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Aus meinem Denken und Wirken

Der Umbau des Sozialstaates im Rahmen der Gesundheitsversorgung

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für Naturheilverfahren <strong>und</strong> Kassenfunktionäre zur Qualitätsprüfung der Naturheilk<strong>und</strong>e<br />

veranstalten, kann man schlechthin als Unsinn bezeichnen. Diese Meinung vertrete ich<br />

nicht deshalb, weil ich glaube, das die Naturmedizin nicht wissenschaftlich erforscht<br />

werden könne; ganz im Gegenteil, wir müssen forschen, um zu erkennen <strong>und</strong> Neues zu<br />

entdecken; sondern weil die Fragestellung an einem vernünftigen Ziel vorbei läuft. Man<br />

bemüht sich nicht, für die zum Teil Jahrh<strong>und</strong>erte alten, erfahrungsgemäßen Behandlungsmethoden<br />

die wissenschaftliche Erklärung zu finden, gegebenenfalls auch die Gesetze<br />

der Naturwissenschaft neu zu definieren, sondern man presst die Naturmedizin ins starre<br />

Muster der wissenschaftlichen Beweisbarkeit eines unzureichenden, experimentellen<br />

Dogmatismus. Alles was nicht diesem <strong>Denken</strong> entspricht oder durch diese<br />

Erklärungsversuche bestätigt werden kann, wird trotz Wissen um die Wirksamkeit nicht<br />

anerkannt <strong>und</strong> gefördert werden.<br />

Daraus ist auch zu erklären, warum gerade Naturheilärzte oft solche "Bücklinge" vor der<br />

Mutter Schulmedizin machen, wenn es um die Beurteilung natürlicher Methoden geht.<br />

Sie fürchten, wenn sie die Naturmedizin so tolerieren wie die Erfahrung es lehrt, von<br />

den eigenen ärztlichen Standesgenossen nicht anerkannt zu werden. Wenn es auch<br />

recht hoch anzurechnen ist, dass es Ärzte gibt, die die Naturmedizin trotz existierender<br />

unsicherer, wissenschaftlicher Beweisbarkeit kassenfähig machen wollen, so muss dabei<br />

bemerkt werden, dass mit diesen Anstrengungen um die Anerkennung, oft genug das<br />

Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird. Die geführten Beweise, sollen die Wirksamkeit<br />

der Naturmedizin bestätigen helfen, werden aber zwangsläufig durch den falschen<br />

Untersuchungsansatz eher zu einem falsch negativen Ergebnis führen. Das ist nicht so,<br />

weil Naturmedizin schwach oder schlechthin unwirksam ist; nein sie ist die einzig echte<br />

Heilmedizin, sondern, weil die Einzelprüfung eines Verfahrens mit den klassische<br />

Prüfmethoden der Experimentalwissenschaft niemals die Ganzheit der Pathogenese von<br />

Krankheiten erfassen kann. Der naturmedizinische Lehrsatz: "Das Ganze ist mehr als die<br />

Summe seiner Teile" wird so ad absurdum geführt. Die Schulmedizin vergisst auch, dass<br />

zu einer erfolgreichen Anwendung der Naturheilk<strong>und</strong>e, verantwortungsbewusste <strong>und</strong> mit<br />

Ges<strong>und</strong>fleiß mitarbeitende Patienten, eine vom schulmedizinischen Dogmatismus<br />

unabhängige Medizin <strong>und</strong> eine in tätiger Hilfsbereitschaft <strong>und</strong> menschlicher Wärme<br />

geprägte <strong>Aus</strong>führung der Heiltätigkeit gehört. Zwei Beispiele sollen diesen Sachverhalt<br />

näher erläutern:<br />

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