Cruiser im Dezember 2016 (Doppelnummer Winter)
Cruiser in GOLD! Aber nicht nur das Cover ist hübsch, auch der Inhalt! Alles rund ums Reisen, LGBT Gruppen in Osteuropa und: Warum sind wir eigentlich schwul?
Cruiser in GOLD! Aber nicht nur das Cover ist hübsch, auch der Inhalt! Alles rund ums Reisen, LGBT Gruppen in Osteuropa und: Warum sind wir eigentlich schwul?
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36 Reise-Special<br />
Südafrika<br />
Eine Safari darf nicht fehlen. Empfehlenswert ist beispielsweise das Shamwari Game Reserve. In dem Reservat gibt’s so ziemlich alle Tiere.<br />
Und je nachdem auch knackige Ranger. www.shamwari.com<br />
Australien … Ein bunter Haufen von<br />
Schwulen und Lesben also in Südafrika.<br />
Schnell wurde auf der Reise klar: Das Land<br />
wirkt offen – die sexuelle Ausrichtung<br />
spielt eine untergeordnete Rolle – genau<br />
wie es eigentlich auch bei uns sein sollte.<br />
Ebenfalls Tatsache: In den grossen Städten<br />
herrscht eine unglaublich bunte und aufregende<br />
Gay-Szene. Diese ist definitiv lebendiger<br />
als in vielen Städten Europas. Im Gegensatz<br />
zu Zentraleuropa geht man in<br />
Südafrika noch in Bars und in Clubs, es<br />
existieren Drag-Shows und eine vibrierende<br />
Party-Szene. Ebenfalls faszinierend ist,<br />
wie sehr sich die Szene für ihr eigenes<br />
Schicksal interessiert und einsetzt. Der<br />
Kämpfergeist der LGBT-Bewegung in Südafrika<br />
ist spür- und erlebbar, das politische<br />
Interesse der einzelnen Akteure enorm.<br />
Und das alles mit einer Leichtigkeit sowie<br />
einem «konstruktiven nach vorne Blicken».<br />
Das erstaunt dann doch – wenn man vom<br />
eher negativen Image des Kontinents ausgeht.<br />
Man könnte sogar so weit gehen und<br />
sagen, dass Kapstadt Afrikas schwule<br />
Hauptstadt ist und sich auf Augenhöhe mit<br />
San Francisco oder Tel Aviv bewegt. Klar<br />
ist, dass sich in Kapstadt die Schwulenund<br />
Lesbenszene nicht in Nischen und Löchern<br />
verkriecht, sondern Teil des öffentlichen<br />
Lebens ist. Das wird beispielsweise<br />
erlebbar, wenn man be<strong>im</strong> Shopping in eine<br />
der zahlreichen Galerien geht (und sich weniger<br />
für die Kunst als für den Galeristen<br />
interessiert – die Reisegruppe war ganz aus<br />
dem Häuschen). Überhaupt ist das Interesse<br />
der Bevölkerung in Kapstadt («The Mother<br />
City») an Kunst und Kultur enorm.<br />
Auch hier spielt weder Hautfarbe noch Sexualität<br />
eine Rolle. Und dann sind da natürlich<br />
noch die schwulen Touristen (Lesben<br />
haben wir keine gesehen, obschon auch die<br />
ziemlich sicher reisen). «Pink Tourism»<br />
wird gezielt gefördert, bei der Tourismuszentrale<br />
gibt es dafür eine eigene Abteilung.<br />
Kapstadts Toleranz ist also bereits zum<br />
ANZEIGE<br />
Studio 43<br />
Sauna Bar<br />
Wir wünschen allen<br />
fröhliche Festtage<br />
und alles Gute<br />
<strong>im</strong> neuen Jahr.<br />
Wir danken<br />
unseren Gästen<br />
für ihre Treue.<br />
Wirtschaftsfaktor geworden. Schätzungsweise<br />
zehn Prozent aller Gäste seien homosexuell,<br />
erklärt der Vertreter von Südafrika-<br />
Tourismus. Die scheint etwas opt<strong>im</strong>istisch<br />
geschätzt. Fakt ist aber, dass das Gros der<br />
Touristen keine «Szenegänger» sind, sondern<br />
einfach ausspannen möchte. Und das<br />
funktioniert in Südafrika bestens!<br />
Studio 43<br />
Monbijoustr. 123, 3007 Bern<br />
Telefon 031 372 28 27<br />
Tram 9 (Richtung Wabern)<br />
Haltestelle Wander<br />
Öffnungszeiten:<br />
täglich 11–22 Uhr,<br />
www.studio43.ch<br />
CRUISER <strong>Winter</strong> <strong>2016</strong> | 2017