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Die forstlichen Wuchsgebiete Österreichs Eine - BFW

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<strong>Die</strong> <strong>forstlichen</strong> <strong>Wuchsgebiete</strong> <strong>Österreichs</strong> 37<br />

Höhenbereich:<br />

320 m bis 1743 m (Hochwechsel)<br />

Umgrenzung:<br />

Im Nordwesten angrenzend an die <strong>Wuchsgebiete</strong> 3.1<br />

und 5.1 (siehe dort); Nordrand zum Wiener Becken:<br />

Wimpassing - Erlach - Rosaliengebirge - Forchtenstein<br />

- Rohrbach - Staatsgrenze (Ödenburger Geb.) -<br />

Ritzing - Weppersdorf - Oberrabnitz - Hutwisch -<br />

Kammlinie bis Hochwechsel - Fröschnitzsattel<br />

(Wuchsgebiet 3.1).<br />

Klima:<br />

Innerhalb der östlichen Randalpen ist das Wuchsgebiet<br />

durch weniger illyrischen, etwas kühleren Klimacharakter<br />

gekennzeichnet. Der Jahresniederschlag<br />

beträgt sub- bis tiefmontan 700-1100 mm und steigt<br />

in hochmontan-tiefsubalpinen Lagen bis auf etwa<br />

1250 mm an. Es gibt ein sommerliches Niederschlagsmaximum<br />

(Juni, Juli); der Frühjahrs- und Herbstanteil<br />

an der Jahresniederschlagssumme ist gering.<br />

Geomorphologie:<br />

Das Grundgestein sind überwiegend basenarmes Silikatgestein,<br />

Gneis, Quarzphyllit; Amphibolitzüge sind<br />

untergeordnet. Abgesehen vom Hochwechselkomplex<br />

Klimadiagramme nach WALTER & LIETH (1960)<br />

für das Wuchsgebiet 5.2<br />

submontan<br />

mittelmontan<br />

herrscht eine mittelgebirgsartige Rumpflandschaft mit<br />

ausgedehnten Hochflächen vor. Im Norden ist noch<br />

ein geringer Anteil an Kalk und pliozänen Schotterfluren<br />

zu finden. Oft sind tief aufgemürbte, z.T. kaolinisierte<br />

Verwitterungsdecken, erhalten<br />

Böden:<br />

<strong>Die</strong> Böden sind vorwiegend basenarme Braunerden<br />

(35% * ), meist leicht und grusig, an Sonnhängen zur<br />

Trockenheit neigend.<br />

Erst in relativ hohen Lagen kommt auch Semipodsol<br />

(>20% * ) hinzu.<br />

Podsol tritt nur substratbedingt auf Quarzit, alten<br />

Quarzschottern und Quarzsand auf (3% * ).<br />

Weiters findet man basenreiche Braunerde (>10% *)<br />

auf Amphibolit und kalkbeeinflußtem Substrat.<br />

Auf Altlandschaftsresten (Hochflächen, Hangstufen)<br />

sind silikatischer Relikt-Braunlehm (>10% *) und<br />

Pseudogley (5%) weit verbreitet.<br />

Auf Semmeringtrias, Kalkschotter und ähnlichem<br />

Substrat werden circa 1% Rendsina ausgewiesen, auf<br />

welche sich die Schwarzkiefernvorkommen konzentrieren.<br />

* ) Geschätzt aus den Forstinventur- Daten der alten Wuchsräume<br />

19 und 21 (siehe Seite 19, 3. Absatz)<br />

Höhenstufen: m<br />

Submontan 300 - 600 ( 700)<br />

Tiefmontan 600 - 800 ( 900)<br />

Mittelmontan 800 - 1100 (1200)<br />

Hochmontan 1100 - 1400 (1500)<br />

Tiefsubalpin 1400 - 1650 (1700)<br />

Hochsubalpin (1600) 1650 - 1743<br />

Natürliche Waldgesellschaften:<br />

Trotz des etwas kühleren, trockeneren Klimas gibt es<br />

in begünstigten Lagen immer noch Edelkastanie, am<br />

Nordrand Flaumeiche, Schwarzkiefer. Das Vorkommen<br />

der Tanne ist betont, sie ist z.T. vorwüchsig. Rotföhre<br />

ist stärker beigemischt als in Wuchsgebiet 5.3.<br />

. In der submontanen Stufe Eichen-Hainbuchenwald<br />

und bodensaurer Rotföhren-Eichenwald (Deschampsio<br />

flexuosae-Quercetum) mit Besenheide<br />

(z.T. mit Edelkastanie).<br />

. Lokal Schwarzföhrenwald (auf Karbonatgestein)<br />

und Flaumeichenrelikte.<br />

. In der submontanen und tiefmontanen Stufe Tannen-Buchenwald<br />

mit Beimischung von Eichen,<br />

Edelkastanie und Rotföhre. Föhrenanteil anthropogen<br />

erhöht. Fichten-Tannen-Buchenwald mit hohem<br />

Tannenanteil (Leitgesellschaft) in der mittelmontanen<br />

Stufe.

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