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Die forstlichen Wuchsgebiete Österreichs Eine - BFW

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<strong>Die</strong> <strong>forstlichen</strong> <strong>Wuchsgebiete</strong> <strong>Österreichs</strong> 53<br />

. Auwälder der größeren Flußtäler:<br />

Silberweiden-Au (Salicetum albae) als Pioniergesellschaft<br />

auf schluffig-sandigen Anlandungen. Silberpappel-,<br />

Grauerlen- und Schwarzerlen-Auwälder.<br />

Hartholz-Au mit Flatterulme, Stieleiche und<br />

Esche bei weiter fortgeschrittener Bodenentwicklung<br />

und nur mehr seltener Überschwemmung.<br />

. Schwarzerlen-Eschen-Bestände (Stellario bulbosae-<br />

Fraxinetum, Carici remotae-Fraxinetum) als Au-<br />

Böhmische Masse einschließlich der rechtsufrig der<br />

Donau gelegenen Teile Sauwald, Strudengau und Dunkelsteiner<br />

Wald, jedoch ohne die Lößbecken um Schärding,<br />

Linz und Horn. Kühles, etwas boreal getöntes<br />

Klima; nicht sehr niederschlagsreich, aber viel Nebel.<br />

Niederschläge 700 - 1100 mm im Westen und 500 -<br />

1000 mm im Waldviertel.<br />

Rauher und kürzere Vegetationszeiten als in gleicher<br />

Höhenlage anderer <strong>Wuchsgebiete</strong>. Der Dauerwind<br />

im Waldviertel trägt zur Klimadepression bei.<br />

<strong>Die</strong> Höhenstufen sind selbst gegenüber den Randalpen<br />

um 100 bis 250 m abgesenkt, im Waldviertel<br />

tiefer als im Mühlviertel.<br />

Ein allmähliches Klimagefälle von der wärmeren Südabdachung<br />

des Böhmerwaldes zum rauher-kontinental<br />

getönten Waldviertel macht eine Aufteilung in <strong>Wuchsgebiete</strong><br />

zwar notwendig, eine klare Abgrenzung jedoch<br />

schwierig. Aus praktischen Gründen erschien es sinnvoll,<br />

die Grenze entlang der Landesgrenze zu ziehen.<br />

Wuchsgebiet 9.1: Mühlviertel<br />

Entsprechung:<br />

Tschermak: VI1 und Teil von V1 (Sauwald).<br />

Mayer: 8.1.<br />

Kartierung: Oberösterreichischer Teil von 1 sowie<br />

Nordteil von 3 zwischen Linz und<br />

Perg.<br />

Schwackhöfer: 53, 54, nördlicher Rand von 71 und<br />

Teil von 58 (Strudengau).<br />

Lage:<br />

Böhmische Masse in Oberösterreich, auch rechtsufrig<br />

der Donau: Mühlviertel mit Westteil des Weinsberger<br />

Hauptwuchsgebiet 9: Mühl- und Waldviertel<br />

wald an Bächen und an quelligen, feuchten Unterhängen.<br />

. Schwarzerlen-Bruchwald (Carici elongatae-Alnetum<br />

glutinosae) auf Standorten mit hochanstehendem,<br />

stagnierendem Grundwasser.<br />

. An nährstoffreichen, frisch-feuchten Standorten<br />

(z.B. Grabeneinhänge) Laubmischwälder mit Bergahorn,<br />

Esche und Bergulme.<br />

Waldes, Sauwald, Kürnberg; mit Strudengau auch<br />

kleine Bereiche in Niederösterreich.<br />

Höhenbereich:<br />

222 m (Persenbeug) bis 1378 m (Plöckenstein).<br />

Umgrenzung:<br />

angrenzend an die <strong>Wuchsgebiete</strong> 7.1, 7.2, (siehe dort),<br />

Staatsgrenze - Landesgrenze zu NÖ - Yspertal bis zur<br />

Mündung.<br />

Klima:<br />

<strong>Die</strong>ses Wuchsgebiet hat kühles, schwach boreal getöntes<br />

Klima, es ist niederschlagsreicher als das Waldviertel.<br />

<strong>Die</strong> Vegetationszeiten sind kühler und kürzer als in<br />

gleichen Höhenlagen des Alpenraums. Von den westexponierten<br />

Staulagen im Westen (insbesondere Sauwald)<br />

besteht ein allmähliches Klimagefälle zum rauher-kontinental<br />

getönten Waldviertel.<br />

<strong>Die</strong> Jahresniederschläge reichen im kollin/submontanen<br />

Bereich von etwa 700 mm (Freistadt: 548 m,<br />

724 mm) bis etwa 1100 mm in niederschlagsbegünstigten<br />

Lagen im Westen (Oberkappel: 495 m, 1081<br />

mm, Münzkirchen: 505 m, 1038 mm). In hochmontan/tiefsubalpinen<br />

Höhenlagen des Böhmerwaldes<br />

und des Weinsberger Waldes herrschen ebenfalls Niederschlagsmengen<br />

um 1000 bis 1100 mm vor. Es gibt<br />

ein sommerliches Niederschlagsmaximum, jedoch<br />

auch einen hohen Winteranteil in den Staulagen im<br />

Westen.<br />

<strong>Die</strong> mittlere Lufttemperatur ist um 0,5 bis 1,0°C tiefer<br />

als in vergleichbaren Gebieten der Ostalpen, dadurch<br />

entsteht eine entsprechende Absenkung der<br />

Höhenstufen gegenüber den nördlichen Randalpen<br />

bis um 200/250 m, gegenüber den subkontinentalen<br />

Innenalpen bis um 350/450 m.

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