08.12.2012 Aufrufe

Die forstlichen Wuchsgebiete Österreichs Eine - BFW

Die forstlichen Wuchsgebiete Österreichs Eine - BFW

Die forstlichen Wuchsgebiete Österreichs Eine - BFW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

58<br />

FBVA-Berichte 82<br />

der Forstlichen Bundesversuchsanstalt, als auch vom<br />

Institut für Standortskunde der FBVA aufgrund zahlreicher<br />

Erhebungen und Standortskartierungen erstellt<br />

wurden.<br />

<strong>Die</strong> Gliederung umfaßt 22 <strong>Wuchsgebiete</strong>, die in 9<br />

Hauptwuchsgebiete zusammengefaßt sind.<br />

In der Gewichtung der zur Abgrenzung verwendeten<br />

Faktoren haben Regionalklima und die durch den<br />

Klimacharakter geprägten Waldgesellschaften Vorrang<br />

gegenüber geomorphologisch und bodenkundlich<br />

definierten Naturraumeinheiten. Daher wurden die<br />

im alpinen Bereich befindlichen <strong>Wuchsgebiete</strong> entsprechend<br />

dem Kontinentalitätsgradienten je nach Innen-,<br />

Zwischen- und Randalpenlage gruppiert.<br />

Damit wird der großräumigen Differenzierung der<br />

Waldgesellschaften in kontinental getönte Fichtenwaldgebiete<br />

der Innenalpen, die im Norden, Süden<br />

und Osten von einem Band der zwischenalpinen<br />

Fichten-Tannenwaldgesellschaften umschlossen sind,<br />

die wiederum vom Laubwaldgebiet der Randalpen<br />

abgegrenzt sind, entsprochen.<br />

<strong>Die</strong> innerhalb der Hauptwuchsgebiete getroffene<br />

Abgrenzung der <strong>Wuchsgebiete</strong> im alpinen Raum folgt<br />

ebenfalls klimatischen Gegebenheiten (West-Ost Gradient,<br />

pannonischer bzw. illyrischer Klimaeinfluß).<br />

<strong>Die</strong> außeralpinen Hauptwuchsgebiete (Nördliches<br />

Alpenvorland, Sommerwarmer Osten, Mühl- und<br />

Waldviertel) entsprechen den großräumig geomorphologisch<br />

bzw. klimatisch vorgegebenen Landschaften<br />

und sind auf Grundlage regionaler Klimabedingungen<br />

in <strong>Wuchsgebiete</strong> unterteilt.<br />

<strong>Die</strong> regionale Eigenart der <strong>Wuchsgebiete</strong> wird in<br />

entscheidender Weise durch die seehöhenabhängigen<br />

Klima- und Vegetationsgradienten überlagert und in<br />

der Abgrenzung und Beschreibung von Höhenstufen<br />

berücksichtigt. Für waldbauliche und herkunftsbezogene<br />

Fragestellungen haben die durch die Höhenstufen<br />

charakterisierten vertikalen Merkmalsunterschiede<br />

sogar größere Bedeutung als die horizontalen Abstufungen.<br />

Insgesamt wurden sieben Höhenstufen unterschieden,<br />

die in drei Höhengürtel (Tief-, Mittel- und<br />

Hochlage) zusammengefaßt sind. <strong>Die</strong> Höhenstufen<br />

werden mit den in der pflanzensoziologischen Literatur<br />

gebräuchlichen Begriffen bezeichnet und sind<br />

ausschließlich nach klimatisch-pflanzensoziologischen<br />

Gesichtspunkten und nicht nach bestimmten<br />

Seehöhenwerten definiert.<br />

<strong>Die</strong> Beschreibung jedes <strong>Wuchsgebiete</strong>s enthält folgende<br />

Abschnitte:<br />

. Entsprechung: Gegenüberstellung mit bisherigen<br />

Gliederungen bzw. Entwürfen.<br />

. Lage: Kurze geographische Beschreibung.<br />

. Höhenerstreckung: Seehöhe des tiefsten und höchsten<br />

Punktes.<br />

. Umgrenzung: Beschreibung des Grenzverlaufs.<br />

. Klima: Kurzcharakteristik, ergänzt durch Klimadiagramme<br />

nach WALTER-LIETH.<br />

. Geomorphologie: Kurzbescheibung des Auftretens<br />

von Geländeformen und des bodenbildenden Ausgangsmaterials.<br />

. Böden: Auftreten und Schätzung der Flächenverteilung<br />

von Bodentypen<br />

. Höhenstufen: Höhenangaben als Rahmenwerte, innerhalb<br />

welcher die Höhenstufengrenzen je nach<br />

den lokalen Standortsbedingungen schwanken.<br />

. Natürliche Waldgesellschaften: Aufzählung der wichtigsten<br />

natürlichen Waldgesellschaften mit ihren<br />

standortskundlichen Merkmalen, geordnet nach ihrer<br />

Höhenverbreitung. Hervorgehoben ist jene<br />

Waldgesellschaft, die das Wuchsgebiet charakterisiert<br />

bzw. dessen Verbreitung zur Abgrenzung verwendet<br />

wurde (Leitgesellschaft, Regionalwaldgesellschaft).<br />

Vorliegende Gliederung bedarf bis zu einer endgültigen<br />

Darstellung einer weiteren Bearbeitung in folgenden<br />

Bereichen:<br />

. Kausale Zusammenhänge der Verbreitung von Waldgesellschaften<br />

mit Standortsbedingungen (z.B. Klimakennwerte).<br />

. Forstgenetisch-geographische Differenzierung innerhalb<br />

der Baumarten.<br />

. Pflanzensoziologische Arbeiten zur Abgrenzung der<br />

potentiell natürlichen Waldvegetation.<br />

. Flächendeckende Standortskartierung.<br />

Danksagung:<br />

Wir danken allen Kollegen, die zu dieser Arbeit beigetragen haben,<br />

insbesondere Dipl.-Ing. Dr. Günther Eckhart, Dipl.-Ing. Johann<br />

Nather und Dr. Roland Stern für wesentliche Beiträge zu<br />

den ersten Konzepten, Prof. Dr. Kurt Zukrigl, Mag. Karl Gartner<br />

und Prof. Dr. Harald Niklfeld für wertvolle Diskussionsbeiträge<br />

und die kritische Durchsicht des Manuskripts.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!