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Die forstlichen Wuchsgebiete Österreichs Eine - BFW

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<strong>Die</strong> <strong>forstlichen</strong> <strong>Wuchsgebiete</strong> <strong>Österreichs</strong> 33<br />

ken der Werte), im hochmontan-subalpinen Höhenlagen<br />

1100 bis etwa 1900 mm (Exponierte Hochlagen im<br />

Übergangsgebiet zum Westteil (4.1) erreichen Jahresniederschlagsmengen<br />

bis etwa 2200 mm).<br />

Der Niederschlagsverlauf weist ein Juli-Niederschlagsmaximum<br />

auf, sowie ein ein sekundäres Maximum<br />

im Winter, dessen Ausprägung nach Osten zu<br />

abnimmt.<br />

Gegenüber dem Westteil der nördlichen Randalpen<br />

treten etwas kältere Winter und wärmere Sommer<br />

(lokal extrem kalte Beckenlagen) auf.<br />

Klimadiagramme nach WALTER & LIETH (1960)<br />

für das Wuchsgebiet 4.2<br />

submontan<br />

submontan<br />

mittelmontan<br />

Geomorphologie:<br />

Das Hochgebirge besteht fast ausschließlich aus Kalk<br />

und Dolomit. Es weist ausgedehnte Karsthochflächen<br />

(Altlandschaften) mit steilen Felsflanken, tief eingeschnittenen<br />

Tälern und Schluchten auf. <strong>Die</strong> Gipfelfluren<br />

liegen wenig über 2000 m und sinken nach<br />

Osten zu ab. <strong>Die</strong> im Nordosten vorgelagerte Kette der<br />

Kalkvoralpen bildet eher Kämme und erreicht nur<br />

um 1700 m, im Osten bis 1300 m.<br />

Am Nordrand liegt ein schmales, nach Osten (Wienerwald)<br />

zu breiter werdendes Band aus Flyschgesteinen<br />

mit runden Formen. Es handelt sich um Mittelgebirge<br />

mit Gipfeln unter 1500 m, im Osten unter<br />

900 m.<br />

Böden:<br />

Der Anteil der Flyschzone an der Waldfläche des<br />

<strong>Wuchsgebiete</strong>s beträgt knapp 20%. <strong>Die</strong> für Flysch<br />

und Werfener Schichten typischen schweren Pseudogley-<br />

und Hanggley-Böden machen 14% aus. Karbonatböden<br />

nehmen einen Anteil von 73% ein.<br />

In der Flyschzone dominiert wiederum Pseudogley<br />

und Gley (59%) - etwas mehr als im westlichen<br />

Wuchsgebiet; kalkbraunlehmartige Böden treten<br />

demgegenüber deutlich zurück (4%!); untergeordnet<br />

wie dort sind Rendsina/Pararendsina mit ca. 5%.<br />

Dafür sind silikatische, saure Braunerden mit 15%<br />

häufiger. Auf Greifensteiner Sandstein auch sandige,<br />

podsolige Braunerde. Podsol ist in diesen Höhenlagen<br />

auffällig, aber insgesamt selten (1%).<br />

Vor allem im Wienerwald verbreitet sind sehr schwere,<br />

alte Bodenbildungen mit sehr tiefliegendem Stauhorizont<br />

und leichterem Oberboden, der zu oberflächlicher<br />

Austrocknung neigt.<br />

<strong>Die</strong> Kalkalpen werden fast ausschließlich von Kalkböden<br />

beherrscht, mit einer stärkeren Dominanz von<br />

Rendsina (39%) und Braunlehm-Rendsina (29%) als<br />

in den westlichen Kalkalpen; Kalkbraunlehm 20%. Auf<br />

unreinem Kalk und Dolomit auch Kalkbraunerde<br />

(4%). Immerhin nehmen auch hier Pseudogley (Werfener<br />

Schichten, Gosau) und Hanggley etwa 9000 ha<br />

Waldfläche ein.<br />

Der Anteil an saurer Braunerde und Semipodsol auf<br />

Silikatgestein (Lunzer Schichten etc.) ist mit 3% gering.<br />

Höhenstufen: m<br />

Submontan 312 - 600 ( 700)<br />

Tiefmontan ( 550) 600 - 800 ( 900)<br />

Mittelmontan ( 700) 800 - 1200 (1400)<br />

Hochmontan (1100) 1200 - 1450 (1500)<br />

Tiefsubalpin (1300) 1450 - 1600 (1750)<br />

Hochsubalpin (1500) 1600 - 1900 (2000)

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