Die forstlichen Wuchsgebiete Österreichs Eine - BFW
Die forstlichen Wuchsgebiete Österreichs Eine - BFW
Die forstlichen Wuchsgebiete Österreichs Eine - BFW
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Die</strong> <strong>forstlichen</strong> <strong>Wuchsgebiete</strong> <strong>Österreichs</strong> 23<br />
incl. Dachsteinplateau (Krippenstein - Hirzberg -<br />
Grimming) - Tauplitz - Salzsteigjoch - Landesgrenze<br />
bis Bosruck; Admont - Admonter Reichenstein - Trieben<br />
- Bösenstein - Breiteckkogel.<br />
Klima:<br />
Zwischenalpines Übergangsklima mit Inversionslagen<br />
in den Talbecken (oberes Ennstal, Zell am See), welche<br />
jedoch weniger ausgeprägt sind als jene im Wuchsgebiet<br />
2.1.<br />
Infolge der vorgelagerten Kalkalpen ist in abgeschirmten<br />
Bereichen deutlich reduzierte Niederschlagstätigkeit<br />
zu beobachten (Gröbming: 780 m,<br />
917 mm, Schladming: 740 m, 992 mm).<br />
Im montanen Bereich fallen 1000-1500 mm Jahresniederschlag,<br />
subalpin auf über 1500 mm ansteigend<br />
(Obertauern: 1740 m, 1536 mm).<br />
<strong>Die</strong> Niederschlagszunahme mit ansteigender Seehöhe<br />
ist geringer als in den Randalpen. Es gibt ein<br />
ausgeprägtes sommerliches Niederschlagsmaximum;<br />
ein sekundäres Wintermaximum ist nur schwach angedeutet.<br />
Klimadiagramme nach WALTER & LIETH (1960)<br />
für das Wuchsgebiet 2.2<br />
tiefmontan<br />
mittelmontan<br />
Geomorphologie:<br />
<strong>Die</strong> Landschaft entlang des alpinen Längstales Salzach-<br />
Enns besteht vornehmlich aus bodensauren Quarzphylliten,<br />
Quarziten und Glimmerschiefern der Grauwackenzone<br />
(Salzburger Schieferberge) und der Niederen<br />
Tauern. Im Pongau gibt es auch Kalkglimmerschiefer<br />
sowie (kristalline) Kalke und Dolomit. <strong>Die</strong><br />
Kammlinien liegen in den Salzburger Schieferbergen<br />
nur um 2000 m, in den Niederen Tauern (z.T. außerhalb<br />
des <strong>Wuchsgebiete</strong>s) um 2400 (bis 2800) m.<br />
Teilweise werden von dem Wuchsgebiet noch die<br />
Südhänge der nördlichen Kalkalpen erfaßt, der<br />
Flächenanteil ist aber geringer als in den westlichen<br />
Zwischenalpen (Wuchsgebiet 2.1). Hier werden auch<br />
die größten Gipfelhöhen (Dachstein 2995 m) erreicht.<br />
Verbreitet sind erosionsgefährdete Steilhänge aus<br />
mürbem, tiefgründig aufgewittertem Dolomit.<br />
Böden:<br />
Auf Silikatgestein dominiert wiederum Semipodsol<br />
(ca. 40%), gefolgt von reicher Braunerde (20%), welche<br />
hier etwas häufiger auf basenreichem Substrat bis<br />
in Hochlagen vorkommt.<br />
Basenarme Braunerde (10%) ist relativ weniger und<br />
nur in Talnähe verbreitet.<br />
<strong>Die</strong> klimatischen Verbreitungsbedingungen des<br />
Podsol rücken auf vergleichbarem Substrat von Westen<br />
nach Osten in größere Höhe, gleichzeitig sinkt<br />
die durchschnittliche Gipfelhöhe nach Osten zu ab.<br />
<strong>Die</strong> klimabedingte Podsolzone ist deshalb vergleichsweise<br />
schmal. Anderseits begünstigt das bodensaure<br />
Substrat v.a. am Nordabfall der Niederen Tauern die<br />
Podsolverbreitung bis in Tallagen. Insgesamt ist Podsol<br />
weniger häufig (ca. 10%) als im westlichen<br />
Wuchsgebiet.<br />
<strong>Die</strong> kalkalpinen Südhänge und zentralalpinen Marmorzüge<br />
machen etwas über 25% der Waldfläche aus.<br />
Mehr als ein Drittel davon sind Extremstandorte mit<br />
Dolomitrendsina. Auf Kalk überwiegen Braunlehmrendsina<br />
und Kalkbraunlehm.<br />
Relativ häufig ist weiters Hanggley und Pseudogley<br />
(4%), v.a. auf Gosau und Werfener Schichten, untergeordnet<br />
ferner bindige Braunerde auf den Lockersedimenten<br />
der Haupttäler.<br />
Höhenstufen: m<br />
Submontan 500 - 700<br />
Tiefmontan 700 - 900<br />
Mittelmontan 900 - 1200<br />
Hochmontan (1100) 1200 - 1500 (1550)<br />
Tiefsubalpin (1400) 1500 - 1800<br />
Hochsubalpin (1700) 1800 - 2050 (2150)