FLUG REVUE 01/2017
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Mit einzigartigen Lackierungen und günstigen<br />
Preisen will kulula Afrikas Einwohner für den Flugverkehr<br />
begeistern. Schon jetzt ist sie die größte<br />
Low-Cost-Airline des Kontinents.<br />
Während der obere Jet Bauteile<br />
erläutert, orientiert sich die<br />
unten abgebildete737 an der<br />
Beschriftung von Umzugskisten.<br />
den-Flug. kulula bedient die Route bis<br />
zu 4-mal wöchentlich je Richtung, während<br />
ihre Mutter Comair hier sogar bis<br />
zu 76 Starts je Richtung anbietet. An<br />
zweiter Stelle folgt die Route Johannesburg<br />
– Durban, dann Kapstadt – Durban.<br />
Von den 411 Flügen, die die Fluggesellschaft<br />
pro Woche anbietet, finden<br />
bis zu 60 Prozent in diesem „goldenen<br />
Dreieck“ statt. Zusammen mit Comair/<br />
BA kommt sie auf rund 35 Prozent<br />
Marktanteil im Inland, wobei 20 Prozent<br />
auf kulula selbst entfallen. Die finanziell<br />
angeschlagene Staatslinie South African<br />
Airways (SAA) und deren Billigtochter<br />
Mango, die zehn Boeing 737 betreibt, erreichen<br />
gemeinsam rund 56 Prozent.<br />
EXTRAS WERDEN GEGEN<br />
AUFPREIS VERKAUFT<br />
„Seit Südafrika Anfang der 1990er Jahre<br />
dereguliert wurde, sind etwa elf Airlines<br />
gekommen und wieder verschwunden“,<br />
sagt Shaun Pozyn. Seit 2<strong>01</strong>4 versucht<br />
sich als dritte Kraft der ebenfalls private<br />
Billigflieger FlySafair mit sieben Boeing<br />
737. „In Südafrika ist der Low-Cost-<br />
Markt von Hybridangeboten geprägt.<br />
Man kauft nicht nur den simplen Sitz<br />
wie bei Ryanair, sondern es gibt flexible<br />
Tickets sowie Sitze mit mehr Beinfreiheit,<br />
Sitzplatzwahl oder Übergepäck gegen<br />
Aufpreis, außerdem Verpflegung.<br />
Wir haben sogar unsere eigene Cateringfirma“,<br />
erläutert Pozyn. Seit 2<strong>01</strong>1 wurde<br />
die Flotte aus derzeit neun Boeing 737-<br />
800 und einer 737-400 einer Kabinenerneuerung<br />
unterzogen, mit neuen Sitzen<br />
und einem firmeneigenen Teppichmuster.<br />
Zwei fabrikneue Boeing 737-<br />
800 aus einer Comair-Bestellung sind für<br />
die kulula-Flotte vorgesehen.<br />
kulula arbeitet rund 25 bis 30 Prozent<br />
günstiger als Comair/BA, das liegt<br />
vor allem an der engeren Bestuhlung.<br />
Während eine Boeing 737-800 bei der<br />
Mutter 174 Passagiere befördert, finden<br />
im selben Flugzeugtyp bei kulula 186<br />
Fluggäste Platz. Der Standardabstand<br />
beträgt hier 29 bis 30 Zoll (ca. 73 bis 76<br />
cm), in der sogenannten Stretch-Zone<br />
gibt es sogar knapp 84 Zentimeter Fußraum.<br />
Die Flugpreise sind dafür günstig:<br />
Von Johannesburg nach Kapstadt kostet<br />
der Flug ab umgerechnet 57 Euro, und<br />
dabei ist schon ein Koffer inklusive.<br />
Comair verlangt mit mindestens 105 Euro<br />
fast das Doppelte. „Wir haben insge-<br />
Fotos: Brian Spurr/AirTeamImages, HAM Five/AirTeamImages, Spaeth, kulula<br />
<strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong> Januar 2<strong>01</strong>7 31