Cruiser im Dezember 2016 (Doppelnummer Winter)
Cruiser in GOLD! Aber nicht nur das Cover ist hübsch, auch der Inhalt! Alles rund ums Reisen, LGBT Gruppen in Osteuropa und: Warum sind wir eigentlich schwul?
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<strong>Cruiser</strong> zu Besuch<br />
<strong>im</strong> Club Rage<br />
13<br />
Publikum hat sich verjüngt<br />
Doch auch Locations mit einem einschlägigen<br />
Konzept wie das Rage sind dem Wandel der<br />
Szene unterworfen – so hat sich das Publikum<br />
und dessen Ausgehverhalten <strong>im</strong> Lauf der Jahre<br />
geändert. «Kamen früher mehrheitlich Fetischleute<br />
zu uns oder Nachtschwärmer, welche<br />
hier erst etwas Spass suchten und dann weiter<br />
in die Danceclubs zogen, so haben wir heute<br />
ein breites Besucherspektrum», sagt der Inhaber.<br />
Allgemein habe sich das Publikum sichtlich<br />
verjüngt, beobachtet Andy. Vor allem seit<br />
die Organisatoren – Andy und sein Geschäftspartner<br />
Beat – regelmässig Themenabende<br />
durchführen wie die Sportswear-, Kick-Offoder<br />
Prollboyz-Party. «Hier haben wir die Zeichen<br />
der Zeit offenbar rechtzeitig erkannt und<br />
die Jungen für uns gewinnen können, seit die<br />
Fetischszene kleiner geworden ist.» Diese<br />
kommt dennoch nicht zu kurz <strong>im</strong> Rage: Der<br />
strikt abgetrennte Sektor C mit Dresscode <strong>im</strong><br />
Obergeschoss bedient regelmässig auch die Bedürfnisse<br />
von Fetisch-Anhängern. Am liebsten<br />
sieht Andy es, wenn das Publikum möglichst<br />
gemischt ist. «Ein Gefühl der<br />
Gemeinsamkeit fördert ja nicht zuletzt auch<br />
Toleranz.» Auch die Zeit der Drogenexzesse,<br />
welche <strong>im</strong> Club nicht selten zu unschönen<br />
Vorkommnissen geführt haben, scheint vorbei<br />
zu sein. «Die Leute sind wohl umsichtiger<br />
Wir erwarten von<br />
unseren Gästen, dass sie<br />
vernünftig sind und ihre<br />
Grenzen kennen.<br />
geworden», stellt Andy fest. Ausserdem ist das<br />
Rage erklärtermassen gegen den Drogenmissbrauch.<br />
«Wir erwarten von unseren Gästen,<br />
dass sie vernünftig sind und ihre Grenzen<br />
kennen.» Weiter propagiert der Club entschieden<br />
das Praktizieren von Safer Sex, stellt<br />
gratis Kondome und Gleitgel zur Verfügung.<br />
Auberginen und dritte Zähne<br />
Sauberkeit hat sich das Rage-Team überdies<br />
besonders auf die Flagge geschrieben. Nach<br />
jedem Abend wird gründlich gereinigt.<br />
«Nicht etwa nur gewischt», betont Andy.<br />
«Und regelmässig werden Wände und Böden<br />
gestrichen.» Wenn an Partys wie beispielsweise<br />
der XXL Naked bis zu 600 Leute<br />
einen ganzen Abend lang durch die Räume<br />
streifen, hinterlässt das eben entsprechend<br />
Spuren. Dann findet die Putzequipe schon<br />
mal sonderbare Relikte: eine Bratkelle etwa,<br />
einen Sack mit gekochten Eiern, Auberginen,<br />
Gurken, Bocciakugeln, Dildos in allen<br />
Varianten, dritte Zähne … «Die mutmassliche<br />
Verwendung der Fundstücke regt schon<br />
die Fantasie an», meint Andy und grinst. Die<br />
Betreiber zeigen sich zufrieden mit ihrem<br />
aktuellen Clubkonzept und Andy verspricht:<br />
«Es wird weiterhin auch so bleiben.»<br />
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