FLUG REVUE 01/2017
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Die A330 war<br />
weitaus erfolgreicher<br />
als ihre Schwester,<br />
die A340.<br />
Endmontage der<br />
A350. Alle Jets entstehen<br />
im Verbund<br />
der Partner.<br />
Übergabe mit<br />
John Leahy, Goon<br />
Choon Phong und<br />
Tom Enders (von l.).<br />
Airbus-Ingenieure<br />
arbeiten rund um<br />
den Globus. Die<br />
vernetzte Konstruktionssoftware<br />
hilft<br />
beim Erkennen von<br />
Fehlern.<br />
Die A300, MSN1, F-WUAC<br />
wurde im Mai 1974 mit der<br />
Registrierung F-OCAZ an<br />
Air France ausgeliefert.<br />
werden sicherer werden, besser vernetzt,<br />
einfacher zu warten und komfortabler<br />
sein, mehr Plätze an Bord haben, schneller<br />
zu konstruieren und zu bauen sein<br />
und weniger kosten. Die Digitalisierung<br />
wird die nächste ganz große Sache.“<br />
Die Digitalisierung war auch schon<br />
1987 eine ganz große Sache für Airbus,<br />
als man sich mit dem ersten Verkehrsflugzeug<br />
mit elektronischer Flugsteuerung,<br />
der A320, auf den Markt wagte.<br />
Hier werden die Steuereingaben von<br />
elektronischen Ruderpedalen und Sidesticks<br />
per Kabel und nicht mehr per mechanischem<br />
Seilzug weitergeleitet und<br />
von einem Computer gefiltert. Dieser<br />
optimiert die Kommandos, sodass immer<br />
nur widerstandsärmste Ruderausschläge<br />
gegeben werden müssen. Zudem kann<br />
die Elektronik gefährliche Fluglagen wie<br />
zu steile Kurven oder zu schnelles oder<br />
zu langsames Tempo automatisch verhindern<br />
und Turbulenzen ausbügeln. Die<br />
ebenfalls elektronische Schubkontrolle<br />
(FADEC) kann notfalls mit Vollgas eingreifen.<br />
Nur noch zwei Piloten sind in<br />
diesem wegweisenden Glascockpit nötig;<br />
der Bordingenieur ist überflüssig. Es<br />
wurde zum Vorbild der gesamten Flugzeugfamilie,<br />
auch A330/A340, A350<br />
und A380 folgten diesem Konzept.<br />
Kaum zu glauben ist dagegen, wie konventionell<br />
Airbus mit der A300, Erstflug<br />
1972, einst begonnen hatte. Rundinstrumente,<br />
elektromechanische Steuerhörner<br />
und ein dritter Mann im Cockpit zeugen<br />
von einem klassischen Ansatz. Neu<br />
dagegen war, ein Großraumflugzeug mit<br />
nur noch zwei Triebwerken, den damals<br />
neuen Mantelstromtriebwerken, zu motorisieren.<br />
Dadurch sparte man immerhin<br />
20 Prozent Kraftstoff gegenüber den<br />
dreistrahligen Konkurrenten. Der Mittelstreckenjet<br />
A300 konnte dank seines<br />
kreisrunden Großraum-Rumpfquerschnitts<br />
zudem Frachtcontainer im Unterdeck<br />
paarweise befördern. Diesen<br />
Trumpf erkannte Airbus vor dem ameri-<br />
Fotos: Airbus (4), FR-Archiv<br />
www.flugrevue.de<br />
<strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong> Januar 2<strong>01</strong>7 21