ALLGÄU ALTERNATIV Sommerausgabe 2016
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Klimaschutz<br />
Fotos: Landratsamt Landkreis Oberallgäu<br />
Oberallgäu<br />
Manfred Berktold<br />
Wir stellen Ihnen die Klimaschutzbeauftragten der Landkreise<br />
und kreisfreien Städte im Allgäu vor und zeigen, was sie leisten.<br />
Den Anfang macht Manfred Berktold, der im Oberallgäu dafür<br />
sorgt, dass die gesteckten Ziele erreicht werden.<br />
Manfred Berktold treibt als<br />
Klimaschutzbeauftragter den<br />
Klimaschutz im Oberallgäu<br />
voran<br />
Info<br />
Mitte des Jahres soll ein Ex -<br />
terner die Stelle des Klima -<br />
schutzbeauftragten über neh -<br />
men, der dann konkret und<br />
ausschließlich für die Thematik<br />
zuständig ist.<br />
Im Landkreis Oberallgäu sorgt Manfred Berktold<br />
als Klimaschutzbeauftragter dafür, dass vermehrt<br />
Energie aus regionalen regenerativen Quellen genutzt<br />
wird. Immer vor Augen hat er dabei das Ziel des<br />
Landkreises: Bis 2022 sollen 70 Prozent der benötigten<br />
Energiemenge mittels erneuerbarer Energien gedeckt<br />
werden. Berktold ist kein hauptberuflicher Klimaschutzbeauftragter,<br />
denn nebenbei ist er weiterhin<br />
Sachgebietsleiter für den Bürgerservice. Der Übergang<br />
in seine »Nebentätigkeit« war fließend und begann bereits<br />
2010. Damals wurde mit der Ausarbeitung des<br />
Klimaschutzkonzeptes begonnen, und zu dem Zeitpunkt<br />
war er auch Sachgebietsleiter für die Hauptverwaltung.<br />
Dadurch war er für die Verwaltung der<br />
kommunalen Liegenschaften verantwortlich, die Bestandteil<br />
des Klimaschutzkonzeptes sind. So kam<br />
Manfred Berktold über das Liegenschaftsmanagement<br />
an die Stelle des Klimaschutzbeauftragten. Um das gesetzte<br />
Ziel bis 2022 auch wirklich zu erreichen, wurde<br />
im April 2013 das Klimaschutzkonzept beschlossen.<br />
Die verschiedenen Projekte darin sind vier Bereichen<br />
zugeordnet: »Nachhaltig Bauen & Sanieren«, »Erneuerbare<br />
Energien«, Energieeffizienz« und »Mobilität«.<br />
Dazu gibt es noch übergeordnete Aufgaben, in denen<br />
es hauptsächlich darum geht, dass der Landkreis als<br />
Vorbild agiert.<br />
Erfolgreiche Arbeit<br />
In diesem Bereich laufen aktuell auch einige Projekte<br />
wie etwa die Teilnahme am European Energy<br />
Award. Damit möchte der Landkreis die mit dem<br />
Klimaschutzkonzept begonnene Arbeit fortsetzen<br />
und sich immer weiter verbessern. Das Vorhaben<br />
scheint erfolgreich zu sein, denn Ende letzten Jahres<br />
gewann das Oberallgäu den Award. Damit war es der<br />
erste Landkreis in Bayern, der den Preis für seine<br />
herausragende Energie- und Klimaschutzpolitik erhalten<br />
hat.<br />
Ein weiteres vielversprechendes Projekt, das<br />
momentan läuft, ist die kommunale Energieallianz,<br />
die 2013 mit zehn Gemeinden startete und heute<br />
knapp über 20 umfasst. Im Rahmen dieses Zusammenschlusses<br />
erhalten Gemeinden Unterstützung bei<br />
ihrer kommunalen Energiepolitik und verpflichten<br />
sich im Gegenzug zur Umsetzung verschiedener<br />
Maßnahmen wie etwa der Einführung einer Energiebuchhaltung<br />
mit monatlichen Verbrauchsaufzeichnungen.<br />
Ein weiteres Projekt, bei dem alle mitmachen<br />
können, ist beispielsweise der Stromsparwettbewerb,<br />
der zusammen mit den Allgäustrom-Partnern<br />
und eza! ins Leben gerufen wurde. Teilnehmen<br />
können Bürger, Betriebe, Behörden und Firmen –<br />
wer von ihnen am meisten spart, wird belohnt. Zur<br />
Berechnung werden die prozentualen Einsparungen<br />
2015/16 denen der letzten Abrechnungsperiode<br />
2014/15 gegenübergestellt. Damit werden alle animiert,<br />
etwas für den Klimaschutz zu tun, denn prämiert<br />
werden nicht nur die ersten drei Plätze, sondern<br />
es warten noch Sachgewinne auf die anderen<br />
Teilnehmer.<br />
(cs)<br />
Dass der Landkreis in Sachen<br />
Klimaschutz erfolgreich ist, zeigt<br />
der Gewinn des European<br />
Energy Award<br />
6<br />
allgäu<strong>ALTERNATIV</strong>