenergie, das Haus wird mit einer Scheitholz-Heizung auch im kältesten Winter wohnlich warm gehalten. Er hat seine eigene Wasserversorgung, und auch das Abwasser wird nachhaltig wiederaufbereitet und entsorgt. Seit drei Monaten steht im Schuppen ein E-Auto Renault-Zoe. »Es war einfach sinnvoll, dieses Fahrzeug anzuschaffen, denn ich kann es selbst mit überschüssigem Strom laden.« Zunächst ist man etwas verdutzt, denn auf den ersten Blick findet man um den Hof herum keine sichtbaren Solarelemente. Woher also kommt der Strom für den Zoe? Günter Bischoff lüftet das Geheimnis: Vier Schleifen weiter auf dem Alpweg in Richtung Gipfel des Foto linke Seite: das Alpgebäude mit dem Solardach und das Windrad auf dem Steinberg. Foto unten: Der Hof von Günter Bischoff versorgt sich weitgehend selbst
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