11/2016
Fritz + Fränzi
Fritz + Fränzi
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Dossier<br />
>>> entspricht, wie die Universität<br />
St. Gallen in einer Studie 2013 herausfand.<br />
Schweizer Familien bezahlen<br />
damit für die externe Kinderbetreuung<br />
doppelt so viel wie Eltern in<br />
24 anderen europäischen Ländern.<br />
Kommen die Kinder in die Schule,<br />
reduzieren sich die Beiträge zwar,<br />
sind aber vergleichsweise immer<br />
noch hoch. So kostet ein Hortplatz<br />
mit Mittagessen und Nachmittagsbetreuung<br />
pro Kind und Tag 70<br />
Franken. Wer eine ausgebildete<br />
Nanny beschäftigt, muss bei Vollzeit<br />
mit monatlichen Kosten von bis zu<br />
4500 Franken rechnen.<br />
Deshalb macht die Erwerbstätigkeit<br />
einer Zweitverdienerin laut Bütler<br />
erst dann Sinn, wenn der Nettolohn<br />
einer Vollzeitanstellung nach<br />
Steuern und anderen Berufsauslagen<br />
mindestens 50 000 Franken<br />
beträgt. Das heisst: Selbst für gut<br />
ausgebildete Mütter lohnt es sich<br />
finanziell nicht, zu arbeiten. Trotzdem<br />
arbeiten immer mehr Frauen<br />
nach der Geburt weiter – der Anteil<br />
nicht erwerbstätiger Frauen ist seit<br />
1992 von rund 40 auf 20 Prozent<br />
gesunken. Frauen in der Schweiz<br />
bezahlen also dafür, dass sie zur<br />
Arbeit gehen dürfen.<br />
Mythos 5: Männer und Frauen<br />
haben die gleichen Chancen auf<br />
dem Arbeitsmarkt.<br />
Falsch: Weibliche Arbeit wird nach<br />
wie vor schlechter oder gar nicht<br />
bezahlt.<br />
In der Arbeitswelt zählen immer<br />
noch dieselben starren Mechanismen<br />
wie vor 50 Jahren: Noch immer gilt<br />
als produktiv, wer von frühmorgens<br />
bis spätabends an seinem Arbeitsplatz<br />
ausharrt, egal wie effizient er<br />
tatsächlich ist. «Karriere in >>><br />
Erfolg im Job ist für<br />
die meisten Männer<br />
wichtiger als die Familie.<br />
20 November <strong>2016</strong> Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi