Die forstlichen Wuchsgebiete Österreichs Eine - BFW
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<strong>Die</strong> <strong>forstlichen</strong> <strong>Wuchsgebiete</strong> <strong>Österreichs</strong> 51<br />
baumarten waldbaulich problemreich. <strong>Die</strong> wichtigste<br />
Rolle kommt dabei den Eichenarten zu.<br />
Natürliche Wald-Grenzstandorte (Rendsinen im Steinfeld,<br />
Sanddünen im Marchfeld) wurden großflächig<br />
v.a. mit Schwarzföhre (Robinie) aufgeforstet.<br />
. Kollin-planar auf warmen, mäßig bodensauren<br />
Standorten Zerreichen-Traubeneichenwald (Quercetum<br />
petraeae-cerris). Auf kalkhältigen Löß-Standorten<br />
nur mehr fragmentarisch (z.B. Parndorfer Platte)<br />
Löß-Eichenwald (Aceri tatarici-Quercetum) mit<br />
Zerreiche, Stieleiche, Flaumeiche, Feldahorn.<br />
. Wärmeliebende Eichen-Hainbuchenwälder (Primulo<br />
veris-Carpinetum, Carici pilosae-Carpinetum)<br />
in der kollinen und submontanen Stufe vorherrschend,<br />
an grundwasserfernen Standorten mit<br />
Traubeneiche, besonders in Talsohlen und Muldenlagen<br />
mit Stieleiche; submontan mit Buche.<br />
. Flaumeichenwald auf sonnigen, trockenen, kalkreichen<br />
Standorten in der kollinen Stufe, v.a. in Gebieten<br />
mit Hartgesteinen (Hainburger Berge, Leithagebirge,<br />
Klippenzone im Weinviertel).<br />
Flaumeichen-Buschwald (Pruno mahaleb-Quercetum pubescentis,<br />
Geranio sanguinei-Quercetum pubescentis) auf flachgründigen<br />
Extremstandorten. Flaumeichen-Traubeneichen-<br />
Hochwald (Euphorbio angulatae-Quercetum pubescentis,<br />
Corno-Quercetum) auf tiefergründigen Standorten.<br />
. In der submontanen Stufe Buchenwald (Melittio-<br />
Fagetum) mit Traubeneiche und Hainbuche an<br />
kühleren Standorten.<br />
. Auwälder der größeren Flußtäler und der Donau:<br />
Silberweiden-Au (Salicetum albae) als Pioniergesellschaft<br />
auf schluffig-sandigen Anlandungen, Purpurweiden-Gebüsch<br />
(Salix purpurea-Ges.) auf<br />
Schotter, Mandelweiden-Gebüsch (Salicetum triandrae)<br />
auf Schlick.<br />
Silberpappel-Au (Fraxino-Populetum) an der Donau<br />
großflächig entwickelt. Grauerlen-Au kleinflächig<br />
an Uferwällen oder durch Niederwaldwirtschaft<br />
entstanden.<br />
Hartholz-Au mit Eschen, Stieleiche, Feldulme und<br />
Flatterulme bei weiter fortgeschrittener Bodenentwicklung<br />
und nur mehr seltener Überschwemmung.<br />
An der Donau mit Gewöhnlicher Esche<br />
(Querco-Ulmetum), an March und Leitha mit<br />
Quirlesche (Fraxino pannonicae-Ulmetum). <strong>Die</strong><br />
am seltensten überschwemmten Austandorte mit<br />
Winterlinde und Hainbuche.<br />
. Entlang kleinerer Bäche Eschen-Schwarzerlen-<br />
Bachauwälder (z.B. Carici remotae-Fraxinetum).<br />
Bruchwaldartige Schwarzerlenbestände auf Niedermoor-Standorten<br />
(z.B. Marchegg, Wiener Becken,<br />
Neusiedlersee, Hanság).<br />
. Laubmischwälder mit Esche, Sommerlinde, Bergahorn,<br />
Bergulme an kühl-schattigen Standorten<br />
nur selten vorhanden, z.B. Lerchensporn-Ahorn-<br />
Eschenwald (Corydalido cavae-Aceretum), Lindenmischwald<br />
(Cynancho-Tilietum).<br />
Wuchsgebiet 8.2:<br />
Subillyrisches Hügel- und Terrassenland<br />
Entsprechung:<br />
Tschermak: VII6.<br />
Mayer: 8.2, östliches Alpenvorland-Eichenmischwaldgebiet,<br />
südlicher subpannonischer-subillyrischer<br />
Wuchsbezirk.<br />
Kartierung: Wuchsraum 20 (ohne Oberpullendorfer<br />
Becken).<br />
Schwackhöfer: 77, 80, 82, Südteil von 81.<br />
Lage:<br />
Oststeirisch-Südburgenländisches Hügelland zwischen<br />
südöstlichen Randalpen und Staatsgrenze<br />
Höhenbereich:<br />
205 m (Pinka-Mündung) bis 670 m (Sausal).<br />
Umgrenzung:<br />
angrenzend an die <strong>Wuchsgebiete</strong> 5.3, 5.4 (siehe dort)<br />
und Staatsgrenze.<br />
Klima:<br />
Subillyrisch getöntes Niederungsklima. Bei etwa gleichen<br />
Temperaturverhältnissen wie im Bereich der<br />
pannonischen Niederung (7.1) sind Niederschläge<br />
merklich höher. <strong>Die</strong> Jahresniederschlagssummen<br />
schwanken zwischen 700 und 1000 mm, wobei ein<br />
deutliches Gefälle von Südwesten (Stainz: 340 m, 937<br />
mm, Leibnitz 275 m, 922 mm)) nach Nordosten (Hagensdorf-Luising:<br />
200 m, 706 mm, Gerersdorf bei<br />
Güssing: 280 m, 735 mm) besteht. Im äußersten Südwesten<br />
(Sausal) werden bis 1250 mm Jahresniederschlag<br />
erreicht.<br />
<strong>Die</strong> Niederschlagsverteilung zeigt im Süden und<br />
Westen ein ausgedehntes zweites Herbstmaximum<br />
oder zumindest eine Verteilung des sommerlichen<br />
Maximums auf mehrere Monate (submediterraner<br />
Einfluß). In nordöstlichen Gebieten gibt es Übergänge<br />
zum subpannonisch-kontinentalen Klima mit ausgeprägtem<br />
Julimaximum und geringem Herbstniederschlag.<br />
<strong>Die</strong> Gewitter- und Starkregenhäufigkeit ist