Cruiser im Dezember 2016 (Doppelnummer Winter)
Cruiser in GOLD! Aber nicht nur das Cover ist hübsch, auch der Inhalt! Alles rund ums Reisen, LGBT Gruppen in Osteuropa und: Warum sind wir eigentlich schwul?
Cruiser in GOLD! Aber nicht nur das Cover ist hübsch, auch der Inhalt! Alles rund ums Reisen, LGBT Gruppen in Osteuropa und: Warum sind wir eigentlich schwul?
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Thema<br />
WARUM SIND WIR SCHWUL?<br />
9<br />
These, war der Testosteronspiegel des Embryos<br />
während der Schwangerschaft niedriger<br />
als bei den meisten Männern, bei Lesben<br />
dagegen höher als bei den meisten Frauen.<br />
Daher hat sich, so die These, das Gehirn des<br />
schwulen Mannes etwas weiblicher und das<br />
der lesbischen Frau etwas männlicher entwickelt,<br />
was auch die häufig eher geschlechtsuntypischen<br />
Eigenschaften bei vielen Homosexuellen<br />
erklären könnte, wie zum<br />
Beispiel ein stärkeres Einfühlungsvermögen<br />
bei schwulen Männern und ein häufig zu beobachtendes<br />
ausgeprägtes räumliches Denkvermögen<br />
bei lesbischen Frauen. Warum allerdings<br />
der Testosteronspiegel bei Föten, die<br />
später homosexuell empfinden, untypische<br />
Werte ann<strong>im</strong>mt, ist noch ungeklärt.<br />
Angeboren, aber kein Geburtsfehler<br />
Das Zusammenspiel von Genen und Hormonen<br />
vor der Geburt ist letztlich so komplex,<br />
dass man wohl auch in Zukunft nicht<br />
Homosexualität ist<br />
nicht therapierbar.<br />
mit letzter Gewissheit erklären kann, wie<br />
genau sich die sexuelle Orientierung herausbildet.<br />
Nur noch wenige Wissenschaftler<br />
glauben, dass es eine ganz best<strong>im</strong>mte Ursache<br />
für homosexuelles Empfinden gibt.<br />
Unabhängig davon, ob sich das gleichgeschlechtliche<br />
Verlangen jetzt bei dem einen<br />
eher durch das Erbgut, bei dem anderen<br />
durch das Immunsystem der Mutter oder<br />
aber durch den Hormonspiegel des Fötus herausbildet,<br />
ist unstrittig, dass es unveränderbar,<br />
nicht frei wählbar und damit auch nicht<br />
therapierbar ist. Selbstverständlich gibt es<br />
auch bisexuell empfindende Menschen ohne<br />
eine eindeutige sexuelle Präferenz für das eigene<br />
oder für das andere Geschlecht, aber<br />
auch ihnen ist diese Veranlagung sozusagen<br />
in die Wiege gelegt. Auch wenn die Frage<br />
nach der Entstehung der sexuellen Orientierung<br />
also noch nicht endgültig beantwortet<br />
ist, ist doch unumstritten, dass Homosexualität<br />
wie Heterosexualität eine angeborene, biologisch<br />
fundierte und ganz normale Variante<br />
des Begehrens ist. Ein Geburtsfehler ist sie<br />
selbstverständlich nicht, sondern vielmehr<br />
der Beweis dafür, dass die Natur die menschliche<br />
Begierde weitaus breiter angelegt hat, als<br />
es seinerzeit Darwin sah und auch heute noch<br />
manche Menschen wahrhaben möchten. In<br />
diesem Punkt scheint uns die Tierwelt weit<br />
voraus, da dort, so die Veterinärin Pascale<br />
Wapf vom Zoo Zürich, «Tiere niemals aufgrund<br />
ihrer sexuellen Präferenzen nachteilig<br />
behandelt werden. Da könnten wir Menschen<br />
von den Tieren ganz viel lernen.»<br />
ANZEIGE<br />
Goldene estt age und ein glänzendes neues Jahr,<br />
wünscht Euch allen die ip op Bar.<br />
24. DEZ. OFFEN BIS 2 UHR 25. & 26. DEZ. GESCHLOSSEN 1. & 2. JAN. GESCHLOSSEN<br />
P E T R A<br />
’ S<br />
tip<br />
top<br />
bar<br />
DIENSTAGS BIS SAMSTAGS AB 18.30 UHR<br />
SEILERGRABEN 13 8001 ZÜRICH WWW.TIP-TOP-BAR.CH<br />
CRUISER <strong>Winter</strong> <strong>2016</strong> | 2017