FLUG REVUE 01/2017
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In Osan trafen die RAF-Crews auf F-15K<br />
Slam Eagle und KF-16 der Südkoreaner<br />
sowie F-16C der US Air Force.<br />
Die Zusammenarbeit mit den Kollegen<br />
aus Asien war für die RAF-Besatzungen<br />
eine wertvolle Erfahrung.<br />
worth im Norden Malaysias zu verlegen<br />
– eine Strecke von etwa 12 250 Kilometern.<br />
Derweil wurden auch 32 Tonnen<br />
Fracht und über 160 Mann Personal<br />
nach Asien gebracht. Nach einer ersten<br />
Orientierung standen zunächst einige<br />
gemeinsame Flüge mit F/A-18 Hornets<br />
der Royal Australian Air Force auf dem<br />
Programm, bevor am 4. Oktober die<br />
Großübung „Bersama Lima 2<strong>01</strong>6“<br />
durchgeführt wurde. Bei ihr waren neben<br />
71 Flugzeugen auch elf Schiffe aus<br />
den Ländern des „Five Power Defence<br />
Arrangements“ (Großbritannien, Malaysia,<br />
Singapur, Australien und Neuseeland)<br />
dabei. Hauptaufgabe der Typhoons<br />
war die Luftraumsicherung.<br />
Während die Kampfjets in Butterworth<br />
von Crews der No 1(F) Squadron<br />
geflogen wurden, übernahm für den<br />
weiteren Verlauf der Asientour die No<br />
2(AC) Squadron das Regiment. Sie verlegte<br />
mit vier Typhoons nach dem Ende<br />
von „Bersama Lima“ 5600 Kilometer<br />
nonstop in den Norden von Japan auf<br />
den Fliegerhorst Misawa (auch von den<br />
USA genutzt). Dort fand bis zum 4. November<br />
das Manöver „Guardian North“<br />
statt, bei dem die Koku Jieitai (japanische<br />
Luftstreitkräfte) zum ersten Mal<br />
mit anderen ausländischen Streitkräften<br />
als den USA übte. Selbst Verteidigungsministerin<br />
Tomomi Inada war für das<br />
wichtige Ereignis vor Ort. Bei den gemeinsamen<br />
Trainingsflügen im Rahmen<br />
von „Guardian North“ ging es hauptsächlich<br />
um komplexe Abfangjagd-Einsätze,<br />
bei denen „wir viel voneinander<br />
lernen konnten“, so Air Chief Marshall<br />
Hillier. Japans F-2A (3rd Kokudan) aus<br />
Misawa und F-15J/DJ Eagle aus Chitose<br />
(2nd Kokudan) sind gerade im Norden<br />
viel beschäftigt. Allein im ersten Halbjahr<br />
habe man 160 Alarmstarts gezählt,<br />
erklärte Verteidigungsministerin Inada.<br />
Im Anschluss an den Aufenthalt in<br />
Japan stand eine weitere Premiere an –<br />
die südkoreanischen Luftstreitkräfte übten<br />
erstmals nicht nur mit der US Air<br />
Force, sondern mit einem weiteren aus-<br />
ländischen Partner. Die Eurofighter der<br />
RAF kamen dafür nach Osan und flogen<br />
vom 7. bis 10. November im Rahmen<br />
von „Invincible Shield“ mit F-15K Slam<br />
Eagle, KF-16 sowie den vor Ort stationierten<br />
F-16C/D Fighting Falcon und<br />
A-10C Thunderbolt II des 51st Fighter<br />
Wing der USAF. Ihre Rolle war dabei<br />
einmal mehr die Luftraumsicherung,<br />
während Südkoreaner und Amerikaner<br />
auch Angriffsmissionen flogen.<br />
Auf dem Rückweg in die Heimat<br />
machten die Eurofighter der Royal Air<br />
Force dann noch Station in Brunei, wo<br />
sie zusammen mit dem Voyager-Tanker<br />
dem Kommandeur der Royal Brunei Armed<br />
Forces, Generalmajor Dato Paduka<br />
Seri Mohd Tawih bin Abdullah, vorgeführt<br />
wurden. Denn neben der Überprüfung<br />
der Verlegefähigkeiten und dem<br />
Training mit ungewohnten Partnern haben<br />
solche Touren immer auch die Aufgabe,<br />
Flagge zu zeigen und für britische<br />
Produkte zu werben.<br />
FR<br />
KARL SCHWARZ<br />
Start in Butterworth. Das Wetter war in<br />
Malaysia nicht immer optimal.<br />
Fotos: MoD Crown Copyright – Neil Bryden/Martin Pert, USAF (1)<br />
www.flugrevue.de <strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong> Januar 2<strong>01</strong>7 51