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Aus meinem Denken und Wirken

Der Umbau des Sozialstaates im Rahmen der Gesundheitsversorgung

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oder Behandlung vorgeschlagen (oder aufgezwungen), natürlich mit dem Nachdruck<br />

dies müsse unbedingt sein. Was weiß man denn schon, was sein muss <strong>und</strong> was nicht!?<br />

Doch die Angst vor der Krankheit ist größer! Dabei spielt aber nicht nur die Angst vor<br />

der Krankheit eine entscheidende Rolle, sondern auch die Angst, das Wohlwollen des<br />

Arztes einzubüßen, wenn man sich all zu eigensinnig zeigt. Die Angst gipfelt in die<br />

erwünschte finanzielle-, denn der Arzt ist der Entscheidende, ob man mal wieder eine<br />

Kur bekommt, oder ob dieses oder andere Präparat verschrieben wird. Ganz einfach<br />

man braucht den Arzt noch, darum sollte man es natürlich nicht mit ihm verderben.<br />

Wie sehr Patienten von ihren Ärzten abhängig sein können, bekomme ich hin <strong>und</strong><br />

wieder in meiner Praxis zu spüren. Da kommt es vor, wenn zum Beispiel eine Injektion<br />

notwendig ist, dass der Patient bittet: "Machen sie es ganz vorsichtig, ich muss<br />

übermorgen zu <strong>meinem</strong> Hausarzt <strong>und</strong> der darf den Einstich nicht sehen! Wissen sie, sie<br />

haben mir zwar gut geholfen, aber das versteht doch mein Hausarzt nicht <strong>und</strong> ich<br />

benötige die Medikamente von ihm." Da läuft es mir jedes Mal eiskalt über den Rücken,<br />

wie Mediziner ihre Vertrauensposition, als Machtmittel gegenüber ihren Patienten<br />

missbrauchen. Was gibst es da eigentlich aus der Sicht des Arztes für Einwende, dass<br />

sein Patient zum Heilpraktiker geht? Wir Heilpraktiker haben einen ganz legitimen <strong>und</strong><br />

anerkannten Beruf. Ein Arzt der in befürchteter Reaktion sich äußert, stellt seine<br />

Minderwertigkeitskomplexe in aller Größe unter Beweis. Das was ihn stört, ist<br />

übertriebener, unmenschlicher Ehrgeiz <strong>und</strong> Gewinnsucht. Von einem Patient habe ich<br />

doch schon gehört, dass der behandelnde Arzt den Schreibtisch fast umgekippt haben<br />

soll, als er erfuhr, dass dieser zu mir in Behandlung kommt. Als dann die Angehörigen<br />

dem Arzt erzählten, dass ich ihnen unter Anleitung beigebracht hätte, wie die<br />

Mistelinjektionen selbst durchgeführt werden kann, da sie aus Zeit- <strong>und</strong> Wegegründen<br />

nicht immer zu mir in Behandlung kommen konnten, war der Arzt plötzlich sichtlich<br />

beruhigt. Anscheinend störte den Herrn Kollegen weniger, dass sein Patient von mir<br />

behandelt wurde, als der Gedanke, dass ich etwas daran verdienen könnte. Die<br />

Berufsmoral hört beim Geld auf, auch bei Ärzten, jedenfalls bei einigen unter ihnen.<br />

Verstehen kann man es zum Teil, denn als Sklave der Krankenkasse, muss ein<br />

Heilpraktiker, mit tatsächlich "freien Beruf" ein Dorn im Auge sein. Was maßt sich der<br />

Medizinkonzern eigentlich an, mit welchem Recht feiert er sich als einziger Vertreter<br />

einer kompetenten medizinischen Versorgung? Warum wird die Zwietracht zwischen<br />

Ärzten <strong>und</strong> Heilpraktikern immer auf den Rücken der Patienten ausgetragen? Warum<br />

steht heute noch in der Berufsordnung der deutschen Ärzte, dass die Zusammenarbeit<br />

mit Heilpraktikern nicht erlaubt ist <strong>und</strong> gegen die Standesordnung verstößt? Doch die<br />

Hoffnung liegt auf den Selbstbewussten unter uns: "Wenn mein Hausarzt erfährt, dass ich<br />

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