Die forstlichen Wuchsgebiete Österreichs Eine - BFW
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<strong>Die</strong> <strong>forstlichen</strong> <strong>Wuchsgebiete</strong> <strong>Österreichs</strong> 15<br />
Natürliches Verbreitungsgebiet der montanen Fichten-<br />
Lärchenwälder; in Hochlagen Zirbe, in tiefen Lagen<br />
Kiefer und Stieleiche; z. T. sehr hohe Kontinentalität.<br />
Natürlicher Schwerpunkt saurer Braunerden, Semipodsole<br />
und Posole; Moderhumus, Zwergsträucher<br />
(Heidelbeer-Sauerklee-Mischtyp als natürliche Bodenvegetation).<br />
Auf basenreicherem Substrat jedoch<br />
auch verbreitet reichere Braunerden bis in hohe Lagen,<br />
sowie Kalkböden auf Karbonatgestein.<br />
Das Hauptwuchsgebiet umfaßt etwa die <strong>Wuchsgebiete</strong><br />
“Mayer” 1 (Inneralpines Fichtenwaldgebiet) und<br />
2 (Inneralpines Tannen-Fichtenwaldgebiet) bzw. die<br />
Wuchsräume 14 und 13 nach “Kartierung”. <strong>Die</strong> Kernzone<br />
1.1 ist mit 1.1 “Mayer” und Wuchsraum 14<br />
(“Kartierung”) identisch. <strong>Die</strong> restlichen Innenalpen<br />
weisen einen gleitenden klimatischen und pflanzengeographischen<br />
Gradienten abnehmender Kontinentalität<br />
nach Osten auf, welcher einerseits eine Unterteilung<br />
des einheitlichen Wuchsraumes 13, anderseits<br />
doch eine gewisse Zusammenfassung gegenüber<br />
“Mayer” tunlich erschienen ließ.<br />
Der Wuchsraum 13 war offensichtlich zu weit nach<br />
Osten gefaßt. Nur die Inversionsbecken entlang der<br />
Mur haben noch inneralpin kontinentalen Charakter.<br />
<strong>Die</strong> Hanglagen ab etwa Unzmarkt hingegen sind<br />
bereits zwischenalpines Fichten-Tannen-Gebiet mit<br />
Buchenvorkommen auf begünstigten Standorten, was<br />
wegen der großflächigen sekundären Fichtenbestände<br />
früher nicht hinreichend erkannt wurde. <strong>Die</strong>ser Teil<br />
wurde daher - zusammen mit einem Teil des Wuchsraumes<br />
15 (“Kartierung”) als eigenes Wuchsgebiet zu<br />
den Zwischenalpen gestellt.<br />
Wuchsgebiet 1.1: Kontinentale Kernzone<br />
Entsprechung:<br />
Tschermak: Teile von I1, kleiner südlicher Anteil<br />
von IIA1.<br />
Mayer: 1.1 Inneralpines Fichtenwaldgebiet,<br />
Zentraler Wuchsbezirk.<br />
Kartierung: Wuchsraum 14.<br />
Schwackhöfer: Teile von 4, 7.<br />
Das Wuchsgebiet ist mit dem bisherigen Wuchsraum<br />
14 bzw. Wuchsbezirk 1.1 identisch, die Umgrenzung<br />
unverändert.<br />
Hauptwuchsgebiet 1: Innenalpen<br />
Lage:<br />
Oberinntal von der Staatsgrenze bis Mötz, Kaunertal,<br />
Pitztal, Ötztal.<br />
Höhenbereich: 650 m bis 3772 m.<br />
Umgrenzung:<br />
Kammlinie Samnaun - Trisannamündung - Parseierspitze<br />
- Kammlinie Lechtaler Alpen bis Muttekopf -<br />
Nassereith - Silz - Stubaier Hauptkamm - Staatsgrenze.<br />
Klima:<br />
Das Wuchsgebiet hat kontinentales Gebirgsinnenklima;<br />
es ist der trockenste Bereich des österreichischen<br />
Alpenraumes.<br />
Geringe mittlere Bewölkung und somit ungehinderte<br />
Ein- und Ausstrahlung führen zu starken jahresund<br />
tageszeitlichen Temperaturschwankungen (mittlere<br />
Jahresschwankung: Tallagen 18 - 21°C, subalpine<br />
Lagen um 16°C). Durch häufiges Überschreiten der<br />
für Stoffproduktion und Wachstum der Bäume erforderlichen<br />
Temperaturminima infolge der stärkeren<br />
Tageserwärmung ist die Waldgrenze (bis 2300 m) angehoben.<br />
Klimadiagramme nach WALTER & LIETH (1960)<br />
für das Wuchsgebiet 1.1<br />
submontan<br />
mittelmontan