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DER KONSTRUKTEUR 6/2016

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19073<br />

6<br />

www.DerKonstrukteur.de<br />

Juni <strong>2016</strong><br />

Safety neu gedacht<br />

Maschinensicherheit verlagert sich<br />

von der Hardware in die Software<br />

Werkstofftechnik<br />

Neue Entwicklungen mit Poly -<br />

urethanen und Polycarbonaten<br />

Verbindungstechnik<br />

Reaktive Klebefilme eröffnen<br />

neue Möglichkeiten<br />

Special Robotik<br />

Achsen, Antriebe, Leitungen,<br />

Steuerungen und mehr


DIE MULTIMEDIALE LIVE-ROADSHOW<br />

DES HIGHLIGHT JAHRES<br />

DAS<br />

SUMMER<br />

of <strong>2016</strong><br />

ENGINEERING<br />

>> INDUSTRIE 4.0 –<br />

NOCH VISION<br />

O<strong>DER</strong> SCHON REALITÄT?<br />

SUMMERof <strong>2016</strong><br />

ENGINEERING<br />

Antworten finden Sie im LIVE BLOG<br />

www.summer-of-engineering.de<br />

Mit dabei:<br />

CREATING 4.0


EDITORIAL<br />

Robotik verändert<br />

die Welt<br />

Alles von Menschen Denkbare, das im Einklang mit den Gesetzen der<br />

Physik steht, wird dank der Evolution der Technik irgendwann<br />

realisierbar sein. Zu dieser Schlussfolgerung komme ich, wenn ich die<br />

aktuelle Entwicklung in der Robotik sehe. Was in über hundert Jahre<br />

alten Science-Fiction-Romanen erzählt wird und vor über 40 Jahren<br />

in entsprechenden Spielfilmen dargestellt wurde – nämlich selbstlernende<br />

autonome Roboter – ist längst keine Utopie mehr. Die<br />

Technologien, um solche intelligenten Maschinen zu bauen, sind<br />

heute verfügbar. Selbstlernende Roboter in den unterschiedlichsten<br />

Ausprägungen werden wahrscheinlich in weniger als einem<br />

Jahrzehnt in unserem beruflichen und privaten Alltag präsent sein.<br />

Wir können sogar davon ausgehen, dass dabei die technischen<br />

Probleme leichter zu lösen sein werden, als Akzeptanzprobleme oder<br />

die mit dem Einsatz verbundenen rechtlichen Fragen.<br />

Wenn wir von Robotern sprechen,<br />

müssen wir weg von dem Bild des<br />

klassischen Knickarm-Roboters und<br />

Robotik durchaus neu definieren.<br />

Eine Definition könnte so lauten: Ein<br />

Roboter ist eine Maschine, die in der<br />

Lage ist, autonom aus Erfahrungswerten und Umweltwahrnehmungen<br />

notwendige, richtige Handlungen abzuleiten. Das gilt für<br />

den kollaborierenden Industrieroboter ebenso wie für den hilfsbereiten<br />

Serviceroboter, aber auch zum Beispiel für das selbstfahrende<br />

Auto – den Mobilitätsroboter. Ja, autonomes Fahren ist auch eine<br />

Umsetzung von Robotik. Und bei all dem gilt: Es ist längst nicht mehr<br />

die Frage ob, sondern wann diese Roboter Realität werden.<br />

Es lohnt sich daher auch für Konstrukteure vieler Bereiche, sich mit<br />

diesem Thema auseinanderzusetzen, Messen wie die Automatica zu<br />

besuchen und unsere Titelstory, den Kommentar auf Seite 8 und das<br />

Special Robotik zu lesen. Wir haben in dieser Ausgabe den Fokus auf<br />

Mechanik, Antriebe und Steuerungstechnik für<br />

Industrieroboter gerichtet. Und lassen Sie sich zu<br />

guter Letzt die Glosse „Roboterkonstruktion<br />

– eine Frage der Akzeptanz“ meiner Redaktionskollegin<br />

Martina Bopp nicht entgehen.<br />

Industrieroboter – Serviceroboter<br />

– Mobiltätsroboter<br />

Dr. Michael Döppert<br />

Chefredakteur<br />

m.doeppert@vfmz.de<br />

TOX ® -Rund-Punkt<br />

Verbindungstechnik für Bleche<br />

NIETEN<br />

OHNENIET<br />

•Wirtschaftlicher als Punktschweißen<br />

•Viele Materialkombinationen<br />

Bewiesene Qualität<br />

•Millionenfach in Automobilund<br />

Weißwarenindustrie<br />

•Weltweite Präsenz<br />

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D-88250 Weingarten<br />

Tel. 0751 5007-0<br />

Fax 0751 52391<br />

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INHALT<br />

10<br />

14<br />

38<br />

Hochbelastbar: Endlosfaserverstärkter<br />

thermoplastischer Verbundwerkstoff in<br />

einem Bauteil für Gleitschirme<br />

Maßgeschneidert: Bauteile aus dem<br />

3D-Drucker – Im Gespräch mit einem<br />

Kunststoff-Spezialisten<br />

Hochbeansprucht: Leitungen für die<br />

Robotik müssen permanenten dreidimensionalen<br />

Bewegungen standhalten<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

5 Aktuell<br />

8 KOMMENTAR Cobot – der kollaborierende Roboter:<br />

Sichere Konstruktion ist mehr als die halbe Miete<br />

16 Impressum<br />

49 Inserentenverzeichnis<br />

50 SERIE Aus Forschung und Entwicklung:<br />

Ingenieure entwickeln den Kühlschrank der Zukunft<br />

52 Vorschau auf Der Konstrukteur Sonderausgabe <strong>2016</strong><br />

Antreiben-Steuern-Bewegen<br />

WERKSTOFFTECHNIK<br />

10 Verbundwerkstoff für den Alpencross:<br />

Hochbelastbarer Sandwich-Wabenverbund für das<br />

Gleitschirm-Gurtzeug<br />

12 Robuste Leichtgewichte:<br />

Aktuelle Entwicklungen mit Polyurethanen und<br />

Polycarbonaten<br />

14 INTERVIEW Im Gespräch – Additive Fertigung:<br />

Der Workflow vom Werkstoff zum fertigen Bauteil<br />

17 Produkte<br />

CAD / CAM / PLM<br />

30 Startup mit 3D-Druck:<br />

Funktionsfähiger Prototyp unterstützt die Entwicklung<br />

eines Elektrorollers<br />

32 Produkte<br />

SPECIAL ROBOTIK<br />

34 Die siebte Achse:<br />

Portalträger für flexiblen Einsatz von Industrierobotern<br />

36 Arm in Arm etikettieren:<br />

Sondermaschinenbauer gibt Leichtbaurobotern tragende<br />

Rolle in seinen Kennzeichnungslösungen<br />

38 Herausforderung 3D-Bewegung:<br />

Leitungen und Energieketten für Torsionsanwendungen<br />

in der Robotik<br />

40 Für mehr Mobilität und Freiheit:<br />

Harmonic Drive Getriebe erfüllen die Anforderungen<br />

in einem Exoskelett<br />

44 Mechatronik in Reinkultur:<br />

Ansteuerung von Achsen in der Robotik<br />

48 GLOSSE Roboterkonstruktion: Eine Frage der Empathie<br />

43 Produkte<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

20 Dieser Film bleibt haften:<br />

Reaktive Klebefilme eröffnen neue Möglichkeiten<br />

intelligenter Verbindungen<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

22 Produkte<br />

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

24 TITEL Safety neu gedacht:<br />

Maschinensicherheit verlagert sich von der Hardware<br />

in die Software<br />

28 So wird die Maschine einfach smart:<br />

Gekapselte Open-Source-Intelligenz in der Konstruktion<br />

27 Produkte<br />

SPECIAL<br />

Robotik<br />

Industrieroboter werden eine<br />

zentrale Rolle in der Industrie 4.0<br />

spielen und vielfältige Aufgaben<br />

erfüllen. Die Komponenten- und<br />

Systemanbieter für die Robotik<br />

sind hier hinsichtlich Innovationen<br />

besonders gefordert. 34<br />

Titelbild: Schmersal GmbH & Co. KG, Wuppertal<br />

4 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


AKTUELL<br />

Wechsel an der KTR-Spitze<br />

www.ktr.com<br />

Prof. Dr. Josef Gerstner (oberes<br />

Bild) zieht sich aus dem operativen<br />

Geschäft der KTR Kupplungstechnik<br />

GmbH zurück. Unter<br />

seiner Führung hat KTR eine<br />

nachhaltige Entwicklung vollzogen.<br />

Diese war u. a. geprägt<br />

durch die Umstrukturierung des<br />

Unternehmens, den Ausbau am<br />

Stammsitz in Rheine, die Erweiterung<br />

des Produktportfolios sowie<br />

den Aufbau der Standorte in Indien<br />

und jüngst in China als neues Produktions-<br />

und Logistikzentrum<br />

für Ost- und Südostasien. Gerstner<br />

bleibt dem Unternehmen als Mitglied<br />

des Beirats beratend weiterhin<br />

verbunden.<br />

Mit Dipl.-Wirtsch.-Ing. Andreas<br />

Nauen (unteres Bild) übernimmt<br />

ein erfahrener Manager und<br />

Kenner der Windenergiebranche<br />

die Funktion des Geschäftsführers.<br />

Nauen bekleidete bis Januar<br />

<strong>2016</strong> bei der Senvion GmbH die<br />

Position des Vorstandsvorsitzenden.<br />

Adidas und Covestro: 30 Jahre Partnerschaft<br />

in der Ballentwicklung<br />

Während der Fußball-Europameisterschaft haben die teilnehmenden<br />

Mannschaften Gelegenheit, seine hervorragenden Spieleigenschaften<br />

kennenzulernen: Die Rede ist vom „Beau Jeu“, dem offiziellen<br />

Spielball der<br />

EM <strong>2016</strong> aus dem<br />

Hause Adidas. Für<br />

die Marke mit den<br />

3 Streifen und<br />

Covestro markiert<br />

die EM in Frankreich<br />

ein besonderes<br />

Jubiläum: Die Unternehmen<br />

arbeiten<br />

seit 30 Jahren in der<br />

Ballentwicklung zusammen.<br />

Der Beau<br />

Jeu vereint in sich<br />

die besten Elemente<br />

des Spielballs der Fußball-WM 2014, übertrifft diesen jedoch in<br />

Sachen Griffigkeit und Spieleigenschaften. Die verbesserte Ballkontrolle,<br />

die stabilen Flugeigenschaften sowie die hohe Wasserbeständigkeit<br />

sind vor allem der äußeren Hülle zu verdanken. Hier kommt<br />

der Polymer-Spezialist Covestro ins Spiel: „Die Ballhülle besteht<br />

aus insgesamt fünf Schichten und basiert auf Polyurethan-Rohstoffen<br />

unseres Impranil-Sortiments“, erläutert Thomas Michaelis, Projektleiter<br />

für die Ballentwicklung bei Covestro.<br />

www.covestro.com<br />

Mehr als Antriebstechnik.<br />

Trends, Technologien und Wissen rund um Antriebstechnik.<br />

Nicht verpassen: www.drive.tech<br />

5 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


AKTUELL<br />

Innovations-Scouts auf der<br />

Spur von Industrie 4.0<br />

Sie werden sich fragen, was „SUMMER of ENGINEERING“ ist – ein Camp<br />

für Ingenieure, die einen Sommer lang Entwicklungen vorantreiben?<br />

Viel besser: Unsere Redaktion geht den brennenden Fragen im aktuell<br />

wichtigsten Thema nach: Industrie 4.0. Kommen Sie also mit auf die Reise<br />

in die Welt der vernetzten Produktion.<br />

Die Digitalisierung hält immer weiter<br />

Einzug in unsere Industrie. Das Zukunftsprojekt<br />

Industrie 4.0 verspricht eine<br />

optimierte und individualisierte Produktion.<br />

Industrielle Kommunikation, modulare<br />

Automation, IT- und Funktionale Sicherheit<br />

sind wesentliche Voraussetzungen zur Realisierung.<br />

Nur mit einer intelligenten Vernetzung<br />

von Produktion und IT werden Unternehmen<br />

auch in Zukunft ihren Kunden<br />

einen möglichst großen Nutzen bieten<br />

können und den Industrie standort Deutschland<br />

sichern. Aber nicht nur Technologien<br />

und neue Produkte spielen dabei eine entscheidende<br />

Rolle, sondern auch der Mitarbeiter<br />

in der Arbeitswelt 4.0. Industrie 4.0 und<br />

Smart Production sind somit die Top-Themen<br />

im deutschen und mittlerweile auch internationalen<br />

Maschinenbau.<br />

Antworten auf<br />

spannende Fragen<br />

Mit SUMMER of ENGINEERING veranstalten<br />

die Redaktionen der Vereinigten Fachver lage<br />

eine multimediale Roadshow, die die<br />

Aspekte von Industrie 4.0 und vernetzter,<br />

zukunftsfähiger Produktion, Entwicklung<br />

und Konstruktion aufgreift. Im Sommer <strong>2016</strong><br />

werden mehrere Redaktionsteams quer<br />

durch Deutschland reisen, innovative Unternehmen<br />

besuchen und diese unter die Lupe<br />

nehmen. Die Teams recherchieren dabei für<br />

ihre Reportagen, Portraits, Interviews und<br />

Videos nicht nur zu technischen Highlights,<br />

sondern die Faszination Technik und die<br />

Menschen und Unternehmen, die dahinter<br />

stehen, rücken in den Vordergrund.<br />

SUMMER of ENGINEERING ist aber noch<br />

viel mehr. In unserem Blog und in unseren<br />

zahlreichen Social-Media-Kanälen sind wir<br />

ab sofort für Sie unterwegs und berichten<br />

über Ideen, Visionen und Umsetzungen in<br />

Sachen Industrial Internet of Things. Was<br />

sagen Experten? Welche Umsetzungen gibt<br />

es bereits? Was verstehen verschiedene<br />

Berufsgruppen unter diesem Thema? Wie<br />

wird sich die Arbeitswelt verändern? Welche<br />

konkreten Aufgaben sind zukünftig zu lösen?<br />

Diese und viele andere Fragen werden wir<br />

bis Ende <strong>2016</strong> ausführlich beantworten.<br />

Als Leser immer entspannt dabei<br />

Und Sie können immer live dabei sein, wenn<br />

unsere Innovations-Scouts für Sie wertvolle<br />

Informationen recherchieren oder vor Ort<br />

Experten und Unternehmen in Sachen<br />

Industrie 4.0 auf den Zahn fühlen. Seien Sie<br />

immer entspannt, clever und gut informiert<br />

„on the road“. Neben uns kommen dabei<br />

auch viele spannende Meinungsführer aus<br />

Deutschland zu Wort – vor allem in unserem<br />

Blog. Gehen Sie doch gleich einmal online<br />

und schauen sich die bereits eingestellten<br />

Artikel und Videos an. Gerne dürfen Sie uns<br />

einen Kommentar hinterlassen oder uns einfach<br />

nur liken, posten und empfehlen.<br />

Wenn Sie also in Sachen „Zukunftsstandort<br />

Deutschland“ auf dem Laufenden<br />

bleiben wollen, dann ist der SUMMER of<br />

ENGINEERING genau das Richtige für Sie.<br />

Der Sommer <strong>2016</strong> wird jedenfalls heiß!<br />

Auf einen Blick<br />

Weitere Informationen erhalten Sie<br />

über unseren Blog oder unsere<br />

Internetseiten:<br />

n www.summer-of-engineering.de<br />

n www.facebook.com/<br />

summerofengineering<br />

n www.twitter.com/summerofengine<br />

6 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


AKTUELL<br />

Katalog für Klein- und<br />

Kleinstantriebssysteme<br />

Faulhaber Antriebssysteme ist der Erfinder<br />

einer der Schlüsseltechnologien für<br />

den Bau effizienter, kleinster Elektromotoren.<br />

Heute sogar so klein, dass sie<br />

durch Gefäße bis ins Herz gelangen, um<br />

dort Leben zu erhalten. Oder so robust,<br />

dass sie nach einer Reise von 6,5 Milliarden<br />

Kilometern durchs All auf einem<br />

Kometen zuverlässig ihre Arbeit verrichten. Auf 480 Seiten präsentiert<br />

der Hersteller im neuen Katalog <strong>2016</strong> sein vielfältiges Produktprogramm<br />

für Klein- und Kleinstantriebssysteme – Bausteine für<br />

Menschen mit Visionen, um nach den Sternen zu greifen.<br />

www. faulhaber.com<br />

Arbeitssicherheit: Workshops und Produkte<br />

Leuze Electronic bietet neben Produkten für die Arbeitssicherheit<br />

zahlreiche Workshops, in denen sich Anwender mit den rechtlichen<br />

Anforderungen aus deutschen, europäischen und globalen Gesetzen,<br />

Normen und Vorschriften vertraut machen können. Die<br />

Richtlinien-Workshops informieren über die relevante Normen-/<br />

Vorschriftenlage und sind inhaltlich auf Konstrukteure und Verantwortliche<br />

für Arbeitssicherheit ausgerichtet. Anhand praxisnaher<br />

Beispiele werden die sicherheitstechnischen Anforderungen der<br />

Maschinenrichtlinie 2006/42/EG, z.B. normenkonforme Risikobeurteilungen<br />

und der rechtliche Hintergrund besprochen. Die<br />

Normen-Workshops zur ISO13849 klären Fragen zur Anwendung<br />

der Norm und zur Berechnung der Sicherheitsfunktionen mit Hilfe<br />

des Berechnungstools „Sistema“. Sie finden u.a. am 21. September<br />

in Bremen und am 26. Oktober in Villingen-Schwenningen statt.<br />

www.leuze.com<br />

Coffee und Cadmes<br />

kooperieren<br />

Der Lösungsanbieter Coffee hat<br />

von Cadmes Deutschland das<br />

Geschäft mit der 3D-CAD-Software<br />

Solidworks übernommen.<br />

Coffee übernahm zu 1. Mai alle<br />

Mitarbeiter des Konkurrenten.<br />

Dessen Standorte Köln und<br />

Hannover bleiben erhalten,<br />

letzterer soll zudem ausgebaut<br />

werden, teilte das Unternehmen<br />

mit. Damit werden die Kunden<br />

für beider Unternehmen nun<br />

von mehr als 50 Mitarbeitern<br />

an sieben Standorten in<br />

Deutschland betreut: Köln,<br />

Hannover, Gladbeck, Angelburg,<br />

Aalen, München und<br />

Chemnitz. Solidworks ist eine<br />

Software-Palette von Dassault<br />

Systèmes für die Produktentwicklung,<br />

Fertigung und<br />

Datenverwaltung. Coffee vertreibt<br />

diese seit 20 Jahren in<br />

Deutschland und bietet dazu<br />

Support und Beratung an.<br />

Geschäftsführer des Resellers<br />

sind Daniel Held (Bild l.) und<br />

Holger Arenz (r.).<br />

www.coffee.de<br />

WWW.RW-KUPPLUNGEN.DE


AKTUELL<br />

KOMMENTAR<br />

Cobot – der kollaborierende Roboter<br />

Sichere Konstruktion ist mehr als die halbe Miete<br />

In ersten Pilotprojekten werden kollaborierende Industrieroboter<br />

(Cobots) getestet, die in direktem Kontakt mit Menschen<br />

arbeiten. Welche Herausforderungen birgt die neue Produktionsform<br />

für Konstrukteure und Maschinenbauer?<br />

Dipl.-Ing. (FH) Thomas Gaertner, Abteilung<br />

Elektro- und Gebäudetechnik, TÜV SÜD<br />

Industrie Service GmbH, St. Ingbert<br />

Bislang waren Industrieroboter zum<br />

Schutz der Mitarbeiter hinter trennenden<br />

Schutzeinrichtungen fest am<br />

Boden installiert. Durch neue Technologien<br />

wie Sensoren, Aufpralldetektoren<br />

und sensible Steuerungen können<br />

insbesondere Leichtbauroboter inzwischen<br />

Hand in Hand mit den Menschen<br />

arbeiten. Sie nehmen ihnen<br />

monotone oder körperlich belastende<br />

Tätigkeiten ab.<br />

Die neue Nähe stellt allerdings auch<br />

neue sicherheitstechnische Anforderungen<br />

an Konstrukteure und Maschinenbauer<br />

– sowohl in den Herstellerals<br />

auch in den Anwenderbetrieben.<br />

Denn trotz moderner Technik kann bei<br />

einer direkten Mensch-Roboter-Kollaboration<br />

(MRK) nie ganz ausgeschlossen<br />

werden, dass es zu einem Zusammenstoß<br />

kommt. Um eventuellen<br />

Verletzungen vorzubeugen, muss dem<br />

Thema Sicherheit bereits bei der<br />

Planung ein großer Stellenwert<br />

zukommen.<br />

Die sogenannten Cobots verfügen in der<br />

Regel über mehr Kraft, Geschwindigkeit<br />

und Ausdauer als Menschen. Bei einer<br />

MRK sollte jedoch nicht das vorrangige<br />

Ziel sein, dieses Potenzial voll auszuschöpfen.<br />

Vielmehr sollte die Leistungsfähigkeit<br />

soweit begrenzt werden, dass<br />

keine Verletzungsgefahr besteht. Da im<br />

Betrieb Versuche an Probanden nicht<br />

erlaubt sind, empfiehlt TÜV SÜD Industrie<br />

Service den Einsatz biofideler Kraft/<br />

Druck-Messgeräte, wie sie auch BG/BGIA<br />

empfehlen. Damit lässt sich ermitteln,<br />

welche Stoßkraft bei einem Aufprall auf<br />

den Menschen einwirkt. Grenzwerte für<br />

biomechanische Schmerzeinwirkungen<br />

an 29 Körperstellen finden sich in der<br />

neuen ISO/TS 15066, die auch weitere<br />

vertiefende Vorgaben für Industrieroboter<br />

enthält. Die sicherheitstechnischen Anforderungen<br />

an die Verwendung von<br />

Cobots definieren die angepassten Normen<br />

für Industrieroboter EN ISO 10218<br />

Teile 1 und 2.<br />

Auch der künftige Einsatzort und -zweck<br />

sind dabei maßgeblich. Steht der Cobot in<br />

einer geschlossen Halle oder einem<br />

Durchgangs- und Verladebereich? Welche<br />

Materialeigenschaften hat das von ihm zu<br />

bearbeitende Werkstück? Sind eventuell<br />

Besonderheiten wie Hitzebeständigkeit zu<br />

beachten oder sind an dem zu bearbeitenden<br />

Gegenstand zusätzliche Greifvorrichtungen<br />

für den Cobot anzubringen?<br />

Auch der Arbeitsplatz muss entsprechend<br />

auf die MRK ausgelegt sein. Welche Stromversorgung<br />

und Spannungsebenen sind<br />

vorhanden? Reicht der Platz für die Länge<br />

des Schwenkarms? Könnten Steuerung<br />

oder Sensoren des Cobots eventuell<br />

durch Erschütterungen gestört werden,<br />

so dass es zu einem technischen Ausfall<br />

kommt? All diese Fragen müssen einkalkuliert<br />

und beantwortet werden, bevor<br />

der Cobot in Betrieb genommen wird.<br />

So lassen sich auch Potenziale für mögliche<br />

Effizienzgewinne ausloten.<br />

Grundvoraussetzung für eine gelingende<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration und<br />

deren Akzeptanz bleibt aber die Sicherheit<br />

der Mitarbeiter. Um diese zu gewährleisten,<br />

sollten Herstellerfirmen in<br />

der Risikobeurteilung vor Inbetriebnahme<br />

schon eng mit den künftigen Anwenderbetrieben<br />

sowie unabhängigen<br />

Sicherheitsingenieuren zusammenarbeiten.<br />

Mit Hilfe von Druck-/Kraftmessungen<br />

sollten die Cobots bereits in der<br />

Konstruktionsphase so justiert werden,<br />

Grundvoraussetzung für die Mensch-Roboter-<br />

Kollaboration ist die Sicherheit der Mitarbeiter<br />

dass sie die biomechanischen Grenzwerte<br />

für Schmerzeinwirkungen einhalten.<br />

Damit sind Konstrukteure und<br />

Maschinenbauer von Anfang an auf der<br />

sicheren Seite.<br />

Cobots sind aber nicht nur für den industriellen<br />

Bereich geplant. Auch für<br />

Büro und häuslichen Gebrauch werden<br />

beispielsweise Serviceroboter konstruiert,<br />

die den Menschen assistieren sollen.<br />

Für nicht industriell eingesetzte<br />

Roboter gibt es derzeit noch keine spezifischen<br />

Normen. Bis das der Fall ist,<br />

sollten sich Konstrukteure an den<br />

Sicherheitsanforderungen der EN ISO<br />

10218 Teil 1 orientieren und weitere<br />

Entwicklungen im Blick behalten.<br />

www.tuev-sued.de/is<br />

8 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


CovestroDeutschlandAG, D-51365 Leverkusen ·COV00080482<br />

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Räder undRollenmüssen in der Fördertechnikpermanent Spitzenleistung bringen.<br />

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Mehr Informationen erhalten Siebei elastomers@covestro.com<br />

www.vulkollan.de


WERKSTOFFTECHNIK<br />

Verbundwerkstoff für den Alpencross<br />

Hochbelastbarer Sandwich-Wabenverbund für das Gleitschirm-Gurtzeug<br />

Endlosfaserverstärkte thermoplastische<br />

Verbundwerkstoffe können<br />

in Zukunft ein weites Einsatzspektrum<br />

finden. In Sandwich-<br />

Verbunden, wie im folgenden<br />

Beispiel, können sie mit interessanten<br />

Eigenschaften punkten.<br />

Der Verbundwerkstoff Tepex dynalite der<br />

Lanxess Tochtergesellschaft Bond-<br />

Laminates macht auch im Extremsport eine<br />

gute Figur. Das Material ist ein endlosglasfaserverstärkter<br />

Hochleistungs-Composite<br />

auf Polypropylen-Basis. Es kam bei einem<br />

Wettbewerb, bei dem die Athleten per Gleitschirm<br />

und zu Fuß die Alpen überqueren,<br />

im Gleitschirm-Liegegurtzeug Range<br />

X-Alps der Skywalk GmbH & Co. KG zum<br />

Einsatz. Die Fußplatte des Gurtzeugs besteht<br />

aus einem nur 1 cm dicken Sandwich-<br />

Verbund mit jeweils 0,5 mm dünnen Decklagen<br />

aus Tepex und einem Wabenkern aus<br />

Polypropylen der Firma Econ Core.<br />

Sicher, leicht und wirtschaftlich<br />

Zur Steuerung des Gleitschirms muss der<br />

Pilot seinen Körper durch Gewichtsverlagerung<br />

in Spannung halten. Er stützt sich dazu<br />

mit den Füßen auf der Platte des Liegegurtzeugs<br />

ab. In Extremsituationen wie z. B.<br />

plötzlichen Wendemanövern vor steiler<br />

Felswand lasten sehr hohe Kräfte auf der<br />

Platte – vergleichbar mit einem Pkw-Bremspedal,<br />

das voll durchgetreten wird. „Dieser<br />

Belastung ist die Platte sicher gewachsen.<br />

Die Biegesteifigkeiten und -festigkeiten solcher<br />

Sandwich-Aufbauten können je nach<br />

Dicke der Decklagen und des Wabenkerns<br />

höher sein als die von Stahl- und Aluminiumblech<br />

– und das bei deutlich niedrigerem<br />

Flächengewicht“, erläutert Harri Dittmar,<br />

Anwendungsentwickler für Tepex.<br />

Auf der Strapazentour über die Alpen<br />

zählt neben der Fitness des Piloten vor<br />

Der Verbundwerkstoff<br />

ist ähnlich biegesteif, aber<br />

deutlich leichter als Stahlund<br />

Aluminiumblech<br />

allem eine möglichst leichte Ausrüstung. „Wir<br />

haben die Sandwich-Platten intensiv getestet<br />

und sind mit der Kombination aus geringem<br />

Gewicht bei gleichzeitig hoher Steifigkeit und<br />

Festigkeit sehr zufrieden“, erklärt Manfred<br />

Kistler, Geschäftsführer von Skywalk. Die Platten<br />

sind im Vergleich zu früheren Varianten<br />

aus einem carbonfaserverstärkten Epoxid-<br />

Infos zu Skywalk und ihren Gleitschirmen<br />

finden sich unter: www.skywalk.info<br />

Econ Core präsentiert seine Wabentechnologie:<br />

www.econcore.com<br />

10 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


Harz rund 20 % leichter. Damit tragen sie spürbar<br />

dazu bei, dass das Gurtzeug nur knapp über<br />

1 kg wiegt. Ein weiterer Vorteil sind die geringeren<br />

Kosten: So ergeben sich gegenüber dem<br />

Epoxid-System Einsparungen von rund 25 %.<br />

Einsatz auch im Automobilbau<br />

STATEMENT<br />

Dr. Michael Döppert, Chefredakteur<br />

Wenn es um Leichtbau geht,<br />

sollte man heute auf jeden<br />

Fall Verbundwerkstoffe und<br />

Sandwich-Verbunde mit ins Kalkül<br />

ziehen. Dabei ist es aber nicht<br />

nur mit der Betrachtung der Eigenschaften<br />

getan, die ein solcher<br />

Werkstoff bzw. Werkstoff-Verbund<br />

dem jeweiligen Bauteil<br />

verleiht. Auch die wirtschaftliche<br />

Verarbeitung muss gewährleistet<br />

sein. Hier bieten die vorgestellten<br />

endlosglasfaserverstärkten Hochleistungs-Composite<br />

mit thermoplastischer<br />

Matrix beste Voraussetzungen<br />

für großserienfähige<br />

Verarbeitungszyklen. Es empfiehlt<br />

sich auf jeden Fall, die Entwicklung<br />

auf diesem Werkstoffsektor<br />

zu verfolgen.<br />

Die Fußplatte erfüllt alle Eigenschaften<br />

hinsichtlich Belastbarkeit, Leichtbau und<br />

wirtschaftlicher Fertigung<br />

Lanxess sieht für solche Sandwich-Verbunde<br />

auch große Chancen im automobilen<br />

Leichtbau – zunächst vor allem bei flächigen<br />

Teilen, die biegesteif sein müssen wie<br />

Ladeböden, Tankabdeckungen, Einhausungen<br />

für Range Extender, strukturellen<br />

Batteriegehäusen und Sitzstrukturen. „Die<br />

Verbunde könnten in der Herstellung von<br />

Pkw-Ladeböden eine Alternative zu Systemen<br />

aus Glasfasermatten und aufgesprühten<br />

Polyurethan-Schäumen sein. Ein<br />

Vorteil für den Verarbeiter wäre, dass er<br />

nicht mehr mit reaktiven chemischen Systemen<br />

umgehen muss und dadurch auf<br />

beträchtlichen apparativen und sicherheitstechnischen<br />

Aufwand verzichten<br />

kann“, erläutert Martin Klocke, Manager für<br />

den Bereich Business Development Leichtbau<br />

im Lanxess Geschäftsbereich High<br />

Performance Materials.<br />

Auch Tankabdeckungen, die einen Teil des<br />

Laderaums bilden, sind eine denkbare<br />

Anwendung. Sie wären deutlich leichter als<br />

solche aus Stahlblech oder Aluminium.<br />

Außerdem könnten sie per Spritzguss in<br />

einem Prozessschritt direkt kostensparend<br />

mit Funktionselementen wie Aufnahmen,<br />

Führungen oder Befestigungen versehen<br />

werden.<br />

Die Econ Core N.V. hat für die Sandwich-<br />

Panels mit Wabenkern und Deckschichten<br />

aus Tepex eine voll automatisierte Produktionstechnologie<br />

entwickelt. „Mit ihr können<br />

wir solche hochbelastbaren Sandwich-<br />

Strukturen wirtschaftlich in hoher und reproduzierbarer<br />

Qualität fertigen“, erklärt<br />

Tomasz Czarnecki, Technologiemanager<br />

bei Econ Core<br />

HiAnt – Kundenservice nach Maß<br />

Lanxess unterstützt Kunden umfangreich in<br />

der Entwicklung von Bauteilen aus Sandwich-Verbunden<br />

mit Tepex-Decklagen. Die<br />

Leistungen sind Teil des Kundenservice-Paketes<br />

Hiant. Unter dieser Marke ist das gesamte<br />

Ingenieurswissen des Lanxess Geschäftsbereichs<br />

High Performance Materials<br />

gebündelt. Das Know-how umfasst<br />

Thermoplastmaterialien, Composite-Technologien,<br />

Bauteilprüfungen, Simulationsmethoden<br />

und die Verarbeitung. Auch<br />

Gleitschirmhersteller Skywalk profitiert von<br />

Hiant. „Dass wir die Platten fertig wasserstrahlgeschnitten<br />

an unsere Produktion geliefert<br />

bekommen, ist ein schönes Add-on,<br />

das uns das aufwändige Konfektionieren<br />

erspart“, so Kistler.<br />

www.lanxess.com


WERKSTOFFTECHNIK<br />

Robuste Leichtgewichte<br />

Aktuelle Entwicklungen mit Polyurethanen und Polycarbonaten<br />

Hohe Festigkeit und ein geringes Gewicht eröffnen Composites auf Basis<br />

von Polyurethanen und Polycarbonaten vielseitige Einsatzmöglichkeiten<br />

in verschiedenen Branchen, auch als Ersatz für konventionelle<br />

Werkstoffe wie Metalle oder Holz. Interessante Material- und Verarbeitungslösungen<br />

bieten neben der Integration zusätzlicher Funktionen<br />

auch Potenzial für Kostensenkungen.<br />

fortsetzen und erfolgreich beenden. Covestro<br />

ist Projektpartner und offizieller technischer<br />

Partner des Projekts und zeichnet für<br />

Design und Konstruktion des Cockpits im<br />

aktuellen Flugzeug verantwortlich. Darin<br />

sorgt u.a. ein spezielles Polyurethan-Hartschaumsystem<br />

für Gewichtseinsparungen<br />

und den Schutz der Piloten.<br />

Das Einsatzspektrum von Kunststoffen<br />

scheint schier unerschöpflich. Die Entwicklung<br />

neuer Anwendungen basieren<br />

dabei auf dem umfangreichen Know-how<br />

eines Unternehmens wie Covestro in Einsatz<br />

und Verarbeitung von Polyurethanen<br />

und Polycarbonaten.<br />

Effizientere Windkraftanlagen<br />

Eine wichtige Branche für Covestro ist die<br />

der Energieerzeugung aus erneuerbaren<br />

Quellen. Gemeinsam mit Saertex, einem<br />

führenden Hersteller von Glas-Gelegen, hat<br />

das Unternehmen eine innovative Technologie<br />

für die Fertigung von Rotorblättern für<br />

Windkraftanlagen entwickelt. Diese werden<br />

nach dem Vakuum-Infusionsverfahren aus<br />

einem Polyurethanharz und Glasfasergelegen<br />

hergestellt.<br />

„Das Polyurethanharz benetzt die Glasfasern<br />

sehr gut und bildet dabei einen sehr<br />

robusten, aber leichtgewichtigen Verbund“,<br />

erläutert Dr. Andreas Hoffmann, Leiter der<br />

Entwicklung von Polyurethan-Composites<br />

bei Covestro. „Berücksichtigt man noch die<br />

Vorteile gegenüber den bisher eingesetzten<br />

Epoxidharzen, bietet unser Harz die ideale<br />

Voraussetzung für die künftige Herstellung<br />

noch größerer und damit effizienterer<br />

Windkraftanlagen.“ Erst kürzlich wurde der<br />

Prototyp eines 45 m langen Holmgurts für<br />

Rotorblätter hergestellt.<br />

Die Energieerzeugung aus erneuerbaren<br />

Quellen ist auch die Basis für Solar Impulse,<br />

ein Pionierprojekt der Luftfahrtpioniere<br />

Bertrand Piccard und André Borschberg.<br />

Mit einem nur von Solarkraft betriebenen,<br />

extrem leichtgewichtigen Flugzeug wollen<br />

sie in diesem Jahr ihre Weltumrundung<br />

Von der Natur gelernt<br />

Die Autokarosserie der Zukunft ist leichtgewichtig<br />

und leistet damit einen Beitrag<br />

zur Energieeinsparung. Faserverstärkte<br />

Kunststoffe haben sich hier bereits bewährt,<br />

da sie neben Gewichtseinsparungen<br />

auch für eine hohe Steifigkeit des<br />

Fahrzeugs sorgen. Covestro hat eine neue<br />

Technologie für die Konstruktion von<br />

Teilen in Sandwichbauweise entwickelt,<br />

die zusätzlich den Verbraucherwunsch<br />

nach glatten, hochwertigen Oberflächen<br />

erfüllen. „Das Bauteil wird aus Endlos-<br />

Glasfasergelegen mit einem thermoplastischen<br />

Polymer auf Basis von Polycarbonat<br />

hergestellt“, sagt Dr. Olaf Zöllner, der<br />

die Anwendungsentwicklung für Polycarbonate<br />

in Europa leitet. „Der Aufbau des<br />

Teils aus einem geschäumten Kern und<br />

einer glatten, kompakten Außenhaut hat<br />

viel Ähnlichkeit mit dem eines Knochens.“<br />

12 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


Mit der Übernahme der Thermoplast Composite<br />

GmbH (TCG) hat Covestro sein eigenes<br />

Know-how auf diesem Gebiet der endlosfaserverstärkten<br />

Verbundwerkstoffe ergänzt<br />

und seine Position auf dem Markt für Verbundwerkstoffe<br />

ausgebaut. Polycar bonatbasierte,<br />

endlosfaserverstärkte Verbundwerkstoffe<br />

haben aus Sicht von Covestro in<br />

der IT-Industrie, im Automobil- und Transportsektor<br />

sowie im Konsumgüterbereich<br />

vielversprechende Perspektiven.<br />

Sicherheit für Autoinsassen<br />

Endlosfaserverstärkte Verbundwerkstoffe auf<br />

Basis von Polycarbonat bieten vielversprechende<br />

Perspektiven<br />

Um robuste und leichtgewichtige Strukturbauteile<br />

geht es auch bei einer weiteren<br />

Covestro-Entwicklung, die auf einem<br />

neuen Polyurethan-Matrixsystem der<br />

Baydur Reihe basiert. Der besondere Vorteil<br />

gegenüber vergleichbaren Harzsystemen<br />

ist die dreifach erhöhte Energieaufnahme<br />

der Kohlefaser-Composites. Im<br />

Falle eines Autounfalls bietet der Werkstoff<br />

somit ein Höchstmaß an Sicherheit<br />

für die Insassen.<br />

An der Materialentwicklung waren bekannte<br />

Partner der Autoindustrie beteiligt.<br />

ThyssenKrupp stellte daraus in seinem modernen<br />

Composite-Technikum in Dresden<br />

Prototypen her, die bei Materialprüfungen<br />

positiv bewertet wurden. Die Fertigung der<br />

Teile erfolgt effizient mit Hilfe des modernen<br />

Hochdruck-Harzinjektionsverfahrens<br />

(High Pressure Resin Transfer Molding,<br />

HP-RTM). Die Zykluszeiten liegen bei nur<br />

wenigen Minuten.<br />

Darüber hinaus entwickelt Covestro zurzeit<br />

ein neues Verfahren sowie Produkte für<br />

die einkomponentige Herstellung von Polyurethan-Composites.<br />

Die Werkstoffe sollen<br />

in leichtgewichtigen Bauteilen zum Einsatz<br />

kommen und zeichnen sich durch gute<br />

Beständigkeit gegen Bewitterung und<br />

Chemikalien aus.<br />

Wirkung von Glasfasern<br />

Um ihre Funktion zur Verstärkung von<br />

Kunststoffen optimal entfalten zu können,<br />

werden Glasfasern unmittelbar nach ihrer<br />

Herstellung mit einer so genannten Schlichte<br />

benetzt. Diese schützt die Glasfasern beim<br />

anschließenden Aufwickeln vor gegenseitiger<br />

mechanischer Beschädigung. Ihre<br />

eigentliche Wirkung zeigt die Schlichte jedoch<br />

in glasfaserverstärkten Kunststoff-<br />

Composites, wo sie für den mechanischen<br />

Verbund zwischen Kunststoffmatrix und<br />

Glasoberfläche und damit für die Festigkeit<br />

der Composites verantwortlich ist.<br />

Wässrige Polyurethan-Dispersionen des<br />

Baybond Sortiments von Covestro werden<br />

als Bindemittel in Glasfaserschlichten für<br />

thermoplastische Kunststoffe eingesetzt.<br />

Sie zeichnen sich durch gute Filmbildung,<br />

Haftung und Farbechtheit aus. Außerdem<br />

gewährleisten sie eine hohe mechanische<br />

Festigkeit, Wärme- und Hydrolysebeständigkeit<br />

und sind mit gängigen Additiven<br />

kompatibel. Neu im Programm sind Dispersionen<br />

für faserverstärkte Kunststoffe, die<br />

für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen<br />

sind.<br />

Der Sonne entgegen<br />

Zum Schutz von faserverstärkten Kunststoffen<br />

gegen verschiedene Umwelteinflüsse<br />

entwickelt Covestro zurzeit neue kostenoptimierte<br />

Verfahren sowie Produkte für die<br />

Herstellung von witterungsbeständigen<br />

Polyurethan-Composites. Die Werkstoffe<br />

sollen in Bauteilen für Außenanwendungen<br />

wie zum Beispiel Solarmodulen zum Einsatz<br />

kommen und zeichnen sich außerdem<br />

durch exzellente Beständigkeit gegen<br />

UV-Strahlen und Chemikalien aus.<br />

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WERKSTOFFTECHNIK I INTERVIEW<br />

Im Gespräch: Additive Fertigung<br />

Der Workflow vom Werkstoff zum fertigen Bauteil<br />

Maßgeschneiderte Kunststofflösungen müssen nicht teuer sein. Hierfür hält Murtfeldt<br />

Kunststoffe, Spezialist für technische Werkstoffe, Konstruktions- und Fertigungskapazitäten<br />

bereit und verfügt auch über eine entsprechende Palette selbstentwickelter Kunststoffe. Diese<br />

werden aktuell um für den 3D-Druck geeignete Materialien erweitert. Über die hier gestellten<br />

Anforderungen an Werkstoffe und Verfahren, über Möglichkeiten und Erwartungen sprach die<br />

Redaktion mit Ralf Burghoff, technischer Assistent der Geschäftsleitung und Projektleiter für den<br />

3D-Druck bei Murtfeldt Kunststoffe GmbH & Co. KG in Dortmund.<br />

Was hat Sie bei Murtfeldt bewegt,<br />

sich Kompetenzen in der Additiven<br />

Fertigung aufzubauen?<br />

Die additive Fertigung ist eine hervorragende<br />

Ergänzung zu unserem bestehenden<br />

Fertigungsverfahren, der spanabhebenden<br />

Herstellung von Kunststoffbauteilen.<br />

Zudem sind uns die Grundvoraussetzungen<br />

für den Einstieg in den 3D-Druck<br />

schon wohlbekannt – immerhin sind wir<br />

seit über 60 Jahren im Markt der technischen<br />

Kunststoffe etabliert. Gerade was die Erstellung<br />

von Klein- und Kleinstserien aus<br />

technischen Kunststoffen angeht, ist dieses<br />

Metier unser Kerngeschäft. Da war der<br />

Schritt hin zum 3D-Druck klein, vorgezeichnet<br />

und logisch.<br />

Sie bieten entsprechende Kunststoffe<br />

an und setzen 3D-Druckverfahren für<br />

kundenspezifische Teile ein?<br />

Wir bieten auf eigenen Maschinen das<br />

FDM- bzw. FFF-Verfahren an. Aber auch<br />

andere Verfahren können wir über die<br />

Zusammenarbeit mit unserem Dienstleistungspool<br />

anbieten. Als Materialien kommen<br />

zur Zeit PLA, ABS, PC und PA in Betracht.<br />

Viele dieser Materialien können auch in<br />

modifizierter und speziell abgestimmter<br />

Variante geliefert werden. Damit können<br />

wir einen sehr großen Einsatzbereich von<br />

fertig gedruckten Bauteilen abdecken, vom<br />

14 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


Chefredakteur Dr. Michael Döppert im<br />

Gespräch mit Ralf Burghoff<br />

detailgenauen Prototypen bis hin zu einem<br />

einbaufertigen und einsatzfähigen Fertigteil<br />

für eine Maschine.<br />

Sie fertigen so auch Kleinserien?<br />

Genau das! Besonders bei individualisierten<br />

Bauteilen, welche nur in Klein- oder<br />

Kleinstserien zur Verfügung stehen müssen,<br />

macht sich der 3D-Druck im wahrsten<br />

Sinne des Wortes bezahlt. Denn im 3D-<br />

Druck spielt es keine Rolle, ob ich drei<br />

identische Bauteile drucke oder ob jedes<br />

einer evtl. gewünschten Nachbehandlung<br />

der Bauteile ist in unserem Workflow der<br />

Dialog mit dem Kunden das Wichtigste. In<br />

jedem Bereich – von der Idee, über das<br />

beste Druckverfahren bis hin zum möglichst<br />

günstigen Preis – können wir den<br />

Kunden unterstützen und beraten! Das<br />

bedeutet auch, dass der Kunde zu jeder<br />

Zeit und in jeder Phase mit uns Kontakt<br />

aufnehmen und Änderungen, Anpassungen<br />

oder Wünsche äußern kann und soll.<br />

So entsteht schlussendlich ein gedruckter<br />

Artikel, der exakt den gewünschten geometrischen<br />

Vorgaben, Toleranzen und<br />

Oberflächenbeschaffenheiten entspricht.<br />

Hier kann der 3D-Druck viele Vorzüge<br />

ausspielen, da der eigentliche Druck erst<br />

ganz am Ende des Workflows steht und<br />

...damit alles glatt geht<br />

Werkzeuge & Technologie<br />

Lösungen für eine anforderungsgerechte<br />

Oberflächenqualität<br />

Glattwalzen - Oberflächen glätten<br />

Es muss ein Umdenken bei Konstrukteuren stattfinden,<br />

um das volle Potenzial des 3D-Druckes auszunutzen<br />

dieser Teile minimal unterschiedlich ist.<br />

Die Änderung muss nur in der 3D-CAD-<br />

Datei des Bauteils erfolgen und schon<br />

druckt der Drucker das Bauteil entsprechend<br />

der gemachten Änderung aus – kein<br />

neues Programm für die CNC-Fräse oder<br />

kein neues Werkzeug für die Bearbeitung<br />

muss programmiert bzw. besorgt werden.<br />

Eine 3D-CAD-Datei des Bauteils ist allerdings<br />

immer zwingend notwendig für den<br />

3D-Druck.<br />

Und wenn Sie jetzt noch an Änderungen<br />

an einem schon vorhandenen Spritzgießwerkzeug<br />

denken, dann rechnen sich ein<br />

paar einfache Änderungen mit Hilfe der<br />

3D gedruckten Varianten vor Beschaffung<br />

des Spritzgießwerkzeuges sehr, sehr<br />

schnell.<br />

Wie ist die Akzeptanz Ihrer Kunden<br />

für Bauteile aus dem 3D-Drucker?<br />

Etwa die Hälfte aller unserer Kunden hat<br />

sich schon mit dem Thema 3D-Druck intensiver<br />

auseinandergesetzt. Hier ist die<br />

Akzeptanz von 3D gedruckten Bauteilen<br />

sehr gut. Über unsere jahrelange Erfahrung<br />

mit Kunststoffen aller Art und hier<br />

vor allem mit der Bearbeitung dieser<br />

Kunststoffe können wir im Dialog mit<br />

unseren Kunden schnell feststellen, ob der<br />

3D-Druck eine Alternative zur klassischen<br />

Fertigung sein kann. Über diese intensive<br />

Beratung steigt die Akzeptanz des<br />

3D-Druckes wiederum deutlich.<br />

Wie sieht denn der Workflow von der<br />

Bauteile-Idee bis zum gedruckten und<br />

fertigen Bauteil aus?<br />

Über die eingehende Beratung, das Erstellen<br />

oder das Beurteilen der zwingend notwendigen<br />

3D-CAD-Modelle bis hin zu<br />

somit viele Änderungen des Bauteils -<br />

praktisch in Echtzeit – noch bis zum Druck<br />

einfließen können.<br />

Ändern sich dadurch die<br />

Anforderungen an die Konstruktion?<br />

Dadurch, dass der Konstrukteur nicht<br />

mehr an die bestehenden Vorgaben der<br />

klassischen Fertigung gebunden ist, hat er<br />

nun viel größere Freiheiten bei der Konstruktion<br />

seiner Bauteile und Baugruppen.<br />

Vor allem im Nutzen dieser Designfreiheit,<br />

der Funktionsintegration und der damit<br />

verbundenen Möglichkeiten, die Anzahl<br />

der Bauteile in einer Baugruppe deutlich<br />

zu reduzieren, stehen häufig noch viele<br />

Möglichkeiten offen. Hier muss ganz klar<br />

ein Umdenken, ein Lernprozess bei den<br />

Konstrukteuren stattfinden, um das volle<br />

Potential des 3D-Druckes wirklich auch<br />

auszunutzen.<br />

Werden sich Kunststoffe dank der<br />

Additiven Fertigungs-Technologie auch<br />

neue Anwendungsfelder bzw. Märkte<br />

erschließen können?<br />

Durch die fortwährend stattfindende<br />

weitere Verbreitung der Additiven Fertigung<br />

im Bereich der Kunststofffertigung<br />

wird die extrem schnelle Verfügbarkeit von<br />

Individualteilen, Ersatzteilen und Prototypen<br />

einfach normal sein bzw. werden.<br />

Hierdurch werden weniger völlig neue<br />

Anwendungsfelder erschlossen. Stattdessen<br />

werden sich die vorhandenen<br />

Märkte und Vertriebswege, hin zur Bauteil-<br />

Individualisierung und zur schnellen<br />

Verfügbarkeit, stark verändern und auch<br />

automatisieren.<br />

Vielleicht kaufen wir uns in ein paar Jahren<br />

im Baumarkt nicht mehr eine Packung mit<br />

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WERKSTOFFTECHNIK I INTERVIEW<br />

20 Standard-Dübeln, sondern online<br />

irgendwo drei exakt und individuell passende<br />

Dübel für unsere heimische Aufgabe<br />

– die dann innerhalb von wenigen Stunden<br />

per Drohne zu uns geliefert werden. Ähnlich<br />

wie das Mobiltelefon vor 30 Jahren das<br />

Telefonieren an sich veränderte und dann<br />

das Smartphone in den letzten zehn Jahren<br />

die gesamte mobile Kommunikation<br />

nochmals völlig verändert und erweitert<br />

hat – so ähnlich wird der 3D-Druck die<br />

moderne Fertigungswelt prägen und<br />

verändern.<br />

Ralf Burghoff: „Der 3D Druck wird das ganze Prozedere um<br />

die Bauteile herum verändern, dadurch, dass deren<br />

Verfügbarkeiten, Designfreiheit und Funktionsintegrität<br />

auf einem neuen Level definiert werden.“<br />

Welche Probleme bzw. Aufgabenstellungen<br />

müssen auf diesem Weg<br />

noch gelöst werden?<br />

Es sind noch einige Hürden zu nehmen,<br />

wobei viele dieser Hürden oft nur im<br />

Kopf des Anwenders zu finden sind. Auf<br />

der anderen Seite ist die ausgeprägte<br />

Anisotropie der gedruckten Bauteile<br />

beim FFF-/FDM-Verfahren manchmal<br />

noch ein Pro blem. Noch nicht vorhandene<br />

Werkstoff eigenschaften sind ebenso eine<br />

Aufgabe im Bereich der Additiven<br />

Fertigung.<br />

Wo sehen Sie die Additive Fertigung<br />

in 20 Jahren?<br />

Die Additive Fertigung wird in 20 Jahren ein<br />

vollkommen etablierter Bereich auch der<br />

industriellen Produktion sein. Allerdings<br />

wird dieser Bereich viel stärker vernetzt und<br />

online stattfinden als bisher. Das Hauptaugenmerk<br />

wird zudem nicht auf das gedruckte<br />

Teil gerichtet sein, sondern auf die 3D-CAD-<br />

Datei, aus welcher das Bauteil entsteht. Und<br />

wer weiß, vielleicht wird dann auch schon<br />

ein Foto mit einem Smartphone reichen, um<br />

eine solche 3D-CAD-Datei zu erstellen –<br />

erste Ansätze hierzu gibt es ja schon.<br />

Was auch heute schon abzusehen ist: Der<br />

3D-Druck wird mit den bestehenden Technologien<br />

zusammenwachsen, diese sinnvoll<br />

ergänzen. Teile könnten zum Beispiel<br />

per 3D-Druck hergestellt werden und dann<br />

noch zerspanend bearbeitet werden. Die<br />

Technologien sind nicht isoliert zu betrachten,<br />

sondern sind gut zu kombinieren.<br />

Vielen Dank für das Gespräch und<br />

vor allem für Ihre Einschätzung der zu<br />

erwartenden Entwicklungen. z<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2016</strong> im 47. Jahrgang, ISSN 0344-4570<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Dr. Michael Döppert (md), M.A.<br />

Tel.: 06131/992-238, (verantwortlich für den<br />

redaktionellen Inhalt)<br />

Redaktion: Dipl.-Ing. (FH) Martina Bopp (bo),<br />

Tel.: 06131/992-201,<br />

Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml), Tel.: 06131/992-233 ,<br />

Redaktionsassistenz: Gisela Kettenbach,<br />

Tel.: 06131/992-236, E-Mail: g.kettenbach@vfmz.de,<br />

Eva Helmstetter, Melanie Lerch, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Mario Wüst, Doris Buchenau, Anette Fröder,<br />

Anna Schätzlein, Sonja Schirmer<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Helge Rohmund, Anzeigenverwaltung,<br />

Tel. 06131/992-252, E-Mail: h.rohmund@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 46: gültig ab 1. Oktober 2015<br />

Leserservice:<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

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Einzelheftpreis: € 14,- (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement: Inland: € 92,- (inkl. Versandkosten)<br />

Ausland: € 108,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

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www.engineering-news.net<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

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(verantwortlich für den Anzeigenteil) Tel.: 06131/992-265,<br />

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Limburger Vereinsdruckerei GmbH,<br />

Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />

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Darstellung im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen,<br />

CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung<br />

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Veröffentlichung eingereicht oder bereits veröffentlicht<br />

wurden.<br />

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Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

16 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


Feuchtigkeitsresistenter PBT-Werkstoff<br />

Mit dem hydrolysebeständigen<br />

BASF-PBT (Polybutylenterephthalat)<br />

Ultradur HR ist es der<br />

Firma Rosenberger Spritzguss<br />

und Formenbau gelungen,<br />

einen neuen Träger für Hallsensoren<br />

zu entwickeln. Er vereint<br />

Gehäuse und Leiterplatine in<br />

einem Bauteil und wird in<br />

einem vollautomatisierten Produktionsschritt spritzgegossen.<br />

Eine in das Gehäuse eingeschweißte PET-Membran sorgt für den<br />

nötigen Druckausgleich bei Klimaschwankungen. In Kombination<br />

mit dem verwendeten PBT, das beständig gegenüber Luftfeuchtigkeit<br />

ist, wird so die Lebensdauer des Bauteils verlängert. Der<br />

Träger bildet den Abschluss des Steuergetriebes, der<br />

eingeschweißte Hallsensor misst die Ventilstellung in der<br />

Abgasrückführung. Das Bauteil wird als Deckel auf Abgasrückführungsmodule<br />

montiert. Das verwendete Ultradur B 4330 G6 HR<br />

zeichnet sich durch hohe Beständigkeit gegen Hydrolyse aus. Das<br />

Material hat eine deutlich erhöhte Widerstandsfähigkeit<br />

gegenüber Spannungsriss auslösenden alkalischen Medien und<br />

lässt sich gut verarbeiten.<br />

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KOYO.indd 1 26.02.<strong>2016</strong> 12:16:05<br />

Die zum Ebbinghaus Verbund gehörende Oftec Oberflächentechnik<br />

GmbH & Co. KG ist neben der Beschichtung von Blech- und<br />

Stahlteilen auch spezialisiert auf die KTL-Beschichtung schwerer<br />

Guss- und Schmiedeteile. Mehr als 400 000 kg Grundmaterial pro Tag<br />

werden hier unter hohen Qualitätsmaßstäben in einer modernen<br />

Elektrotauchanlage beschichtet. Die KTL-Beschichtung stellt einen<br />

guten Korrosionsschutz, hohe Kratzfestigkeit und hohe Beständigkeit<br />

gegen Steinschlag und Salzwasser sicher.<br />

Die KTL-Anlage bei Oftec ermöglicht die Verarbeitung von Bauteilen<br />

mit maximalen Teilemaßen von 2400 x 1500 x 1400 mm und einem<br />

Teilegewicht von 1500 kg. Nach ergonomischen und physiologischen<br />

Erkenntnissen geplante Arbeitsinseln mit modernen Fertigungshilfen<br />

wie Krananlagen und ein Fahrerloses Transportsystem<br />

unterstützen den Fertigungsprozess. Jahrelanges Beschichtungs-<br />

Know-how und ein Fertigungskonzept mit Just-in-time-Bearbeitung,<br />

Chargentrennung, Losverfolgung und Einzelplatzlagerung usw.<br />

sorgen für eine präzise Auftragsabwicklung und die Beschichtung<br />

von Mittel- und Großserien mit gleichbleibender Güte.<br />

www.oftec.de<br />

Intelligente Wärme lässt den<br />

Garten blühen.<br />

Infrarot-Wärme ist intelligent,<br />

weil sie die optimale Wärmemenge<br />

immer exakt an der<br />

richtigen Stelle aufbringt. Zum<br />

Beispiel, um Kunststoffteile<br />

nach dem Spritzguss zu entgraten.<br />

Gut für Ihren<br />

Wettbewerbsvorteil.<br />

Heraeus Noblelight GmbH<br />

www.heraeus-noblelight.com/infrared<br />

Ihr Kontakt zu unserem Infrarot-Team<br />

hng-infrared@heraeus.com<br />

Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong> 17<br />

Heraeus.indd 1 30.05.<strong>2016</strong> 12:05:50


WERKSTOFFTECHNIK<br />

Vielseitiger Kunststoff für den 3D-Druck<br />

Für den 3D-Druck<br />

bietet Murtfeldt die<br />

Materialien<br />

Murprint ABS,<br />

Murprint PC und<br />

Murprint PA an.<br />

Dabei ist das ABS<br />

besonders vielseitig,<br />

weil es in sechs<br />

Farben erhältlich<br />

ist. Die anderen<br />

beiden Materialien<br />

gibt es nur in<br />

schwarz und weiß.<br />

Alle Materialien<br />

eignen sich für verschiedene Verfahren wie Kleben, Fillern,<br />

Schleifen, Lackieren oder Laserbeschriften. Beim 3D-Druck nutzt<br />

das Unternehmen das FDM-Verfahren, auch Schmelzschichtung<br />

genannt, bei dem das drahtförmige Modellmaterial, das sich auf<br />

Spulen befindet, durch Schmelzen Schicht für Schicht<br />

aufgetragen wird, um ein Bauteil zu formen. Damit können<br />

3D-Druckbauteile anhand von CAD-Modellen für belastbare<br />

Prototypen, Kleinserien und Funktionsmodelle hergestellt<br />

werden. Auch das Einbringen von Einlegeteilen wie z. B.<br />

Gewindeeinsätze oder Sechskantmuttern ist möglich. Liegen auf<br />

Kundenseite keine CAD-Daten vor, kann der Anbieter auch<br />

diese erstellen.<br />

www.murtfeldt.de<br />

www.murprint.de<br />

Ihr Werkstoffpartner<br />

für Stahl- und<br />

Eisenlegierungen.<br />

Verschleißfeste Bauteile aus SLS-Pulver<br />

Mit dem SLS-Material Iglidur I3-PL von<br />

Igus können im selektiven Lasersinter-<br />

Verfahren Sonderteile und Prototypen<br />

speziell für bewegte Anwendungen<br />

gefertigt werden. Das Tribo-Pulver<br />

ermöglicht komplexe Formen und eine<br />

hohe Genauigkeit der Bauteile. Im<br />

Igus-Testlabor zeigten Gleitlager aus<br />

dem Material dem Hersteller zufolge in<br />

Schwenk-, Rotations- und linearen Bewegungen eine mindestens<br />

drei Mal höhere Abriebfestigkeit als aktuell gängige Materialien.<br />

In der laufenden Beta-Phase werden verschleißbeanspruchte<br />

Bauteile in Kundenanwendungen getestet und weitere<br />

Anwendungen für den SLS-Druck von tribo-optimierten<br />

Bauteilen gesucht.<br />

www.igus.de<br />

Hochmolekularer EPDM-Typ macht<br />

Naturkautschuk Konkurrenz<br />

Der Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk<br />

(EPDM) vom Typ Keltan 9565Q des<br />

Spezialchemie-Konzerns Lanxess<br />

zeichnet sich durch ein hohes Molekulargewicht<br />

aus, das dem Synthesekautschuk<br />

eine hohe Elastizität und Belastbarkeit<br />

verleiht. Dennoch weist dieser<br />

Kautschuk als gesättigtes Polymer nach<br />

wie vor die von EPDM gewohnte hohe Hitze-, Witterungs- und<br />

Ozonbeständigkeit auf. Damit ist Keltan 9565Q dem Naturkautschuk<br />

nicht nur hinsichtlich der Wärmealterung überlegen,<br />

sondern kann diesen Vorteil nun auch bei Anwendungen mit<br />

hoch dynamischer Belastung bieten. Zugleich eröffnet die<br />

ultrahochmolekulare Keltan-Variante der EPDM-Verarbeitung<br />

neue Wirtschaftlichkeitspotenziale im Vergleich zu NR.<br />

www.lanxess.de<br />

Gleitlacke auf Wasserbasis für<br />

Elastomerbeschichtungen<br />

Dank unseres erfahrenen Metallurgenteams können wir<br />

gezielt auf Kundenwünsche eingehen und erarbeiten<br />

bereits während der Entwicklungsphase Vorschläge für<br />

massgeschneiderte Werkstofflegierungen.<br />

Kontaktieren Sie uns. Unser Engineering-Team berät<br />

Sie gerne über unsere Möglichkeiten im Sand- sowie<br />

keramischen Präzisionsguss Exacast®. Höchste Qualität<br />

in über 100 Stahl- und Eisenwerkstoffen.<br />

www.wolfensberger.ch<br />

Klüber Lubrication bringt zwei<br />

Gleitlacke auf den Markt, die<br />

ausschließlich Wasser als Lösemittel<br />

nutzen und frei von organischen<br />

Co-Lösemitteln sind. Klüberflex 100-0<br />

N dient insbesondere zur Reibungsund<br />

Verschleißreduzierung von<br />

Profildichtungen. Dank seiner<br />

Formulierung mit einem modernen<br />

Bindersystem härtet der Silikon-<br />

Hybrid-Gleitlack schneller aus als herkömmliche Produkte.<br />

Klüberflex 300-0 N dient zur Lackierung von O-Ringen und<br />

Dichtungen in allen Industriebereichen. Der Gleitlack verfügt<br />

über sehr gute Dehnungsmerkmale ohne Lackrissbildung. Dank<br />

seiner niedrigen Einbrenntemperatur ab 120 °C ist er für eine<br />

breite Basis von Elastomerqualitäten geeignet.<br />

www.klueber.com<br />

18 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong><br />

Wolfensberger.indd 1 01.06.<strong>2016</strong> 15:18:42


WERKSTOFFTECHNIK<br />

Beständige und optisch ansprechende<br />

Beschichtung<br />

Für Sichtteile<br />

wie Flanschscheiben<br />

aus<br />

Stahl, die in<br />

Industrieanlagen<br />

im Innenbereich<br />

verbaut<br />

werden und<br />

auch optischen<br />

Ansprüchen<br />

genügen sollen,<br />

bietet Ebbinghaus<br />

Verbund die KTL-Beschichtung an. Bei dem elektrochemischen<br />

Verfahren werden Bauteile in einem Tauchbad mit<br />

elektrisch leitfähigem, wässrigem Tauchlack beschichtet. Die<br />

Schichtdicke, mit der der Lack abgeschieden wird, ist abhängig<br />

von der aufgebrachten Spannung und der Teilegeometrie. Am<br />

Ende wird die Beschichtung bei Temperaturen zwischen 160 und<br />

220 °C in einem Trockenofen eingebrannt. So entsteht eine<br />

lösemittel- und korrosionsbeständige, gegen Säuren und Laugen<br />

resistente Beschichtung. Aluminium-, Gusseisen- und Stahl-<br />

Legierungen können mit ihr überzogen werden. In seiner<br />

Beschichtungsanlage kann der Anbieter Bauteile mit Maßen bis<br />

2400 x 1500 x 1400 mm und einem Gewicht bis 1500 kg bearbeiten.<br />

Das Verfahren ist auch als Grundierung für eine Pulverbeschichtung<br />

geeignet.<br />

www.ebbinghaus-verbund.de<br />

Additive Fertigung ermöglicht präzise<br />

Herstellung von Kleinstbauteilen<br />

Hochleistungsfähige technische Keramik fertigt das<br />

Unternehmen Steinbach in der Linie Form Ceram an. Der<br />

Geschäftsbereich Technical Ceramics produziert mit der<br />

additiven Fertigungsmethode LCM (Lithography-based Ceramic<br />

Manufacturing) Kleinstbauteile mit hoher Präzision. Der<br />

Hochleistungsdrucker baut aus einer Keramikpulver-Monomer-<br />

Suspension anhand der CAD-Daten einen Grünkörper Schicht<br />

für Schicht auf, der dann einer thermischen Behandlung bis<br />

1 600 °C unterzogen wird. Das Ergebnis sind Teile mit glatten,<br />

glänzenden Oberflächen, die säure- und hitzebeständig, lebensmittelecht<br />

und biokompatibel sind. Zudem fallen bei dem<br />

Verfahren keine Werkzeugkosten an.<br />

www.formceram.de<br />

H-CFK Bauteile<br />

Leicht, belastbar, rostfrei<br />

• Kolbenstange +Zylinderrohr<br />

aus H-CFK, bis zu 70 % leichter<br />

und 50 % energieef fizienter als<br />

Stahl-Zylinder<br />

• Runde Hybrid-Bauteile mit<br />

hochbelastbarerm Carbon-<br />

Metall-Verbund<br />

• Druckdichte Rohre aus H-CFK<br />

www.haenchen.de


VERBINDUNGSTECHNIK<br />

Dieser Film<br />

bleibt haften<br />

Reaktive Klebefilme eröffnen neue<br />

Möglichkeiten intelligenter Verbindungen<br />

Seit Jahren steigen die Anforderungen der Industrie an Hightech-Verbindungssysteme.<br />

Sicherheitsrelevante Komponenten, aber auch ganze<br />

Baugruppen werden zunehmend allein durch Kleben optimal zusammengefügt.<br />

Oft reichen hierfür herkömmliche Haftklebe-Methoden nicht aus.<br />

Auch andere Verbindungstechniken bieten kaum noch adäquate Lösungen<br />

für die gestiegenen Bedürfnisse im Hinblick auf Sicherheit, Produktdesign<br />

und Prozesssicherheit. Klebstofffilme, die die Vorteile von Haftklebefilmen<br />

und Flüssigklebstoffen vereinen, sollen diese Probleme lösen.<br />

Die Lohmann „Bonding Engineers“<br />

haben in ihrer neuen Produktreihe<br />

DuploTEC SBF (Superior Bonding Films)<br />

die Leistungsfähigkeit strukturellen Klebens<br />

mit der einfachen Handhabung eines Haftklebefilms<br />

vereint. Die Vorteile dieser neuen<br />

Produktreihe zeigen sich laut Anbieter<br />

in vielen Bereichen: Das Verbindungssystem<br />

bietet zum Beispiel eine bessere Wärme -<br />

standfestigkeit, eine höhere Umwelt- und<br />

Medienbeständigkeit sowie eine höhere<br />

mechanische Festigkeit. Im Gegensatz zu<br />

Flüssigklebstoffen ist DuploTEC SBF einfach<br />

zu handhaben, außerdem dimensi-<br />

onspräzise, vorapplizierbar und lässt sich<br />

damit schnell und sauber verarbeiten.<br />

Auch für Anwendungen, bei denen heutzutage<br />

mechanische Befestigungssysteme<br />

verwendet werden, sind Superior-Bonding-Filme<br />

gut geeignet. Designfreiheit,<br />

Korrosionsschutz und Gewichtsreduktion<br />

sind nur einige Merkmale, die sie auszeichnen.<br />

Gegenüber Befestigungsmethoden<br />

wie Nieten, Schrauben oder<br />

Schweißen hat DuploTEC SBF den Vorzug,<br />

dass das Bohren von Löchern entfällt<br />

und die Gefahr der Korrosion wesentlich<br />

gemindert wird.<br />

Drei Technologien<br />

Innerhalb der DuploTEC-SBF-Reihe unterscheidet<br />

Lohmann zwischen drei verschiedenen<br />

Technologien: Topaz, Onyx und<br />

Amber. Topaz ist ein hochleistungsfähiger<br />

vernetzender Polyurethan-Klebstoff, der als<br />

lösemittelfreier und trockener Klebstofffilm<br />

verwendet wird. Neben einer schnellen Aushärtezeit<br />

– wenige Sekunden sind ausreichend<br />

– sind die Filme gut positionierbar<br />

und haben eine hohe Wärme- und Chemikalienbeständigkeit.<br />

Die Superior-Bonding-<br />

Filme der Topaz-Technologie bieten die<br />

Möglichkeit, bei moderater Temperatur auf<br />

einen Fügepartner vorappliziert zu werden.<br />

Dieser Verbund ist lagerstabil und kann bei<br />

Bedarf ab ca. 100 °C in der finalen Verklebung<br />

ausgehärtet werden. Kurze Taktzeiten,<br />

maßgeschneiderte Stanzteile und homogene<br />

Klebefugen sind ebenso realisierbar wie<br />

kundenspezifische Klebstoffformulierungen.<br />

Die Amber-Technologie bezeichnet das<br />

erste kommerziell verfügbare Cyanacrylat-<br />

Klebstoffsystem von der Rolle. Amber sind<br />

Klebefilme mit hoher Soforthaftung und<br />

strukturellen Klebeeigenschaften. Sie vereinen<br />

damit die Vorteile von Klebeband<br />

20 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


VERBINDUNGSTECHNIK<br />

und Flüssigklebstoff. Die Technologie ist<br />

einfach wie ein Klebeband zu applizieren<br />

und die hohe Soforthaftung erlaubt eine<br />

einfache und sichere Fixierung. Dabei sind<br />

sie für temperaturempfindliche Materialien<br />

besonders gut geeignet. Bei der Amber-<br />

Technologie handelt es sich um ein autohärtendes<br />

System, das bei Raumtemperatur<br />

unter Feuchtigkeit härtet.<br />

Onyx wiederum zeichnet sich durch einen<br />

sehr widerstandsfähigen, wärmehärtenden<br />

Epoxid-Klebstofffilm mit selbstklebenden<br />

Eigenschaften aus. Die Vorteile der<br />

Onyx-Superior-Bonding-Filme sind unter<br />

anderem, dass sie sich einfach wie ein<br />

Klebeband applizieren lassen, nach Aushärtung<br />

aber sehr temperaturbeständig<br />

sind und eine extreme Alterungs- und Chemikalienbeständigkeit<br />

aufweisen. Im Prozess<br />

erfolgt eine Aushärtung bei ca. 130 bis<br />

180 °C. Die Eigenschaften der Onyx-Filme<br />

sind anpassbar an individuelle Prozessbedingungen,<br />

da sich auch hier die Formulierungs-<br />

und Beschichtungskompetenz vollständig<br />

in den Händen der Lohmann Bonding<br />

Engineers befindet.<br />

Vielfältige<br />

Anwendungsmöglichkeiten<br />

Lohmann bietet eine maßgeschneiderte<br />

Vorkonfektionierung für Rolle, Spule oder<br />

Stanzteil an. Durch den Wegfall von Dosier-,<br />

Misch, und Reinigungsprozessen werden<br />

Fertigungsprozesse einfacher und<br />

sicherer. Anwendung findet die DuploTEC-<br />

SBF-Reihe von Lohmann in einer Vielzahl<br />

von industriellen Bereichen.<br />

In der Elektronikindustrie bewähren<br />

sich die Eigenschaften der Topaz-Techno-<br />

01 Stanzteile für Alu-Glas-Verklebung<br />

logie bereits heute. Smartphones,<br />

Tablets und ähnliche<br />

Geräte werden zunehmend<br />

mit größeren<br />

Displays aber reduzierten<br />

Rahmenbreiten<br />

in den<br />

Markt gebracht.<br />

Die zur Verfügung<br />

stehende Klebefläche<br />

reduziert<br />

sich deshalb beständig.<br />

Da gleichzeitig<br />

aber auch die Anforderungen<br />

an Festigkeit und<br />

Dichtigkeit gestiegen sind, mussten innovative<br />

Klebelösungen in Betracht gezogen<br />

werden. Der Topaz-Film mit seinen vernetzenden<br />

Eigenschaften wird hier bereits<br />

genutzt. Der Anwender erhält auf<br />

Wunsch ein hoch präzises Stanzteil in geforderter<br />

Rahmengeometrie (Stegbreiten<br />

bis minimal 0,3 mm), je nach Fertigungsprozess<br />

z. B. auf Rolle oder Bogen. Maßgeschneidert<br />

auf den gewünschten Fertigungsablauf<br />

kann ein Bauteil bereits in<br />

einem vorgelagerten Prozess mit dem<br />

Klebefilm ausgestattet werden. Das vorausgerüstete<br />

Bauteil wird dann bei Bedarf<br />

in den finalen Verklebungsprozess eingebracht.<br />

Hierbei wird durch Temperatur<br />

die Aushärtung initiiert und eine hochfeste<br />

Verklebung erreicht. In den meisten<br />

Fällen sind Presszeiten im Sekundenbereich<br />

bereits ausreichend. Dadurch<br />

entstehen die im Vergleich zu Haftklebefilmen<br />

vielfach höheren Klebkräfte, die es<br />

erlauben die zu verklebenden Flächen<br />

äußerst klein zu halten. Da das neu entwickelte<br />

Polyurethan-System auch nach<br />

Aushärtung noch eine sehr gute Flexibilität<br />

aufweist, werden die Anforderungen<br />

der Elektronikindustrie im Hinblick auf<br />

Kälteschock resistenz und Schlagzähigkeit<br />

im besten Maße erfüllt.<br />

Ein anderes Anforderungsprofil ist<br />

gefragt, wenn es z. B. um die Verklebung<br />

von Magneten auf metallischen Oberflächen<br />

geht. Die bisher gängig verwendeten<br />

Klebeverfahren bedürfen häufig eines<br />

gesteigerten Aufwands im Hinblick auf<br />

Im Gegensatz zu Flüssigklebstoffen sind die Klebefilme einfach<br />

zu handhaben, dimensionspräzise und vorapplizierbar<br />

Verschmutzung und Arbeitssicherheit.<br />

Eine Lösung hierfür bietet die Onyx-Technologie<br />

mit ihren auf Epoxidharz basierenden<br />

Klebefilmen. Durch die Anfangshaftung,<br />

den Tack, ist eine direkte Fixierung<br />

der Magnete möglich. Diese schnelle<br />

Handfestigkeit ist eine überlegene Eigenschaft<br />

aus dem Bereich der Haftklebebänder.<br />

Bei den Epoxidfilmen wird dieser<br />

Vorteil jedoch mit dem Charakter einer<br />

leistungsfähigen, strukturellen Klebeverbindung<br />

gepaart und kann somit ideal für<br />

die hohen Anforderungen an Medienund<br />

Temperaturbeständigkeit bei der<br />

Magnetverklebung eingesetzt werden.<br />

Folgende Eigenschaft kommt diesem Anwendungsfall<br />

zusätzlich zu Gute: Die<br />

Klebefilme können so eingestellt werden,<br />

dass während des Aushärtepro zesses<br />

zuerst eine definierte Phase der Erweichung<br />

stattfindet. Dies trägt zu einer<br />

guten Verankerung und Verfüllung von<br />

Lücken, Spalten und Unregelmäßigkeiten<br />

bei. Nach dem Verfließen härtet der<br />

Klebstoff dann zu einer widerstandsfähigen<br />

und hoch belastbaren Duromerstruktur<br />

aus.<br />

Das Anwendungsspektrum für reaktive<br />

Klebstofffilme ist vielfältig. Durch die<br />

Möglichkeit, verschiedenste Technologien<br />

einsetzen zu können, gelingt es den Bonding<br />

Engineers einen ganzheitlichen Ansatz<br />

anzubieten. So entstehen individuelle<br />

Applikationen.<br />

www.lohmann-tapes.de<br />

02 Stanzteile am<br />

Beispiel Magnetzylinder<br />

Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong> 21


ANTRIEBSTECHNIK<br />

Berechnungstool jetzt auch für iOS und<br />

Android verfügbar<br />

Dünnringlager und Lineartechnik<br />

Rodriguez bietet 250 Reali-Slim-<br />

Dünnringlager von Kaydon in<br />

zölligen und metrischen<br />

Abmessungen an. Jede Serie<br />

basiert auf einem einzigen<br />

Querschnitt, der auch mit<br />

steigendem Bohrungsdurchmesser<br />

konstant bleibt. So<br />

können Vollwellen durch<br />

Hohlwellen ersetzt werden. Der<br />

Innenraum der hohlen Welle<br />

bietet Raum für Komponenten.<br />

Im Bereich Lineartechnik hat<br />

das Unternehmen u. a. Rundführungen,<br />

Gewindetriebe,<br />

Linearmotoren mit Zubehör<br />

sowie lineare Komplettsysteme<br />

im Portfolio. Hier findet sich für<br />

nahezu jede Bewegungsaufgabe die passende Technik, wobei die<br />

einzelnen Komponenten miteinander kombinierbar sind. Einbaufertige<br />

Baugruppen aus den Bereichen Präzisionslager und<br />

Lineartechnik basieren auf den Wälzlagern und Lineartechnik-<br />

Komponenten von Rodriguez, kombiniert mit einem Rundumservice<br />

für die Lagermechanik.<br />

www.rodriguez.de<br />

Für die Berechnung der Effizienzklassen<br />

von Frequenzumrichtern sowie von<br />

Kombinationen Frequenzumrichter plus<br />

Motor steht die bisher als Webtool verfügbare<br />

Danfoss Ecosmart zusätzlich auch in<br />

Versionen für mobile Endgeräte kostenlos<br />

zur Verfügung. Damit lassen sich einfach<br />

die IE-Klasse und Teillastverluste für VLT/<br />

Vacon-Frequenzumrichter errechnen<br />

sowie die IES-Klasse in Kombination mit<br />

einem Asynchronmotor. Das Softwarewerkzeug<br />

erlaubt es auch, ein Zertifikat<br />

für den Antrieb zu erstellen.<br />

www.danfoss.de<br />

Getriebe für Anwendungen mit<br />

hohen Drehzahlen<br />

Mit der neuen Baureihe BPV erweitert Baumüller sein Angebot an<br />

Planetengetrieben um schrägverzahnte Getriebe für<br />

Anwendungen mit hohen Drehzahlen. Die Baureihe weist eine<br />

hohe Verdrehsteifigkeit auf und<br />

kann hohe Axial- und Radialkräfte<br />

aufnehmen. Sie ist<br />

besonders leise sowie präzise<br />

und bietet optimierten Gleichlauf<br />

und Lebensdauerschmierung.<br />

Die Getriebe stehen in<br />

einer Standardversion und einer<br />

Variante mit Flanschausführung<br />

zur Verfügung. Besonders die Anforderungen der Baumüller-<br />

Motoren der Baureihe DSP, die Nenndrehzahlen bis zu 6000 min -1<br />

erreichen, sowie die der dynamischen Servomotoren der Reihe<br />

DSD2 erfüllen die BPV-Getriebe zuverlässig. Für alle Branchen<br />

mit hohen Ansprüchen an die Geschwindigkeit stellt das<br />

Unternehmen so eine robuste und zuverlässige Motor-Getriebe-<br />

Kombination zur Verfügung.<br />

www.baumueller.de<br />

Ex-Motoren für Umrichterbetrieb<br />

zertifiziert<br />

Nach einer Erweiterung der<br />

Baumusterprüfbescheinigungen ist die<br />

Motorenreihe Simotics XP 1MB1 von<br />

Siemens für Netz- und Umrichterbetrieb<br />

zugelassen. Die Betriebsdaten der Motoren<br />

lassen sich mit dem Projektierungstool „Sizer for Siemens Drives“<br />

für Sinamics-Umrichter ermitteln. Am Umrichter ist ein Betrieb<br />

im Leistungsbereich von 0,09 bis 200 kW möglich. Die Motorenreihe<br />

ist für den Einsatz in explosiven Gas- und Staubatmosphären<br />

zertifiziert: nach der europäischen Atex-Richtlinie, IECEx<br />

(u.a. Australien) und EAC (Eurasien). Geeignet ist die Motorenreihe<br />

vor allem für die chemische und petrochemische Industrie<br />

sowie die Öl- und Gasindustrie. Verfügbar sind die Motoren in<br />

den Zündschutzarten Ex nA, Ex tb und Ex tc für den Einsatz in<br />

den Zonen 2, 21 und 22. In Kombination mit Sinamics-Umrichtern<br />

bilden sie ein Integrated-Drive-System.<br />

www.siemens.com<br />

Kostenoptimiert.<br />

Exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

n Bemerkenswerte Leistungsdichte<br />

n Hohe mechanische Belastbarkeit<br />

n Geeignet für den Lebensmittelbereich<br />

Halle B6 · Stand 202<br />

Verbesserte Lieferperformance: dank Baukastensystem!<br />

Die neue MPL-Serie von VOGEL überzeugt mit großen Nenn- und<br />

Beschleunigungsmomenten sowie hohen Antriebsdrehzahlen bei<br />

einfachen Automatisierungslösungen.<br />

A N T R I E B S T E C H N I K<br />

Wilhelm Vogel GmbH Antriebstechnik<br />

Stattmannstraße 1 · 7264 4Oberboihingen<br />

w www.vogel-antriebe.dew w.vogel-antriebe.de<br />

Fragen?<br />

Emir Erden (Leitung Vertrieb) antwor tet Ihnen:<br />

+49 70 226 0 01-201 · emir.erden@vogel-antriebe.de<br />

Vogel.indd 1 13.05.<strong>2016</strong> 10:18:22<br />

22 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


Präzisions-Flanschplanetengetriebe für<br />

hohe Belastungen<br />

Bonfiglioli stellt die neue Präzisions-Flanschplanetengetriebe-<br />

Baureihe TQF vor. Sie bietet hohe Torsionssteifigkeit, hohes<br />

Kippmoment und kompakte Bauweise. Das Präzisions-Flanschplanetengetriebe<br />

ist in fünf Größen verfügbar (060, 070, 090,<br />

130 und 160) und deckt ein breites Übersetzungsspektrum bei<br />

bis zu 800 Nm Drehmoment ab. Mit robusten Ausgangswellenlagern<br />

ist die Baureihe für hohe radiale und axiale Belastungen ausgelegt. Die hohe<br />

Eingangsgeschwindigkeit prädestiniert die TQF-Baureihe für den Einsatz mit modernen<br />

Hochgeschwindigkeits-Servomotoren. Das Winkelspiel liegt bei weniger als 3 Bogeminuten,<br />

es stehen zwei Winkelspielklassen zur Verfügung. Nadellager erlauben ein<br />

hohes Ausgangsdrehmoment, erhöhte Steifigkeit und verringern Verschleiß und Winkelspiel.<br />

Das Getriebe hat Schutzklasse IP65. Typische Anwendungen sind Präzisions-<br />

Drehantriebe, Portal- und Säulenantriebe sowie Achsantriebe für den Materialtransport.<br />

www.bonfiglioli.com<br />

Temporäre Überbelastung kein Problem<br />

Ein Kompaktantrieb auf Basis eines bürstenlosen<br />

Gleichstrommotors mit Abgabeleistungen von<br />

mehr als 1 kW ist der BG 95 dPro CANopen von<br />

Dunkermotoren. Mit integrierter Steuer- und<br />

Leistungselektronik kann der Motor dauerhaft 1100 W<br />

mechanische Leistung abgeben. Seine integrierte<br />

CANopen-Schnittstelle ist DS402-kompatibel und<br />

akzeptiert Quickstart-Befehle. Die Erwärmung der<br />

Wicklung und der Halbleiter werden im Voraus<br />

berechnet, wodurch der Antrieb zeitweise weit über die Dauerleistung überlastet<br />

werden kann. Durch robusten Aufbau und Spannungen von 24 bis 60 VDC ist der Motor<br />

für Batterieapplikationen und auch als Ersatz für Hydraulik-versorgte Applikationen<br />

geeignet. Mit platzsparendem und klimafestem Design eignet er sich für autonome<br />

Shuttles, Industrieautomation, Solarapplikationen, Türapplikationen, Medizintechnik<br />

oder den Sondermaschinenbau. Verfügbar in den Baulängen BG 95 x 40 und BG 95 x 80,<br />

rundet der Motor das Baukastenkonzept des Herstellers leistungsmäßig nach oben ab.<br />

www.dunkermotoren.de<br />

Linearmotor mit integriertem Drive<br />

Aufgrund des Konzepts lässt sich beim Linearmotor<br />

vom Typ P03-37Sx120F-HP aus dem Hause Linmot<br />

auf den Regler im Schaltschrank verzichten.<br />

Anwendungsseitig erschließt sich somit die<br />

Möglichkeit, die Geräte über eine Daisy-Chain-<br />

Verkettung effizient zu koppeln. Darüber hinaus<br />

lassen sich modulare Maschinenkonzepte mit den<br />

Linearmotoren mit integrierten Drives auf einfache<br />

Art und Weise realisieren.<br />

Die Motoren mit integrierten Drives sind in der<br />

Kurzbauvariante 37S x 120 verfügbar und erreichen<br />

eine Kraft von 255 N. Der Drive liefert dem Motor einen Phasenspitzenstrom von bis zu<br />

25 A und verfügt über eine Industrial-Ethernet-Schnittstelle. Verfügbar sind EtherCAT,<br />

ProfiNet, Ethernet IP, Sercos III und Powerlink. Damit einhergehend werden ebenfalls<br />

die Geräteprofile CoE, CiA402, SoE und Profidrive unterstützt. Die Konfig-Schnittstelle<br />

RS 232 und der DIP Switch sind hinter einem Schutzdeckel verbaut. Der komplette<br />

Motor mit integriertem Drive ist dementsprechend gemäß Schutzklasse IP 65 gegen<br />

Staub-Einwirkung und Strahlwasser geschützt.<br />

www.linmot.com/de<br />

Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong> 23<br />

Turkish-Machinery.indd 1 01.06.<strong>2016</strong> 13:48:37


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK I TITEL<br />

Safety neu gedacht<br />

Maschinensicherheit verlagert sich von der Hardware<br />

in die Software<br />

André Batz<br />

Industrie 4.0, Internet der Dinge<br />

und neue Arten der Mensch-<br />

Maschine-Interaktion: Für den<br />

Maschinenbau und allgemein die<br />

produzierende Industrie sind die<br />

Zeiten spannend und die Geschwindigkeit,<br />

mit der sich die Veränderungen<br />

vollziehen, scheint immer<br />

noch zuzunehmen. Die Veränderungen<br />

werden auch Auswirkungen<br />

auf die Maschinensicherheit haben.<br />

André Batz, Leiter Konstruktion & Entwicklung,<br />

K.A. Schmersal GmbH & Co. KG, Wuppertal<br />

Einige aktuelle (Sicherheits-)Trends im<br />

Maschinenbau sind hersteller- und branchenübergreifend<br />

erkennbar. Der Schutzzaun<br />

wird teilweise abgelöst durch flexiblere<br />

und im wahrsten Sinne des Wortes offenere<br />

Systeme. Die Software übernimmt Funktionen,<br />

die seit mehreren Jahrzehnten der<br />

Auch Maschinensicherheit ist geprägt von dem Wunsch nach<br />

größerer Flexibilität in Konstruktion und Produktion<br />

Hardware zugeordnet waren – z. B. die Achsüberwachung<br />

von Robotern und automatisierten<br />

Anlagen. Der Wunsch nach größerer<br />

Flexibilität und – nicht zu vergessen – der<br />

bevorstehende demographische Wandel<br />

führt zu neuen Arten der Zusammenarbeit<br />

von Mensch und Maschine: Stichwort<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration. Dies wiederum<br />

treibt die Entwicklung neuer Arten<br />

von Sicherheitssystemen voran.<br />

Jüngste Generation der<br />

Sicherheitssteuerungen<br />

Flexibilität ist eine immer wichtiger<br />

werdende Eigenschaft, die die Anwenderbranchen<br />

heute erwarten. Denn im Zeitalter<br />

von Industrie 4.0 werden die Losgrößen<br />

kleiner, und die Maschinen sollen sich<br />

einfach und schnell an veränderte Produkte<br />

und Marktgegebenheiten anpassen lassen.<br />

Dieses Anforderungsprofil erfüllt das<br />

Sicherheitssteuerungssystem Protect PSC1.<br />

Es ist multifunktional und kann optimal an<br />

die individuellen Anwendungsfälle angepasst<br />

werden. Möglich ist das u. a. durch<br />

den modularen Aufbau: Die beiden Basismodule<br />

der frei programmierbaren Steuerung<br />

(PSC1-C-10 und PSC1-C-100) können<br />

durch I/O- Erweiterungsmodule für die<br />

sichere Signalverarbeitung von elektromechanischen,<br />

elektronischen und optoelektronischen<br />

Sicherheitsschaltgeräten ergänzt<br />

werden. Zusätzlich können über unterschiedliche<br />

Safe Drive Monitoring-Module<br />

bis zu zwölf Achsen sicher überwacht werden.<br />

Zu den Funktionen, die sich gemäß DIN EN<br />

61800-5-2 überwachen lassen, gehören u. a.<br />

sicherer Stopp und Betriebshalt, sicher<br />

abgeschaltetes Moment, sicher begrenzte<br />

Geschwindigkeit und Beschleunigung.<br />

Über ein universelles Kommunikationsinterface<br />

kann der Anwender einfach per<br />

Software verschiedene Feldbusprotokolle<br />

auswählen und einstellen. Man kann also<br />

mit ein und derselben Hardware eine Verbindung<br />

zu allen gängigen Feldbussystemen<br />

aufbauen. Zugleich erlaubt das<br />

Interface zeitgleich eine sichere Remote-<br />

IO-Kommunikation und eine sichere<br />

Querkommunikation.<br />

Die Programmiersoftware SafePLC2 ist<br />

eine großes Plus der PSC1. Sie bietet den<br />

Nutzern eine bedienerfreundliche, moderne,<br />

entwicklungsorientierte Umgebung. Sie verfügt<br />

über umfangreiche Bibliotheken mit<br />

vorgefertigten Funktionen zur sicheren<br />

Überwachung von Sensoren und Achsen.<br />

Diese können einfach per Drag & Drop zu<br />

komplexen Applikationen verknüpft werden.<br />

Wie einfach sich diese jüngste Generation<br />

der Sicherheitssteuerungen von Schmersal<br />

an die jeweiligen Anforderungen anpassen<br />

lässt, zeigt auch ein neues Tool, das erstmals<br />

24 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


Präzision.<br />

Dynamik.<br />

Qualität.<br />

auf der Automatica <strong>2016</strong> vorgestellt wird.<br />

Der Anwender kann die Hardware-Komponenten<br />

für ein individuelles Steuerungssystem<br />

nun mit dem eigenen iPad arrangieren.<br />

Ausgehend von einer Auswahl von Sicherheitsschaltern<br />

stellt er sich so das für ihn<br />

optimale PSC1-System zusammen – inklusive<br />

der daraus resultierenden Stückliste mit<br />

Artikelbezeichnungen, Details zu den Geräten<br />

und Preisangaben.<br />

Funktionsbaukasten für<br />

Sicherheits-Kompaktsteuerugen<br />

Noch einfacher ist die Projektierung und<br />

Inbetriebnahme bei den Sicherheits-Kompaktsteuerungen<br />

Protect Select. Sie lassen<br />

sich einfach per Menüführung über die<br />

Klartext-Anzeige an den individuellen Einsatzfall<br />

anpassen. Dem Anwender stehen<br />

vier Applikationsprogramme zur Auswahl,<br />

die bereits für die gängigsten Konfigurationen<br />

von Sicherheitsbereichen voreingestellt<br />

sind und rund 80 % aller Anwendungsfälle<br />

abdecken.<br />

Damit reduziert sich der nötige Parametrieraufwand<br />

auf ein Minimum, ohne dass<br />

die Flexibilität eingeschränkt wird. Denn<br />

bei jedem Programm hat der Anwender die<br />

Möglichkeit, Funktionen wie z. B. die freie<br />

Zuweisung von Rückführkreisen (EDM),<br />

01 Neue Sicherheitssteuerungen<br />

integrieren bisherige Hardware-Aufgaben<br />

in die Software<br />

STATEMENT<br />

Dr. Michael Döppert, Chefredakteur<br />

Natürlich ist Industrie 4.0 der<br />

zurzeit alles überlagernde<br />

Trend im Maschinenbau. Das<br />

bedeutet aber nicht, dass<br />

bisherige Trendthemen wie z. B.<br />

Energieeffizienz und auch<br />

Maschinensicherheit jetzt an<br />

Bedeutung und Aktualität<br />

verlieren würden. Ganz im<br />

Gegenteil, wie das Beispiel<br />

Maschinensicherheit zeigt.<br />

Ohne Weiterentwicklungen in<br />

diesem Bereich keine Industrie<br />

4.0! Maschinensicherheit ist und<br />

bleibt ein zentrales Thema in<br />

der Industrie – auch in der<br />

Industrie 4.0.<br />

Anlauftestung, zyklische Testung, Auto-<br />

Start etc. einfach zu aktivieren. Auch komplexere<br />

sicherheitsgerichtete Aufgabenstellungen<br />

wie z. B. zusätzliche Betriebsarten<br />

(Einrichtbetrieb, Prozessbeobachtung)<br />

oder die Zuführung von Material durch den<br />

Gefahrenbereich ohne Anhalten der<br />

Maschine (Muting) lassen sich ganz einfach<br />

realisieren – und trotz dieser Funktionsvielfalt<br />

kann der Anwender die Bausteine<br />

ähnlich wie einen Sicherheits-Relaisbaustein<br />

einfach verdrahten.<br />

Neue Wege der Mensch-<br />

Maschine-Kollaboration<br />

Für das andere Ende der Leistungsskala –<br />

für sichere Robotersteuerungen – entwickelt<br />

Schmersal seit mehr als einem Jahrzehnt<br />

individuelle Lösungen, die bei führenden<br />

Roboterherstellern im Einsatz sind.<br />

Zu den Kennzeichen des Safety Controllers,<br />

der die Basis für die kundenbezogenen<br />

Sicherheitssteuerungen bildet, gehören die<br />

selbsttätige Überwachung der Position und<br />

die Geschwindigkeit von Achsen bzw. gefahrbringenden<br />

Bewegungen. Sind Kräfte<br />

und Geschwindigkeiten gering genug und<br />

bleiben alle Achsen in ihrem virtuellen<br />

Käfig, kann der Roboter oder der Maschinenarm<br />

in direkte Interaktion mit dem<br />

Systeme<br />

Hochgenau, schnell<br />

und sicher<br />

Komponenten<br />

Flexibel, skalierbar<br />

und leistungsstark<br />

Lifecycle-Services<br />

Umfassend, vorausschauend<br />

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AUTOMATISIERUNGSTECHNIK I TITEL<br />

02 Der Safety Controller – Basis vieler innovativer Sicherheitssysteme<br />

ohne trennenden Schutzzaun<br />

Menschen treten. Mit dieser Entwicklung<br />

hat Schmersal die Grundlagen für einige<br />

der neueren Sicherheitskonzepte ohne<br />

Schutzzaun gelegt, die heute u. a. von namhaften<br />

Roboterherstellern genutzt werden.<br />

Viel diskutiert und präsentiert werden<br />

zurzeit neue Formen der Mensch-Maschine-<br />

Kollaboration. Einige Hersteller haben<br />

Kleinroboter entwickelt, die in direkter<br />

Wachstumstreiber Industrie 4.0<br />

Nähe zum Werker arbeiten<br />

können und die-sem z. T. Teile anreichen<br />

können. Andere Anbieter stellen<br />

hybride Systeme vor, die als Kombination<br />

von Robotern und fahrerlosen Transportsystemen<br />

gelten können und z. B. selbsttätig<br />

Maschinen oder Montage-Arbeitsplätze<br />

mit Teilen versorgen. Hier stellt sich die<br />

Frage, wie das erforderliche Sicherheitsniveau<br />

zu gewährleisten ist. Neben optoelektronischen<br />

Schutzeinrichtungen, deren<br />

Entwicklung innerhalb der Schmersal-<br />

Gruppe die Safety Control GmbH verantwortet,<br />

werden hier taktile Systeme künftig<br />

eine verstärkte Rolle spielen.<br />

Wenn die Konzepte, die zurzeit unter dem Oberbegriff Industrie 4.0 diskutiert<br />

werden, Eingang in den Produktionsalltag finden, werden die Veränderungen groß<br />

sein. Die Maschinensicherheit wird sicherlich nicht der Antreiber oder Vorreiter dieses<br />

Veränderungsprozesses sein. Die starke Rückbindung an Richtlinien und Normenwerken<br />

bewirkt in diesem sensiblen Bereich eine sorgfältigere und folgerichtig auch<br />

langsamere Vorgehensweise. Dennoch deuten alle Anzeichen darauf hin, dass wir<br />

künftig nicht nur flexibler produzieren werden und dass Maschinen, Werkzeuge und<br />

Werkstücke zu cyber-physikalischen Systemen werden, die Daten sammeln und<br />

austauschen und somit ihren digitalen Zwilling in der Datenwelt mitführen. Auch die<br />

Systeme der funktionalen Sicherheit werden sich verändern. Der Safety Controller<br />

und das Projekt „beyond SPAI“ zeigen, in welche Richtungen die Entwicklungen<br />

gehen können.<br />

Ziel: Unterscheidung von Mensch<br />

und Maschine<br />

Schmersal verfügt auch hier über jahrzehnte -<br />

lange Erfahrung z. B. mit sicherheitsgerichteten<br />

Bumpern und unterstützt, um die Innovation<br />

in diesem zukunftsträchtigen Bereich<br />

voranzutreiben, ein Forschungsvorhaben<br />

der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.<br />

Ziel des Projektes „beyondSPAI“ ist eine<br />

verbesserte Absicherung der Kollaboration<br />

von Menschen und Robotern in der industriellen<br />

Fertigung. Mit Hilfe einer mehrstufigen<br />

Sensorik und intelligenter Software<br />

sollen Industrieroboter erkennen können,<br />

wenn sie einem Menschen zu nahe kommen,<br />

um jede gefährliche Bewegung rechtzeitig<br />

zu stoppen. Dabei werden u. a. optische Sensoren<br />

und spezielle Bildverarbeitungsalgorithmen<br />

zum Einsatz kommen, die<br />

menschliche Haut erkennen und die<br />

Silhouette von Menschen identifizieren.<br />

Diese Sensortechnologien sollen so eine<br />

direkte und sichere Interaktion von<br />

Menschen und Robotern ohne trennende<br />

Schutzzäune ermöglichen. Das Forschungsprojekt<br />

läuft über drei Jahre und wird u. a.<br />

vom Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung (BMBF) unterstützt. Schmersal<br />

ist der einzige Projektpartner aus der<br />

Industrie.<br />

www.schmersal.com<br />

Wir machen Details<br />

zu starken Lösungen<br />

Bei Schlüsselverbindungen kommt es auf zuverlässige<br />

und belastbare Befestigungssysteme<br />

an. Weltweit sind daher in der Leichtbau- und<br />

Kunststofftechnik die vielfältigen Lösungen von<br />

KV T-Fastening im Einsatz.<br />

Telefon +49 7306 782 - 0 | info-DE@kvt-fastening.com | www.kvt -fastening.de<br />

Proven<br />

Productivity<br />

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26 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

Förderbänder nach Optimierung flexibler<br />

Montech hat seine Förderbänder TB30 und TB40 optimiert. Sie<br />

sind flexibler und effizienter geworden. Ihre Bedienung per<br />

Touch-Panel am Förderband ist intuitiv.<br />

Im autonomen Betrieb können Start/<br />

Stopp, Geschwindigkeit, Beschleunigungsrampe<br />

und Laufrichtung eingestellt<br />

werden. Im Positionierbetrieb kann<br />

zusätzlich ein Verfahrzyklus mit<br />

Verfahrweg und Verweilzeit eingegeben<br />

werden.<br />

www.montech.com<br />

Wartungsfrei bis 100 Millionen Zyklen<br />

KML hat seine Linearmotorsystem-Serie<br />

LMS M für ein standardisiertes Pick-and-<br />

Place mit einer optimierten Variante<br />

erweitert. Mit LMS M Advanced können bis<br />

zu 100 Millionen Zyklen wartungsfrei<br />

realisiert werden. Möglich wird dies u. a.<br />

durch eine spezielle Kabeltechnologie und<br />

eine optionale Zentralschmierung. Die Kabel<br />

sind dabei nicht als Verschleißteil kategorisiert<br />

– trotzdem bleibt der Kabelsatz steckbar und kann bei Bedarf<br />

demontiert werden.<br />

www.kml-technology.com<br />

Alu-Schienenführung mit magnetischem<br />

Wegmesssystem<br />

Die korrosionsbeständige Alu-Schienenführung von Dr. Tretter ist<br />

nun auch mit einem magnetischen Wegmesssystem erhältlich,<br />

das berührungslos arbeitet und unempfindlich<br />

gegen Verschmutzungen wie Flüssigkeiten<br />

oder Staub ist. Der Sensor ist in<br />

Schutzart IP67 ausgeführt. Die Positionserfassung<br />

erfolgt direkt am Laufwagen. Das<br />

vereinfacht die Konstruktion und den<br />

Austausch.<br />

www.tretter.de<br />

Mehrkanalmessung mit<br />

Ethernet-Kommunikation<br />

Mit dem Eco Power Meter KW2M bringt<br />

Panasonic eine neue Generation Energiemessgeräte<br />

auf den Markt. Sie dienen nicht nur der<br />

Kontrolle des Energieverbrauches, sondern auch<br />

der Überwachung der Energiequalität und der<br />

Visualisierung von Messwerten. Durch die<br />

verbesserte Anschlusstechnik wird ca. 50 % der<br />

Verkabelung eingespart.<br />

www.panasonic-electric-works.de<br />

Gehen Sie auf die Überholspur.<br />

Electrical Engineering<br />

mit WSCAD.<br />

Die WSCAD SUITE ist die erste integrierte<br />

CAD/CAE-Gesamtlösung für Elektrotechnik,<br />

Schaltschrankbau, Verfahrens- und Fluidtechnik,<br />

Gebäudeautomation und Elektroinstallation. Die<br />

Software ist turboschnell, überraschend günstig<br />

und wscaduniverse.com die derzeit größte<br />

E-CAD-Artikeldatenbank am Markt.<br />

Interessiert? Laden Sie sich die Demoversion oder<br />

rufen Sie uns an: +49 (0)8131 36 27-98<br />

www.wscad.com<br />

www.wscad.com/automatisieren


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

So wird die Maschine<br />

einfach smart<br />

Gekapselte Open-Source-Intelligenz in der Konstruktion<br />

Lars Hohmuth<br />

Industrie 4.0 ist eines der großen<br />

Themen für die deutsche Industrie,<br />

erfordert aber oft komplizierte<br />

Konstruktionsänderungen oder<br />

Neukonstruktionen. Eine<br />

modulare Plattform aus offener<br />

Hard- und Software macht es<br />

möglich, Fähigkeiten wie Predictive<br />

Maintenance, Maschinenüberwachung<br />

oder SPS-Orchestrierung<br />

schnell und kostengünstig<br />

in neue oder bestehende Produkte<br />

einzudesignen.<br />

Viele Konstrukteure nutzen mittlerweile<br />

Open Source Computer wie Raspberry<br />

Pi, Arduino, oder Beaglebone die ursprünglich<br />

für Ausbildungszwecke gedacht waren,<br />

zur Konzeptentwicklung ein. Steht allerdings<br />

im Anschluss das Überführen auf solide,<br />

industrietaugliche Hardware und Software<br />

an, kostet das viel Zeit und Geld: Denn zum<br />

einen sind diese Lösungen hardwareseitig<br />

nicht für die Industrie gemacht; zum anderen<br />

müssen sich Konstrukteure um viele<br />

Implementationsfeinheiten kümmern, die<br />

nicht in ihrem Fachbereich liegen.<br />

Die Open-Source-Rechnerplattform<br />

Harting Mica ist, anders als Hobbyisten-<br />

Produkte, sowohl für die professionelle Entwicklung<br />

als auch den Einsatz direkt an der<br />

Maschine gedacht. Dazu bietet Mica eine<br />

all-in-one-Umgebung für schnelle Entwicklung<br />

und industrielle Anwendung mit drei<br />

großen Vorteilen:<br />

n ein Computer, der mit wenigen Handgriffen<br />

in neue und existierende Maschinen und<br />

Fahrzeuge eingebaut werden kann und<br />

allen industriellen Widrigkeiten trotzt;<br />

n konfigurierbare Hardware, um kundenspezifische<br />

Fähigkeiten einfach und ohne<br />

Veränderung des Formfaktors und der<br />

Schutzklasse hinzufügen zu können;<br />

n eine Open Source Softwareumgebung, die<br />

es Entwicklern und Konstrukteuren ermöglicht,<br />

Projekte in kürzester Zeit zu<br />

realisieren.<br />

„Bei der Entwicklung der Mica sind wir viele<br />

neue Wege gegangen, die sich aber alle an<br />

Hartings jahrzehntelanger Erfahrung im<br />

Industrie- und Bahnbereich orientieren“, sagt<br />

Lars Hohmuth, HARTING IT Software<br />

Development GmbH & Co KG, Espelkamp<br />

Lars Hohmuth, Product Manager Industrial<br />

Computing. „Zum einen erwarten unsere<br />

Kunden, dass eine Mica über Jahre zuverlässig<br />

ihren Dienst tun, was mit herkömmlichen Einplatinen-Computern<br />

wie Raspberry Pi oder<br />

Beaglebone nicht möglich ist. Zum anderen<br />

muss eine Mica für einen Entwickler wie ein<br />

Harting-Steckverbinder funktionieren: einstecken<br />

und loslegen. Deshalb automatisiert<br />

Mica Aufgaben wie Containerverwaltung,<br />

Netzwerkzugriffe, Authentifizierung, Upgrades<br />

und vieles mehr, sodass sich Entwickler<br />

auf ihre Algorithmen konzentrieren können.“<br />

Flexibilität und Konzentration<br />

auf das Wesentliche<br />

Das Innenleben des robusten, wasserdichten,<br />

IP67 und EN50155 zertifizierten Aluminiumgehäuses<br />

besteht aus drei Platinen; eine<br />

davon kann frei bestückt werden. Zum Beispiel<br />

werden so RFID, WLAN, BLE, SSD-<br />

Speicher oder Feldbusanschlüsse integriert,<br />

ohne den Formfaktor oder die Schutzart zu<br />

verändern. Durch die integrierte 12/24 V<br />

oder PoE-Stromversorgung kann die Mica<br />

in Fertigungsanlagen und Fahrzeugen ohne<br />

zusätzliche Netzteile eingebaut werden,<br />

was die Konstruktion stark vereinfacht.<br />

Auf der Mica laufen Software-Apps in<br />

eigenen virtuellen, Linux-basierten Containern,<br />

die alle notwendigen Bibliotheken<br />

und Treiber für die jeweilige Anwendung<br />

enthalten. Dadurch gehören Paketabhängigkeiten<br />

und Inkompatibilitäten der Vergangenheit<br />

an. Harting bietet schon zum<br />

Launch zahlreiche Container wie Java,<br />

Python, C/C++, OPC-UA, Datenbanken an.<br />

Des Weiteren kann eine Vielzahl von Linux-<br />

Anwendungen einfach auf die Mica portiert<br />

werden oder sind out-of-the-box lauffähig,<br />

wie zum Beispiel IEC 61131-3 Programmierumgebungen<br />

wie logi.CAD 3.<br />

Neue Fähigkeiten,<br />

neue Geschäftsmodelle<br />

Mica ermöglicht es, Maschinen und Fertigungsanlagen<br />

mit neuen Fähigkeiten auszustatten,<br />

ohne in die Steuerung einzugreifen<br />

oder einen geschützten Installationsort finden<br />

zu müssen. Laufende Projekte beinhalten<br />

zum Beispiel Langzeitdatenerfassung,<br />

Optimierung von Prozessen, Nachrüsten bei<br />

Predictive Maintenance in existierenden<br />

Maschinenparks, Auto-ID und mehr.<br />

Im Bereich der Datenerfassung durch<br />

Maschinenbauer löst Mica sowohl das<br />

Nachrüstungsproblem als auch das Problem,<br />

dass viele Kunden sich weigern,<br />

Maschinendaten aus der Produktion an den<br />

Hersteller weiterzugeben. So stellt ein mittelständischer<br />

Maschinenbauer 200 bis 300<br />

Anlagen pro Jahr her, deren Steuerungselektronik<br />

aber nur in der Lage ist, knapp<br />

drei Tage lang Fertigungsdaten zu speichern.<br />

Besonders im Auslandseinsatz reicht<br />

das nicht aus, um im Fehlerfall ausreichend<br />

Daten für das Servicepersonal vorzuhalten.<br />

Als Lösung kann hier eine Mica mit integrierter<br />

SSD eingebaut werden, die als Datenspeicher<br />

dient. So bleiben die Daten Eigentum<br />

des Nutzers. Im Fehlerfall kann der Kunde den<br />

Zugriff auf diesen Speicher freigeben; der Hersteller<br />

wiederum kann die Daten mehrerer<br />

Monate oder Jahre zum Troubleshooting verwenden.<br />

In Zukunft kann der Hersteller dann<br />

nach und nach weiter Dienstleistungen auf<br />

Basis der erfassten Daten – wie lokale Dashboards<br />

oder Fernwartung – anbieten.<br />

www.harting-mica.com<br />

28 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

Elektronisches Schlüsselsystem mit<br />

Sicherheitsstufe PL e<br />

Mit dem CKS bietet Euchner ein elektronisches<br />

Schlüsselsystem, das auf der Transpondertechnologie<br />

basiert und dadurch die Sicherheitsstufe der<br />

Kategorie 4 / PL e erreicht. Es besteht aus einem<br />

unikat-codierten Schlüssel und einer Schlüsselaufnahme<br />

mit integrierter Auswertung. Seinen Einsatz<br />

findet es z. B. als elektronischer Sperreinsatz,<br />

Schlüsseltransfersystem oder für die Berechtigungsvergabe<br />

einer Betriebsart. Für den Betrieb am<br />

AS-i Sicherheitsbus wird das System direkt als Slave eingebunden.<br />

Bei gestecktem Schlüssel wird eine sichere Codefolge über den<br />

Bus direkt an den Sicherheitsmonitor gesendet. Je nach hinterlegtem<br />

Programm im Monitor erfolgt z.B. ein Schalten der Sicherheitsausgänge,<br />

und das Starten einer Anlage wird ermöglicht.<br />

www.euchner.de<br />

Neue Generation integrierbare<br />

Markiersysteme<br />

Mit seiner Leitmarke Technifor<br />

stellt Gravotech eine neue<br />

Generation integrierbarer<br />

Markiersysteme vor und bietet<br />

damit passgenaue Lösungen für<br />

alle Rückverfolgbarkeitsanwendungen.<br />

Mit Zusatzfunktionen,<br />

die in alle Modelle der neuen<br />

Generation integriert wurden, werden Markierungen einfacher<br />

durchgeführt: Wie Gravotech mitteilt, bietet das 3D-Modul die<br />

größte Amplitude am Markt und sorgt mit seinem Autofokus für<br />

perfektes Markieren unter allen Bedingungen. Die sofortige Markierungskontrolle<br />

Vision Manager mit integrierter Kamera für die<br />

Bildverarbeitung garantiert eine lückenlose Rückverfolgbarkeit.<br />

www.gravotech.com<br />

Rundschalttisch jetzt bis zu 90 % stärker<br />

Weiss stellt die nächste Generation<br />

seiner Rundschalttisch-Baureihe TC<br />

vor. Optimierungen bei Konstruktion<br />

und Fertigung sorgen für verbesserte<br />

Leistungsausschöpfung und Lebensdauer.<br />

Bei Anlagen mit weniger<br />

Stationen stehen oft die zulässigen<br />

Belastungsdaten im Vordergrund. Für dieses Einsatzgebiet wurde<br />

die neue Baureihe optimiert. Sie ist so konzipiert, dass je nach<br />

Applikationsparameter die zulässigen Massenträgheitsmomente<br />

wesentlich erhöht werden konnten – teilweise um bis zu 90 %. Der<br />

Vorteil für den Kunden: Er kann deutlich höhere Massen bewegen<br />

und häufig einen Tisch kleinerer Baugröße einsetzen als dies mit<br />

dem Vorgängermodell der Fall war. Daraus resultiert Einsparpotenzial<br />

sowohl bei der Anschaffung als auch beim Raumbedarf.<br />

www.weiss-gmbh.de<br />

Pneumatischer Parallelgreifer<br />

Mit der Bezeichnung GPP1000 hat Zimmer<br />

einen einfach wirkenden pneumatischen<br />

Parallelgreifer im Angebot, der bei einer<br />

Greifkraft von 100 N Hübe von 4, 8 und<br />

16 mm bietet. Er wird mit im drucklosen<br />

Zustand geöffneten Backen ausgeliefert. Mit<br />

einfachen Handgriffen lässt sich der Greifer<br />

auf geschlossene Backen im drucklosen<br />

Zustand umrüsten. So lässt er sich an eine<br />

Vielzahl von Anwendungen anpassen und sowohl für das Innenwie<br />

auch für das Außengreifen nutzen. Der Greifer ist für die<br />

Rückstellung der Greiferbacken mit einer Feder ausgerüstet, die<br />

aber nicht als Greifkraftsicherung dient. Zur Positionsabfrage eignen<br />

sich Magnetfeldsensoren, für die auf jeder Greiferseite eine<br />

Führungsnut zur Verfügung steht.<br />

www.zimmer-group.de


CAD / CAM / PLM<br />

Startup mit 3D-DRUCK<br />

Funktionsfähiger Prototyp unterstützt die Entwicklung eines Elektrorollers<br />

die beiden Stratasys 3D-Drucktech -<br />

no logien FDM und PolyJet in der<br />

Produktentwicklungsphase für die Herstellung<br />

eines funktionsfähigen Prototypen.<br />

Zudem ergab sich als positiver<br />

Neben effekt eine erhebliche Kosteneinsparung<br />

im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Herstellungsverfahren.<br />

„Wir benötigten Prototypen, die präzise<br />

dem endgültigen Produkt entsprachen, um<br />

damit ausgiebige Tests durchführen zu können.<br />

Nur so konnten wir eine erfolgreiche<br />

Markteinführung garantieren”, so Oliver<br />

Risse, Gründer von Floatility. „3D-Druck<br />

spielte hierbei eine entscheidende Rolle.<br />

Die Technologie ermöglichte es dem Team,<br />

Design und Konzept des E-Floaters anhand<br />

einer perfekten Nachbildung des endgültigen<br />

Produkts zu überprüfen.<br />

Damit konnte nicht nur der Produktentwicklungszyklus<br />

beschleunigt, sondern<br />

auch der Kostenaufwand für die Produktentwicklung<br />

erheblich gesenkt werden.<br />

Stratasys 3D-Druck war von entscheidender<br />

Bedeutung für die Entwicklung<br />

eines funktionierenden Prototypen.<br />

Ohne diese Technologie wären wir schlicht<br />

und einfach nicht in der Lage gewesen,<br />

unser Produkt vom Reißbrett zur Marktreife<br />

zu bringen.”<br />

3D-Druck-Technologie<br />

Bei der Entwicklung eines neuen Produktes stehen gerade Startup-<br />

Unternehmen unter einem extremen Zeit- und Kostendruck. Hier kann<br />

der 3D-Druck zu einer wichtigen Enabler-Technologie werden auf dem<br />

Weg zum marktreifen Produkt – wie im folgenden Fall der Entwicklung<br />

eines Elektrorollers.<br />

Das Hamburger Startup-Unternehmen<br />

Floatility GmbH hat einen ultraleichten,<br />

solarbetriebenen Elektroroller vorge stellt.<br />

An der Entwicklung waren die beiden<br />

3D-Drucktechnologien von Stratasys –<br />

FDM und PolyJet – maßgeblich beteiligt.<br />

Entwicklungsziel<br />

Ziel war die Kreation eines modernen Fortbewegungsmittels<br />

für die Metropolen dieser<br />

Welt. Der Roller E-Floater ist mit einem<br />

Elektromotor ausgestattet und fährt auf drei<br />

Rädern. Auf diese Weise kann der Benutzer<br />

eine aufrechte Körperhaltung beibehalten<br />

und die Fahrt unbeschwert genießen, ohne<br />

ins Schwitzen zu geraten. Der E-Floater ist<br />

ein intelligentes Fahrzeug. Er registriert<br />

seinen Standort und Zustand und informiert<br />

seinen Besitzer darüber in Echtzeit.<br />

Um die geplante Markteinführung im<br />

November einzuhalten, nutzte Floatility<br />

Die Entscheidung für die 3D-Drucktechnologien<br />

von Stratasys hatte mehrere Gründe.<br />

Zum einen die erhebliche Zeit- und Kostenersparnis<br />

und andererseits die Kombination<br />

verschiedener Materialien in einem<br />

Druckvorgang. Dadurch konnten sowohl<br />

weiche als auch feste Materialien in die Prototypen<br />

integriert werden.<br />

Das Team fertigte die weichen Komponenten,<br />

wie Front- und Rückleuchten,<br />

Räder und Griffe, mit dem PolyJet-basierten<br />

Objet500 Connex3 Multimaterial-3D-Farbdrucker.<br />

Die festen Komponenten hingegen<br />

wurden aus dem mechanisch strapazierfähigen<br />

und UV-resistenten, FDM-basierten<br />

Material ASA mit einem Stratasys Fortus<br />

450 3D-Produktionssystem gedruckt.<br />

Laut Risse wurde das weniger vorteilhafte<br />

Silikonformen als Alternativmethode für<br />

die Herstellung des Prototypen in Betracht<br />

gezogen. „Es gab viele Gründe, die gegen<br />

das Verfahren sprachen,” erklärt er. „Zunächst<br />

war da die Montage von bis zu<br />

20 Einzelteilen, dann erheblich höhere<br />

Kosten. Darüber hinaus hätte die Herstellung<br />

doppelt solange gedauert wie mit<br />

3D-Druck.”<br />

Resumee<br />

„Der E-Floater zeigt auf eindrucksvolle<br />

Weise das Potenzial des 3D-Drucks. Er erlaubt<br />

Designern und Erfindern die Umsetzung<br />

ihrer Entwürfe in voll funktionsfähige<br />

Produkte – schnell und kostenwirksam“,<br />

resümiert Andy Middleton, Präsident<br />

Stratasys EMEA. „In dieser Fallstudie<br />

kamen unsere beiden 3D-Druck-<br />

Kerntechno logien gemeinsam zum Einsatz.<br />

Sie waren wesentlich an der Entwicklung<br />

und Markteinführung eines hochinteressanten<br />

und innovativen Produkts<br />

beteiligt. Als Unternehmen stehen wir mit<br />

Begeisterung Startups wie Floatility zur<br />

Seite, damit sie ihre Ideen in die Tat<br />

umsetzen können.”<br />

www.stratasys.com/de<br />

30 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


ANZEIGE<br />

ANZEIGE<br />

Simulation aus einem Guss<br />

Konstruktion und Simulation – zwei Arbeitsschritte, die zusammengehören.<br />

SOLIDWORKS Simulation von Dassault Systèmes, der 3DEXPERIENCE Company,<br />

verknüpft beide Welten nahtlos.<br />

Si<br />

Kon<br />

SOLI<br />

01 Simulationsergebnisse im<br />

Kontext der Gesamtbaumgruppe<br />

Das Engineering von komplexen Maschinen<br />

läuft heute in der Regel so ab:<br />

Der Ingenieur entwirft das Produkt mit einer<br />

CAD-Software. Dann testet er die<br />

Funktion mithilfe von Analyse- und Simulationssoftware.<br />

Das erspart ihm den Bau<br />

teurer Prototypen und Wochen Arbeitszeit,<br />

weil er konstruktive Sackgassen schneller<br />

erkennt. Doch was Entwickler an Zeit für<br />

physikalische Tests sparen, vergeuden sie<br />

häufig mit der Aufbereitung der CAD-Daten<br />

für die Simulation. So haben CFD-Programme<br />

(Computational Fluid Dynamics)<br />

einige Einschränkungen:<br />

■ Viele Anbieter empfehlen, bei komplexen<br />

Geometrien bestimmte Details aus der<br />

Konstruktion herauszunehmen. Doch dann<br />

ist die Frage, inwieweit die Simulation die<br />

spätere Wirklichkeit tatsächlich abbildet.<br />

02 Multi-Physics<br />

in SOLIDWORKS<br />

■ Ein wichtiger Aspekt bei CFD-Simulationen<br />

ist die Qualität der Vernetzung der Volumenkörper.<br />

Diese muss oft manuell verbessert<br />

werden. Idealerweise geschieht so<br />

etwas aber automatisch, indem das Netz<br />

an wichtigen Stellen, etwa an Grenzschichten,<br />

feiner, an unkritischen Stellen dagegen<br />

gröber berechnet wird.<br />

■ Nach der Simulation sind Nachbesserungen<br />

im CAD-Modell nötig, vielleicht<br />

sollen mehrere Varianten durchgerechnet<br />

werden. Wenn dann die mühevolle<br />

manuelle Anpassung der Veränderungen<br />

und Randbedingungen erneut losgeht,<br />

explodiert der Arbeitsaufwand geradezu.<br />

Hand in Hand<br />

Anwender von SOLIDWORKS von Dassault<br />

Systèmes kennen solche Klagen nur vom<br />

Hörensagen. Nicht nur nutzen sie das wohl<br />

leistungsstärkste 3D-CAD-Programm, mit<br />

SOLIDWORKS Simulation steht ihnen zudem<br />

ein umfangreiches Softwarepaket für<br />

die Analyse zur Verfügung. Es arbeitet Hand<br />

in Hand mit SOLIDWORKS zusammen und<br />

bietet dadurch einige Vorteile:<br />

SOLIDWORKS Flow Simulation – das CFD-<br />

Modul in dem Paket – übernimmt die 3D-<br />

CAD-Daten direkt in die Strömungssimulation.<br />

Der Fluidbereich wird auf Grundlage<br />

der Geometrie automatisch erstellt und<br />

bei allen Konstruktionsänderungen automatisch<br />

aktualisiert. Es ist robust bei komplexen<br />

Geometrien, auch bei der automatischen<br />

Vernetzung.<br />

Mehrere Module, ein Paket<br />

SOLIDWORKS Flow Simulation ist<br />

eines von mehreren Modulen aus dem<br />

SOLIDWORKS Simulation Portfolio. Die<br />

Module geben in kurzer Zeit Auskunft, ob<br />

eine Konstruktion funktioniert, welche<br />

Variante die beste ist und wie langlebig<br />

diese ist. Weitere Module von<br />

SOLIDWORKS Simulation sind:<br />

■ SOLIDWORKS Motion: Testet Bewegungsabläufe<br />

ganzer Baugruppen unter<br />

Einwirkung von Lasten und liefert eine<br />

Aussage, ob alle Bewegungen korrekt aus-<br />

01 Simulationserg<br />

Kontext der Gesamt<br />

geführt werden.<br />

■ SOLIDWORKS Plastics: Simuliert das<br />

Fließverhalten von geschmolzenem Kunststoff<br />

beim Spritzgießen und macht Vorhersagen,<br />

ob und wie sich ein Teil beim Ab-<br />

D<br />

kühlen verzieht.<br />

as Engineerin<br />

■ SOLIDWORKS Sustainability: Macht schinen Umweltverträglichkeitsprüfungen<br />

in Der Echtzeit Ingenieur entw<br />

läuft h<br />

über den gesamten Lebenszyklus. ner CAD-Softwar<br />

■ SOLIDWORKS Simulation Premium: Funktion Ermöglicht<br />

nichtlineare & dynamische lationssoftware. Analy-<br />

D<br />

mithilfe<br />

sen, etwa zur Bewertung von großen teurer Deformationen,<br />

Vibration oder Plastizität. weil er konstruktiv<br />

Prototypen u<br />

erkennt. Doch wa<br />

physikalische Test<br />

Virtuelle Prüfung<br />

häufig mit der Auf<br />

All diese Module arbeiten auch ten perfekt für die Simulat<br />

untereinander zusammen. Wichtig gramme für (Computa<br />

größere Projekte ist, dass sich die einige Konstruktionsdaten<br />

und Analyseergebnisse ■ Viele mit Anbieter em<br />

Einschränku<br />

Kollegen im Unternehmen, aber Geometrien auch externen<br />

Partnern austauschen lassen Konstruktion – eine herau<br />

besti<br />

weitere Eigenschaft von SOLIDWORKS ist die Simulation.<br />

Nur so lassen sich neue spätere Wert-<br />

Wirklichke<br />

Frage, inwie<br />

schöpfungsketten über Unternehmensgrenzen<br />

hinweg etablieren und neue<br />

Marktchancen erobern.<br />

Erfahren Sie mehr<br />

über SOLIDWORKS:<br />

www.solidworks.de/launch/<br />

02 Multi-Physics<br />

in SOLIDWORKS<br />

Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong> 31


CAD / CAM / PLM<br />

Physikdomänen verknüpfen<br />

ohne Mapping<br />

Der Automobilzulieferer Klubert +<br />

Schmidt nutzt für die erweiterte Produktsimulation<br />

die Software Ansys Aim von<br />

Cadfem. Mit ihr verknüpft er struktur- und<br />

strömungsmechanische Simulationen. Die<br />

Software ist bei Multiphysik-Analysen<br />

nicht auf ein Mapping zwischen den<br />

Physik domänen angewiesen. Mit der<br />

intuitiv bedienbaren Lösung können auch<br />

Techniker und Ingenieure ohne Spezialwissen<br />

die Simulationen für ihre Konstruktions- und Entwicklungstätigkeit<br />

nutzen. Statt einer Standardeinführung erhielten sechs<br />

Konstrukteure von Klubert + Schmidt direkt eine anwendungsbezogene<br />

Schulung von Cadfem, bei der z. B. das physikalische<br />

Verhalten einer Gasstromregeleinheit untersucht wurde. Nun<br />

könne man vermehrte Kundennachfragen hinsichtlich komplexer<br />

Multiphysik-Berechnungen detaillierter beantworten, erklärte<br />

Konstruktionsleiter Richard Krellner. Von Vorteil sei außerdem,<br />

dass dafür Standard-CAD-Rechner mit erweitertem Arbeitsspeicher<br />

genutzt werden könnten.<br />

Neues Add-on für alle Disziplinen<br />

der Wscad Suite<br />

Wscad präsentiert eine Reihe von Erweiterungen, neuen Funktionen<br />

und Verbesserungen seiner modular und skalierbar<br />

aufgebauten E-CAD-Lösung. Davon profitieren Konstruktion und<br />

Dokumentation über die Disziplinen Elektrotechnik, Schaltschrankbau,<br />

Verfahrens- und Fluidtechnik, Gebäudeautomation<br />

und Elektroinstallation. Das neue Add-on ermöglicht die vollständige<br />

Integration der Wscad-Lösung mit PLM- und<br />

ERP-Systemen unterschiedlichster Hersteller. Der Datenaustausch<br />

erfolgt in beide Richtungen: von PLM/ERP nach Wscad wie auch<br />

umgekehrt. Aktuelle Kalkulationen und Preisübersichten auf<br />

Grundlage der erzeugten Material- und Stücklisten lassen sich<br />

schon während der Planungsphase erstellen. Jeder Datenabgleich<br />

www.cadfem.de<br />

Berechnungssoftware mit<br />

integrierter Lagerbaureihe<br />

Bereits zum zehnten Mal steht den Schaeffler-Ingenieuren weltweit<br />

eine überarbeitete Version der bewährten Berechnungssoftware<br />

Bearnix zur Verfügung. Viele Berechnungsmöglichkeiten für die<br />

Wälzlagerauslegung wurden erweitert, eine detaillierte Berücksichtigung<br />

der Verzahnungen ermöglicht sowie mit Optikit eine uni -<br />

verselle Komponente zur Optimierung beliebiger Parameter<br />

integriert. Die Benutzerfreundlichkeit wurde durch eine Reorganisation<br />

der Eingabedialoge verbessert. Auch bezüglich der Lagerauswahl<br />

hat sich viel getan. Die 2015 neu in den Markt eingeführten<br />

Toroidal-Rollenlager (TORB) sind integriert. Diese Lager<br />

kombinieren die Winkeleinstellbarkeit eines Pendelrollenlagers mit<br />

der axialen Verschiebbarkeit eines Zylinderrollen- oder Nadellagers.<br />

Ebenfalls in die Lagerauswahl integriert ist die Möglichkeit,<br />

Lagerreihen frei zu einem Lager zu kombinieren.<br />

www.schaeffler.com<br />

Festigkeitsnachweis bei Stirnrädern<br />

Die Festigkeitsberechnung gemäß der<br />

Schiffsnorm Lloyd’s Register:2013 ist jetzt<br />

in der Software von Kisssoft implementiert.<br />

Die GOST 1354-87 für Fertigungstoleranzen<br />

und für Zahndickenabmaße<br />

nach GOST 1643-81 bei Stirnrädern sind<br />

ebenfalls verfügbar.<br />

Außerdem wurden die vorhandenen<br />

Rechenmethoden um die Norm ISO 13691 zu<br />

„High-speed special-purpose gear units“ erweitert. Für<br />

die VDI 2736 sind sieben neue Kunststoffe für Hochtemperaturanwendungen<br />

mit Wöhlerliniendaten hinzugefügt worden.<br />

www.kisssoft.ag<br />

erfolgt über die SQL-basierende PLM-/ERP-Exchange-Datenbank.<br />

Eine History-Funktion protokolliert exakt, was wann und von<br />

wem initiiert wurde, eine Rollback-Funktion ermöglicht jederzeit<br />

die Rückführung von Änderungen. Mit dem neuen Add-on lässt<br />

sich der Prozess Engineering – Beschaffung – Lagerhaltung –<br />

Fertigung – Vertrieb durchgängig implementieren, die bislang<br />

übliche doppelte Datenhaltung entfällt.<br />

www.wscad.com<br />

Hochleistungskunststoff ermöglicht<br />

3D-Druck für die Medizin<br />

Mögliche Anwendungen<br />

Implantat für<br />

Schädeldecke<br />

PEEK ist ein<br />

Hochleistungskunststoff,<br />

der von<br />

Indmatec als<br />

Filament für FDM/<br />

FFF-3D-Drucker<br />

auf den Markt<br />

gebracht wurde.<br />

Seine medizinische Verwendbarkeit wurde in der Klasse IIa für<br />

Medizinprodukte offiziell zertifiziert. Damit lassen sich PEEK-Teile<br />

bald in jedem Krankenhaus und Dentallabor schnell und<br />

wirtschaftlich fertigen. Das PEEKmed-Filament der Klasse IIa ist<br />

einsetzbar für verschiedene medizinische, dentale und chirurgische<br />

Anwendungen. Zudem lässt es sich im Prototyping für<br />

medizinische Produkte wie Prothesen und Zahnersatz<br />

verwenden. Gründe für die besondere Eignung von PEEK<br />

(Polyetheretherketon) sind sein geringes Gewicht und eine hohe<br />

Abriebfestigkeit. PEEK ist zudem knochenverträglicher als<br />

herkömmliche Metallimplantate. Ein besonderer Vorteil, der<br />

dieses Polymer so interessant macht, ist seine Temperaturbeständigkeit.<br />

Sein Schmelzpunkt liegt bei 343 °C.<br />

www.indmatec.com<br />

Knochenteile<br />

Gebiss-Prothese<br />

32 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


special<br />

Robotik<br />

Die Robotik erfährt zurzeit eine dynamische Entwicklung.<br />

Kollaborierende Roboter sind das große Thema.<br />

Roboter werden flexibler und intelligenter. Entsprechend<br />

steigen hier auch die Anforderungen an Komponenten,<br />

Systeme und Konstruktion.<br />

Bild: LEANTECHNIK AG, Oberhausen


ROBOTIK I SPECIAL<br />

Die siebte Achse<br />

Portalträger für flexiblen Einsatz von Industrierobotern<br />

Marcus Hirschen<br />

Um Karosseriebleche auf engem<br />

Raum verschweißen zu können,<br />

benötigte ein Automobilhersteller<br />

einen kompakten Roboter, der die<br />

schweren Bauteile zuverlässig<br />

bearbeitet. Um den zum Einsatz<br />

kommenden Schweißroboter in die<br />

bestehende Serienfertigung zu<br />

integrieren, wurde ein Portalträger<br />

entwickelt.<br />

Ohne Roboter geht in der Automobilindustrie<br />

nichts mehr. Vorzugsweise im<br />

Karosseriebau trifft man sie an, die stählernen<br />

Kollegen. Sie schweißen oder verkleben<br />

die Bauteile exakt und mit Hochgeschwindigkeit<br />

– rund um die Uhr, sieben<br />

Tage die Woche. Die Roboter müssen oft auf<br />

engstem Raum agieren. Selbst für Sechsachser<br />

bedeutet das extreme Dreh- und<br />

Knickbewegungen.<br />

Reinhard Meltsch kennt die Herausforderungen,<br />

die mit dem Platzmangel einhergehen:<br />

„Um jeden zur Verfügung stehen<br />

Marcus Hirschen,<br />

LEANTECHNIK AG, Oberhausen<br />

Millimeter nutzen zu können, sind in der<br />

Automobilfertigung kreative Lösungen gefragt“,<br />

meint der zuständige Konstruktionsleiter<br />

der Leantechnik AG. Vor allem, „wenn<br />

große Bauteile auf engem Raum bearbeitet<br />

werden müssen“, betont er, „es braucht<br />

dann eine Konstruktion, die den auftretenden<br />

Kräften widersteht. Stabil und in sich<br />

steif muss das Portal stehen, denn davon<br />

hängt die Genauigkeit der Arbeit ab.“<br />

Leantechnik ist spezialisiert auf die Automatisierung<br />

solch anspruchsvoller Montage-<br />

und Handlingprozesse. Auf Basis lineargeführter<br />

Zahnstangengetriebe konstruieren<br />

Reinhard Meltsch und sein Entwicklungsteam<br />

maßgeschneiderte Anlagen, die<br />

Horizontal- und Vertikalhübe auf mechanischer<br />

Basis miteinander kombinieren.<br />

Aufbau des Portalträgers<br />

Die Anlage steht auf vier Säulen und dient<br />

einem Schweißroboter als Aufständerung.<br />

Realisiert hat den Portalträger das Team<br />

der Produktsparte Leantranspo. Das Portal<br />

und der installierte Roboter bilden eine<br />

Einheit, der Bodenbereich bleibt frei. Die<br />

obere Portalachse fungiert als Linearachse,<br />

die den Sechs-Achs-Knickarmroboter<br />

horizontal verfährt. Auf beiden Seiten<br />

fixiert jeweils eine Bodenplatte die verbundenen<br />

Säulenfüße.<br />

Die Anlage trägt bis zu 2,5 t und liefert<br />

auch bei großen Bauteilen höchste Präzision<br />

auf der Linearachse. Reinhard Meltsch:<br />

01 Ausgestattet mit zusätzlichen Führungswagen<br />

eignet sich das Zahnstangengetriebe<br />

speziell für lange Hubwege<br />

„Dank unseres ausgeklügelten Stahlbaus<br />

erreichen wir ein Höchstmaß an Biegesteifigkeit<br />

und können die auftretenden Querkräfte<br />

in der Anlage effektiv ausgleichen.“<br />

Ein weiterer Vorteil: Die zu tragenden Lasten<br />

lassen sich über die obere Portalachse<br />

gut abfangen. Die robuste Ausführung der<br />

Säulen verhindert, dass die Dynamik der<br />

oben laufenden Achse Schwingungen in<br />

den gesamten Aufbau einbringt. Gefahren<br />

wird im Portal ein Hub von 1325 mm mit einer<br />

Geschwindigkeit von 1 m/s. Bis zu 120<br />

Doppelhübe pro Stunde sind möglich.<br />

Zwei Lifgo Linear 5.3-Getriebe von Leantechnik<br />

gewährleisten die horizontale Bewegung<br />

des Roboters auf der Linearachse.<br />

Mit seiner Vierfach-Rollenführung zeichnet<br />

sich das zahnradgetriebene Linearmodul<br />

durch eine große Hubkraft von 15 900 N aus.<br />

„Die Baugröße 5.3 der Getriebe ist speziell<br />

für Anwendungen mit langen Hubwegen<br />

34 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


Anlagen nach Maß<br />

Unter dem Produktnamen Leantranspo bietet die Leantechnik AG teil- und funktionsfertige<br />

Anlagen für die unterschiedlichsten Positionieraufgaben an. Den Kern jeder<br />

Anlage stellen die lineargeführten Zahnstangengetriebe Lifgo und Lean SL dar. Mit den<br />

beiden Serien bietet das Unternehmen aus Oberhausen ein Baukastensystem mit<br />

insgesamt 18 belastbaren und langlebigen Getrieben. Die Getriebe stehen in je drei<br />

Baugrößen zur Verfügung und lassen sich für variable Aufgaben innerhalb einer<br />

Applikation kombinieren. Beide Varianten arbeiten mit einer lineargeführten Zahnstange.<br />

Die kraftschlüssige Verbindung zwischen mehreren Getrieben oder mit den<br />

Antriebskomponenten wird mittels Profilwellen hergestellt Zusammen mit zusätzlichen<br />

Anbauteilen, Motoren und dem entsprechenden Stahlbau konstruieren die Ingenieure<br />

Anlagen, die höchsten Ansprüchen an Hubkraft und Geschwindigkeit genügen.<br />

Kabeldurchführung<br />

EMVAbschirmung<br />

konzipiert worden, wie sie bei Portalen<br />

auftreten. Die Linearzahnstangen werden<br />

dafür hintereinander angeordnet und mit<br />

zusätzlichen Führungswagen als Drehmomentstütze<br />

ausgestattet“, erläutert Reinhard<br />

Meltsch das Prinzip, das sich hinter der<br />

Konstruktion verbirgt. Dies gewährleistet,<br />

dass sich der Roboter selbst bei hohen<br />

Geschwindigkeiten und auftretenden Querkräften<br />

mit hoher Positioniergenauigkeit<br />

verfahren lässt. Die Gehäuse der Linearmodule<br />

sind standardmäßig mit Gewindebohrungen<br />

an allen Seiten versehen, sodass<br />

sich problemlos Aufnahmen für Werkstückträger<br />

oder andere Anbauten montieren<br />

lassen. Die Gewindebohrungen auf der<br />

Rückseite der Zahnstangen gestatten zudem<br />

die Montage auf Trägerprofilen.<br />

Kombinierbare Getriebe als Basis<br />

Wo der Arm des Roboters zu<br />

kurz ist, unterstützt ihn das<br />

Portal als siebte Achse<br />

Zum Spektrum der Ingenieure von<br />

Leantechnik zählt ein fein abgestimmtes<br />

und ständig wachsendes Sortiment von<br />

Leantranspo-Anlagen. Die Pick-&-Place-<br />

Anlagen, Präzisionshubtische, Sortier- oder<br />

Kommissionieranlagen kommen in den<br />

verschiedensten Branchen zum Einsatz –<br />

von der Automobilindustrie bis hin zur<br />

Lebensmittel- und Chemieindustrie.<br />

Reinhard Meltsch: „In mehr als zwei Jahrzenten<br />

konnten wir uns in enger Zusammenarbeit<br />

mit unseren Kunden ein umfassendes<br />

Know-how aneignen. So sind wir<br />

mit unserem hauseignen Engineering in<br />

Oberhausen in der Lage, roboterbasierte<br />

Lösungen und Produkte anzubieten, die<br />

speziell auf die Anforderungen vor Ort zugeschnitten<br />

sind.“ Die Grundlage aller Entwicklungen<br />

sind immer die robusten Lifgosowie<br />

die für einfachere synchrone Hubbewegungen<br />

ausgelegten Lean SL-Getriebe.<br />

„Die Portalbauweise macht die vorgestellte<br />

Anlage zur idealen Lösung für Einsatzgebiete,<br />

wo sich Bauteile nur von oben<br />

bearbeiten lassen. Wenn man von den Säulen<br />

einmal absieht, ist der Produktzulauf von<br />

allen Seiten und aus allen Richtungen möglich“,<br />

fasst Reinhard Meltsch die Leistungsmerkmale<br />

des Portals zusammen. Der konstruktive<br />

Aufbau der Anlage ermöglicht dem<br />

Roboter, jede beliebige Position anzufahren<br />

und jede beliebige Bewegung im Arbeitsraum<br />

auszuführen. „Und wo sein Arm zu<br />

kurz ist, unterstützt ihn das Portal als siebte<br />

Achse“, so das Fazit des Konstruktionsleiters.<br />

www.leantechnik.com<br />

Wellschläuche,<br />

Flanschwinkel<br />

&Schlauchhalter<br />

Flanschwinkel mit<br />

unverlierbarem Deckel<br />

Schnelle,einfache Montage<br />

Teilbarer Wellschlauch für<br />

konfektionierte Leitungen<br />

Nachrüstung und Wartung<br />

schnell und problemlos<br />

©<strong>2016</strong> .icotekGmbH<br />

02 Basis jeder Anlage ist das<br />

Baukastensystem mit 18 belastbaren<br />

und langlebigen Getrieben<br />

21.-24.06. |München|Halle B6 |Stand 225


ROBOTIK I SPECIAL<br />

Arm in Arm etikettieren<br />

Sondermaschinenbauer gibt Leichtbaurobotern tragende<br />

Rolle in seinen Kennzeichnungslösungen<br />

Im Sondermaschinenbau ist Anpassungsfähigkeit gefragt. Ein leichter,<br />

flexibler Roboterarm, der verschiedenste Automatisierungsaufgaben<br />

übernehmen kann, kommt da gerade recht.<br />

Die dauerhafte Kennzeichnung von<br />

Komponenten für eine einwandfreie<br />

Identifizierung ist in vielen Branchen ein<br />

Muss. Meist handelt es sich dabei um<br />

Kleinprodukte, die in langen Produktionsketten<br />

weiterverarbeitet werden. Um<br />

pünktlich in den nächsten Schritt eingegliedert<br />

werden zu können und die Kontinuität<br />

der Prozesse zu gewährleisten,<br />

muss die Etikettierung zuverlässig verlaufen.<br />

Der Sondermaschinenbauer Topex<br />

hat mit seinen Kennzeichnungssystemen<br />

für solche Fälle eine Lösung gefunden. Mit<br />

speziell angefertigten Druckern werden<br />

die benötigten Etiketten innerhalb der<br />

Maschine gedruckt und anschließend z. B.<br />

von einem Roboterarm am Produkt angebracht.<br />

Die besondere Herausforderung:<br />

Jede Sondermaschine muss in die bestehenden<br />

und ganz unterschiedlichen Prozesse<br />

auf Kundenseite eingebunden werden,<br />

sodass diese einwandfrei weiterlaufen.<br />

Aufgrund der hohen Flexibilität<br />

und Effizienz, setzt Topex deshalb<br />

seit Jahren unter anderem auf<br />

Leichtbauroboter von Universal<br />

Robots.<br />

Vor allem internationale<br />

Unternehmen aus den Bereichen<br />

Automotive, Elektronik-<br />

und der pharmazeutischen<br />

Industrie werden mit Maschinen von<br />

Topex ausgestattet, aber auch Kunden aus<br />

anderen Branchen, wie der Luftfahrt setzen<br />

auf die Kompetenz des Sondermaschinenbauers.<br />

Neben den reinen Systemen<br />

zur Etikettierung, entwickelt und baut<br />

Topex auch eigene Drucksysteme. Diese<br />

werden zum Teil gemeinsam mit Robotern<br />

in die Etikettieranlagen integriert. Die besondere<br />

Kunst dabei: Die Etikettieranlagen<br />

müssen bei jedem Kunden aufs<br />

Neue an dessen Produktionsschritte angepasst<br />

werden, sodass die Produktion nach<br />

der Integration fehlerfrei weiterlaufen<br />

kann. Hierfür müssen nicht nur Daten abgeglichen<br />

und die Schnittstellen optimiert<br />

werden, sondern es muss auch die Roboteranwendung<br />

entsprechend programmiert<br />

werden.<br />

Kartesisches System vs. Roboter<br />

In der Vergangenheit setzte Topex kartesische<br />

Systeme in Form von schrittmotorisch<br />

und servomotorisch betriebenen Achs-<br />

Systemen ein. Diese hatten einen hohen<br />

Engineering-Anteil und waren sehr unflexibel,<br />

da sie nur für eine einzige Anwendung<br />

ausgelegt waren. „Um die Sicherheit<br />

der Prozesse zu realisieren und eine<br />

störungsfrei laufende Anlage zu gewährleisten,<br />

benötigten wir jedoch Helfer, auf<br />

die wir uns hundertprozentig verlassen<br />

können. Deshalb entschieden<br />

wir uns bereits vor 15 Jahren dazu, bestimmte<br />

Prozesse im Unternehmen mit<br />

Robotern zu automatisieren“, erklärt<br />

Markus Sterr, Sales Manager bei Topex.<br />

Die Roboter werden mittlerweile für ganz<br />

unterschiedliche Aufgaben innerhalb der<br />

Etikettieranlagen eingesetzt, vom Teilehandling<br />

über die Laserbeschriftung bis<br />

zum Handling von bedruckten Etiketten.<br />

Leichtbauroboter des dänischen Unternehmens<br />

Universal Robots kommen dabei<br />

auch zum Einsatz. „Unter anderem setzen<br />

wir Roboterarme von Universal Robots ein,<br />

denn diese eigenen sich dank der hohen<br />

Von Teilen bis zu bedruckten<br />

Etiketten: Die Leichtbauarme<br />

haben alles im Griff<br />

Flexibilität und einfachen Programmierung<br />

sehr gut für die Etikettierung und das Handling<br />

von Komponenten ganz unterschiedlicher<br />

Art. Zudem sind diese höchst effizient,<br />

da das komplette Engineering übernommen<br />

wird und so sowohl auf mechanischer,<br />

als auch steuerungstechnischer Seite<br />

enorm Zeit eingespart werden kann. Für<br />

den Einbau in unsere Sondermaschinen<br />

36 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


vertrauen wir deshalb gerne auf Universal<br />

Robots“, sagt Markus Sterr. Aber auch die<br />

räumliche Nähe zum Vertriebshändler<br />

Smart Robotics und dessen Beratung spielte<br />

bei der Entscheidung für Universal<br />

Robots eine Rolle, wie Markus Sterr erzählt:<br />

„Torsten Woyke hat uns zu jedem Zeitpunkt<br />

sehr gut beraten und uns von Anfang an<br />

den UR5-Roboter empfohlen.“<br />

Flexibel im Einsatz<br />

Bei dem kürzlich durchgeführten Projekt,<br />

der Etikettierung von Stahlcoils, stattete<br />

Topex die Etikettieranlage mit kollaborierenden<br />

Robotern von Universal Robots aus,<br />

um einen einwandfreien Produktionsfluss<br />

STATEMENT<br />

Martina Bopp, Redakteurin<br />

Flexibilität, Zuverlässigkeit,<br />

Integrationsfähigkeit und<br />

Kollaborationsfähigkeit – das sind<br />

die „Business Skills“ die heute bei<br />

Robotern gefragt sind. Die<br />

Leichtbauarme erfüllen dieses<br />

Anforderungsprofil.<br />

Hochwertige<br />

Materialien,<br />

modernste<br />

Technologien<br />

und optimale<br />

Arbeitsprozesse<br />

sind die Basis<br />

unserer Arbeit.<br />

Sensibilität<br />

und Erfahrung<br />

01 Das komplette Engineering und den<br />

Einbau der Roboterarme in die Sondermaschinen<br />

übernimmt der Roboter-Hersteller<br />

02 Der Roboter kennzeichnet Stahlcoils, die<br />

nicht nur unterschiedliche Durchmesser und<br />

Höhen aufweisen, sondern auch aus<br />

gewölbten Oberflächen bestehen<br />

beim Kunden zu ermöglichen. Heute kennzeichnet<br />

der UR5-Roboter Stahlcoils, die<br />

nicht nur unterschiedliche Durchmesser<br />

und Höhen aufweisen, sondern auch aus<br />

gewölbten Oberflächen bestehen. Dafür ist<br />

an den Roboterarmen ein Werkzeug mit Vakuumfunktion<br />

integriert. Dank des Vakuums<br />

ist der Roboter in der Lage das bedruckte<br />

Etikett am Topex-Drucker zu entnehmen.<br />

Sobald der Roboter das Etikett<br />

festhält, fährt er vor das Coil und stoppt. Eine<br />

spezielle Sensorik erkennt dabei den Außendurchmesser<br />

des Coils, sodass unterschiedliche<br />

Größen und Höhen sowie die<br />

gewölbten Oberflächen der Komponenten<br />

berücksichtigt werden können. Hat der UR5<br />

das Ver packungsband gefunden, wird das<br />

Etikett an einer festgelegten Stelle zunächst<br />

festgedrückt und anschließend mit einer<br />

Abrollbewegung auf dem gesamten Durchmesser<br />

appliziert. Auf diese Weise werden<br />

etwa drei bis vier Stahlcoils pro Minute etikettiert<br />

und anschließend zum nächsten<br />

Produktionsschritt weitergeleitet.<br />

Mittlerweile setzt Topex rund zwanzig<br />

UR5-Roboter bei seinen internationalen Kunden<br />

ein und wird auch in naher Zukunft regelmäßig<br />

weitere Exemplare hinzu kaufen, ist<br />

Markus Sterr sicher: „Wir setzen verstärkt auf<br />

die kollaborierenden Roboterarme von Universal<br />

Robots, weil wir damit wesentlich effizienter<br />

sind und unseren Kunden flexible Lösungen<br />

anbieten können. Zudem sehen wir<br />

auch auf Kundenseite, dass speziell Leichtbauroboter<br />

immer mehr gefordert werden.“<br />

www.universal-robots.com/de<br />

das Geheimnis<br />

unseres Erfolgs.<br />

TANDLER Zahnrad- und<br />

Getriebefabrik GmbH & Co. KG<br />

Kornstraße 297- 301<br />

D-28201 Bremen<br />

Fon: + 49 421 53 63 - 6<br />

Fax: +49 421 53 63 - 801<br />

www.tandler.de<br />

Video<br />

Wir sind TANDLER


ROBOTIK I SPECIAL<br />

Herausforderung 3D-Bewegung<br />

Leitungen und Energieketten für Torsionsanwendungen in der Robotik<br />

Industrieroboter sind aus der<br />

Fertigung kaum noch<br />

wegzudenken – und ihre Einsatzgebiete<br />

nehmen stetig zu. Doch durch<br />

die permanenten dreidimensionalen<br />

Bewegungen in der auto -<br />

matisierten Fabrik werden die<br />

Leitungen, die den Roboter<br />

versorgen, in höchstem Maße<br />

beansprucht. Eine besondere<br />

Herausforderung für Kabel- und<br />

Verbindungshersteller.<br />

Prognosen zufolge soll der Jahresabsatz<br />

von Industrierobotern in diesem Jahr die<br />

Marke von 250 000 Stück überschreiten. Ein<br />

riesiger Markt für Roboterhersteller – und<br />

das weltweit. Damit die Versorgung der<br />

Roboter mit Daten und Energie störungsfrei<br />

gewährleistet ist, lohnt ein besonderer Blick<br />

auf die Leitungen, die die 3D-Bewegung des<br />

Roboters in der Dauerbewegung mitmachen<br />

müssen. Dabei gilt: Roboterleitungen<br />

für Torsionsanwendungen sind<br />

grundsätzlich völlig anders zu konstruieren<br />

und zu fertigen, als Leitungen für lineare<br />

Bewegung. Letztere sind möglichst kompakt,<br />

eng verseilt und haben mit hohem<br />

Druck extrudierte Außenmäntel. Dies ist insofern<br />

wichtig, da durch diese besondere „harte“<br />

Konstruktion die Leitung die Bewegungsform<br />

der Energiekette nachvollziehen kann.<br />

Leitungen für Roboteranwendungen<br />

Roboterleitungen dagegen benötigen Kraftausgleichselemente,<br />

lockere Verseilelemente,<br />

verschiedene Gleitebenen und völlig<br />

andere Schirmkonzepte, um die Lebensdauer<br />

auch nach mehreren Millionen Torsionsbewegungen<br />

sicher zu stellen. Denn in der<br />

Robotertechnik sind die Leitungen den unterschiedlichsten<br />

Bewegungsrichtungen<br />

ausgesetzt. So kann sich tatsächlich z. B. in<br />

Abhängigkeit des Torsionswinkels der<br />

Durch messer des Verseilaufbaus verändern.<br />

Um die auf die Adern wirkenden Kräfte<br />

auszugleichen, werden die, speziell für den<br />

Standard- statt<br />

Sonderleitungen<br />

Kunden können die Leitungen ab<br />

einem Meter bei Igus bestellen und<br />

bekommen die Ware innerhalb von<br />

24 Stunden geliefert. So haben<br />

Roboterhersteller und Anwender mit<br />

der CF Robot-Serie den großen Vorteil,<br />

dass sie eben nicht auf teure, Sonderleitungen<br />

mit langen Lieferzeiten<br />

ange- wiesen sind, sondern einfach<br />

aus einem speziell für die Torsion<br />

ent wickelten und getesteten Standard -<br />

programm mit über 100 Roboterleitungstypen<br />

ab Lager auswählen können.<br />

38 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


Einsatz in dynamischen Torsionsanwendungen<br />

konstruierten Aderverbände<br />

beim Leitungsspezialisten<br />

Igus mit Dämpfungselementen<br />

und Torsionskräfte absorbierendem<br />

Flies aufgebaut.<br />

Besonders hoch sind<br />

die Anforderungen bei den geschirmten<br />

Varianten: Damit die auf die<br />

Schirmdrähte einwirkenden Kräfte<br />

nicht zu groß werden, legt der Motion<br />

Plastics-Spezialist unter und über die<br />

Schirme Gleitelemente ein, die eine Bewegungsfreiheit<br />

des Schirmes zur Gesamtverseilung<br />

aber auch zum Außenmantel<br />

sicher stellt. Der Schirmaufbau wird dabei<br />

in Umlegung ausgeführt, und in Richtung<br />

der Umlegung besonders mit Dämpfungselementen<br />

realisiert.<br />

Diese „weiche“ Konstruktionsweise gibt<br />

der gesamten Leitungskonstruktion die<br />

notwendige Bewegungsfreiheit, reduziert<br />

Zug- und Stauchkräfte und verhindert einen<br />

durch vorzeitigen Aderbruch verursachten<br />

Maschinenstillstand. Für die Chainflex<br />

CF Robot-Serie garantiert Igus bei Torsionsanwendungen<br />

mit einem Torsionswinkel<br />

bis zu ± 180° eine Lebensdauer von mindestens<br />

fünf Millionen Zyklen oder 36 Monate,<br />

je nach dem, was zuerst eintritt.<br />

Energiekette schützt<br />

Roboterleitungen<br />

Die Mantelwerkstoffe der Leitungen sind<br />

optimal auf den Kunststoff der Triflex R Roboter-Energiekette<br />

abgestimmt – und können<br />

so den Abrieb und Verschleiß auf ein<br />

Minimum reduzieren. Mit der Triflex<br />

R TRCF wurde ein geschlossenes Energie-<br />

Rohr entwickelt, das auf einem Dreikammerprinzip<br />

beruht: Alle drei Kammern der<br />

TRCF lassen sich unabhängig voneinander<br />

öffnen und schließen. Der Zuführschlauch<br />

wird in einer der drei Kammern des Energierohrs<br />

geführt und ist so vor Deformation<br />

weitestgehend geschützt. Auf diese Weise<br />

ist der Zuführprozess in jeder Achsstellung<br />

des Roboters zuverlässig möglich.<br />

Der Hauptaspekt für eine zuverlässige<br />

und betriebssichere Führung der Roboterleitungen<br />

und -schläuche ist das Einhalten<br />

der Mindestbiegeradien – wird dieser<br />

unterschritten, drohen kostenintensive Anlagenausfälle.<br />

Die Konstruktion der Igus<br />

Triflex R stellt sicher, dass in jeder Bearbeitungsposition<br />

des Roboters der vorgegebene<br />

Mindestbiegeradius eingehalten wird –<br />

ein umlaufender außen liegender Anschlag<br />

verhindert ein Abknicken über das<br />

Mindestbiegeradienmaß hinaus.<br />

Des Weiteren wird durch den modularen<br />

Aufbau der Triflex R sichergestellt, dass ein<br />

Torsionswinkel je Kettenglied von ca. ± 10°<br />

nicht überschritten wird. Das hat den Vorteil,<br />

dass die Torsionsbelastungen der Leitungen<br />

auf die gesamte Länge verteilt<br />

Die Mantelwerkstoffe der Leitungen sind auf<br />

die Roboter-Energiekette abgestimmt<br />

werden und nicht wie bei anderen Systemen<br />

nur im Bereich der Zugentlastung.<br />

Gerade bei Roboteranwendungen mit<br />

Zuführschläuchen wie beim Fließlochschrauben<br />

garantiert der definierte<br />

Mindestbiege radius der Roboterenergiezuführung<br />

die Prozesssicherheit.<br />

Tests für planbare Sicherheit<br />

Igus verfügt über ein 2750 m 2 großes Testlabor.<br />

Dort werden die Chainflex CF Robot-<br />

Leitungen bei kontinuierlicher Messung der<br />

Aderwiderstände auf verschiedenen Prüfständen<br />

millionenfach tordiert. Die sicherlich<br />

größte Herausforderung in den Tests<br />

liegt in der schweren Reproduzierbarkeit<br />

der Lebensdauer auf jede noch denkbare<br />

mögliche Torsionsanwendung. Wo bei linearen<br />

Verfahrwegen in Energieketten durch<br />

feste Parameter und bekannte Umwelteinflüsse<br />

die Lebensdauerlimits verlässlich<br />

Roboterleitungen benötigen<br />

einen speziellen Aufbau, um<br />

mehrere Millionen Torsionsbewegungen<br />

sicher zu stellen<br />

vorhergesagt werden können, sind die<br />

Anwendungen im Roboter zumeist wesentlich<br />

komplexer. Insbesondere ist der reine<br />

Bewegungsablauf häufig in der Zeit der<br />

Projektierung meist noch nicht komplett<br />

klar. Deswegen gilt vor allem hier für den<br />

Leitungsanbieter: testen, testen, testen.<br />

Alle Testergebnisse fließen in eine Datenbank.<br />

Dies ermöglicht – zusammen mit der<br />

jahrzehntelangen Erfahrung in der Kunststofftechnologie<br />

– eine Garantie auf die<br />

mechanischen Eigenschaften der Chainflex-Leitungen<br />

von 36 Monaten. Dadurch<br />

werden die Prozesse im Maschinenbau<br />

präzise planbar.<br />

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Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong> 39<br />

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ROBOTIK I SPECIAL<br />

Für mehr Mobilität<br />

und Freiheit<br />

Harmonic Drive Getriebe erfüllen die<br />

Anforderungen in einem Exoskelett<br />

Wolfgang Bös<br />

Das Thema Robotik wird zurzeit in den unterschiedlichsten Projekten neu<br />

geschrieben, zum Beispiel auch in dem Projekt Vari Leg an der ETH Zürich.<br />

Dabei haben die Studenten alle Schritte der Produktentwicklung von der<br />

Planung über die Erstellung des Konzepts bis hin zur Ausarbeitung und der<br />

Produktion selbst in der Hand. Bei den Getrieben für die Knie- und<br />

Hüftgelenke entschieden sie sich für Harmonic Drive Getriebe.<br />

Wolfgang Bös,<br />

Harmonic Drive Switzerland AG, Trimbach<br />

Den Beteiligten im Projekt Vari Leg ist es<br />

gelungen, in einem interdisziplinären<br />

Team aus Maschinenbau-, Elektrotechnikund<br />

Industriedesignstudenten ein Exoskelett<br />

für Querschnittgelähmte zu entwickeln.<br />

Mit diesem Exoskelett wird das<br />

Team am Cybathlon <strong>2016</strong> teilnehmen,<br />

einem Wettkampf für Personen mit Behin-<br />

derung, welche auf aktive Assistenzgeräte<br />

angewiesen sind. Ziel dieses kompetitiven<br />

Anlasses ist es, die Entwicklung roboterbasierter<br />

Assistenzsysteme voran zu treiben,<br />

indem die Alltagstauglichkeit der antretenden<br />

Geräte auf verschiedenen Hindernissen<br />

getestet wird. Darüber hinaus verfolgt<br />

die Projektgruppe das langfristige Ziel,<br />

Paraplegikern einen Teil ihrer Mobilität und<br />

Freiheit zurück zu geben. Bereits jetzt sind<br />

Bewegungen wie Aufstehen, Absitzen und<br />

Gehen mit dem Exoskelett möglich.<br />

Tatkräftige Unterstützung erhielt die<br />

Gruppe durch zahlreiche ansässige Technologieunternehmen,<br />

die als Sponsoren<br />

und Wissensvermittler für das Projekt gewonnen<br />

werden konnten. Eines dieser<br />

Unternehmen ist die Harmonic Drive<br />

Switzerland AG in Trimbach. Sie stellte<br />

den Studierenden die Getriebe für die Antriebseinheit<br />

zur Verfügung und leistete<br />

zudem Hilfestellung bei ihrer korrekten<br />

40 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


SPECIAL I ROBOTIK<br />

Montage sowie bei der Festlegung der<br />

Schnittstellen, wodurch das Einbaumaß<br />

reduziert und eine hohe Systemintegration<br />

erreicht werden konnte.<br />

Sechs leistungsstarke<br />

Antriebseinheiten<br />

Das VariLeg Exoskelett verfügt über zwei<br />

Freiheitsgrade pro Bein, in Hüfte und Knie.<br />

Diese werden von sechs leistungsstarken<br />

Antriebseinheiten bestehend aus jeweils<br />

einem Maxon EC90 Flat Motor und einer<br />

Unit der Getriebe-Baureihe SHD der<br />

Harmonic Drive AG angetrieben. Die obere<br />

Antriebseinheit bewegt das Hüftgelenk.<br />

Die mittleren Antriebe im linken und rechten<br />

Kniegelenk steuern die Federvorspannung<br />

der Knieantriebe, die unteren Antriebe<br />

regulieren hingegen die Gleichgewichtsposition<br />

des Kniegelenks. Mit dem Zusammenspiel<br />

dieser zwei Aktuatoren kann die<br />

Impedanz im Kniegelenk dynamisch<br />

variiert werden.<br />

Die Bewegungsabläufe werden von<br />

einem high level Regler bestehend aus einer<br />

Statemachine und einem Trajektoriengenerator<br />

geplant und anschließend von drei<br />

low level PID Reglern gefolgt. Die Hardware<br />

ist im Master-Slave Prinzip aufgebaut. Die<br />

höchste Ebene der Regelung übernimmt<br />

ein Tablet PC. Dieser kommuniziert mit<br />

ARM Boards, die für die untergeordnete<br />

Die Getriebe erfüllen die Forderungen nach hohem<br />

Drehmoment und hoher Übersetzung bei kleinem Bauvolumen<br />

Regelungsebene zuständig sind und jeweils<br />

zwei Motoren ansteuern.<br />

Kernelement des VariLeg Exoskeletts ist<br />

das Kniegelenk. Dieses ist nicht direkt mit<br />

dem Getriebe verbunden, sondern verfügt<br />

über einen sogenannten SEA (serial elastic<br />

actuator), dessen Steifigkeit verstellt werden<br />

kann, wodurch ein VSA (variable stiffness<br />

actuator) entsteht. Das dahinter<br />

liegende Prinzip heißt Maccepa (mechanical<br />

adjustable compliance and controllable<br />

equilibrium position actuator) und wurde<br />

an der Freien Universität Brüssel entwickelt.<br />

Der Maccepa besteht im Wesentlichen<br />

aus einer Feder und zwei Antriebseinheiten.<br />

Die obere Antriebseinheit<br />

spannt die Feder vor, um die gewünschte<br />

Steifigkeit zu erreichen, während der untere<br />

Antrieb für die Auslenkung des Unterschenkels<br />

zuständig ist. Diese variable Steifigkeit<br />

ermöglicht es dem System, intrinsisch<br />

auf kleine Störungen wie Unebenheiten<br />

zu reagieren, was das VariLeg Exoskelett<br />

von anderen bereits existierenden Exoskeletten<br />

unterscheidet.<br />

Getriebe für den<br />

menschlichen Gang<br />

Die Anforderungen an das Exoskelett ergaben<br />

sich aus den Kräften und Geschwindigkeiten,<br />

die benötigt werden, um den<br />

menschlichen Gang zu imitieren. Dabei<br />

STATEMENT<br />

Dr. Michael Döppert, Chefredakteur<br />

Für neue Anwendungen und für<br />

deren vielleicht auch bisher so<br />

nicht da gewesenen Anforderungen<br />

an die Konstruktion müssen<br />

nicht zwangsläufig neue Maschinenelemente<br />

entwickelt werden.<br />

Gerade wenn – wie im Fall der<br />

Harmonic Drive Getriebe – deren<br />

Kombination von Eigenschaften<br />

so viele Ansätze für Kinematikkonstruktionen<br />

bietet.<br />

sollte die Kinematik des Gesamtsystems,<br />

also Pilot und Exoskelett, durch große<br />

Massen nicht zu stark beeinflusst werden<br />

oder weit abstehende Teile die Benutzerfreundlichkeit<br />

übermäßig einschränken.<br />

Der Maccepa-Mechanismus begrenzte zusätzlich<br />

den verfügbaren Bauraum. All<br />

diesen Anforderungen konnten lediglich<br />

Harmonic Drive Getriebe gerecht werden.<br />

Das Harmonic Drive Getriebe gehört zur<br />

Gruppe der Wellgetriebe. Bestehend aus<br />

den drei Komponenten Wave Generator,<br />

Flexspline und Circular Spline vereint<br />

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ROBOTIK I SPECIAL<br />

02 Die ausgewählten Getriebe bieten eine hohe Leistungsdichte<br />

und lassen sich einfach in die Konstruktion einbinden<br />

01 Der Oberschenkel des Exoskeletts mit dem<br />

Maccepa-Mechanismus<br />

dieses in der Literatur bekannte Getriebeprinzip<br />

einzigartige Vorteile hinsichtlich<br />

Gewicht und Leistungsdichte mit hoher<br />

Untersetzung in einer Stufe bei absoluter<br />

Spielfreiheit. Die Harmonic Drive AG hat<br />

sich dieses Getriebeprinzip zu Nutze gemacht<br />

und ein leistungsstarkes und zuverlässiges<br />

Präzisionsgetriebe industrialisiert,<br />

das mittlerweile von Kunden aus den Branchen<br />

Robotik, Werkzeugmaschinen, Medizintechnik,<br />

Wehrtechnik, Luft-und Raumfahrt<br />

sowie Optik und Feinwerk eingesetzt<br />

wird. Im Exoskelett sind sechs Units der<br />

Baureihe SHD verbaut. Diese Units sind in<br />

sechs Baugrößen mit den Untersetzungen<br />

50, 100 und 160 bei einem wiederholbaren<br />

Spitzendrehmoment zwischen 12 und<br />

453 Nm erhältlich. Das kippsteife Abtriebslager<br />

ermöglicht die direkte Anbringung<br />

hoher Nutzlasten ohne weitere Abstützung<br />

und erlaubt so eine einfache und platzsparende<br />

Konstruktion.<br />

Die Simplicity Units SHD-2SH zeichnen<br />

sich durch ihre kompakte Abmessungen<br />

und ihr geringes Gewicht aus. Sie bestehen<br />

aus dem Einbausatz mit verkürztem Flexspline<br />

und dem hochbelastbaren Abtriebslager.<br />

Die Einsparung des An- und Abtriebsflansches<br />

ermöglicht maximale Flexibilität<br />

bei der konstruktiven Einbindung.<br />

Durch die integrierte Hohlwelle können<br />

Versorgungsleitungen, Wellen oder Kabel<br />

für weiterführende Antriebssysteme<br />

durchgeführt werden. Aufgrund des hochbelastbaren,<br />

integrierten Abtriebslagers<br />

kann die Unit schnell und einfach hohe<br />

Lasten aufnehmen.<br />

Für den Einsatz dieses Getriebes im Exoskelett<br />

sprechen insbesondere die kurze<br />

Baulänge und das dennoch hohe übertragbare<br />

Drehmoment bei hoher Steifigkeit:<br />

Trotz eines Spitzendrehmoments von<br />

123 Nm erreicht die gesamte Antriebseinheit<br />

nur eine Länge von 61,7 mm und<br />

einen Durchmesser von 115 mm.<br />

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42 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


SPECIAL I ROBOTIK<br />

Autonom fliegende<br />

Greiferkugel<br />

Im Rahmen seines Bionic<br />

Learning Networks hat Festo<br />

das Free Motion Handling zur<br />

Hannover Messe vorgestellt<br />

– ein fliegendes Assistenzsystem,<br />

einen Roboter mit<br />

unendlichen Freiheitsgraden.<br />

Das Indoor-Flugobjekt besteht<br />

aus einem ultraleichten<br />

Karbonring mit acht adaptiven<br />

Propellern, in dessen Mitte<br />

eine drehbare Heliumkugel<br />

mit integriertem Greifelement<br />

sitzt. Dank der intelligenten<br />

Bordelektronik und dem<br />

eingesetzten Indoor-GPS kann<br />

die Kugel autonom in alle<br />

Richtungen manövrieren,<br />

Gegenstände eigenständig<br />

aufnehmen und an geeigneter<br />

Stelle abgeben. Für die<br />

Steuerung des Flugobjekts<br />

wird kein Pilot benötigt.<br />

Mensch und Kugel können<br />

aber jederzeit problemlos und<br />

sicher miteinander<br />

interagieren. Neue Perspektiven<br />

für den Arbeitsraum der<br />

Zukunft eröffnen sich: Dort<br />

könnte die Kugel dem<br />

Menschen als fliegendes<br />

Sechs-Achs-Roboter für die Mensch-Roboter-Kollaboration<br />

Denso Robotics wird in diesem Jahr auf der Automatica erstmals einen neuen Sechs-Achs-<br />

Roboter in Europa präsentieren. Das neue, kompakte Roboter-Modell für die Mensch-Roboter-<br />

Kollaboration ist mit 3,8 kg extrem leicht und arbeitet mit Traglasten bis zu 500 g. Die Steuerung<br />

ist in den Roboterarm integriert. Als offene Plattform entwickelt, lässt er sich flexibel in<br />

bestehende Systeme integrieren. Mit seiner Kompaktheit (Armlänge: 31 cm) eignet sich das neue<br />

Modell hervorragend zum Arbeiten auf begrenztem Raum sowie mit kleinen Teilen – der Roboter<br />

ist damit der perfekte „kleine Helfer“ bei Desktop-Anwendungen etwa im Laborbereich.<br />

Entscheidend ist ferner die Sicherheit in der Zusammenarbeit mit Menschen: Der Roboter ist im<br />

Design kanten- und eckenfrei gehalten, die Geschwindigkeit (250 mm/min) ist den Herausforderungen<br />

der engen Zusammenarbeit mit Menschen angepasst. Eine Besonderheit ist die flexible<br />

Aufstellung oder Anbringung: Der Roboter kann mit einem stabilen Standfuß überall aufgestellt<br />

werden oder lässt sich beispielsweise auf einen fahrbaren Aufsatz montieren.<br />

www.densorobotics-europe.com/de<br />

RF-P Serie<br />

pinpoint precision.<br />

Die Zykloidgetriebe<br />

kommen in der zweiten<br />

Untersetzungsstufe ohne<br />

Zahnräder aus und<br />

arbeiten somit besonders<br />

verschleißarm<br />

Der geschlossene,<br />

bereits ab Werk vorgeschmierte<br />

Getriebekopf<br />

wird montagefertig ausgeliefert<br />

Assistenzsystem dienen – z. B.<br />

bei Arbeiten über Kopf, in<br />

enormen Höhen oder in weit -<br />

läufigen Hallen.<br />

Für die Realisierung des Free<br />

Motion Handling machten sich<br />

die Ingenieure zwei<br />

bestehende Entwicklungen aus<br />

dem Bionic Learning Network<br />

besonders zu Nutze: Vorbild<br />

für die Greifmechanik des Free<br />

Motion Handling ist der<br />

universell einsetzbare Flex<br />

Shape Gripper, dessen<br />

Wirkungsprinzip von der<br />

Zunge des Chamäleons<br />

abgeleitet ist. Die fliegende<br />

Heliumkugel an sich ist eine<br />

Weiterentwicklung der<br />

eMotion Spheres.<br />

www.festo.de<br />

Aerial construction Handling Machine tool manufacture Wind energy Medical technology Packaging technology Welding Solar technology Robotics<br />

Speziell für den Einsatz in Pick-and-Place-Robotern hat Nabtesco die Zykloidgetriebe der<br />

RF-P-Serie entwickelt. Sie basieren auf den RV-Reduziergetrieben mit zweistufigem Untersetzungsprinzip.<br />

Gegenüber Planetengetrieben bieten die RF-P-Getriebe zahlreiche Vorteile: Sokommen<br />

sie beispielsweise dank geringerer Abnutzung auf eine längere Lebensdauer und zeichnen<br />

sich durch kompaktere Abmessungen aus. Darüber hinaus bieten sie hervorragende Leistungsdaten<br />

hinsichtlich Präzision, Untersetzung und Dynamik.<br />

www.nabtesco.de<br />

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Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong> 43


ROBOTIK I SPECIAL<br />

Mechatronik<br />

in Reinkultur<br />

Ansteuerung von Achsen in der Robotik<br />

Urs Kafader<br />

Robotik ist in der industriellen Automation schon lange ein zentrales<br />

Thema, und mit der Service-Robotik werden Roboter in Zukunft auch<br />

zunehmend Aufgaben außerhalb der Fabriken übernehmen. Gemeinsam<br />

ist allen das enge Zusammenspiel von Mechanik, Elektronik und Software.<br />

Im Folgenden erfahren Sie, was bei der Auslegung und Ansteuerung von<br />

Achsen in der Robotik zu beachten ist.<br />

Wie findet man geeignete Antriebskomponenten<br />

für die Robotik? Nun,<br />

grundsätzlich folgt man der gleichen Logik<br />

wie bei allen Anwendungen. In der Robotik<br />

haben aber mechatronische Aspekte einen<br />

Dr. rer. nat. Urs Kafader,<br />

maxon motor, Sachseln (CH)<br />

speziell hohen Stellenwert: Aktuatoren,<br />

Sensorik, Mechanik und Elektronik – alle<br />

verbunden mit einer geeigneten Programmierung.<br />

Regelungstechnisch gilt es meist<br />

ein Mehrachssystem zu koordinieren. Der<br />

Grad an Koordination und Synchronisation<br />

ist dabei abhängig von der konkreten Aufgabe<br />

und der geforderten Dynamik. Wichtig<br />

ist die Balance zwischen Modularisierung<br />

und zentraler Koordination der Achsen.<br />

Motoren und mechanische<br />

Aspekte<br />

Arm- oder Beinprothesen sind typische<br />

Beispiele für mechatronische Systeme. Die<br />

eingesetzten Motoren können ganz unterschiedlichen<br />

Zwecken dienen: der Bewegung<br />

eines Greifers, eines einzelnen<br />

Fingers oder der Bewegung eines ganzen<br />

Arms oder Beins. Der Motor am Schultergelenk<br />

muss relativ stark und groß sein, während<br />

die Motoren in der Hand klein und<br />

leicht sein sollten, um Gewicht und Massenträgheit<br />

zu sparen. Die Auswahl des Motors<br />

richtet sich nach dem benötigten Drehmoment<br />

und der Dynamik der Anwendung.<br />

Dabei ist die Dynamik weniger eine Frage<br />

der Rotationsgeschwindigkeit als des Beschleunigungsvermögens,<br />

d.h. des Verhältnisses<br />

von Drehmoment zu Massenträgheit.<br />

Regelungstechnisch hat die verwendete<br />

Mechanik einen großen Einfluss. Einerseits<br />

44 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


SPECIAL I ROBOTIK<br />

01 Mechatronik als programmiertes<br />

Zusammenspiel von Mechanik und Elektronik,<br />

Aktuatoren und Sensoren<br />

02 Grundstruktur dezentraler Mehrachskoordination mit den Vorteilen von kurzen<br />

Verbindungsleitungen zwischen Regler und Antrieb, auf unterschiedliche Motoren<br />

angepasste Endstufen und Vernetzung via Feldbus<br />

tragen mechanische Komponenten zur Massenträgheit<br />

bei, können eine Lastträgheit<br />

aber auch auf ein erträgliches Maß für den<br />

Motor verkleinern. So reduziert ein untersetzendes<br />

Getriebe die Massenträgheit mit dem<br />

Quadrat der Untersetzung. Andererseits<br />

weisen mechanische Komponenten Spiel<br />

und elastisches Verhalten auf. Das erschwert<br />

eine steife und genaue Regelung. Bei hochpräzisen<br />

und hochdynamischen Anwendungen<br />

versucht man deshalb, Direktantriebe zu<br />

verwenden. Das können drehmomentstarke<br />

Torque-Motoren sein oder echte Linearmotoren<br />

bei translativen Lastbewegungen.<br />

Modularisierung<br />

Modularisierung für Antriebe heißt: Jeder<br />

Motor wird lokal über einen intelligenten<br />

Regler angesteuert. Die Bewegungsbefehle<br />

verschickt der zentrale Rechner über einen<br />

Feldbus. Solche dezentralen Strategien erlauben<br />

eine hohe Flexibilität und haben<br />

verschiedene Vorteile:<br />

n Das Reglermodul kann präzise auf den jeweiligen<br />

Motortyp angepasst werden, was<br />

Leistung, Gestaltung der Endstufe und<br />

Regelparameter betrifft.<br />

n Die lokale Verkabelung von Motor und<br />

Istwertgeber spart die aufwändige Abschirmung.<br />

Einzig die Busleitung und die<br />

Leistung müssen an das jeweilige Modul<br />

geführt werden.<br />

n Modularisierung erlaubt es, kostengünstige<br />

Standardkomponenten einzusetzen. Der<br />

Entwicklungsaufwand fokussiert sich auf<br />

die Integration ins Gesamtsystem.<br />

Im einfachsten Fall müssen mehrere<br />

Achsen unabhängig voneinander eingestellt<br />

werden. Wie bei einem Greifer, der auf<br />

einem x-y-Tisch montiert ist. Der Greifer<br />

kann einen Gegenstand packen und los-<br />

lassen – unabhängig von der aktuellen Position.<br />

Die Bewegung in x- und y-Richtung an<br />

eine bestimmte Position kann nacheinander<br />

oder miteinander erfolgen. Man spricht<br />

hier von lose gekoppelten Achsen, die über<br />

den Feldbus einzelne Bewegungsbefehle<br />

vom zentralen Mastersystem erhalten. In<br />

den Modulen werden die Bewegungen<br />

autonom ausgeführt und geregelt.<br />

Im Portfolio von Maxon Motor entspricht<br />

die Epos-Produktfamilie im Positioniermodus<br />

solchen lose gekoppelten dezentralen<br />

Modulen. Epos-Positioniersteuerungen<br />

werden über den kostengünstigen und<br />

kompakt zu bauenden, aber mit 1 Mbit/s<br />

nicht allzu schnellen CANopen-Feldbus angesprochen.<br />

Allerdings stößt diese Art der<br />

Regelung an Grenzen. Zum präzisen Zuschneiden<br />

von Leder oder Folien auf einem<br />

x-y-Tisch müssen die Achsen viel stärker<br />

koordiniert und synchronisiert sein.<br />

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STATEMENT<br />

03 Grundstruktur stark synchronisierter Achsen. Die dezentralen Regler sind<br />

als Stromregler konfiguriert. Die gesamte Bahnplanung aller Achsen als auch<br />

die Positionsregelung erfolgen im Master in Echtzeit<br />

Zentrale Regelung<br />

Bei komplexeren Aufgabenstellungen geschieht<br />

die Koordination der Achsen zentral.<br />

In Delta-Robotern sind drei Motoren<br />

mechanisch eng gekoppelt, und ihre Ansteuerung<br />

muss aufeinander abgestimmt<br />

sein. Weitere Beispiele für sehr präzise und<br />

als Geschwindigkeitsregler oder werden bei<br />

höchsten Anforderungen an Dynamik im<br />

Stromreglermodus betrieben. Jede Achse<br />

sendet Informationen zum Bewegungszustand<br />

an den Rechner. Die zentrale Bahnplanung<br />

und Regelung leitet daraus Bewegungsbefehle<br />

für das weitere Vorgehen ab<br />

und verschickt diese an die einzelnen<br />

Dr. Michael Döppert, Chefredakteur<br />

Man muss kein großer Prophet<br />

sein um der Robotik ein für<br />

die Zukunft großes Marktpotenizal<br />

voraussagen zu können. Dafür gibt<br />

es die unterschiedlichsten<br />

Indikatoren: Unter anderem die<br />

voranschreitende Automatisierung<br />

– auch im Zusammenhang mit<br />

Industrie 4.0, die neu entwickelten<br />

kollaborationsfähigen Handlingund<br />

Montageroboter, das neue<br />

weite Einsatzspektrum der<br />

zukünftigen Serviceroboter. Das<br />

wird sich auch auf der Hannover<br />

Messe im April und im Juni auf der<br />

Branchenmesse Automatica in<br />

München widerspiegeln.<br />

Nur wer die richtige Balance zwischen Modularisierung und<br />

zentraler Koordination der Achsen findet hat Erfolg<br />

dynamische Synchronisation finden sich in<br />

Produktionsanlagen, wo Teile fliegend<br />

bearbeitet werden.<br />

In Systemen mit eng gekoppelten Achsen<br />

wird der Positionsregelkreis nicht mehr<br />

lokal im Modul geschlossen, sondern zentral<br />

im Master. Die Module dienen entweder<br />

04 Delta-Roboter als Beispiel für<br />

eng gekoppelte Achsen<br />

Achsen. Eng gekoppelte Systeme benötigen<br />

ein Echtzeit-Bussystem mit genügender<br />

Bandbreite. Die Rechenkapazität von Motion<br />

Controller und Mastersystem müssen<br />

diesen Anforderungen ebenfalls genügen.<br />

Im Portfolio von Maxon Motor steht für<br />

solche hochdynamischen Anwendungen<br />

die Maxpos bereit. Dieser Ethercat-Slave<br />

Motion Controller empfängt Bewegungsund<br />

I/O-Befehle von einem übergeordneten<br />

Ethercat-Master, welcher die Prozessablaufsteuerung<br />

übernimmt. Die sehr schnellen<br />

Regler in Verbindung mit den vielfältigen<br />

Feedbackmöglichkeiten schaffen<br />

beste Voraussetzungen für den Betrieb in<br />

High-Performance-Anwendungen.<br />

Feedback-Sensoren<br />

Die Standardsensoren bei Kleinstantrieben<br />

sind digitale oder analoge Inkremental-Encoder.<br />

Sie liefern die Positionsinformation<br />

relativ zu einer Referenzposition, die beim<br />

Start zuerst ermittelt werden muss. Bei komplexen<br />

Mehrachssystemen ist eine Referenzfahrt<br />

aber oft unerwünscht oder nicht<br />

möglich. Man denke an einen Roboterarm<br />

mit mehreren Gelenken. In welcher Reihenfolge<br />

müssen die Referenzfahrten der einzelnen<br />

Gelenke durchgeführt werden, ohne<br />

die Anlage zu beschädigen, wenn die Ausgangsstellung<br />

des Arms nicht bekannt ist?<br />

Absolut-Encoder erkennen die absolute<br />

Stellung der einzelnen Achsen gleich beim<br />

Start. Sie sind relativ einfach realisierbar,<br />

wenn die Winkelposition nur innerhalb<br />

einer Motorumdrehung kodiert werden<br />

muss (single turn). Multi-turn-Encoder erfordern<br />

zusätzlich einen Mechanismus zur<br />

Bestimmung und Speicherung der Anzahl<br />

Umdrehungen der Motorwelle; auch im<br />

ausgeschalteten Zustand, wenn beispielsweise<br />

der Roboterarm von Hand verstellt<br />

wird.<br />

Fazit<br />

Robotik kann nur erfolgreich und wirtschaftlich<br />

sein, wenn ein ausgewogenes<br />

Verhältnis von Integration und Modularisierung<br />

gefunden wird. Integration ergibt<br />

das erfolgreiche Gesamtpaket, Modularisierung<br />

erlaubt das wirtschaftliche Verwenden<br />

von Standardkomponenten.<br />

Dabei ist nicht zu vergessen: Bewegungsgüte<br />

ergibt sich aus dem erfolgreichen<br />

Zusammenspiel aller beteiligten<br />

Komponenten: Regler, Leistungselemente,<br />

Sensoren, Mechanik und Lasteigenschaften.<br />

Es nützt nichts, ein einzelnes Element<br />

zu optimieren.<br />

Bilder: Aufmacher KAIST, 01-04 maxon motor<br />

www.maxonmotor.de<br />

46 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


SPECIAL I ROBOTIK<br />

Kollaborierende Leichtbauroboter<br />

Kleben, schrauben, schleifen,<br />

polieren, messen, prüfen, montieren<br />

oder verpacken: Kollaborierende<br />

Leichtbauroboter haben sich als<br />

universell einsatzbare Werkzeuge für<br />

produzierende Industrien und ihre<br />

Mitarbeiter etabliert. Universal<br />

Robots ist Vorreiter im Bereich<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration. Die<br />

Roboterarme UR3, UR5 und UR10 des<br />

dänischen Unternehmens optimieren<br />

die Produktion in stetig wachsenden<br />

Märkten. Die benutzerfreundlichen,<br />

wirtschaftlichen Industrieroboter<br />

senken die Hürden für viele<br />

Unternehmen und ermöglichen damit Automatisierung in<br />

Bereichen, in denen diese zuvor zu komplex oder kostspielig war.<br />

„In Zukunft sind es nicht mehr nur die Produkte selbst, die<br />

unseren Kunden die nötige Flexibilität bieten“, liefert Esben H.<br />

Østergaard, CTO und Mitbegründer des Spezialisten für<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration einen Ausblick in die Zukunft.<br />

www.universal-robots.com<br />

Robuste Steuerleitung für Lackierroboter<br />

Eine Steuerleitung für den Schleppketteneinsatz in Roboter-Achse 7,<br />

die in der Auto-Lackierstraße Paint-Shop eingesetzt werden kann,<br />

hat SAB Bröckses auf den Markt gebracht. In der Lackierstraße<br />

können Kabel und Leitungen mit aggressivsten Medien wie<br />

Lacken, Lösemitteln und Schmierstoffen in Kontakt kommen. Die<br />

neue Leitung ist laut Hersteller besonders robust im Schleppketteneinsatz<br />

und zeigt sich<br />

gegen typische Umgebungsbedingungen<br />

im Paint-Shop<br />

beständig.<br />

Die Isolations- und Mantelwerkstoffe<br />

sind flammwidrig,<br />

öl- und chemikalienbeständig.<br />

Die Konstruktion der<br />

Leitung hält auch einer hohen<br />

Dauerbelastung stand und<br />

verspricht zudem eine hohe<br />

Dauerflexibilität. Die Leitung<br />

hat auch den Brenntest FT4<br />

für den nordamerikanischen<br />

Markt bestanden.<br />

www.sab-kabel.de<br />

Präzise Zykloidgetriebe für die Robotik<br />

Mit der RF-P-Baureihe bietet Nabtesco Zykloidgetrieben für<br />

Robotik-Anwendungen. Sie eignen sich besonders für den Einsatz<br />

in den Armachsen von<br />

Delta- und Scara-<br />

Robotern. Die<br />

Exzentergetriebe<br />

erlauben Abtriebsgeschwindigkeiten<br />

bis<br />

200 min -1 und arbeiten<br />

extrem präzise. Die<br />

Varianten RF-19P und<br />

RF-32P halten Schockbelastungen<br />

bis 570<br />

bzw. 960 Nm aus. Die reduzierte Reibung im Getriebe sorgt für<br />

eine geringe Betriebstemperatur. Dadurch sind die Zykloidgetriebe<br />

wartungsarm und weisen einen Wirkungsgrad bis 80 % auf.<br />

www.nabtesco.de<br />

Mehrachsregler als Alternative zum<br />

Anreihsystem<br />

Baumüller bietet mit seinem neuen Mehrachsregler b maxx 5800<br />

eine kompakte Lösung für die Regelung von bis zu sechs Antriebsachsen<br />

zum Beispiel für Robotik- und Handlinganwendungen.<br />

Der neue Regler kann individuell und vollkommen flexibel<br />

konfiguriert werden. Das bedeutet, der Anwender kann die<br />

Achsleistungen im Regler frei<br />

kombinieren. Er kann also für jede<br />

Einzelachse die genau passende<br />

Achsleistung integrieren und erhält<br />

so ein Gerät, das exakt die Anforderungen<br />

seiner Anwendung erfüllt.<br />

Als Mitglied der 5000er Reglerfamilie<br />

ist das neue Gerät vollständig<br />

kompatibel zu den Anreihsystemen<br />

des Herstellers. Damit kann eine<br />

Alternative für solche Anwendungen<br />

geboten werden, in denen ein<br />

besonderes Augenmerk auf die<br />

Kompaktheit gelegt wird. Durch die<br />

Kombination der sechs unabhängig regelbaren Achsen in einem<br />

Regler ist die Kommunikation im System deutlich schneller als bei<br />

separaten Achseinheiten. Totzeiten durch die Felbuskommunikation<br />

entfallen und es können beispielsweise Gantry-Achsen<br />

innerhalb einer CPU gerechnet werden.<br />

www.baumueller.de<br />

Schneller Werkzeugwechsler mit hoher Präzision<br />

SSP Safety System Products vertreibt den neuen<br />

Werkzeugwechsler des schwedischen Herstellers<br />

von Roboterperipherie, rsp Robot System<br />

Products, TC 720. Er ist eine Erweiterung der<br />

modularen TC240/480-Baureihe. Er kann modular<br />

mit einer Vielzahl standardisierter Medienmodule<br />

für Luft-Strom- und Medienzufuhr ausgestattet<br />

werden und ist mit dem TrueConnect-Verschlusssystem<br />

ausgerüstet. Dabei wird der Werkzeugwechsler<br />

über ein Kugelsystem gehalten. Mit den<br />

Kugeln wird die dazugehörige Werkzeugplatte in<br />

speziell eingearbeiteten Kavitäten automatisch<br />

zentriert. So ermöglicht das System kraftvolle,<br />

schnelle und präzise Werkzeugwechsel. Diese<br />

liegen zum Teil unter einer Sekunde. Die Wiederholgenauigkeit<br />

liegt im Bereich von 0,01 mm. Das<br />

schonende Schließen der Kontakte wird über<br />

vorzentrierte Lage-Pins erleichtert.<br />

www.robotsystemproducts.com<br />

Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong> 47


ROBOTIK I GLOSSE<br />

Roboterkonstruktion<br />

– eine Frage der Empathie?<br />

Bildquelle: Aldebaran<br />

Auf der Hannover Messe Ende April habe ich mit UR3 Bekanntschaft<br />

gemacht. Obwohl der Roboterarm von Universal Robots<br />

nicht gerade menschenähnlich anmutet, habe ich eine gewisse<br />

Beziehung zu ihm aufgebaut, als ich im direkten Kontakt mit ihm<br />

stand, ihn programmiert habe.<br />

ABBs zweiarmiger YuMi wirkt da schon humanoider, und mit<br />

etwas Fantasie sieht man seine Schultergelenke als Augen.<br />

Ein Arm, zwei Arme, ein kompletter Körper: Atlas, der Roboter<br />

der Google-Tochter Boston Dynamics ist immer noch deutlich als<br />

Maschine zu erkennen. Trotzdem gab es in unserer Redaktion<br />

niemanden, dem nicht ein Laut des Mitfühlens entfahren wäre, als<br />

der Humanoid im YouTube-Video von einem Menschen schikaniert<br />

wurde.<br />

Frappierend, dass wir entgegen besseren Wissens auf Basis<br />

unserer Gefühle agieren. Vom Verstand her ist uns völlig klar, dass<br />

es sich um leblose Technik handelt, aber die emotionale Ebene<br />

spricht eine andere Sprache.<br />

Was ist es also, das uns dazu bringt, freundschaftliche Gefühle<br />

für einen Roboter zu entwickeln? Grundsätzlich ist der Mensch<br />

ein empathisches Wesen. Es liegt in seiner Natur, sich mit<br />

Geschöpfen seiner Art zu sozialisieren. Aber auch andere<br />

Lebewesen oder sogar Dinge können vom Menschen als Sozialpartner<br />

behandelt werden. Haustiere werden vermenschlicht<br />

und nicht selten werden Autos mit liebevoller Hingabe gehegt<br />

und gepflegt und bekommen sogar Namen. Wovon hängt es aber<br />

ab, ob wir ein Lebewesen oder ein Ding mit Emotionen belegen?<br />

Ich denke, hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle: das<br />

Kindchenschema, ein menschenähnliches Aussehen und<br />

Verhalten, ästhetische Aspekte, vielleicht auch unbefriedigte<br />

Bedürfnisse in uns.<br />

Was heißt das nun für den Konstrukteur als Schöpfer des<br />

Roboters? Je mehr der Roboter in unser alltägliches Leben<br />

eindringt, je näher er uns kommt, umso mehr ist Akzeptanz<br />

gefragt. Ob im Pflegeheim, in der Autowerkstatt, in der Produktionshalle<br />

oder vielleicht eines Tages in der Küche und im Kinderzimmer<br />

– der Roboter wird zum Kollegen, zum Helfer und sogar<br />

zum Freund. Wie gut die Kooperation gelingt, das kann der<br />

Entwickler des Roboters maßgeblich beeinflussen. Nicht nur über<br />

die Fähigkeiten, die er dem Roboter mitgibt, sondern auch durch<br />

seine Optik und sein Verhalten. Je menschenähnlicher und<br />

sympathischer er wirkt, umso besser die Akzeptanz. Die Entwickler<br />

beim französischen Roboterhersteller Aldebaran haben das<br />

verstanden und nahezu perfekt umgesetzt: Der niedliche Pepper<br />

blickt mich mit seinen großen Kulleraugen verständnisvoll an –<br />

und mehr noch: Er kann mein Verhalten lesen und reagiert darauf.<br />

Mit der Zeit lernt er mich kennen und weiß über meine Vorlieben<br />

Bescheid – er wird mein Freund.<br />

Aber brauchen wir das und wollen wir das, bei knapp 7,5 Mrd.<br />

Menschen auf der Welt? Einen Roboter als Sozialpartner? z<br />

Martina Bopp<br />

48 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


SPECIAL I ROBOTIK<br />

Scara-Roboter: neue Modelle<br />

Im vergangenen Jahr hatte IAI Industrieroboter die ersten beiden<br />

Modelle seiner Scara-Roboter aus der IXP-Serie vorgestellt. Die<br />

mit Schrittmotoren angetriebenen Roboter verfügen über<br />

Reichweiten von 350 und 450 mm. Zu den beiden Modellen<br />

gesellen sich nun noch weitere Versionen hinzu: 180, 250, 550<br />

sowie 650 mm Reichweite sind<br />

nun ebenfalls mit im Portfolio<br />

enthalten. Zudem sind nun alle<br />

Modelle dieser Baureihe auch<br />

noch jeweils in einer staub- und<br />

spritzwassergeschützten Ausführung<br />

sowie in einer Reinraum-<br />

Ausführung verfügbar. Bei<br />

niedrigen Eigengewichten der<br />

Roboterarme zwischen 7 und<br />

23 kg können die diversen<br />

IXP-Scara Robotermodelle<br />

Nutzlasten zwischen 1 und 6 kg<br />

bewegen. Alle Robotermodelle<br />

sind zudem mit batterielosen Absolut-Encodern ausgestattet. Alle<br />

Scara-Roboter dieser IXP-Baureihe können bereits ab Werk<br />

optional mit fest montierten elektrischen IAI-Greifern ausgestattet<br />

werden. Diese Greifer werden dann einfach über die Robotersteuerung<br />

als externe Achse jeweils mit angesteuert. In der ebenfalls<br />

neu entwickelten Robotersteuerung können bis zu 255 Programme<br />

und 30 000 Positionen abgespeichert werden. Die<br />

Ansteuerung kann sowohl über diskrete Ein- und Ausgänge als<br />

auch über eines der gängigen Feldbussysteme erfolgen.<br />

Mit dieser größeren Produktvielfalt der IXP-Roboterfamilie steht<br />

kleineren und mittelgroßen Unternehmen, die nach technischen<br />

Möglichkeiten für einen kostengünstigen Einstieg in die automatisierte<br />

Fertigung suchen, eine noch umfangreichere Auswahl<br />

an Scara-Robotern für die unterschiedlichsten Anwendungen zur<br />

Verfügung.<br />

www.iai-gmbh.de<br />

Intelligente Roboterleitung warnt vor<br />

Ausfällen<br />

Eine rechtzeitige Warnung<br />

vor einem Leitungsausfall<br />

senden die smarten<br />

Ethernetleitungen für die<br />

Energiekette von igus.<br />

Droht ein Ausfall, gibt die<br />

intelligente Roboterleitung<br />

im laufenden Betrieb den<br />

Hinweis, dass sie in den kommenden vier Wochen ausgetauscht<br />

werden muss. Die Leitung ist der neueste Zugang zu dem<br />

Ethernetleitungs-Programm für die E-kette, das die<br />

Anwendungen für die Smart Factory abdeckt, z. B. einfache<br />

Linearbewegungen in staubigen Holzbearbeitungsmaschinen,<br />

komplexe 3D-Bewegungen am Reinraum-Roboter, kleinste<br />

Biegeradien oder lange Verfahrwege. Dafür stehen 27 Typen in<br />

Kupfer und LWL sowie 422 konfektionierte Ethernetleitungen zur<br />

Verfügung. Die passende E-ketten-Serie des Herstellers für<br />

3D-Bewegungen am Roboter ist triflex. Mit ihr lassen sich z. B. bei<br />

Regalbediengeräten LWL-Leitungen als Alternative zur<br />

Stromschiene sicher führen, so dass Übertragungsraten auch über<br />

die sonst möglichen 100 Mbit erreicht werden.<br />

www.igus.de<br />

Sichere Mensch-Roboter-Kollaboration<br />

Für die sichere Mensch-Roboter-Kollaboration bietet Pilz z. B.<br />

Prozessanalyse, Risikobeurteilung, CE-Kennzeichnung oder<br />

Schulungen zum Thema Robot Safety an. Eine neue Entwicklung<br />

ist ein Kollisionsmessgerät für die Validierung: Ausgestattet mit<br />

Federn und Sensoren, kann es auf den menschlichen Körper<br />

einwirkende Kräfte bei einer Kollision mit einem Roboter exakt<br />

erfassen und mit Grenzwerten vergleichen. Eine Stereokamera<br />

des Herstellers hilft bei der Bahnplanung in Echtzeit, um Kollisionen<br />

zwischen Mensch<br />

und Roboter zu<br />

vermeiden. Ein Beispiel<br />

für die Kollaboration ist<br />

eine Applikation zur<br />

Merkmalskontrolle, die<br />

nach dem Prinzip der<br />

Leistungs- und Kraftbegrenzung<br />

abgesichert<br />

wird. Sie besteht aus<br />

einem sensitiven<br />

Roboter und<br />

Pilz-Produkten, z. B. den<br />

Steuerungen PSS und<br />

PNOZmulti, dem Betriebsartenwahlschalter PITmode und dem<br />

3D-Kamerasystem Safety Eye. Befindet sich kein Mensch im<br />

Aktionsradius des Roboters, wird dessen Arbeitsgeschwindigkeit<br />

erhöht.<br />

www.pilz.com<br />

Roboter-Lösung zum Markieren, lesen<br />

und Prüfen<br />

Datalogic hat in Zusammenarbeit mit Mitsubishi eine Industrie-<br />

4.0-Lösung mit einem Roboter entwickelt, der markieren, lesen<br />

und prüfen kann. Der Datalogic MX-U Bildverarbeitungsprozessor,<br />

der 2D Imager Matrix 300N und der Arex Faserlaser sorgen<br />

für die einfache Integration von Bildverarbeitung, Identifikation<br />

und Lasermarkierung. Ein SG4-Sicherheits-Lichtvorhang<br />

garantiert den Schutz an der Mensch-Maschine-Schnittstelle. Die<br />

Lösung funktioniert und interagiert ohne menschliche Steuerung<br />

und kommuniziert durch eine standardisierte industrielle<br />

Ethernet-Schnittstelle.<br />

www.datalogic.com<br />

Inserentenverzeichnis Heft 6/<strong>2016</strong><br />

Baumüller, Nürnberg25<br />

Covestro AG, Leverkusen9<br />

Ecoroll, Celle15<br />

Hänchen, Ostfildern19<br />

Heraeus Noblelight, Hanau17<br />

Icotek, Eschach35<br />

igus, Köln42<br />

KML, A-Wien29<br />

Koyo Deutschland, Hamburg17<br />

KVT-Fastening, Illerrieden26<br />

maxon motor, München5<br />

MiniTec, Schönenberg-Kübelberg39<br />

Murtfeldt, Dortmund11<br />

Nabtesco, Düsseldorf43<br />

R+W, Klingenberg7<br />

SolidWorks, München31<br />

Tandler, Bremen37<br />

Tox Pressotechnik, Weingarten3<br />

Tretter, Rechberghausen13<br />

Turck, Mülheim45<br />

Turkish Machinery Promotion Group<br />

(TMPG), TR-Ankara23<br />

Vogel Antriebstechnik,<br />

Oberboihingen22<br />

Wolfensberger AG, CH-Bauma18<br />

WSCAD, Bergkirchen27<br />

Zimmer, Ettlingen41<br />

Beilage:<br />

Technische Akademie Wuppertal,<br />

Wuppertal (Teilbeilage)<br />

Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong> 49


SERIE<br />

Ingenieure entwickeln den<br />

Kühlschrank der Zukunft<br />

Wie kann in Zukunft klimafreundlich und ressourcenschonend<br />

gekühlt werden? Vielleicht mit künstlichen Muskeln aus Nickel-Titan,<br />

die Wärme und Kälte transportieren?<br />

Eine umweltfreundlichere Kühlmethode entwickeln die Forscherteams<br />

der Ingenieurwissenschaftler Stefan Seelecke und<br />

Andreas Schütze von der Universität des Saarlandes gemeinsam<br />

mit Werkstoffwissenschaftlern der Ruhr-Universität Bochum. Ihr<br />

Verfahren kommt ohne klimaschädigende Kühl- oder Kältemittel<br />

aus und soll auch weniger Energie verbrauchen als bislang übliche<br />

Kühltechniken. „Wir setzen Systeme mit Formgedächtnis-Legierungen<br />

ein, um Wärme abzutransportieren“, erklärt Stefan Seelecke,<br />

Professor für Intelligente Materialsysteme. „Formgedächtnis<br />

Formgedächtnis-Material ist Grundlage<br />

eines neuartigen Kühlverfahrens<br />

bedeutet, dass Drähte oder Bleche aus der Legierung Nickel-<br />

Titan gewissermaßen ein Erinnerungsvermögen haben: Werden<br />

sie verformt, nehmen sie anschließend die alte Form wieder an.<br />

Hierdurch können sie wie Muskeln an- und entspannen. Den<br />

Effekt, dass sie dabei Wärme aufnehmen und wieder abgeben,<br />

nutzen wir zum Kühlen“, erklärt Seelecke.<br />

Wird ein Nickel-Titan-Draht oder -Blech verformt oder gezogen,<br />

verändert sich die Gitterstruktur im Inneren des Metalls und es<br />

entstehen Spannungen. Diese so genannten Phasenumwandlungen<br />

erwärmen das Material. Wird das Metall nach dem Ausgleich<br />

mit der Umgebungstemperatur anschließend wieder entlastet,<br />

lösen sich die Spannungen und es kühlt stark ab: etwa<br />

20 °C unter dem Umgebungsniveau.<br />

„Die Grundidee war, einem Raum – etwa dem Inneren eines Kühlschranks<br />

– Wärme zu entziehen, indem wir dort ein vorgedehntes<br />

superelastisches Formgedächtnis-Material entlasten und dabei<br />

stark abkühlen. Die so aufgenommene Wärme geben wir außerhalb<br />

des Kühlschrankes an die Umgebung ab, indem wir das Material<br />

dort zur Temperaturerhöhung wieder belasten, bevor der Kreisprozess<br />

aufs Neue beginnt“, erläutert Seelecke.<br />

In den bisherigen Versuchsreihen und Simulationsmodellen<br />

haben die Wissenschaftler nachgewiesen, dass ein solches Kühlverfahren<br />

funktioniert und in der Praxis eingesetzt werden kann.<br />

Anhand eines Modellsystems erforschten sie, wie der Kühlmechanismus<br />

am effizientesten abläuft und untersuchten u. a. wie stark<br />

das Material gezogen oder gebogen werden muss, um eine bestimmte<br />

Kühlleistung zu erreichen, oder ob der Prozess langsam<br />

oder schnell effektiver ist.<br />

Zur Zeit wird, aufbauend auf diesen Ergebnissen, ein optimierter<br />

Prototyp zur Luftkühlung gebaut. Bei ihm wird ein Kühlkreislauf hergestellt:<br />

Die warme Luft wird auf der einen Seite an einem rotierenden<br />

Bündel von Formgedächtnis-Drähten vorbeigeleitet. Indem mehrere<br />

Drähte verwendet werden, wird eine höhere Kühlleistung erzielt. Das<br />

Bündel wird belastet,<br />

wird dabei wärmer, dreht<br />

sich, wird auf der anderen<br />

Seite entlastet und<br />

kühlt ab. Die zu kühlende<br />

Luft wird dort dann<br />

vorbeige leitet, um so<br />

einen angrenzenden<br />

Raum zu kühlen.<br />

Wie dies optimal abläuft,<br />

daran feilen die Ingenieure<br />

aktuell. Um den<br />

Prozess noch weiter zu<br />

optimieren, werden alle<br />

Abläufe modelliert und<br />

die Modelle durch Vergleich<br />

mit Experimenten<br />

weiter verfeinert.<br />

Bild: Oliver Dietze<br />

www.uni-saarland.de<br />

50 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: ASB/<strong>2016</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 07. 07. <strong>2016</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 23. 06. <strong>2016</strong><br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

01 Schneckengetriebe – besser als ihr Ruf<br />

Schneckengetrieben werden pauschal häufig geringe Wirkungsgrade und<br />

Energieeffizienz unterstellt. Die Vorteile dieser Getriebebauform können<br />

aber je nach Anwendung deutlich überwiegen.<br />

Bild: ZAE, Hamburg<br />

02 Pneumatische Sicherheitsbremsen – echte Kraftpakete<br />

Vorgestellt wird ein Bremskonzept, das sowohl ständig wachsende<br />

Sicherheitsanforderungen erfüllt als auch ohne den Einsatz von Hydraulik<br />

eine hohe Leistungsdichte erreicht.<br />

Bild: Chr. Mayr, Mauerstetten<br />

Der direkte Weg<br />

im Internet: www.DerKonstrukteur.de<br />

als E-Paper: www.engineering-news.net<br />

Redaktion: m.doeppert@vfmz.de<br />

Werbung: a.zepig@vfmz.de<br />

in sozialen Netzwerken:<br />

www.Facebook.com/DerKonstrukteur<br />

www.twitter.com/derkonstrukteu<br />

03 Dynamischer Energiespeicher – Manager für geregelte Antriebe<br />

Hohe Verfügbarkeit, Dynamik und Energieeffizienz werden von Antrieben<br />

verlangt. Warum also nicht ein Gerätekonzept entwickeln, das all diese<br />

drei Aspekte positiv beeinflussen kann?<br />

Bild: Michael Koch, Ubstadt-Weiher<br />

04 Was man über BLDC-Motoren wissen sollte<br />

Wenn es darum geht, eine langlebige und dennoch kostengünstige<br />

Antriebslösung zu entwickeln, entscheiden sich immer mehr Anwender<br />

für einen BLDC-Motor.<br />

Bild: Nanotec, Feldkirchen<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong> 51


TECHNIKWISSEN FÜR INGENIEURE<br />

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