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Aus meinem Denken und Wirken

Der Umbau des Sozialstaates im Rahmen der Gesundheitsversorgung

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Schlusswort<br />

Auf den vergangenen Seiten habe ich versucht, die Zusammenhänge zwischen sozialer<br />

Misswirtschaft <strong>und</strong> der derzeitigen ges<strong>und</strong>heitspolitischen Lage konsequent<br />

herauszustellen. - Sie sagen, zu konsequent, so schlecht sind wir nun auch wieder<br />

nicht! Das stimmt! Die Berufe zur Heilung von Menschen <strong>und</strong> alle Wirtschaftszweige der<br />

angrenzenden Sozialindustrie sind oftmals schwere Tätigkeiten, mit enormen<br />

Herausforderungen, <strong>und</strong> man würde sicherlich denjenigen Mitarbeitern Unrecht tun, die<br />

jeden Tag im Dienste der Menschen arbeiten. Jedoch muss ich zu meiner<br />

Entschuldigung bekennen, dass mir dieses Buch zu schreiben nicht leicht gefallen<br />

ist. Denn wenn ich die derzeitige Situation bei den Ärzten, Pflegeeinrichtungen,<br />

Krankenkassen, Ärzteführern <strong>und</strong> Patienten etc. ziemlich drastisch kommentiert habe,<br />

sind mir zugleich immer wieder Menschen eingefallen, die einfach anders sind, als ich es<br />

mit meinen Worten beschrieben habe. Ich dachte an Ärzte die sich tagtäglich um ihre<br />

Patienten bemühen, ich dachte an Schwestern <strong>und</strong> Pfleger in sozialen Einrichtungen <strong>und</strong><br />

Altenheimen, die sich aufopfern, den alten Menschen ein glücklichen <strong>und</strong> angenehmen<br />

Lebensabend zu gestalten, ich dachte an Patienten, die schon längst ihre Ges<strong>und</strong>heit in<br />

die eigenen Hände gelegt haben, ich dachte an Politiker, die zwischen den "Meinungen"<br />

stehen <strong>und</strong> ich dachte vor allem auch an Mitarbeiter der Krankenkassen, die sich ständig<br />

bemühen dem Versicherungsk<strong>und</strong>en ein fre<strong>und</strong>licher Partner zu sein. Aber, um die<br />

Wahrheit aufzudecken, so dass wir uns alle nicht mehr die Schuld für die derzeitige<br />

Situation immer gegenseitig zuschieben müssen, wo eigentlich das System verändert<br />

werden sollte, können nur die Tatsachen auf den Tisch.<br />

Es geht mir hauptsächlich um veraltete Strukturen, die beseitigt werden müssen, um<br />

Schlimmeres zu verhüten. Es geht um unsere Lebenseinstellungen <strong>und</strong> was wir von der<br />

Medizin erwarten <strong>und</strong> es geht um unsere Gesellschaft, deren "ges<strong>und</strong>heitliche"<br />

Probleme auch unser soziales Ges<strong>und</strong>heitssystem immer mehr bedrohen. - Es geht um<br />

uns alle in diesem Buch, <strong>und</strong> es ist dazu geschrieben, um uns als z.T. wehrlose <strong>und</strong><br />

machtlose Rädchen zu begreifen, aber auch, um zu erkennen, dass wir trotzdem in der<br />

Lage sein können, die Missstände wirksam zu beseitigen.<br />

Auf keinen Fall möchte ich auch so verstanden werden, als ob der Heilpraktikerstand als<br />

einzige Rettung für unser Ges<strong>und</strong>heitssystem in Frage kommt <strong>und</strong> wir Heilpraktiker<br />

sowieso alles besser machen! Jedoch bin ich der Meinung, dass wir, Ärzte <strong>und</strong><br />

Heilpraktiker, sehr gut voneinander lernen könnten, wenn es uns gelingen würde, anstatt<br />

die andere Berufsgruppe zu verteufeln, die Vor- <strong>und</strong> Nachteile unserer Arbeitsweisen<br />

besser zu analysieren <strong>und</strong> gemeinsam, zum Wohle unser aller Patienten für ein<br />

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