Die forstlichen Wuchsgebiete Österreichs Eine - BFW
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FBVA-Berichte 82<br />
Klimadiagramme nach WALTER & LIETH (1960)f<br />
ür das Wuchsgebiet 9.1<br />
submontan<br />
mittelmontan<br />
mittelmontan<br />
Geomorphologie:<br />
<strong>Die</strong> Landschaft wird durch kristallines Rumpfgebirge<br />
mit flachen, nur zum Böhmerwald-Hauptkamm hin<br />
ausgeprägteren Mittelgebirgsformen und Steilhängen<br />
zum Donautal (Schutzwald!) geprägt. Mit den Abtragungsformen<br />
verknüpft sind alte Verwitterungsdecken:<br />
tiefgründig aufgemürbtes, kaolinisiertes Grundgestein<br />
und Braunlehmdecken, im Sauwald auch Rotlehmreste.<br />
Weiters sind Blockfluren und Solifluktionsdecken<br />
verbreitet.<br />
Im Freistädter Becken und am Südrand des <strong>Wuchsgebiete</strong>s<br />
liegen tertiäre Tone und Sande sowie Lößund<br />
Flugsanddecken.<br />
Böden:<br />
Böden der Braunerde-Podsolreihe aus Kristallin herrschen<br />
vor. In tiefen Lagen (z. B. Donautal) sowie auf<br />
nährstoffreicherem Granit und Gneis überwiegt<br />
Braunerde.<br />
Es findet sich magere Braunerde auf saurem Granit<br />
und Gneis (27%). Reichere und meist auch bindigere<br />
Braunerde gibt es auf Hornblendegneis (Julbach) u.ä.<br />
nährstoffreichem Silikatgestein, leichte, aber basenreiche<br />
Braunerde auch auf Weinsberger Granit (zusammen<br />
11%).<br />
In mittleren Lagen herrscht Semipodsol (45%) vor.<br />
In den höchsten Lagen des Böhmerwaldes und des<br />
Grenzkammes zwischen Mühl- und Waldviertel gibt<br />
es klimatisch bedingt Podsol, auf Eisgarner Granit<br />
und Quarzsand - vor allem nördlich von Linz und<br />
um Freistadt - substratbedingt auch in tieferen Lagen<br />
(zusammen 6%).<br />
Vor allem im Sauwald und im westlichsten Mühlviertel<br />
kommen bindige Reliktböden hinzu, tiefgründiger<br />
Braunlehm (3%) und Pseudogley (3%).<br />
Im Freistädter Becken und im Linzer Raum findet<br />
man Braunerde und Parabraunerde auf Löß und<br />
lößähnlichen Sedimenten (2%).<br />
Anmoore und Hochmoore machen immerhin etwa<br />
3% der Waldfläche aus.<br />
Höhenstufen: m<br />
submontan ~200 - 500 ( 700)<br />
tiefmontan 500 - 800 ( 950)<br />
mittelmontan (650) 800 - 1000 (1100)<br />
hochmontan 1000 - 1200 (1300)<br />
tiefsubalpin (1100) 1200 - 1378<br />
Natürliche Waldgesellschaften:<br />
Das Wuchsgebiet 9.1 ist subherzynisches Fichten-Tannen-Buchen-Mischwaldgebiet.<br />
Auf reicher Braunerde<br />
(Hornblendegneis) reicht Buche bis in Hochlagen.<br />
Reichere, bindige Braunerden (Perlgneis) begünstigen<br />
die Tanne. In den tieferen Randlagen sind auch<br />
reiche (Eichen-)Buchen-Mischwaldgesellschaften entwickelt.<br />
Verbreitet sind anthropogene Fichten-Ersatzgesellschaften<br />
und besonders in den tieferen Lagen sekundäre<br />
Rotföhrenwälder.<br />
. In der submontanen Stufe Stieleichen-Hainbuchenwald<br />
(Galio sylvatici-Carpinetum) z.T. mit