Aus meinem Denken und Wirken

kunde zugewandt, weil sie ihren Patienten besser helfen-, sondern eben gerade
deswegen, weil sie dem wachsenden Berufsstand der Heilpraktiker das Wasser abgraben
wollen und Trittbrett fahren modern ist. Sie sind und bleiben treue, abhängige
Büttel der Schulmedizin.
Wir leben in einer Zeit, wo versucht wird, die freie Naturheilkunde in die Schulmedizin
zu integrieren, um sie dort einem deplatzierten Dogmatismus und einer unmenschlichen
Kassenstruktur zu unterwerfen. Die Naturheilkunde wird missbraucht, um der maroden
Schulmedizin einen neuen Farbanstrich zu geben, aber die Strukturen eines
Versorgungsunternehmens mit planwirtschaftlich, genormte Heilleistungen bleiben, um so
die Macht dieses Medizinapparates "ganzheitlich", "natürlich" zu erweitern. Nicht die
schulmedizinischen Erkenntnisse sind reformbedürftig, sondern der miserabel organisierte
"Medizinstaat" muss umgestaltet werden. Wir Heilpraktiker dürfen es nicht
zulassen, dass die Naturheilkunde zum Stiefkind und Sklaven der Schulmedizin wird! Die
Ärzte sollten zu erst die reformbedürftigen Strukturen der kassenfinanzierten Diagnoseund
Therapietretmühle Medizinwirtschaft stürzen, dann können sie auch unter
veränderten Bedingungen und der Wiederherstellung einer ursprüngliche Arzt-Patienten-
Beziehung die Naturheilkunde erfolgreich anbieten.
Noch ein Wort in eigener Sache: Ärzte für Naturheilverfahren sind keine Heilpraktiker.
Es sind Ärzte, die wie der Name sagt, einzelne Verfahren der Naturheilkunde
anwenden, wohlgemerkt auf der Grundlage einer schulmedizinischen Lehrmeinung.
Heilpraktiker sind, wie auch hier der Name sagt, die Heilkundigen, die naturheilkundliche
Philosophie und Denkweise praktizieren. Sie sind die einzigen Therapeuten, außer ein
paar Ausnahmen der Ärzte, die eigenverantwortliche und kompetente Vertreter einer
ganzheitlichen, vom kassenfinanzierten, schulmedizinischen Muster, losgelösten Naturmedizin
sind. Sie arbeiten "hauptamtlich" im Fach Naturheilkunde und unterwerfen ihre
Erfahrungen und Kenntnisse nicht einem verwissenschaftlichten Weltbild. Durch ihre meist
als einzelner Therapeut angebotenen medizinische Leistung entsprechen sie automatisch
mehr einer zur direkten Hilfe von Mensch zu Mensch geprägten Tätigkeitsentfaltung. Die
genormte Versorgung ist bei Heilpraktikern nicht üblich. In einer Heilpraktikerpraxis ist
der Patient Partner des Therapeuten und keine kassentechnische Versorgungsnummer.
Die grundsätzlich andere Struktur der Arbeitsausführung eines Heilpraktikers
und die von der Kasse unabhängige Unkostenabrechnung als Privatpatient, ist der
unumstößliche Grund, für die völlig andere Beziehung zwischen Therapeut und Patient.
Zitat eines Patienten: "Wissen sie, die Ärzte machen jetzt auch Naturheilkunde, aber Arzt
bleibt eben Arzt!" Viele Ärzte wollen sich umstellen - das Krankenkassenversorgungssystem
lässt diese Entwicklung nicht ausreichend zu. Außer einer frischen Politur unserer
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