DER KONSTRUKTEUR 6/2016
DER KONSTRUKTEUR 6/2016
DER KONSTRUKTEUR 6/2016
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19073<br />
6<br />
www.DerKonstrukteur.de<br />
Juni <strong>2016</strong><br />
Safety neu gedacht<br />
Maschinensicherheit verlagert sich<br />
von der Hardware in die Software<br />
Werkstofftechnik<br />
Neue Entwicklungen mit Poly -<br />
urethanen und Polycarbonaten<br />
Verbindungstechnik<br />
Reaktive Klebefilme eröffnen<br />
neue Möglichkeiten<br />
Special Robotik<br />
Achsen, Antriebe, Leitungen,<br />
Steuerungen und mehr
DIE MULTIMEDIALE LIVE-ROADSHOW<br />
DES HIGHLIGHT JAHRES<br />
DAS<br />
SUMMER<br />
of <strong>2016</strong><br />
ENGINEERING<br />
>> INDUSTRIE 4.0 –<br />
NOCH VISION<br />
O<strong>DER</strong> SCHON REALITÄT?<br />
SUMMERof <strong>2016</strong><br />
ENGINEERING<br />
Antworten finden Sie im LIVE BLOG<br />
www.summer-of-engineering.de<br />
Mit dabei:<br />
CREATING 4.0
EDITORIAL<br />
Robotik verändert<br />
die Welt<br />
Alles von Menschen Denkbare, das im Einklang mit den Gesetzen der<br />
Physik steht, wird dank der Evolution der Technik irgendwann<br />
realisierbar sein. Zu dieser Schlussfolgerung komme ich, wenn ich die<br />
aktuelle Entwicklung in der Robotik sehe. Was in über hundert Jahre<br />
alten Science-Fiction-Romanen erzählt wird und vor über 40 Jahren<br />
in entsprechenden Spielfilmen dargestellt wurde – nämlich selbstlernende<br />
autonome Roboter – ist längst keine Utopie mehr. Die<br />
Technologien, um solche intelligenten Maschinen zu bauen, sind<br />
heute verfügbar. Selbstlernende Roboter in den unterschiedlichsten<br />
Ausprägungen werden wahrscheinlich in weniger als einem<br />
Jahrzehnt in unserem beruflichen und privaten Alltag präsent sein.<br />
Wir können sogar davon ausgehen, dass dabei die technischen<br />
Probleme leichter zu lösen sein werden, als Akzeptanzprobleme oder<br />
die mit dem Einsatz verbundenen rechtlichen Fragen.<br />
Wenn wir von Robotern sprechen,<br />
müssen wir weg von dem Bild des<br />
klassischen Knickarm-Roboters und<br />
Robotik durchaus neu definieren.<br />
Eine Definition könnte so lauten: Ein<br />
Roboter ist eine Maschine, die in der<br />
Lage ist, autonom aus Erfahrungswerten und Umweltwahrnehmungen<br />
notwendige, richtige Handlungen abzuleiten. Das gilt für<br />
den kollaborierenden Industrieroboter ebenso wie für den hilfsbereiten<br />
Serviceroboter, aber auch zum Beispiel für das selbstfahrende<br />
Auto – den Mobilitätsroboter. Ja, autonomes Fahren ist auch eine<br />
Umsetzung von Robotik. Und bei all dem gilt: Es ist längst nicht mehr<br />
die Frage ob, sondern wann diese Roboter Realität werden.<br />
Es lohnt sich daher auch für Konstrukteure vieler Bereiche, sich mit<br />
diesem Thema auseinanderzusetzen, Messen wie die Automatica zu<br />
besuchen und unsere Titelstory, den Kommentar auf Seite 8 und das<br />
Special Robotik zu lesen. Wir haben in dieser Ausgabe den Fokus auf<br />
Mechanik, Antriebe und Steuerungstechnik für<br />
Industrieroboter gerichtet. Und lassen Sie sich zu<br />
guter Letzt die Glosse „Roboterkonstruktion<br />
– eine Frage der Akzeptanz“ meiner Redaktionskollegin<br />
Martina Bopp nicht entgehen.<br />
Industrieroboter – Serviceroboter<br />
– Mobiltätsroboter<br />
Dr. Michael Döppert<br />
Chefredakteur<br />
m.doeppert@vfmz.de<br />
TOX ® -Rund-Punkt<br />
Verbindungstechnik für Bleche<br />
NIETEN<br />
OHNENIET<br />
•Wirtschaftlicher als Punktschweißen<br />
•Viele Materialkombinationen<br />
Bewiesene Qualität<br />
•Millionenfach in Automobilund<br />
Weißwarenindustrie<br />
•Weltweite Präsenz<br />
•Zuverlässig durch<br />
TOX ® -Monitoring-Netzwerk<br />
Stanztec Pforzheim<br />
Halle MSOG<br />
Stand C19<br />
TOX ® PRESSOTECHNIK<br />
GmbH &Co. KG<br />
Riedstraße 4<br />
D-88250 Weingarten<br />
Tel. 0751 5007-0<br />
Fax 0751 52391<br />
www.tox-de.com
INHALT<br />
10<br />
14<br />
38<br />
Hochbelastbar: Endlosfaserverstärkter<br />
thermoplastischer Verbundwerkstoff in<br />
einem Bauteil für Gleitschirme<br />
Maßgeschneidert: Bauteile aus dem<br />
3D-Drucker – Im Gespräch mit einem<br />
Kunststoff-Spezialisten<br />
Hochbeansprucht: Leitungen für die<br />
Robotik müssen permanenten dreidimensionalen<br />
Bewegungen standhalten<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
5 Aktuell<br />
8 KOMMENTAR Cobot – der kollaborierende Roboter:<br />
Sichere Konstruktion ist mehr als die halbe Miete<br />
16 Impressum<br />
49 Inserentenverzeichnis<br />
50 SERIE Aus Forschung und Entwicklung:<br />
Ingenieure entwickeln den Kühlschrank der Zukunft<br />
52 Vorschau auf Der Konstrukteur Sonderausgabe <strong>2016</strong><br />
Antreiben-Steuern-Bewegen<br />
WERKSTOFFTECHNIK<br />
10 Verbundwerkstoff für den Alpencross:<br />
Hochbelastbarer Sandwich-Wabenverbund für das<br />
Gleitschirm-Gurtzeug<br />
12 Robuste Leichtgewichte:<br />
Aktuelle Entwicklungen mit Polyurethanen und<br />
Polycarbonaten<br />
14 INTERVIEW Im Gespräch – Additive Fertigung:<br />
Der Workflow vom Werkstoff zum fertigen Bauteil<br />
17 Produkte<br />
CAD / CAM / PLM<br />
30 Startup mit 3D-Druck:<br />
Funktionsfähiger Prototyp unterstützt die Entwicklung<br />
eines Elektrorollers<br />
32 Produkte<br />
SPECIAL ROBOTIK<br />
34 Die siebte Achse:<br />
Portalträger für flexiblen Einsatz von Industrierobotern<br />
36 Arm in Arm etikettieren:<br />
Sondermaschinenbauer gibt Leichtbaurobotern tragende<br />
Rolle in seinen Kennzeichnungslösungen<br />
38 Herausforderung 3D-Bewegung:<br />
Leitungen und Energieketten für Torsionsanwendungen<br />
in der Robotik<br />
40 Für mehr Mobilität und Freiheit:<br />
Harmonic Drive Getriebe erfüllen die Anforderungen<br />
in einem Exoskelett<br />
44 Mechatronik in Reinkultur:<br />
Ansteuerung von Achsen in der Robotik<br />
48 GLOSSE Roboterkonstruktion: Eine Frage der Empathie<br />
43 Produkte<br />
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
20 Dieser Film bleibt haften:<br />
Reaktive Klebefilme eröffnen neue Möglichkeiten<br />
intelligenter Verbindungen<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
22 Produkte<br />
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
24 TITEL Safety neu gedacht:<br />
Maschinensicherheit verlagert sich von der Hardware<br />
in die Software<br />
28 So wird die Maschine einfach smart:<br />
Gekapselte Open-Source-Intelligenz in der Konstruktion<br />
27 Produkte<br />
SPECIAL<br />
Robotik<br />
Industrieroboter werden eine<br />
zentrale Rolle in der Industrie 4.0<br />
spielen und vielfältige Aufgaben<br />
erfüllen. Die Komponenten- und<br />
Systemanbieter für die Robotik<br />
sind hier hinsichtlich Innovationen<br />
besonders gefordert. 34<br />
Titelbild: Schmersal GmbH & Co. KG, Wuppertal<br />
4 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
AKTUELL<br />
Wechsel an der KTR-Spitze<br />
www.ktr.com<br />
Prof. Dr. Josef Gerstner (oberes<br />
Bild) zieht sich aus dem operativen<br />
Geschäft der KTR Kupplungstechnik<br />
GmbH zurück. Unter<br />
seiner Führung hat KTR eine<br />
nachhaltige Entwicklung vollzogen.<br />
Diese war u. a. geprägt<br />
durch die Umstrukturierung des<br />
Unternehmens, den Ausbau am<br />
Stammsitz in Rheine, die Erweiterung<br />
des Produktportfolios sowie<br />
den Aufbau der Standorte in Indien<br />
und jüngst in China als neues Produktions-<br />
und Logistikzentrum<br />
für Ost- und Südostasien. Gerstner<br />
bleibt dem Unternehmen als Mitglied<br />
des Beirats beratend weiterhin<br />
verbunden.<br />
Mit Dipl.-Wirtsch.-Ing. Andreas<br />
Nauen (unteres Bild) übernimmt<br />
ein erfahrener Manager und<br />
Kenner der Windenergiebranche<br />
die Funktion des Geschäftsführers.<br />
Nauen bekleidete bis Januar<br />
<strong>2016</strong> bei der Senvion GmbH die<br />
Position des Vorstandsvorsitzenden.<br />
Adidas und Covestro: 30 Jahre Partnerschaft<br />
in der Ballentwicklung<br />
Während der Fußball-Europameisterschaft haben die teilnehmenden<br />
Mannschaften Gelegenheit, seine hervorragenden Spieleigenschaften<br />
kennenzulernen: Die Rede ist vom „Beau Jeu“, dem offiziellen<br />
Spielball der<br />
EM <strong>2016</strong> aus dem<br />
Hause Adidas. Für<br />
die Marke mit den<br />
3 Streifen und<br />
Covestro markiert<br />
die EM in Frankreich<br />
ein besonderes<br />
Jubiläum: Die Unternehmen<br />
arbeiten<br />
seit 30 Jahren in der<br />
Ballentwicklung zusammen.<br />
Der Beau<br />
Jeu vereint in sich<br />
die besten Elemente<br />
des Spielballs der Fußball-WM 2014, übertrifft diesen jedoch in<br />
Sachen Griffigkeit und Spieleigenschaften. Die verbesserte Ballkontrolle,<br />
die stabilen Flugeigenschaften sowie die hohe Wasserbeständigkeit<br />
sind vor allem der äußeren Hülle zu verdanken. Hier kommt<br />
der Polymer-Spezialist Covestro ins Spiel: „Die Ballhülle besteht<br />
aus insgesamt fünf Schichten und basiert auf Polyurethan-Rohstoffen<br />
unseres Impranil-Sortiments“, erläutert Thomas Michaelis, Projektleiter<br />
für die Ballentwicklung bei Covestro.<br />
www.covestro.com<br />
Mehr als Antriebstechnik.<br />
Trends, Technologien und Wissen rund um Antriebstechnik.<br />
Nicht verpassen: www.drive.tech<br />
5 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
AKTUELL<br />
Innovations-Scouts auf der<br />
Spur von Industrie 4.0<br />
Sie werden sich fragen, was „SUMMER of ENGINEERING“ ist – ein Camp<br />
für Ingenieure, die einen Sommer lang Entwicklungen vorantreiben?<br />
Viel besser: Unsere Redaktion geht den brennenden Fragen im aktuell<br />
wichtigsten Thema nach: Industrie 4.0. Kommen Sie also mit auf die Reise<br />
in die Welt der vernetzten Produktion.<br />
Die Digitalisierung hält immer weiter<br />
Einzug in unsere Industrie. Das Zukunftsprojekt<br />
Industrie 4.0 verspricht eine<br />
optimierte und individualisierte Produktion.<br />
Industrielle Kommunikation, modulare<br />
Automation, IT- und Funktionale Sicherheit<br />
sind wesentliche Voraussetzungen zur Realisierung.<br />
Nur mit einer intelligenten Vernetzung<br />
von Produktion und IT werden Unternehmen<br />
auch in Zukunft ihren Kunden<br />
einen möglichst großen Nutzen bieten<br />
können und den Industrie standort Deutschland<br />
sichern. Aber nicht nur Technologien<br />
und neue Produkte spielen dabei eine entscheidende<br />
Rolle, sondern auch der Mitarbeiter<br />
in der Arbeitswelt 4.0. Industrie 4.0 und<br />
Smart Production sind somit die Top-Themen<br />
im deutschen und mittlerweile auch internationalen<br />
Maschinenbau.<br />
Antworten auf<br />
spannende Fragen<br />
Mit SUMMER of ENGINEERING veranstalten<br />
die Redaktionen der Vereinigten Fachver lage<br />
eine multimediale Roadshow, die die<br />
Aspekte von Industrie 4.0 und vernetzter,<br />
zukunftsfähiger Produktion, Entwicklung<br />
und Konstruktion aufgreift. Im Sommer <strong>2016</strong><br />
werden mehrere Redaktionsteams quer<br />
durch Deutschland reisen, innovative Unternehmen<br />
besuchen und diese unter die Lupe<br />
nehmen. Die Teams recherchieren dabei für<br />
ihre Reportagen, Portraits, Interviews und<br />
Videos nicht nur zu technischen Highlights,<br />
sondern die Faszination Technik und die<br />
Menschen und Unternehmen, die dahinter<br />
stehen, rücken in den Vordergrund.<br />
SUMMER of ENGINEERING ist aber noch<br />
viel mehr. In unserem Blog und in unseren<br />
zahlreichen Social-Media-Kanälen sind wir<br />
ab sofort für Sie unterwegs und berichten<br />
über Ideen, Visionen und Umsetzungen in<br />
Sachen Industrial Internet of Things. Was<br />
sagen Experten? Welche Umsetzungen gibt<br />
es bereits? Was verstehen verschiedene<br />
Berufsgruppen unter diesem Thema? Wie<br />
wird sich die Arbeitswelt verändern? Welche<br />
konkreten Aufgaben sind zukünftig zu lösen?<br />
Diese und viele andere Fragen werden wir<br />
bis Ende <strong>2016</strong> ausführlich beantworten.<br />
Als Leser immer entspannt dabei<br />
Und Sie können immer live dabei sein, wenn<br />
unsere Innovations-Scouts für Sie wertvolle<br />
Informationen recherchieren oder vor Ort<br />
Experten und Unternehmen in Sachen<br />
Industrie 4.0 auf den Zahn fühlen. Seien Sie<br />
immer entspannt, clever und gut informiert<br />
„on the road“. Neben uns kommen dabei<br />
auch viele spannende Meinungsführer aus<br />
Deutschland zu Wort – vor allem in unserem<br />
Blog. Gehen Sie doch gleich einmal online<br />
und schauen sich die bereits eingestellten<br />
Artikel und Videos an. Gerne dürfen Sie uns<br />
einen Kommentar hinterlassen oder uns einfach<br />
nur liken, posten und empfehlen.<br />
Wenn Sie also in Sachen „Zukunftsstandort<br />
Deutschland“ auf dem Laufenden<br />
bleiben wollen, dann ist der SUMMER of<br />
ENGINEERING genau das Richtige für Sie.<br />
Der Sommer <strong>2016</strong> wird jedenfalls heiß!<br />
Auf einen Blick<br />
Weitere Informationen erhalten Sie<br />
über unseren Blog oder unsere<br />
Internetseiten:<br />
n www.summer-of-engineering.de<br />
n www.facebook.com/<br />
summerofengineering<br />
n www.twitter.com/summerofengine<br />
6 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
AKTUELL<br />
Katalog für Klein- und<br />
Kleinstantriebssysteme<br />
Faulhaber Antriebssysteme ist der Erfinder<br />
einer der Schlüsseltechnologien für<br />
den Bau effizienter, kleinster Elektromotoren.<br />
Heute sogar so klein, dass sie<br />
durch Gefäße bis ins Herz gelangen, um<br />
dort Leben zu erhalten. Oder so robust,<br />
dass sie nach einer Reise von 6,5 Milliarden<br />
Kilometern durchs All auf einem<br />
Kometen zuverlässig ihre Arbeit verrichten. Auf 480 Seiten präsentiert<br />
der Hersteller im neuen Katalog <strong>2016</strong> sein vielfältiges Produktprogramm<br />
für Klein- und Kleinstantriebssysteme – Bausteine für<br />
Menschen mit Visionen, um nach den Sternen zu greifen.<br />
www. faulhaber.com<br />
Arbeitssicherheit: Workshops und Produkte<br />
Leuze Electronic bietet neben Produkten für die Arbeitssicherheit<br />
zahlreiche Workshops, in denen sich Anwender mit den rechtlichen<br />
Anforderungen aus deutschen, europäischen und globalen Gesetzen,<br />
Normen und Vorschriften vertraut machen können. Die<br />
Richtlinien-Workshops informieren über die relevante Normen-/<br />
Vorschriftenlage und sind inhaltlich auf Konstrukteure und Verantwortliche<br />
für Arbeitssicherheit ausgerichtet. Anhand praxisnaher<br />
Beispiele werden die sicherheitstechnischen Anforderungen der<br />
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG, z.B. normenkonforme Risikobeurteilungen<br />
und der rechtliche Hintergrund besprochen. Die<br />
Normen-Workshops zur ISO13849 klären Fragen zur Anwendung<br />
der Norm und zur Berechnung der Sicherheitsfunktionen mit Hilfe<br />
des Berechnungstools „Sistema“. Sie finden u.a. am 21. September<br />
in Bremen und am 26. Oktober in Villingen-Schwenningen statt.<br />
www.leuze.com<br />
Coffee und Cadmes<br />
kooperieren<br />
Der Lösungsanbieter Coffee hat<br />
von Cadmes Deutschland das<br />
Geschäft mit der 3D-CAD-Software<br />
Solidworks übernommen.<br />
Coffee übernahm zu 1. Mai alle<br />
Mitarbeiter des Konkurrenten.<br />
Dessen Standorte Köln und<br />
Hannover bleiben erhalten,<br />
letzterer soll zudem ausgebaut<br />
werden, teilte das Unternehmen<br />
mit. Damit werden die Kunden<br />
für beider Unternehmen nun<br />
von mehr als 50 Mitarbeitern<br />
an sieben Standorten in<br />
Deutschland betreut: Köln,<br />
Hannover, Gladbeck, Angelburg,<br />
Aalen, München und<br />
Chemnitz. Solidworks ist eine<br />
Software-Palette von Dassault<br />
Systèmes für die Produktentwicklung,<br />
Fertigung und<br />
Datenverwaltung. Coffee vertreibt<br />
diese seit 20 Jahren in<br />
Deutschland und bietet dazu<br />
Support und Beratung an.<br />
Geschäftsführer des Resellers<br />
sind Daniel Held (Bild l.) und<br />
Holger Arenz (r.).<br />
www.coffee.de<br />
WWW.RW-KUPPLUNGEN.DE
AKTUELL<br />
KOMMENTAR<br />
Cobot – der kollaborierende Roboter<br />
Sichere Konstruktion ist mehr als die halbe Miete<br />
In ersten Pilotprojekten werden kollaborierende Industrieroboter<br />
(Cobots) getestet, die in direktem Kontakt mit Menschen<br />
arbeiten. Welche Herausforderungen birgt die neue Produktionsform<br />
für Konstrukteure und Maschinenbauer?<br />
Dipl.-Ing. (FH) Thomas Gaertner, Abteilung<br />
Elektro- und Gebäudetechnik, TÜV SÜD<br />
Industrie Service GmbH, St. Ingbert<br />
Bislang waren Industrieroboter zum<br />
Schutz der Mitarbeiter hinter trennenden<br />
Schutzeinrichtungen fest am<br />
Boden installiert. Durch neue Technologien<br />
wie Sensoren, Aufpralldetektoren<br />
und sensible Steuerungen können<br />
insbesondere Leichtbauroboter inzwischen<br />
Hand in Hand mit den Menschen<br />
arbeiten. Sie nehmen ihnen<br />
monotone oder körperlich belastende<br />
Tätigkeiten ab.<br />
Die neue Nähe stellt allerdings auch<br />
neue sicherheitstechnische Anforderungen<br />
an Konstrukteure und Maschinenbauer<br />
– sowohl in den Herstellerals<br />
auch in den Anwenderbetrieben.<br />
Denn trotz moderner Technik kann bei<br />
einer direkten Mensch-Roboter-Kollaboration<br />
(MRK) nie ganz ausgeschlossen<br />
werden, dass es zu einem Zusammenstoß<br />
kommt. Um eventuellen<br />
Verletzungen vorzubeugen, muss dem<br />
Thema Sicherheit bereits bei der<br />
Planung ein großer Stellenwert<br />
zukommen.<br />
Die sogenannten Cobots verfügen in der<br />
Regel über mehr Kraft, Geschwindigkeit<br />
und Ausdauer als Menschen. Bei einer<br />
MRK sollte jedoch nicht das vorrangige<br />
Ziel sein, dieses Potenzial voll auszuschöpfen.<br />
Vielmehr sollte die Leistungsfähigkeit<br />
soweit begrenzt werden, dass<br />
keine Verletzungsgefahr besteht. Da im<br />
Betrieb Versuche an Probanden nicht<br />
erlaubt sind, empfiehlt TÜV SÜD Industrie<br />
Service den Einsatz biofideler Kraft/<br />
Druck-Messgeräte, wie sie auch BG/BGIA<br />
empfehlen. Damit lässt sich ermitteln,<br />
welche Stoßkraft bei einem Aufprall auf<br />
den Menschen einwirkt. Grenzwerte für<br />
biomechanische Schmerzeinwirkungen<br />
an 29 Körperstellen finden sich in der<br />
neuen ISO/TS 15066, die auch weitere<br />
vertiefende Vorgaben für Industrieroboter<br />
enthält. Die sicherheitstechnischen Anforderungen<br />
an die Verwendung von<br />
Cobots definieren die angepassten Normen<br />
für Industrieroboter EN ISO 10218<br />
Teile 1 und 2.<br />
Auch der künftige Einsatzort und -zweck<br />
sind dabei maßgeblich. Steht der Cobot in<br />
einer geschlossen Halle oder einem<br />
Durchgangs- und Verladebereich? Welche<br />
Materialeigenschaften hat das von ihm zu<br />
bearbeitende Werkstück? Sind eventuell<br />
Besonderheiten wie Hitzebeständigkeit zu<br />
beachten oder sind an dem zu bearbeitenden<br />
Gegenstand zusätzliche Greifvorrichtungen<br />
für den Cobot anzubringen?<br />
Auch der Arbeitsplatz muss entsprechend<br />
auf die MRK ausgelegt sein. Welche Stromversorgung<br />
und Spannungsebenen sind<br />
vorhanden? Reicht der Platz für die Länge<br />
des Schwenkarms? Könnten Steuerung<br />
oder Sensoren des Cobots eventuell<br />
durch Erschütterungen gestört werden,<br />
so dass es zu einem technischen Ausfall<br />
kommt? All diese Fragen müssen einkalkuliert<br />
und beantwortet werden, bevor<br />
der Cobot in Betrieb genommen wird.<br />
So lassen sich auch Potenziale für mögliche<br />
Effizienzgewinne ausloten.<br />
Grundvoraussetzung für eine gelingende<br />
Mensch-Roboter-Kollaboration und<br />
deren Akzeptanz bleibt aber die Sicherheit<br />
der Mitarbeiter. Um diese zu gewährleisten,<br />
sollten Herstellerfirmen in<br />
der Risikobeurteilung vor Inbetriebnahme<br />
schon eng mit den künftigen Anwenderbetrieben<br />
sowie unabhängigen<br />
Sicherheitsingenieuren zusammenarbeiten.<br />
Mit Hilfe von Druck-/Kraftmessungen<br />
sollten die Cobots bereits in der<br />
Konstruktionsphase so justiert werden,<br />
Grundvoraussetzung für die Mensch-Roboter-<br />
Kollaboration ist die Sicherheit der Mitarbeiter<br />
dass sie die biomechanischen Grenzwerte<br />
für Schmerzeinwirkungen einhalten.<br />
Damit sind Konstrukteure und<br />
Maschinenbauer von Anfang an auf der<br />
sicheren Seite.<br />
Cobots sind aber nicht nur für den industriellen<br />
Bereich geplant. Auch für<br />
Büro und häuslichen Gebrauch werden<br />
beispielsweise Serviceroboter konstruiert,<br />
die den Menschen assistieren sollen.<br />
Für nicht industriell eingesetzte<br />
Roboter gibt es derzeit noch keine spezifischen<br />
Normen. Bis das der Fall ist,<br />
sollten sich Konstrukteure an den<br />
Sicherheitsanforderungen der EN ISO<br />
10218 Teil 1 orientieren und weitere<br />
Entwicklungen im Blick behalten.<br />
www.tuev-sued.de/is<br />
8 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
CovestroDeutschlandAG, D-51365 Leverkusen ·COV00080482<br />
INVENTING<br />
DURABILITY<br />
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Räder undRollenmüssen in der Fördertechnikpermanent Spitzenleistung bringen.<br />
Langzeit-Materialtests beweisen, dass Vulkollan®höchste mechanischeBelastbarkeit<br />
mit höchster dynamischerTragfähigkeit vereint. Darumentscheidensichimmer mehr<br />
Herstellervon Gabelstaplern,Regalbediengerätenund Fördereinrichtungeninder<br />
Erstausstattungund beiErsatzteilenfür Vulkollan®. Und erreichensoreduzierte<br />
Wartungskostenund wesentlichlängere Laufzeiten.<br />
Vulkollan®ist eineeingetrageneMarke derCovestro Gruppe, einem weltweit führenden<br />
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schaffenwir immerwieder Innovationen fürmehr Nachhaltigkeitund verbesserte<br />
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Mehr Informationen erhalten Siebei elastomers@covestro.com<br />
www.vulkollan.de
WERKSTOFFTECHNIK<br />
Verbundwerkstoff für den Alpencross<br />
Hochbelastbarer Sandwich-Wabenverbund für das Gleitschirm-Gurtzeug<br />
Endlosfaserverstärkte thermoplastische<br />
Verbundwerkstoffe können<br />
in Zukunft ein weites Einsatzspektrum<br />
finden. In Sandwich-<br />
Verbunden, wie im folgenden<br />
Beispiel, können sie mit interessanten<br />
Eigenschaften punkten.<br />
Der Verbundwerkstoff Tepex dynalite der<br />
Lanxess Tochtergesellschaft Bond-<br />
Laminates macht auch im Extremsport eine<br />
gute Figur. Das Material ist ein endlosglasfaserverstärkter<br />
Hochleistungs-Composite<br />
auf Polypropylen-Basis. Es kam bei einem<br />
Wettbewerb, bei dem die Athleten per Gleitschirm<br />
und zu Fuß die Alpen überqueren,<br />
im Gleitschirm-Liegegurtzeug Range<br />
X-Alps der Skywalk GmbH & Co. KG zum<br />
Einsatz. Die Fußplatte des Gurtzeugs besteht<br />
aus einem nur 1 cm dicken Sandwich-<br />
Verbund mit jeweils 0,5 mm dünnen Decklagen<br />
aus Tepex und einem Wabenkern aus<br />
Polypropylen der Firma Econ Core.<br />
Sicher, leicht und wirtschaftlich<br />
Zur Steuerung des Gleitschirms muss der<br />
Pilot seinen Körper durch Gewichtsverlagerung<br />
in Spannung halten. Er stützt sich dazu<br />
mit den Füßen auf der Platte des Liegegurtzeugs<br />
ab. In Extremsituationen wie z. B.<br />
plötzlichen Wendemanövern vor steiler<br />
Felswand lasten sehr hohe Kräfte auf der<br />
Platte – vergleichbar mit einem Pkw-Bremspedal,<br />
das voll durchgetreten wird. „Dieser<br />
Belastung ist die Platte sicher gewachsen.<br />
Die Biegesteifigkeiten und -festigkeiten solcher<br />
Sandwich-Aufbauten können je nach<br />
Dicke der Decklagen und des Wabenkerns<br />
höher sein als die von Stahl- und Aluminiumblech<br />
– und das bei deutlich niedrigerem<br />
Flächengewicht“, erläutert Harri Dittmar,<br />
Anwendungsentwickler für Tepex.<br />
Auf der Strapazentour über die Alpen<br />
zählt neben der Fitness des Piloten vor<br />
Der Verbundwerkstoff<br />
ist ähnlich biegesteif, aber<br />
deutlich leichter als Stahlund<br />
Aluminiumblech<br />
allem eine möglichst leichte Ausrüstung. „Wir<br />
haben die Sandwich-Platten intensiv getestet<br />
und sind mit der Kombination aus geringem<br />
Gewicht bei gleichzeitig hoher Steifigkeit und<br />
Festigkeit sehr zufrieden“, erklärt Manfred<br />
Kistler, Geschäftsführer von Skywalk. Die Platten<br />
sind im Vergleich zu früheren Varianten<br />
aus einem carbonfaserverstärkten Epoxid-<br />
Infos zu Skywalk und ihren Gleitschirmen<br />
finden sich unter: www.skywalk.info<br />
Econ Core präsentiert seine Wabentechnologie:<br />
www.econcore.com<br />
10 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
Harz rund 20 % leichter. Damit tragen sie spürbar<br />
dazu bei, dass das Gurtzeug nur knapp über<br />
1 kg wiegt. Ein weiterer Vorteil sind die geringeren<br />
Kosten: So ergeben sich gegenüber dem<br />
Epoxid-System Einsparungen von rund 25 %.<br />
Einsatz auch im Automobilbau<br />
STATEMENT<br />
Dr. Michael Döppert, Chefredakteur<br />
Wenn es um Leichtbau geht,<br />
sollte man heute auf jeden<br />
Fall Verbundwerkstoffe und<br />
Sandwich-Verbunde mit ins Kalkül<br />
ziehen. Dabei ist es aber nicht<br />
nur mit der Betrachtung der Eigenschaften<br />
getan, die ein solcher<br />
Werkstoff bzw. Werkstoff-Verbund<br />
dem jeweiligen Bauteil<br />
verleiht. Auch die wirtschaftliche<br />
Verarbeitung muss gewährleistet<br />
sein. Hier bieten die vorgestellten<br />
endlosglasfaserverstärkten Hochleistungs-Composite<br />
mit thermoplastischer<br />
Matrix beste Voraussetzungen<br />
für großserienfähige<br />
Verarbeitungszyklen. Es empfiehlt<br />
sich auf jeden Fall, die Entwicklung<br />
auf diesem Werkstoffsektor<br />
zu verfolgen.<br />
Die Fußplatte erfüllt alle Eigenschaften<br />
hinsichtlich Belastbarkeit, Leichtbau und<br />
wirtschaftlicher Fertigung<br />
Lanxess sieht für solche Sandwich-Verbunde<br />
auch große Chancen im automobilen<br />
Leichtbau – zunächst vor allem bei flächigen<br />
Teilen, die biegesteif sein müssen wie<br />
Ladeböden, Tankabdeckungen, Einhausungen<br />
für Range Extender, strukturellen<br />
Batteriegehäusen und Sitzstrukturen. „Die<br />
Verbunde könnten in der Herstellung von<br />
Pkw-Ladeböden eine Alternative zu Systemen<br />
aus Glasfasermatten und aufgesprühten<br />
Polyurethan-Schäumen sein. Ein<br />
Vorteil für den Verarbeiter wäre, dass er<br />
nicht mehr mit reaktiven chemischen Systemen<br />
umgehen muss und dadurch auf<br />
beträchtlichen apparativen und sicherheitstechnischen<br />
Aufwand verzichten<br />
kann“, erläutert Martin Klocke, Manager für<br />
den Bereich Business Development Leichtbau<br />
im Lanxess Geschäftsbereich High<br />
Performance Materials.<br />
Auch Tankabdeckungen, die einen Teil des<br />
Laderaums bilden, sind eine denkbare<br />
Anwendung. Sie wären deutlich leichter als<br />
solche aus Stahlblech oder Aluminium.<br />
Außerdem könnten sie per Spritzguss in<br />
einem Prozessschritt direkt kostensparend<br />
mit Funktionselementen wie Aufnahmen,<br />
Führungen oder Befestigungen versehen<br />
werden.<br />
Die Econ Core N.V. hat für die Sandwich-<br />
Panels mit Wabenkern und Deckschichten<br />
aus Tepex eine voll automatisierte Produktionstechnologie<br />
entwickelt. „Mit ihr können<br />
wir solche hochbelastbaren Sandwich-<br />
Strukturen wirtschaftlich in hoher und reproduzierbarer<br />
Qualität fertigen“, erklärt<br />
Tomasz Czarnecki, Technologiemanager<br />
bei Econ Core<br />
HiAnt – Kundenservice nach Maß<br />
Lanxess unterstützt Kunden umfangreich in<br />
der Entwicklung von Bauteilen aus Sandwich-Verbunden<br />
mit Tepex-Decklagen. Die<br />
Leistungen sind Teil des Kundenservice-Paketes<br />
Hiant. Unter dieser Marke ist das gesamte<br />
Ingenieurswissen des Lanxess Geschäftsbereichs<br />
High Performance Materials<br />
gebündelt. Das Know-how umfasst<br />
Thermoplastmaterialien, Composite-Technologien,<br />
Bauteilprüfungen, Simulationsmethoden<br />
und die Verarbeitung. Auch<br />
Gleitschirmhersteller Skywalk profitiert von<br />
Hiant. „Dass wir die Platten fertig wasserstrahlgeschnitten<br />
an unsere Produktion geliefert<br />
bekommen, ist ein schönes Add-on,<br />
das uns das aufwändige Konfektionieren<br />
erspart“, so Kistler.<br />
www.lanxess.com
WERKSTOFFTECHNIK<br />
Robuste Leichtgewichte<br />
Aktuelle Entwicklungen mit Polyurethanen und Polycarbonaten<br />
Hohe Festigkeit und ein geringes Gewicht eröffnen Composites auf Basis<br />
von Polyurethanen und Polycarbonaten vielseitige Einsatzmöglichkeiten<br />
in verschiedenen Branchen, auch als Ersatz für konventionelle<br />
Werkstoffe wie Metalle oder Holz. Interessante Material- und Verarbeitungslösungen<br />
bieten neben der Integration zusätzlicher Funktionen<br />
auch Potenzial für Kostensenkungen.<br />
fortsetzen und erfolgreich beenden. Covestro<br />
ist Projektpartner und offizieller technischer<br />
Partner des Projekts und zeichnet für<br />
Design und Konstruktion des Cockpits im<br />
aktuellen Flugzeug verantwortlich. Darin<br />
sorgt u.a. ein spezielles Polyurethan-Hartschaumsystem<br />
für Gewichtseinsparungen<br />
und den Schutz der Piloten.<br />
Das Einsatzspektrum von Kunststoffen<br />
scheint schier unerschöpflich. Die Entwicklung<br />
neuer Anwendungen basieren<br />
dabei auf dem umfangreichen Know-how<br />
eines Unternehmens wie Covestro in Einsatz<br />
und Verarbeitung von Polyurethanen<br />
und Polycarbonaten.<br />
Effizientere Windkraftanlagen<br />
Eine wichtige Branche für Covestro ist die<br />
der Energieerzeugung aus erneuerbaren<br />
Quellen. Gemeinsam mit Saertex, einem<br />
führenden Hersteller von Glas-Gelegen, hat<br />
das Unternehmen eine innovative Technologie<br />
für die Fertigung von Rotorblättern für<br />
Windkraftanlagen entwickelt. Diese werden<br />
nach dem Vakuum-Infusionsverfahren aus<br />
einem Polyurethanharz und Glasfasergelegen<br />
hergestellt.<br />
„Das Polyurethanharz benetzt die Glasfasern<br />
sehr gut und bildet dabei einen sehr<br />
robusten, aber leichtgewichtigen Verbund“,<br />
erläutert Dr. Andreas Hoffmann, Leiter der<br />
Entwicklung von Polyurethan-Composites<br />
bei Covestro. „Berücksichtigt man noch die<br />
Vorteile gegenüber den bisher eingesetzten<br />
Epoxidharzen, bietet unser Harz die ideale<br />
Voraussetzung für die künftige Herstellung<br />
noch größerer und damit effizienterer<br />
Windkraftanlagen.“ Erst kürzlich wurde der<br />
Prototyp eines 45 m langen Holmgurts für<br />
Rotorblätter hergestellt.<br />
Die Energieerzeugung aus erneuerbaren<br />
Quellen ist auch die Basis für Solar Impulse,<br />
ein Pionierprojekt der Luftfahrtpioniere<br />
Bertrand Piccard und André Borschberg.<br />
Mit einem nur von Solarkraft betriebenen,<br />
extrem leichtgewichtigen Flugzeug wollen<br />
sie in diesem Jahr ihre Weltumrundung<br />
Von der Natur gelernt<br />
Die Autokarosserie der Zukunft ist leichtgewichtig<br />
und leistet damit einen Beitrag<br />
zur Energieeinsparung. Faserverstärkte<br />
Kunststoffe haben sich hier bereits bewährt,<br />
da sie neben Gewichtseinsparungen<br />
auch für eine hohe Steifigkeit des<br />
Fahrzeugs sorgen. Covestro hat eine neue<br />
Technologie für die Konstruktion von<br />
Teilen in Sandwichbauweise entwickelt,<br />
die zusätzlich den Verbraucherwunsch<br />
nach glatten, hochwertigen Oberflächen<br />
erfüllen. „Das Bauteil wird aus Endlos-<br />
Glasfasergelegen mit einem thermoplastischen<br />
Polymer auf Basis von Polycarbonat<br />
hergestellt“, sagt Dr. Olaf Zöllner, der<br />
die Anwendungsentwicklung für Polycarbonate<br />
in Europa leitet. „Der Aufbau des<br />
Teils aus einem geschäumten Kern und<br />
einer glatten, kompakten Außenhaut hat<br />
viel Ähnlichkeit mit dem eines Knochens.“<br />
12 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
Mit der Übernahme der Thermoplast Composite<br />
GmbH (TCG) hat Covestro sein eigenes<br />
Know-how auf diesem Gebiet der endlosfaserverstärkten<br />
Verbundwerkstoffe ergänzt<br />
und seine Position auf dem Markt für Verbundwerkstoffe<br />
ausgebaut. Polycar bonatbasierte,<br />
endlosfaserverstärkte Verbundwerkstoffe<br />
haben aus Sicht von Covestro in<br />
der IT-Industrie, im Automobil- und Transportsektor<br />
sowie im Konsumgüterbereich<br />
vielversprechende Perspektiven.<br />
Sicherheit für Autoinsassen<br />
Endlosfaserverstärkte Verbundwerkstoffe auf<br />
Basis von Polycarbonat bieten vielversprechende<br />
Perspektiven<br />
Um robuste und leichtgewichtige Strukturbauteile<br />
geht es auch bei einer weiteren<br />
Covestro-Entwicklung, die auf einem<br />
neuen Polyurethan-Matrixsystem der<br />
Baydur Reihe basiert. Der besondere Vorteil<br />
gegenüber vergleichbaren Harzsystemen<br />
ist die dreifach erhöhte Energieaufnahme<br />
der Kohlefaser-Composites. Im<br />
Falle eines Autounfalls bietet der Werkstoff<br />
somit ein Höchstmaß an Sicherheit<br />
für die Insassen.<br />
An der Materialentwicklung waren bekannte<br />
Partner der Autoindustrie beteiligt.<br />
ThyssenKrupp stellte daraus in seinem modernen<br />
Composite-Technikum in Dresden<br />
Prototypen her, die bei Materialprüfungen<br />
positiv bewertet wurden. Die Fertigung der<br />
Teile erfolgt effizient mit Hilfe des modernen<br />
Hochdruck-Harzinjektionsverfahrens<br />
(High Pressure Resin Transfer Molding,<br />
HP-RTM). Die Zykluszeiten liegen bei nur<br />
wenigen Minuten.<br />
Darüber hinaus entwickelt Covestro zurzeit<br />
ein neues Verfahren sowie Produkte für<br />
die einkomponentige Herstellung von Polyurethan-Composites.<br />
Die Werkstoffe sollen<br />
in leichtgewichtigen Bauteilen zum Einsatz<br />
kommen und zeichnen sich durch gute<br />
Beständigkeit gegen Bewitterung und<br />
Chemikalien aus.<br />
Wirkung von Glasfasern<br />
Um ihre Funktion zur Verstärkung von<br />
Kunststoffen optimal entfalten zu können,<br />
werden Glasfasern unmittelbar nach ihrer<br />
Herstellung mit einer so genannten Schlichte<br />
benetzt. Diese schützt die Glasfasern beim<br />
anschließenden Aufwickeln vor gegenseitiger<br />
mechanischer Beschädigung. Ihre<br />
eigentliche Wirkung zeigt die Schlichte jedoch<br />
in glasfaserverstärkten Kunststoff-<br />
Composites, wo sie für den mechanischen<br />
Verbund zwischen Kunststoffmatrix und<br />
Glasoberfläche und damit für die Festigkeit<br />
der Composites verantwortlich ist.<br />
Wässrige Polyurethan-Dispersionen des<br />
Baybond Sortiments von Covestro werden<br />
als Bindemittel in Glasfaserschlichten für<br />
thermoplastische Kunststoffe eingesetzt.<br />
Sie zeichnen sich durch gute Filmbildung,<br />
Haftung und Farbechtheit aus. Außerdem<br />
gewährleisten sie eine hohe mechanische<br />
Festigkeit, Wärme- und Hydrolysebeständigkeit<br />
und sind mit gängigen Additiven<br />
kompatibel. Neu im Programm sind Dispersionen<br />
für faserverstärkte Kunststoffe, die<br />
für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen<br />
sind.<br />
Der Sonne entgegen<br />
Zum Schutz von faserverstärkten Kunststoffen<br />
gegen verschiedene Umwelteinflüsse<br />
entwickelt Covestro zurzeit neue kostenoptimierte<br />
Verfahren sowie Produkte für die<br />
Herstellung von witterungsbeständigen<br />
Polyurethan-Composites. Die Werkstoffe<br />
sollen in Bauteilen für Außenanwendungen<br />
wie zum Beispiel Solarmodulen zum Einsatz<br />
kommen und zeichnen sich außerdem<br />
durch exzellente Beständigkeit gegen<br />
UV-Strahlen und Chemikalien aus.<br />
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WERKSTOFFTECHNIK I INTERVIEW<br />
Im Gespräch: Additive Fertigung<br />
Der Workflow vom Werkstoff zum fertigen Bauteil<br />
Maßgeschneiderte Kunststofflösungen müssen nicht teuer sein. Hierfür hält Murtfeldt<br />
Kunststoffe, Spezialist für technische Werkstoffe, Konstruktions- und Fertigungskapazitäten<br />
bereit und verfügt auch über eine entsprechende Palette selbstentwickelter Kunststoffe. Diese<br />
werden aktuell um für den 3D-Druck geeignete Materialien erweitert. Über die hier gestellten<br />
Anforderungen an Werkstoffe und Verfahren, über Möglichkeiten und Erwartungen sprach die<br />
Redaktion mit Ralf Burghoff, technischer Assistent der Geschäftsleitung und Projektleiter für den<br />
3D-Druck bei Murtfeldt Kunststoffe GmbH & Co. KG in Dortmund.<br />
Was hat Sie bei Murtfeldt bewegt,<br />
sich Kompetenzen in der Additiven<br />
Fertigung aufzubauen?<br />
Die additive Fertigung ist eine hervorragende<br />
Ergänzung zu unserem bestehenden<br />
Fertigungsverfahren, der spanabhebenden<br />
Herstellung von Kunststoffbauteilen.<br />
Zudem sind uns die Grundvoraussetzungen<br />
für den Einstieg in den 3D-Druck<br />
schon wohlbekannt – immerhin sind wir<br />
seit über 60 Jahren im Markt der technischen<br />
Kunststoffe etabliert. Gerade was die Erstellung<br />
von Klein- und Kleinstserien aus<br />
technischen Kunststoffen angeht, ist dieses<br />
Metier unser Kerngeschäft. Da war der<br />
Schritt hin zum 3D-Druck klein, vorgezeichnet<br />
und logisch.<br />
Sie bieten entsprechende Kunststoffe<br />
an und setzen 3D-Druckverfahren für<br />
kundenspezifische Teile ein?<br />
Wir bieten auf eigenen Maschinen das<br />
FDM- bzw. FFF-Verfahren an. Aber auch<br />
andere Verfahren können wir über die<br />
Zusammenarbeit mit unserem Dienstleistungspool<br />
anbieten. Als Materialien kommen<br />
zur Zeit PLA, ABS, PC und PA in Betracht.<br />
Viele dieser Materialien können auch in<br />
modifizierter und speziell abgestimmter<br />
Variante geliefert werden. Damit können<br />
wir einen sehr großen Einsatzbereich von<br />
fertig gedruckten Bauteilen abdecken, vom<br />
14 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
Chefredakteur Dr. Michael Döppert im<br />
Gespräch mit Ralf Burghoff<br />
detailgenauen Prototypen bis hin zu einem<br />
einbaufertigen und einsatzfähigen Fertigteil<br />
für eine Maschine.<br />
Sie fertigen so auch Kleinserien?<br />
Genau das! Besonders bei individualisierten<br />
Bauteilen, welche nur in Klein- oder<br />
Kleinstserien zur Verfügung stehen müssen,<br />
macht sich der 3D-Druck im wahrsten<br />
Sinne des Wortes bezahlt. Denn im 3D-<br />
Druck spielt es keine Rolle, ob ich drei<br />
identische Bauteile drucke oder ob jedes<br />
einer evtl. gewünschten Nachbehandlung<br />
der Bauteile ist in unserem Workflow der<br />
Dialog mit dem Kunden das Wichtigste. In<br />
jedem Bereich – von der Idee, über das<br />
beste Druckverfahren bis hin zum möglichst<br />
günstigen Preis – können wir den<br />
Kunden unterstützen und beraten! Das<br />
bedeutet auch, dass der Kunde zu jeder<br />
Zeit und in jeder Phase mit uns Kontakt<br />
aufnehmen und Änderungen, Anpassungen<br />
oder Wünsche äußern kann und soll.<br />
So entsteht schlussendlich ein gedruckter<br />
Artikel, der exakt den gewünschten geometrischen<br />
Vorgaben, Toleranzen und<br />
Oberflächenbeschaffenheiten entspricht.<br />
Hier kann der 3D-Druck viele Vorzüge<br />
ausspielen, da der eigentliche Druck erst<br />
ganz am Ende des Workflows steht und<br />
...damit alles glatt geht<br />
Werkzeuge & Technologie<br />
Lösungen für eine anforderungsgerechte<br />
Oberflächenqualität<br />
Glattwalzen - Oberflächen glätten<br />
Es muss ein Umdenken bei Konstrukteuren stattfinden,<br />
um das volle Potenzial des 3D-Druckes auszunutzen<br />
dieser Teile minimal unterschiedlich ist.<br />
Die Änderung muss nur in der 3D-CAD-<br />
Datei des Bauteils erfolgen und schon<br />
druckt der Drucker das Bauteil entsprechend<br />
der gemachten Änderung aus – kein<br />
neues Programm für die CNC-Fräse oder<br />
kein neues Werkzeug für die Bearbeitung<br />
muss programmiert bzw. besorgt werden.<br />
Eine 3D-CAD-Datei des Bauteils ist allerdings<br />
immer zwingend notwendig für den<br />
3D-Druck.<br />
Und wenn Sie jetzt noch an Änderungen<br />
an einem schon vorhandenen Spritzgießwerkzeug<br />
denken, dann rechnen sich ein<br />
paar einfache Änderungen mit Hilfe der<br />
3D gedruckten Varianten vor Beschaffung<br />
des Spritzgießwerkzeuges sehr, sehr<br />
schnell.<br />
Wie ist die Akzeptanz Ihrer Kunden<br />
für Bauteile aus dem 3D-Drucker?<br />
Etwa die Hälfte aller unserer Kunden hat<br />
sich schon mit dem Thema 3D-Druck intensiver<br />
auseinandergesetzt. Hier ist die<br />
Akzeptanz von 3D gedruckten Bauteilen<br />
sehr gut. Über unsere jahrelange Erfahrung<br />
mit Kunststoffen aller Art und hier<br />
vor allem mit der Bearbeitung dieser<br />
Kunststoffe können wir im Dialog mit<br />
unseren Kunden schnell feststellen, ob der<br />
3D-Druck eine Alternative zur klassischen<br />
Fertigung sein kann. Über diese intensive<br />
Beratung steigt die Akzeptanz des<br />
3D-Druckes wiederum deutlich.<br />
Wie sieht denn der Workflow von der<br />
Bauteile-Idee bis zum gedruckten und<br />
fertigen Bauteil aus?<br />
Über die eingehende Beratung, das Erstellen<br />
oder das Beurteilen der zwingend notwendigen<br />
3D-CAD-Modelle bis hin zu<br />
somit viele Änderungen des Bauteils -<br />
praktisch in Echtzeit – noch bis zum Druck<br />
einfließen können.<br />
Ändern sich dadurch die<br />
Anforderungen an die Konstruktion?<br />
Dadurch, dass der Konstrukteur nicht<br />
mehr an die bestehenden Vorgaben der<br />
klassischen Fertigung gebunden ist, hat er<br />
nun viel größere Freiheiten bei der Konstruktion<br />
seiner Bauteile und Baugruppen.<br />
Vor allem im Nutzen dieser Designfreiheit,<br />
der Funktionsintegration und der damit<br />
verbundenen Möglichkeiten, die Anzahl<br />
der Bauteile in einer Baugruppe deutlich<br />
zu reduzieren, stehen häufig noch viele<br />
Möglichkeiten offen. Hier muss ganz klar<br />
ein Umdenken, ein Lernprozess bei den<br />
Konstrukteuren stattfinden, um das volle<br />
Potential des 3D-Druckes wirklich auch<br />
auszunutzen.<br />
Werden sich Kunststoffe dank der<br />
Additiven Fertigungs-Technologie auch<br />
neue Anwendungsfelder bzw. Märkte<br />
erschließen können?<br />
Durch die fortwährend stattfindende<br />
weitere Verbreitung der Additiven Fertigung<br />
im Bereich der Kunststofffertigung<br />
wird die extrem schnelle Verfügbarkeit von<br />
Individualteilen, Ersatzteilen und Prototypen<br />
einfach normal sein bzw. werden.<br />
Hierdurch werden weniger völlig neue<br />
Anwendungsfelder erschlossen. Stattdessen<br />
werden sich die vorhandenen<br />
Märkte und Vertriebswege, hin zur Bauteil-<br />
Individualisierung und zur schnellen<br />
Verfügbarkeit, stark verändern und auch<br />
automatisieren.<br />
Vielleicht kaufen wir uns in ein paar Jahren<br />
im Baumarkt nicht mehr eine Packung mit<br />
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WERKSTOFFTECHNIK I INTERVIEW<br />
20 Standard-Dübeln, sondern online<br />
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– die dann innerhalb von wenigen Stunden<br />
per Drohne zu uns geliefert werden. Ähnlich<br />
wie das Mobiltelefon vor 30 Jahren das<br />
Telefonieren an sich veränderte und dann<br />
das Smartphone in den letzten zehn Jahren<br />
die gesamte mobile Kommunikation<br />
nochmals völlig verändert und erweitert<br />
hat – so ähnlich wird der 3D-Druck die<br />
moderne Fertigungswelt prägen und<br />
verändern.<br />
Ralf Burghoff: „Der 3D Druck wird das ganze Prozedere um<br />
die Bauteile herum verändern, dadurch, dass deren<br />
Verfügbarkeiten, Designfreiheit und Funktionsintegrität<br />
auf einem neuen Level definiert werden.“<br />
Welche Probleme bzw. Aufgabenstellungen<br />
müssen auf diesem Weg<br />
noch gelöst werden?<br />
Es sind noch einige Hürden zu nehmen,<br />
wobei viele dieser Hürden oft nur im<br />
Kopf des Anwenders zu finden sind. Auf<br />
der anderen Seite ist die ausgeprägte<br />
Anisotropie der gedruckten Bauteile<br />
beim FFF-/FDM-Verfahren manchmal<br />
noch ein Pro blem. Noch nicht vorhandene<br />
Werkstoff eigenschaften sind ebenso eine<br />
Aufgabe im Bereich der Additiven<br />
Fertigung.<br />
Wo sehen Sie die Additive Fertigung<br />
in 20 Jahren?<br />
Die Additive Fertigung wird in 20 Jahren ein<br />
vollkommen etablierter Bereich auch der<br />
industriellen Produktion sein. Allerdings<br />
wird dieser Bereich viel stärker vernetzt und<br />
online stattfinden als bisher. Das Hauptaugenmerk<br />
wird zudem nicht auf das gedruckte<br />
Teil gerichtet sein, sondern auf die 3D-CAD-<br />
Datei, aus welcher das Bauteil entsteht. Und<br />
wer weiß, vielleicht wird dann auch schon<br />
ein Foto mit einem Smartphone reichen, um<br />
eine solche 3D-CAD-Datei zu erstellen –<br />
erste Ansätze hierzu gibt es ja schon.<br />
Was auch heute schon abzusehen ist: Der<br />
3D-Druck wird mit den bestehenden Technologien<br />
zusammenwachsen, diese sinnvoll<br />
ergänzen. Teile könnten zum Beispiel<br />
per 3D-Druck hergestellt werden und dann<br />
noch zerspanend bearbeitet werden. Die<br />
Technologien sind nicht isoliert zu betrachten,<br />
sondern sind gut zu kombinieren.<br />
Vielen Dank für das Gespräch und<br />
vor allem für Ihre Einschätzung der zu<br />
erwartenden Entwicklungen. z<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2016</strong> im 47. Jahrgang, ISSN 0344-4570<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Dr. Michael Döppert (md), M.A.<br />
Tel.: 06131/992-238, (verantwortlich für den<br />
redaktionellen Inhalt)<br />
Redaktion: Dipl.-Ing. (FH) Martina Bopp (bo),<br />
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(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Gestaltung<br />
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Anzeigen<br />
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Helge Rohmund, Anzeigenverwaltung,<br />
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16 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
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Ultradur HR ist es der<br />
Firma Rosenberger Spritzguss<br />
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zu entwickeln. Er vereint<br />
Gehäuse und Leiterplatine in<br />
einem Bauteil und wird in<br />
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nötigen Druckausgleich bei Klimaschwankungen. In Kombination<br />
mit dem verwendeten PBT, das beständig gegenüber Luftfeuchtigkeit<br />
ist, wird so die Lebensdauer des Bauteils verlängert. Der<br />
Träger bildet den Abschluss des Steuergetriebes, der<br />
eingeschweißte Hallsensor misst die Ventilstellung in der<br />
Abgasrückführung. Das Bauteil wird als Deckel auf Abgasrückführungsmodule<br />
montiert. Das verwendete Ultradur B 4330 G6 HR<br />
zeichnet sich durch hohe Beständigkeit gegen Hydrolyse aus. Das<br />
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Die zum Ebbinghaus Verbund gehörende Oftec Oberflächentechnik<br />
GmbH & Co. KG ist neben der Beschichtung von Blech- und<br />
Stahlteilen auch spezialisiert auf die KTL-Beschichtung schwerer<br />
Guss- und Schmiedeteile. Mehr als 400 000 kg Grundmaterial pro Tag<br />
werden hier unter hohen Qualitätsmaßstäben in einer modernen<br />
Elektrotauchanlage beschichtet. Die KTL-Beschichtung stellt einen<br />
guten Korrosionsschutz, hohe Kratzfestigkeit und hohe Beständigkeit<br />
gegen Steinschlag und Salzwasser sicher.<br />
Die KTL-Anlage bei Oftec ermöglicht die Verarbeitung von Bauteilen<br />
mit maximalen Teilemaßen von 2400 x 1500 x 1400 mm und einem<br />
Teilegewicht von 1500 kg. Nach ergonomischen und physiologischen<br />
Erkenntnissen geplante Arbeitsinseln mit modernen Fertigungshilfen<br />
wie Krananlagen und ein Fahrerloses Transportsystem<br />
unterstützen den Fertigungsprozess. Jahrelanges Beschichtungs-<br />
Know-how und ein Fertigungskonzept mit Just-in-time-Bearbeitung,<br />
Chargentrennung, Losverfolgung und Einzelplatzlagerung usw.<br />
sorgen für eine präzise Auftragsabwicklung und die Beschichtung<br />
von Mittel- und Großserien mit gleichbleibender Güte.<br />
www.oftec.de<br />
Intelligente Wärme lässt den<br />
Garten blühen.<br />
Infrarot-Wärme ist intelligent,<br />
weil sie die optimale Wärmemenge<br />
immer exakt an der<br />
richtigen Stelle aufbringt. Zum<br />
Beispiel, um Kunststoffteile<br />
nach dem Spritzguss zu entgraten.<br />
Gut für Ihren<br />
Wettbewerbsvorteil.<br />
Heraeus Noblelight GmbH<br />
www.heraeus-noblelight.com/infrared<br />
Ihr Kontakt zu unserem Infrarot-Team<br />
hng-infrared@heraeus.com<br />
Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong> 17<br />
Heraeus.indd 1 30.05.<strong>2016</strong> 12:05:50
WERKSTOFFTECHNIK<br />
Vielseitiger Kunststoff für den 3D-Druck<br />
Für den 3D-Druck<br />
bietet Murtfeldt die<br />
Materialien<br />
Murprint ABS,<br />
Murprint PC und<br />
Murprint PA an.<br />
Dabei ist das ABS<br />
besonders vielseitig,<br />
weil es in sechs<br />
Farben erhältlich<br />
ist. Die anderen<br />
beiden Materialien<br />
gibt es nur in<br />
schwarz und weiß.<br />
Alle Materialien<br />
eignen sich für verschiedene Verfahren wie Kleben, Fillern,<br />
Schleifen, Lackieren oder Laserbeschriften. Beim 3D-Druck nutzt<br />
das Unternehmen das FDM-Verfahren, auch Schmelzschichtung<br />
genannt, bei dem das drahtförmige Modellmaterial, das sich auf<br />
Spulen befindet, durch Schmelzen Schicht für Schicht<br />
aufgetragen wird, um ein Bauteil zu formen. Damit können<br />
3D-Druckbauteile anhand von CAD-Modellen für belastbare<br />
Prototypen, Kleinserien und Funktionsmodelle hergestellt<br />
werden. Auch das Einbringen von Einlegeteilen wie z. B.<br />
Gewindeeinsätze oder Sechskantmuttern ist möglich. Liegen auf<br />
Kundenseite keine CAD-Daten vor, kann der Anbieter auch<br />
diese erstellen.<br />
www.murtfeldt.de<br />
www.murprint.de<br />
Ihr Werkstoffpartner<br />
für Stahl- und<br />
Eisenlegierungen.<br />
Verschleißfeste Bauteile aus SLS-Pulver<br />
Mit dem SLS-Material Iglidur I3-PL von<br />
Igus können im selektiven Lasersinter-<br />
Verfahren Sonderteile und Prototypen<br />
speziell für bewegte Anwendungen<br />
gefertigt werden. Das Tribo-Pulver<br />
ermöglicht komplexe Formen und eine<br />
hohe Genauigkeit der Bauteile. Im<br />
Igus-Testlabor zeigten Gleitlager aus<br />
dem Material dem Hersteller zufolge in<br />
Schwenk-, Rotations- und linearen Bewegungen eine mindestens<br />
drei Mal höhere Abriebfestigkeit als aktuell gängige Materialien.<br />
In der laufenden Beta-Phase werden verschleißbeanspruchte<br />
Bauteile in Kundenanwendungen getestet und weitere<br />
Anwendungen für den SLS-Druck von tribo-optimierten<br />
Bauteilen gesucht.<br />
www.igus.de<br />
Hochmolekularer EPDM-Typ macht<br />
Naturkautschuk Konkurrenz<br />
Der Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk<br />
(EPDM) vom Typ Keltan 9565Q des<br />
Spezialchemie-Konzerns Lanxess<br />
zeichnet sich durch ein hohes Molekulargewicht<br />
aus, das dem Synthesekautschuk<br />
eine hohe Elastizität und Belastbarkeit<br />
verleiht. Dennoch weist dieser<br />
Kautschuk als gesättigtes Polymer nach<br />
wie vor die von EPDM gewohnte hohe Hitze-, Witterungs- und<br />
Ozonbeständigkeit auf. Damit ist Keltan 9565Q dem Naturkautschuk<br />
nicht nur hinsichtlich der Wärmealterung überlegen,<br />
sondern kann diesen Vorteil nun auch bei Anwendungen mit<br />
hoch dynamischer Belastung bieten. Zugleich eröffnet die<br />
ultrahochmolekulare Keltan-Variante der EPDM-Verarbeitung<br />
neue Wirtschaftlichkeitspotenziale im Vergleich zu NR.<br />
www.lanxess.de<br />
Gleitlacke auf Wasserbasis für<br />
Elastomerbeschichtungen<br />
Dank unseres erfahrenen Metallurgenteams können wir<br />
gezielt auf Kundenwünsche eingehen und erarbeiten<br />
bereits während der Entwicklungsphase Vorschläge für<br />
massgeschneiderte Werkstofflegierungen.<br />
Kontaktieren Sie uns. Unser Engineering-Team berät<br />
Sie gerne über unsere Möglichkeiten im Sand- sowie<br />
keramischen Präzisionsguss Exacast®. Höchste Qualität<br />
in über 100 Stahl- und Eisenwerkstoffen.<br />
www.wolfensberger.ch<br />
Klüber Lubrication bringt zwei<br />
Gleitlacke auf den Markt, die<br />
ausschließlich Wasser als Lösemittel<br />
nutzen und frei von organischen<br />
Co-Lösemitteln sind. Klüberflex 100-0<br />
N dient insbesondere zur Reibungsund<br />
Verschleißreduzierung von<br />
Profildichtungen. Dank seiner<br />
Formulierung mit einem modernen<br />
Bindersystem härtet der Silikon-<br />
Hybrid-Gleitlack schneller aus als herkömmliche Produkte.<br />
Klüberflex 300-0 N dient zur Lackierung von O-Ringen und<br />
Dichtungen in allen Industriebereichen. Der Gleitlack verfügt<br />
über sehr gute Dehnungsmerkmale ohne Lackrissbildung. Dank<br />
seiner niedrigen Einbrenntemperatur ab 120 °C ist er für eine<br />
breite Basis von Elastomerqualitäten geeignet.<br />
www.klueber.com<br />
18 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong><br />
Wolfensberger.indd 1 01.06.<strong>2016</strong> 15:18:42
WERKSTOFFTECHNIK<br />
Beständige und optisch ansprechende<br />
Beschichtung<br />
Für Sichtteile<br />
wie Flanschscheiben<br />
aus<br />
Stahl, die in<br />
Industrieanlagen<br />
im Innenbereich<br />
verbaut<br />
werden und<br />
auch optischen<br />
Ansprüchen<br />
genügen sollen,<br />
bietet Ebbinghaus<br />
Verbund die KTL-Beschichtung an. Bei dem elektrochemischen<br />
Verfahren werden Bauteile in einem Tauchbad mit<br />
elektrisch leitfähigem, wässrigem Tauchlack beschichtet. Die<br />
Schichtdicke, mit der der Lack abgeschieden wird, ist abhängig<br />
von der aufgebrachten Spannung und der Teilegeometrie. Am<br />
Ende wird die Beschichtung bei Temperaturen zwischen 160 und<br />
220 °C in einem Trockenofen eingebrannt. So entsteht eine<br />
lösemittel- und korrosionsbeständige, gegen Säuren und Laugen<br />
resistente Beschichtung. Aluminium-, Gusseisen- und Stahl-<br />
Legierungen können mit ihr überzogen werden. In seiner<br />
Beschichtungsanlage kann der Anbieter Bauteile mit Maßen bis<br />
2400 x 1500 x 1400 mm und einem Gewicht bis 1500 kg bearbeiten.<br />
Das Verfahren ist auch als Grundierung für eine Pulverbeschichtung<br />
geeignet.<br />
www.ebbinghaus-verbund.de<br />
Additive Fertigung ermöglicht präzise<br />
Herstellung von Kleinstbauteilen<br />
Hochleistungsfähige technische Keramik fertigt das<br />
Unternehmen Steinbach in der Linie Form Ceram an. Der<br />
Geschäftsbereich Technical Ceramics produziert mit der<br />
additiven Fertigungsmethode LCM (Lithography-based Ceramic<br />
Manufacturing) Kleinstbauteile mit hoher Präzision. Der<br />
Hochleistungsdrucker baut aus einer Keramikpulver-Monomer-<br />
Suspension anhand der CAD-Daten einen Grünkörper Schicht<br />
für Schicht auf, der dann einer thermischen Behandlung bis<br />
1 600 °C unterzogen wird. Das Ergebnis sind Teile mit glatten,<br />
glänzenden Oberflächen, die säure- und hitzebeständig, lebensmittelecht<br />
und biokompatibel sind. Zudem fallen bei dem<br />
Verfahren keine Werkzeugkosten an.<br />
www.formceram.de<br />
H-CFK Bauteile<br />
Leicht, belastbar, rostfrei<br />
• Kolbenstange +Zylinderrohr<br />
aus H-CFK, bis zu 70 % leichter<br />
und 50 % energieef fizienter als<br />
Stahl-Zylinder<br />
• Runde Hybrid-Bauteile mit<br />
hochbelastbarerm Carbon-<br />
Metall-Verbund<br />
• Druckdichte Rohre aus H-CFK<br />
www.haenchen.de
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
Dieser Film<br />
bleibt haften<br />
Reaktive Klebefilme eröffnen neue<br />
Möglichkeiten intelligenter Verbindungen<br />
Seit Jahren steigen die Anforderungen der Industrie an Hightech-Verbindungssysteme.<br />
Sicherheitsrelevante Komponenten, aber auch ganze<br />
Baugruppen werden zunehmend allein durch Kleben optimal zusammengefügt.<br />
Oft reichen hierfür herkömmliche Haftklebe-Methoden nicht aus.<br />
Auch andere Verbindungstechniken bieten kaum noch adäquate Lösungen<br />
für die gestiegenen Bedürfnisse im Hinblick auf Sicherheit, Produktdesign<br />
und Prozesssicherheit. Klebstofffilme, die die Vorteile von Haftklebefilmen<br />
und Flüssigklebstoffen vereinen, sollen diese Probleme lösen.<br />
Die Lohmann „Bonding Engineers“<br />
haben in ihrer neuen Produktreihe<br />
DuploTEC SBF (Superior Bonding Films)<br />
die Leistungsfähigkeit strukturellen Klebens<br />
mit der einfachen Handhabung eines Haftklebefilms<br />
vereint. Die Vorteile dieser neuen<br />
Produktreihe zeigen sich laut Anbieter<br />
in vielen Bereichen: Das Verbindungssystem<br />
bietet zum Beispiel eine bessere Wärme -<br />
standfestigkeit, eine höhere Umwelt- und<br />
Medienbeständigkeit sowie eine höhere<br />
mechanische Festigkeit. Im Gegensatz zu<br />
Flüssigklebstoffen ist DuploTEC SBF einfach<br />
zu handhaben, außerdem dimensi-<br />
onspräzise, vorapplizierbar und lässt sich<br />
damit schnell und sauber verarbeiten.<br />
Auch für Anwendungen, bei denen heutzutage<br />
mechanische Befestigungssysteme<br />
verwendet werden, sind Superior-Bonding-Filme<br />
gut geeignet. Designfreiheit,<br />
Korrosionsschutz und Gewichtsreduktion<br />
sind nur einige Merkmale, die sie auszeichnen.<br />
Gegenüber Befestigungsmethoden<br />
wie Nieten, Schrauben oder<br />
Schweißen hat DuploTEC SBF den Vorzug,<br />
dass das Bohren von Löchern entfällt<br />
und die Gefahr der Korrosion wesentlich<br />
gemindert wird.<br />
Drei Technologien<br />
Innerhalb der DuploTEC-SBF-Reihe unterscheidet<br />
Lohmann zwischen drei verschiedenen<br />
Technologien: Topaz, Onyx und<br />
Amber. Topaz ist ein hochleistungsfähiger<br />
vernetzender Polyurethan-Klebstoff, der als<br />
lösemittelfreier und trockener Klebstofffilm<br />
verwendet wird. Neben einer schnellen Aushärtezeit<br />
– wenige Sekunden sind ausreichend<br />
– sind die Filme gut positionierbar<br />
und haben eine hohe Wärme- und Chemikalienbeständigkeit.<br />
Die Superior-Bonding-<br />
Filme der Topaz-Technologie bieten die<br />
Möglichkeit, bei moderater Temperatur auf<br />
einen Fügepartner vorappliziert zu werden.<br />
Dieser Verbund ist lagerstabil und kann bei<br />
Bedarf ab ca. 100 °C in der finalen Verklebung<br />
ausgehärtet werden. Kurze Taktzeiten,<br />
maßgeschneiderte Stanzteile und homogene<br />
Klebefugen sind ebenso realisierbar wie<br />
kundenspezifische Klebstoffformulierungen.<br />
Die Amber-Technologie bezeichnet das<br />
erste kommerziell verfügbare Cyanacrylat-<br />
Klebstoffsystem von der Rolle. Amber sind<br />
Klebefilme mit hoher Soforthaftung und<br />
strukturellen Klebeeigenschaften. Sie vereinen<br />
damit die Vorteile von Klebeband<br />
20 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
und Flüssigklebstoff. Die Technologie ist<br />
einfach wie ein Klebeband zu applizieren<br />
und die hohe Soforthaftung erlaubt eine<br />
einfache und sichere Fixierung. Dabei sind<br />
sie für temperaturempfindliche Materialien<br />
besonders gut geeignet. Bei der Amber-<br />
Technologie handelt es sich um ein autohärtendes<br />
System, das bei Raumtemperatur<br />
unter Feuchtigkeit härtet.<br />
Onyx wiederum zeichnet sich durch einen<br />
sehr widerstandsfähigen, wärmehärtenden<br />
Epoxid-Klebstofffilm mit selbstklebenden<br />
Eigenschaften aus. Die Vorteile der<br />
Onyx-Superior-Bonding-Filme sind unter<br />
anderem, dass sie sich einfach wie ein<br />
Klebeband applizieren lassen, nach Aushärtung<br />
aber sehr temperaturbeständig<br />
sind und eine extreme Alterungs- und Chemikalienbeständigkeit<br />
aufweisen. Im Prozess<br />
erfolgt eine Aushärtung bei ca. 130 bis<br />
180 °C. Die Eigenschaften der Onyx-Filme<br />
sind anpassbar an individuelle Prozessbedingungen,<br />
da sich auch hier die Formulierungs-<br />
und Beschichtungskompetenz vollständig<br />
in den Händen der Lohmann Bonding<br />
Engineers befindet.<br />
Vielfältige<br />
Anwendungsmöglichkeiten<br />
Lohmann bietet eine maßgeschneiderte<br />
Vorkonfektionierung für Rolle, Spule oder<br />
Stanzteil an. Durch den Wegfall von Dosier-,<br />
Misch, und Reinigungsprozessen werden<br />
Fertigungsprozesse einfacher und<br />
sicherer. Anwendung findet die DuploTEC-<br />
SBF-Reihe von Lohmann in einer Vielzahl<br />
von industriellen Bereichen.<br />
In der Elektronikindustrie bewähren<br />
sich die Eigenschaften der Topaz-Techno-<br />
01 Stanzteile für Alu-Glas-Verklebung<br />
logie bereits heute. Smartphones,<br />
Tablets und ähnliche<br />
Geräte werden zunehmend<br />
mit größeren<br />
Displays aber reduzierten<br />
Rahmenbreiten<br />
in den<br />
Markt gebracht.<br />
Die zur Verfügung<br />
stehende Klebefläche<br />
reduziert<br />
sich deshalb beständig.<br />
Da gleichzeitig<br />
aber auch die Anforderungen<br />
an Festigkeit und<br />
Dichtigkeit gestiegen sind, mussten innovative<br />
Klebelösungen in Betracht gezogen<br />
werden. Der Topaz-Film mit seinen vernetzenden<br />
Eigenschaften wird hier bereits<br />
genutzt. Der Anwender erhält auf<br />
Wunsch ein hoch präzises Stanzteil in geforderter<br />
Rahmengeometrie (Stegbreiten<br />
bis minimal 0,3 mm), je nach Fertigungsprozess<br />
z. B. auf Rolle oder Bogen. Maßgeschneidert<br />
auf den gewünschten Fertigungsablauf<br />
kann ein Bauteil bereits in<br />
einem vorgelagerten Prozess mit dem<br />
Klebefilm ausgestattet werden. Das vorausgerüstete<br />
Bauteil wird dann bei Bedarf<br />
in den finalen Verklebungsprozess eingebracht.<br />
Hierbei wird durch Temperatur<br />
die Aushärtung initiiert und eine hochfeste<br />
Verklebung erreicht. In den meisten<br />
Fällen sind Presszeiten im Sekundenbereich<br />
bereits ausreichend. Dadurch<br />
entstehen die im Vergleich zu Haftklebefilmen<br />
vielfach höheren Klebkräfte, die es<br />
erlauben die zu verklebenden Flächen<br />
äußerst klein zu halten. Da das neu entwickelte<br />
Polyurethan-System auch nach<br />
Aushärtung noch eine sehr gute Flexibilität<br />
aufweist, werden die Anforderungen<br />
der Elektronikindustrie im Hinblick auf<br />
Kälteschock resistenz und Schlagzähigkeit<br />
im besten Maße erfüllt.<br />
Ein anderes Anforderungsprofil ist<br />
gefragt, wenn es z. B. um die Verklebung<br />
von Magneten auf metallischen Oberflächen<br />
geht. Die bisher gängig verwendeten<br />
Klebeverfahren bedürfen häufig eines<br />
gesteigerten Aufwands im Hinblick auf<br />
Im Gegensatz zu Flüssigklebstoffen sind die Klebefilme einfach<br />
zu handhaben, dimensionspräzise und vorapplizierbar<br />
Verschmutzung und Arbeitssicherheit.<br />
Eine Lösung hierfür bietet die Onyx-Technologie<br />
mit ihren auf Epoxidharz basierenden<br />
Klebefilmen. Durch die Anfangshaftung,<br />
den Tack, ist eine direkte Fixierung<br />
der Magnete möglich. Diese schnelle<br />
Handfestigkeit ist eine überlegene Eigenschaft<br />
aus dem Bereich der Haftklebebänder.<br />
Bei den Epoxidfilmen wird dieser<br />
Vorteil jedoch mit dem Charakter einer<br />
leistungsfähigen, strukturellen Klebeverbindung<br />
gepaart und kann somit ideal für<br />
die hohen Anforderungen an Medienund<br />
Temperaturbeständigkeit bei der<br />
Magnetverklebung eingesetzt werden.<br />
Folgende Eigenschaft kommt diesem Anwendungsfall<br />
zusätzlich zu Gute: Die<br />
Klebefilme können so eingestellt werden,<br />
dass während des Aushärtepro zesses<br />
zuerst eine definierte Phase der Erweichung<br />
stattfindet. Dies trägt zu einer<br />
guten Verankerung und Verfüllung von<br />
Lücken, Spalten und Unregelmäßigkeiten<br />
bei. Nach dem Verfließen härtet der<br />
Klebstoff dann zu einer widerstandsfähigen<br />
und hoch belastbaren Duromerstruktur<br />
aus.<br />
Das Anwendungsspektrum für reaktive<br />
Klebstofffilme ist vielfältig. Durch die<br />
Möglichkeit, verschiedenste Technologien<br />
einsetzen zu können, gelingt es den Bonding<br />
Engineers einen ganzheitlichen Ansatz<br />
anzubieten. So entstehen individuelle<br />
Applikationen.<br />
www.lohmann-tapes.de<br />
02 Stanzteile am<br />
Beispiel Magnetzylinder<br />
Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong> 21
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Berechnungstool jetzt auch für iOS und<br />
Android verfügbar<br />
Dünnringlager und Lineartechnik<br />
Rodriguez bietet 250 Reali-Slim-<br />
Dünnringlager von Kaydon in<br />
zölligen und metrischen<br />
Abmessungen an. Jede Serie<br />
basiert auf einem einzigen<br />
Querschnitt, der auch mit<br />
steigendem Bohrungsdurchmesser<br />
konstant bleibt. So<br />
können Vollwellen durch<br />
Hohlwellen ersetzt werden. Der<br />
Innenraum der hohlen Welle<br />
bietet Raum für Komponenten.<br />
Im Bereich Lineartechnik hat<br />
das Unternehmen u. a. Rundführungen,<br />
Gewindetriebe,<br />
Linearmotoren mit Zubehör<br />
sowie lineare Komplettsysteme<br />
im Portfolio. Hier findet sich für<br />
nahezu jede Bewegungsaufgabe die passende Technik, wobei die<br />
einzelnen Komponenten miteinander kombinierbar sind. Einbaufertige<br />
Baugruppen aus den Bereichen Präzisionslager und<br />
Lineartechnik basieren auf den Wälzlagern und Lineartechnik-<br />
Komponenten von Rodriguez, kombiniert mit einem Rundumservice<br />
für die Lagermechanik.<br />
www.rodriguez.de<br />
Für die Berechnung der Effizienzklassen<br />
von Frequenzumrichtern sowie von<br />
Kombinationen Frequenzumrichter plus<br />
Motor steht die bisher als Webtool verfügbare<br />
Danfoss Ecosmart zusätzlich auch in<br />
Versionen für mobile Endgeräte kostenlos<br />
zur Verfügung. Damit lassen sich einfach<br />
die IE-Klasse und Teillastverluste für VLT/<br />
Vacon-Frequenzumrichter errechnen<br />
sowie die IES-Klasse in Kombination mit<br />
einem Asynchronmotor. Das Softwarewerkzeug<br />
erlaubt es auch, ein Zertifikat<br />
für den Antrieb zu erstellen.<br />
www.danfoss.de<br />
Getriebe für Anwendungen mit<br />
hohen Drehzahlen<br />
Mit der neuen Baureihe BPV erweitert Baumüller sein Angebot an<br />
Planetengetrieben um schrägverzahnte Getriebe für<br />
Anwendungen mit hohen Drehzahlen. Die Baureihe weist eine<br />
hohe Verdrehsteifigkeit auf und<br />
kann hohe Axial- und Radialkräfte<br />
aufnehmen. Sie ist<br />
besonders leise sowie präzise<br />
und bietet optimierten Gleichlauf<br />
und Lebensdauerschmierung.<br />
Die Getriebe stehen in<br />
einer Standardversion und einer<br />
Variante mit Flanschausführung<br />
zur Verfügung. Besonders die Anforderungen der Baumüller-<br />
Motoren der Baureihe DSP, die Nenndrehzahlen bis zu 6000 min -1<br />
erreichen, sowie die der dynamischen Servomotoren der Reihe<br />
DSD2 erfüllen die BPV-Getriebe zuverlässig. Für alle Branchen<br />
mit hohen Ansprüchen an die Geschwindigkeit stellt das<br />
Unternehmen so eine robuste und zuverlässige Motor-Getriebe-<br />
Kombination zur Verfügung.<br />
www.baumueller.de<br />
Ex-Motoren für Umrichterbetrieb<br />
zertifiziert<br />
Nach einer Erweiterung der<br />
Baumusterprüfbescheinigungen ist die<br />
Motorenreihe Simotics XP 1MB1 von<br />
Siemens für Netz- und Umrichterbetrieb<br />
zugelassen. Die Betriebsdaten der Motoren<br />
lassen sich mit dem Projektierungstool „Sizer for Siemens Drives“<br />
für Sinamics-Umrichter ermitteln. Am Umrichter ist ein Betrieb<br />
im Leistungsbereich von 0,09 bis 200 kW möglich. Die Motorenreihe<br />
ist für den Einsatz in explosiven Gas- und Staubatmosphären<br />
zertifiziert: nach der europäischen Atex-Richtlinie, IECEx<br />
(u.a. Australien) und EAC (Eurasien). Geeignet ist die Motorenreihe<br />
vor allem für die chemische und petrochemische Industrie<br />
sowie die Öl- und Gasindustrie. Verfügbar sind die Motoren in<br />
den Zündschutzarten Ex nA, Ex tb und Ex tc für den Einsatz in<br />
den Zonen 2, 21 und 22. In Kombination mit Sinamics-Umrichtern<br />
bilden sie ein Integrated-Drive-System.<br />
www.siemens.com<br />
Kostenoptimiert.<br />
Exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
n Bemerkenswerte Leistungsdichte<br />
n Hohe mechanische Belastbarkeit<br />
n Geeignet für den Lebensmittelbereich<br />
Halle B6 · Stand 202<br />
Verbesserte Lieferperformance: dank Baukastensystem!<br />
Die neue MPL-Serie von VOGEL überzeugt mit großen Nenn- und<br />
Beschleunigungsmomenten sowie hohen Antriebsdrehzahlen bei<br />
einfachen Automatisierungslösungen.<br />
A N T R I E B S T E C H N I K<br />
Wilhelm Vogel GmbH Antriebstechnik<br />
Stattmannstraße 1 · 7264 4Oberboihingen<br />
w www.vogel-antriebe.dew w.vogel-antriebe.de<br />
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Vogel.indd 1 13.05.<strong>2016</strong> 10:18:22<br />
22 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
Präzisions-Flanschplanetengetriebe für<br />
hohe Belastungen<br />
Bonfiglioli stellt die neue Präzisions-Flanschplanetengetriebe-<br />
Baureihe TQF vor. Sie bietet hohe Torsionssteifigkeit, hohes<br />
Kippmoment und kompakte Bauweise. Das Präzisions-Flanschplanetengetriebe<br />
ist in fünf Größen verfügbar (060, 070, 090,<br />
130 und 160) und deckt ein breites Übersetzungsspektrum bei<br />
bis zu 800 Nm Drehmoment ab. Mit robusten Ausgangswellenlagern<br />
ist die Baureihe für hohe radiale und axiale Belastungen ausgelegt. Die hohe<br />
Eingangsgeschwindigkeit prädestiniert die TQF-Baureihe für den Einsatz mit modernen<br />
Hochgeschwindigkeits-Servomotoren. Das Winkelspiel liegt bei weniger als 3 Bogeminuten,<br />
es stehen zwei Winkelspielklassen zur Verfügung. Nadellager erlauben ein<br />
hohes Ausgangsdrehmoment, erhöhte Steifigkeit und verringern Verschleiß und Winkelspiel.<br />
Das Getriebe hat Schutzklasse IP65. Typische Anwendungen sind Präzisions-<br />
Drehantriebe, Portal- und Säulenantriebe sowie Achsantriebe für den Materialtransport.<br />
www.bonfiglioli.com<br />
Temporäre Überbelastung kein Problem<br />
Ein Kompaktantrieb auf Basis eines bürstenlosen<br />
Gleichstrommotors mit Abgabeleistungen von<br />
mehr als 1 kW ist der BG 95 dPro CANopen von<br />
Dunkermotoren. Mit integrierter Steuer- und<br />
Leistungselektronik kann der Motor dauerhaft 1100 W<br />
mechanische Leistung abgeben. Seine integrierte<br />
CANopen-Schnittstelle ist DS402-kompatibel und<br />
akzeptiert Quickstart-Befehle. Die Erwärmung der<br />
Wicklung und der Halbleiter werden im Voraus<br />
berechnet, wodurch der Antrieb zeitweise weit über die Dauerleistung überlastet<br />
werden kann. Durch robusten Aufbau und Spannungen von 24 bis 60 VDC ist der Motor<br />
für Batterieapplikationen und auch als Ersatz für Hydraulik-versorgte Applikationen<br />
geeignet. Mit platzsparendem und klimafestem Design eignet er sich für autonome<br />
Shuttles, Industrieautomation, Solarapplikationen, Türapplikationen, Medizintechnik<br />
oder den Sondermaschinenbau. Verfügbar in den Baulängen BG 95 x 40 und BG 95 x 80,<br />
rundet der Motor das Baukastenkonzept des Herstellers leistungsmäßig nach oben ab.<br />
www.dunkermotoren.de<br />
Linearmotor mit integriertem Drive<br />
Aufgrund des Konzepts lässt sich beim Linearmotor<br />
vom Typ P03-37Sx120F-HP aus dem Hause Linmot<br />
auf den Regler im Schaltschrank verzichten.<br />
Anwendungsseitig erschließt sich somit die<br />
Möglichkeit, die Geräte über eine Daisy-Chain-<br />
Verkettung effizient zu koppeln. Darüber hinaus<br />
lassen sich modulare Maschinenkonzepte mit den<br />
Linearmotoren mit integrierten Drives auf einfache<br />
Art und Weise realisieren.<br />
Die Motoren mit integrierten Drives sind in der<br />
Kurzbauvariante 37S x 120 verfügbar und erreichen<br />
eine Kraft von 255 N. Der Drive liefert dem Motor einen Phasenspitzenstrom von bis zu<br />
25 A und verfügt über eine Industrial-Ethernet-Schnittstelle. Verfügbar sind EtherCAT,<br />
ProfiNet, Ethernet IP, Sercos III und Powerlink. Damit einhergehend werden ebenfalls<br />
die Geräteprofile CoE, CiA402, SoE und Profidrive unterstützt. Die Konfig-Schnittstelle<br />
RS 232 und der DIP Switch sind hinter einem Schutzdeckel verbaut. Der komplette<br />
Motor mit integriertem Drive ist dementsprechend gemäß Schutzklasse IP 65 gegen<br />
Staub-Einwirkung und Strahlwasser geschützt.<br />
www.linmot.com/de<br />
Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong> 23<br />
Turkish-Machinery.indd 1 01.06.<strong>2016</strong> 13:48:37
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK I TITEL<br />
Safety neu gedacht<br />
Maschinensicherheit verlagert sich von der Hardware<br />
in die Software<br />
André Batz<br />
Industrie 4.0, Internet der Dinge<br />
und neue Arten der Mensch-<br />
Maschine-Interaktion: Für den<br />
Maschinenbau und allgemein die<br />
produzierende Industrie sind die<br />
Zeiten spannend und die Geschwindigkeit,<br />
mit der sich die Veränderungen<br />
vollziehen, scheint immer<br />
noch zuzunehmen. Die Veränderungen<br />
werden auch Auswirkungen<br />
auf die Maschinensicherheit haben.<br />
André Batz, Leiter Konstruktion & Entwicklung,<br />
K.A. Schmersal GmbH & Co. KG, Wuppertal<br />
Einige aktuelle (Sicherheits-)Trends im<br />
Maschinenbau sind hersteller- und branchenübergreifend<br />
erkennbar. Der Schutzzaun<br />
wird teilweise abgelöst durch flexiblere<br />
und im wahrsten Sinne des Wortes offenere<br />
Systeme. Die Software übernimmt Funktionen,<br />
die seit mehreren Jahrzehnten der<br />
Auch Maschinensicherheit ist geprägt von dem Wunsch nach<br />
größerer Flexibilität in Konstruktion und Produktion<br />
Hardware zugeordnet waren – z. B. die Achsüberwachung<br />
von Robotern und automatisierten<br />
Anlagen. Der Wunsch nach größerer<br />
Flexibilität und – nicht zu vergessen – der<br />
bevorstehende demographische Wandel<br />
führt zu neuen Arten der Zusammenarbeit<br />
von Mensch und Maschine: Stichwort<br />
Mensch-Roboter-Kollaboration. Dies wiederum<br />
treibt die Entwicklung neuer Arten<br />
von Sicherheitssystemen voran.<br />
Jüngste Generation der<br />
Sicherheitssteuerungen<br />
Flexibilität ist eine immer wichtiger<br />
werdende Eigenschaft, die die Anwenderbranchen<br />
heute erwarten. Denn im Zeitalter<br />
von Industrie 4.0 werden die Losgrößen<br />
kleiner, und die Maschinen sollen sich<br />
einfach und schnell an veränderte Produkte<br />
und Marktgegebenheiten anpassen lassen.<br />
Dieses Anforderungsprofil erfüllt das<br />
Sicherheitssteuerungssystem Protect PSC1.<br />
Es ist multifunktional und kann optimal an<br />
die individuellen Anwendungsfälle angepasst<br />
werden. Möglich ist das u. a. durch<br />
den modularen Aufbau: Die beiden Basismodule<br />
der frei programmierbaren Steuerung<br />
(PSC1-C-10 und PSC1-C-100) können<br />
durch I/O- Erweiterungsmodule für die<br />
sichere Signalverarbeitung von elektromechanischen,<br />
elektronischen und optoelektronischen<br />
Sicherheitsschaltgeräten ergänzt<br />
werden. Zusätzlich können über unterschiedliche<br />
Safe Drive Monitoring-Module<br />
bis zu zwölf Achsen sicher überwacht werden.<br />
Zu den Funktionen, die sich gemäß DIN EN<br />
61800-5-2 überwachen lassen, gehören u. a.<br />
sicherer Stopp und Betriebshalt, sicher<br />
abgeschaltetes Moment, sicher begrenzte<br />
Geschwindigkeit und Beschleunigung.<br />
Über ein universelles Kommunikationsinterface<br />
kann der Anwender einfach per<br />
Software verschiedene Feldbusprotokolle<br />
auswählen und einstellen. Man kann also<br />
mit ein und derselben Hardware eine Verbindung<br />
zu allen gängigen Feldbussystemen<br />
aufbauen. Zugleich erlaubt das<br />
Interface zeitgleich eine sichere Remote-<br />
IO-Kommunikation und eine sichere<br />
Querkommunikation.<br />
Die Programmiersoftware SafePLC2 ist<br />
eine großes Plus der PSC1. Sie bietet den<br />
Nutzern eine bedienerfreundliche, moderne,<br />
entwicklungsorientierte Umgebung. Sie verfügt<br />
über umfangreiche Bibliotheken mit<br />
vorgefertigten Funktionen zur sicheren<br />
Überwachung von Sensoren und Achsen.<br />
Diese können einfach per Drag & Drop zu<br />
komplexen Applikationen verknüpft werden.<br />
Wie einfach sich diese jüngste Generation<br />
der Sicherheitssteuerungen von Schmersal<br />
an die jeweiligen Anforderungen anpassen<br />
lässt, zeigt auch ein neues Tool, das erstmals<br />
24 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
Präzision.<br />
Dynamik.<br />
Qualität.<br />
auf der Automatica <strong>2016</strong> vorgestellt wird.<br />
Der Anwender kann die Hardware-Komponenten<br />
für ein individuelles Steuerungssystem<br />
nun mit dem eigenen iPad arrangieren.<br />
Ausgehend von einer Auswahl von Sicherheitsschaltern<br />
stellt er sich so das für ihn<br />
optimale PSC1-System zusammen – inklusive<br />
der daraus resultierenden Stückliste mit<br />
Artikelbezeichnungen, Details zu den Geräten<br />
und Preisangaben.<br />
Funktionsbaukasten für<br />
Sicherheits-Kompaktsteuerugen<br />
Noch einfacher ist die Projektierung und<br />
Inbetriebnahme bei den Sicherheits-Kompaktsteuerungen<br />
Protect Select. Sie lassen<br />
sich einfach per Menüführung über die<br />
Klartext-Anzeige an den individuellen Einsatzfall<br />
anpassen. Dem Anwender stehen<br />
vier Applikationsprogramme zur Auswahl,<br />
die bereits für die gängigsten Konfigurationen<br />
von Sicherheitsbereichen voreingestellt<br />
sind und rund 80 % aller Anwendungsfälle<br />
abdecken.<br />
Damit reduziert sich der nötige Parametrieraufwand<br />
auf ein Minimum, ohne dass<br />
die Flexibilität eingeschränkt wird. Denn<br />
bei jedem Programm hat der Anwender die<br />
Möglichkeit, Funktionen wie z. B. die freie<br />
Zuweisung von Rückführkreisen (EDM),<br />
01 Neue Sicherheitssteuerungen<br />
integrieren bisherige Hardware-Aufgaben<br />
in die Software<br />
STATEMENT<br />
Dr. Michael Döppert, Chefredakteur<br />
Natürlich ist Industrie 4.0 der<br />
zurzeit alles überlagernde<br />
Trend im Maschinenbau. Das<br />
bedeutet aber nicht, dass<br />
bisherige Trendthemen wie z. B.<br />
Energieeffizienz und auch<br />
Maschinensicherheit jetzt an<br />
Bedeutung und Aktualität<br />
verlieren würden. Ganz im<br />
Gegenteil, wie das Beispiel<br />
Maschinensicherheit zeigt.<br />
Ohne Weiterentwicklungen in<br />
diesem Bereich keine Industrie<br />
4.0! Maschinensicherheit ist und<br />
bleibt ein zentrales Thema in<br />
der Industrie – auch in der<br />
Industrie 4.0.<br />
Anlauftestung, zyklische Testung, Auto-<br />
Start etc. einfach zu aktivieren. Auch komplexere<br />
sicherheitsgerichtete Aufgabenstellungen<br />
wie z. B. zusätzliche Betriebsarten<br />
(Einrichtbetrieb, Prozessbeobachtung)<br />
oder die Zuführung von Material durch den<br />
Gefahrenbereich ohne Anhalten der<br />
Maschine (Muting) lassen sich ganz einfach<br />
realisieren – und trotz dieser Funktionsvielfalt<br />
kann der Anwender die Bausteine<br />
ähnlich wie einen Sicherheits-Relaisbaustein<br />
einfach verdrahten.<br />
Neue Wege der Mensch-<br />
Maschine-Kollaboration<br />
Für das andere Ende der Leistungsskala –<br />
für sichere Robotersteuerungen – entwickelt<br />
Schmersal seit mehr als einem Jahrzehnt<br />
individuelle Lösungen, die bei führenden<br />
Roboterherstellern im Einsatz sind.<br />
Zu den Kennzeichen des Safety Controllers,<br />
der die Basis für die kundenbezogenen<br />
Sicherheitssteuerungen bildet, gehören die<br />
selbsttätige Überwachung der Position und<br />
die Geschwindigkeit von Achsen bzw. gefahrbringenden<br />
Bewegungen. Sind Kräfte<br />
und Geschwindigkeiten gering genug und<br />
bleiben alle Achsen in ihrem virtuellen<br />
Käfig, kann der Roboter oder der Maschinenarm<br />
in direkte Interaktion mit dem<br />
Systeme<br />
Hochgenau, schnell<br />
und sicher<br />
Komponenten<br />
Flexibel, skalierbar<br />
und leistungsstark<br />
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AUTOMATISIERUNGSTECHNIK I TITEL<br />
02 Der Safety Controller – Basis vieler innovativer Sicherheitssysteme<br />
ohne trennenden Schutzzaun<br />
Menschen treten. Mit dieser Entwicklung<br />
hat Schmersal die Grundlagen für einige<br />
der neueren Sicherheitskonzepte ohne<br />
Schutzzaun gelegt, die heute u. a. von namhaften<br />
Roboterherstellern genutzt werden.<br />
Viel diskutiert und präsentiert werden<br />
zurzeit neue Formen der Mensch-Maschine-<br />
Kollaboration. Einige Hersteller haben<br />
Kleinroboter entwickelt, die in direkter<br />
Wachstumstreiber Industrie 4.0<br />
Nähe zum Werker arbeiten<br />
können und die-sem z. T. Teile anreichen<br />
können. Andere Anbieter stellen<br />
hybride Systeme vor, die als Kombination<br />
von Robotern und fahrerlosen Transportsystemen<br />
gelten können und z. B. selbsttätig<br />
Maschinen oder Montage-Arbeitsplätze<br />
mit Teilen versorgen. Hier stellt sich die<br />
Frage, wie das erforderliche Sicherheitsniveau<br />
zu gewährleisten ist. Neben optoelektronischen<br />
Schutzeinrichtungen, deren<br />
Entwicklung innerhalb der Schmersal-<br />
Gruppe die Safety Control GmbH verantwortet,<br />
werden hier taktile Systeme künftig<br />
eine verstärkte Rolle spielen.<br />
Wenn die Konzepte, die zurzeit unter dem Oberbegriff Industrie 4.0 diskutiert<br />
werden, Eingang in den Produktionsalltag finden, werden die Veränderungen groß<br />
sein. Die Maschinensicherheit wird sicherlich nicht der Antreiber oder Vorreiter dieses<br />
Veränderungsprozesses sein. Die starke Rückbindung an Richtlinien und Normenwerken<br />
bewirkt in diesem sensiblen Bereich eine sorgfältigere und folgerichtig auch<br />
langsamere Vorgehensweise. Dennoch deuten alle Anzeichen darauf hin, dass wir<br />
künftig nicht nur flexibler produzieren werden und dass Maschinen, Werkzeuge und<br />
Werkstücke zu cyber-physikalischen Systemen werden, die Daten sammeln und<br />
austauschen und somit ihren digitalen Zwilling in der Datenwelt mitführen. Auch die<br />
Systeme der funktionalen Sicherheit werden sich verändern. Der Safety Controller<br />
und das Projekt „beyond SPAI“ zeigen, in welche Richtungen die Entwicklungen<br />
gehen können.<br />
Ziel: Unterscheidung von Mensch<br />
und Maschine<br />
Schmersal verfügt auch hier über jahrzehnte -<br />
lange Erfahrung z. B. mit sicherheitsgerichteten<br />
Bumpern und unterstützt, um die Innovation<br />
in diesem zukunftsträchtigen Bereich<br />
voranzutreiben, ein Forschungsvorhaben<br />
der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.<br />
Ziel des Projektes „beyondSPAI“ ist eine<br />
verbesserte Absicherung der Kollaboration<br />
von Menschen und Robotern in der industriellen<br />
Fertigung. Mit Hilfe einer mehrstufigen<br />
Sensorik und intelligenter Software<br />
sollen Industrieroboter erkennen können,<br />
wenn sie einem Menschen zu nahe kommen,<br />
um jede gefährliche Bewegung rechtzeitig<br />
zu stoppen. Dabei werden u. a. optische Sensoren<br />
und spezielle Bildverarbeitungsalgorithmen<br />
zum Einsatz kommen, die<br />
menschliche Haut erkennen und die<br />
Silhouette von Menschen identifizieren.<br />
Diese Sensortechnologien sollen so eine<br />
direkte und sichere Interaktion von<br />
Menschen und Robotern ohne trennende<br />
Schutzzäune ermöglichen. Das Forschungsprojekt<br />
läuft über drei Jahre und wird u. a.<br />
vom Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung (BMBF) unterstützt. Schmersal<br />
ist der einzige Projektpartner aus der<br />
Industrie.<br />
www.schmersal.com<br />
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zu starken Lösungen<br />
Bei Schlüsselverbindungen kommt es auf zuverlässige<br />
und belastbare Befestigungssysteme<br />
an. Weltweit sind daher in der Leichtbau- und<br />
Kunststofftechnik die vielfältigen Lösungen von<br />
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Productivity<br />
KVT.indd 1 23.05.<strong>2016</strong> 10:51:17<br />
26 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
Förderbänder nach Optimierung flexibler<br />
Montech hat seine Förderbänder TB30 und TB40 optimiert. Sie<br />
sind flexibler und effizienter geworden. Ihre Bedienung per<br />
Touch-Panel am Förderband ist intuitiv.<br />
Im autonomen Betrieb können Start/<br />
Stopp, Geschwindigkeit, Beschleunigungsrampe<br />
und Laufrichtung eingestellt<br />
werden. Im Positionierbetrieb kann<br />
zusätzlich ein Verfahrzyklus mit<br />
Verfahrweg und Verweilzeit eingegeben<br />
werden.<br />
www.montech.com<br />
Wartungsfrei bis 100 Millionen Zyklen<br />
KML hat seine Linearmotorsystem-Serie<br />
LMS M für ein standardisiertes Pick-and-<br />
Place mit einer optimierten Variante<br />
erweitert. Mit LMS M Advanced können bis<br />
zu 100 Millionen Zyklen wartungsfrei<br />
realisiert werden. Möglich wird dies u. a.<br />
durch eine spezielle Kabeltechnologie und<br />
eine optionale Zentralschmierung. Die Kabel<br />
sind dabei nicht als Verschleißteil kategorisiert<br />
– trotzdem bleibt der Kabelsatz steckbar und kann bei Bedarf<br />
demontiert werden.<br />
www.kml-technology.com<br />
Alu-Schienenführung mit magnetischem<br />
Wegmesssystem<br />
Die korrosionsbeständige Alu-Schienenführung von Dr. Tretter ist<br />
nun auch mit einem magnetischen Wegmesssystem erhältlich,<br />
das berührungslos arbeitet und unempfindlich<br />
gegen Verschmutzungen wie Flüssigkeiten<br />
oder Staub ist. Der Sensor ist in<br />
Schutzart IP67 ausgeführt. Die Positionserfassung<br />
erfolgt direkt am Laufwagen. Das<br />
vereinfacht die Konstruktion und den<br />
Austausch.<br />
www.tretter.de<br />
Mehrkanalmessung mit<br />
Ethernet-Kommunikation<br />
Mit dem Eco Power Meter KW2M bringt<br />
Panasonic eine neue Generation Energiemessgeräte<br />
auf den Markt. Sie dienen nicht nur der<br />
Kontrolle des Energieverbrauches, sondern auch<br />
der Überwachung der Energiequalität und der<br />
Visualisierung von Messwerten. Durch die<br />
verbesserte Anschlusstechnik wird ca. 50 % der<br />
Verkabelung eingespart.<br />
www.panasonic-electric-works.de<br />
Gehen Sie auf die Überholspur.<br />
Electrical Engineering<br />
mit WSCAD.<br />
Die WSCAD SUITE ist die erste integrierte<br />
CAD/CAE-Gesamtlösung für Elektrotechnik,<br />
Schaltschrankbau, Verfahrens- und Fluidtechnik,<br />
Gebäudeautomation und Elektroinstallation. Die<br />
Software ist turboschnell, überraschend günstig<br />
und wscaduniverse.com die derzeit größte<br />
E-CAD-Artikeldatenbank am Markt.<br />
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AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
So wird die Maschine<br />
einfach smart<br />
Gekapselte Open-Source-Intelligenz in der Konstruktion<br />
Lars Hohmuth<br />
Industrie 4.0 ist eines der großen<br />
Themen für die deutsche Industrie,<br />
erfordert aber oft komplizierte<br />
Konstruktionsänderungen oder<br />
Neukonstruktionen. Eine<br />
modulare Plattform aus offener<br />
Hard- und Software macht es<br />
möglich, Fähigkeiten wie Predictive<br />
Maintenance, Maschinenüberwachung<br />
oder SPS-Orchestrierung<br />
schnell und kostengünstig<br />
in neue oder bestehende Produkte<br />
einzudesignen.<br />
Viele Konstrukteure nutzen mittlerweile<br />
Open Source Computer wie Raspberry<br />
Pi, Arduino, oder Beaglebone die ursprünglich<br />
für Ausbildungszwecke gedacht waren,<br />
zur Konzeptentwicklung ein. Steht allerdings<br />
im Anschluss das Überführen auf solide,<br />
industrietaugliche Hardware und Software<br />
an, kostet das viel Zeit und Geld: Denn zum<br />
einen sind diese Lösungen hardwareseitig<br />
nicht für die Industrie gemacht; zum anderen<br />
müssen sich Konstrukteure um viele<br />
Implementationsfeinheiten kümmern, die<br />
nicht in ihrem Fachbereich liegen.<br />
Die Open-Source-Rechnerplattform<br />
Harting Mica ist, anders als Hobbyisten-<br />
Produkte, sowohl für die professionelle Entwicklung<br />
als auch den Einsatz direkt an der<br />
Maschine gedacht. Dazu bietet Mica eine<br />
all-in-one-Umgebung für schnelle Entwicklung<br />
und industrielle Anwendung mit drei<br />
großen Vorteilen:<br />
n ein Computer, der mit wenigen Handgriffen<br />
in neue und existierende Maschinen und<br />
Fahrzeuge eingebaut werden kann und<br />
allen industriellen Widrigkeiten trotzt;<br />
n konfigurierbare Hardware, um kundenspezifische<br />
Fähigkeiten einfach und ohne<br />
Veränderung des Formfaktors und der<br />
Schutzklasse hinzufügen zu können;<br />
n eine Open Source Softwareumgebung, die<br />
es Entwicklern und Konstrukteuren ermöglicht,<br />
Projekte in kürzester Zeit zu<br />
realisieren.<br />
„Bei der Entwicklung der Mica sind wir viele<br />
neue Wege gegangen, die sich aber alle an<br />
Hartings jahrzehntelanger Erfahrung im<br />
Industrie- und Bahnbereich orientieren“, sagt<br />
Lars Hohmuth, HARTING IT Software<br />
Development GmbH & Co KG, Espelkamp<br />
Lars Hohmuth, Product Manager Industrial<br />
Computing. „Zum einen erwarten unsere<br />
Kunden, dass eine Mica über Jahre zuverlässig<br />
ihren Dienst tun, was mit herkömmlichen Einplatinen-Computern<br />
wie Raspberry Pi oder<br />
Beaglebone nicht möglich ist. Zum anderen<br />
muss eine Mica für einen Entwickler wie ein<br />
Harting-Steckverbinder funktionieren: einstecken<br />
und loslegen. Deshalb automatisiert<br />
Mica Aufgaben wie Containerverwaltung,<br />
Netzwerkzugriffe, Authentifizierung, Upgrades<br />
und vieles mehr, sodass sich Entwickler<br />
auf ihre Algorithmen konzentrieren können.“<br />
Flexibilität und Konzentration<br />
auf das Wesentliche<br />
Das Innenleben des robusten, wasserdichten,<br />
IP67 und EN50155 zertifizierten Aluminiumgehäuses<br />
besteht aus drei Platinen; eine<br />
davon kann frei bestückt werden. Zum Beispiel<br />
werden so RFID, WLAN, BLE, SSD-<br />
Speicher oder Feldbusanschlüsse integriert,<br />
ohne den Formfaktor oder die Schutzart zu<br />
verändern. Durch die integrierte 12/24 V<br />
oder PoE-Stromversorgung kann die Mica<br />
in Fertigungsanlagen und Fahrzeugen ohne<br />
zusätzliche Netzteile eingebaut werden,<br />
was die Konstruktion stark vereinfacht.<br />
Auf der Mica laufen Software-Apps in<br />
eigenen virtuellen, Linux-basierten Containern,<br />
die alle notwendigen Bibliotheken<br />
und Treiber für die jeweilige Anwendung<br />
enthalten. Dadurch gehören Paketabhängigkeiten<br />
und Inkompatibilitäten der Vergangenheit<br />
an. Harting bietet schon zum<br />
Launch zahlreiche Container wie Java,<br />
Python, C/C++, OPC-UA, Datenbanken an.<br />
Des Weiteren kann eine Vielzahl von Linux-<br />
Anwendungen einfach auf die Mica portiert<br />
werden oder sind out-of-the-box lauffähig,<br />
wie zum Beispiel IEC 61131-3 Programmierumgebungen<br />
wie logi.CAD 3.<br />
Neue Fähigkeiten,<br />
neue Geschäftsmodelle<br />
Mica ermöglicht es, Maschinen und Fertigungsanlagen<br />
mit neuen Fähigkeiten auszustatten,<br />
ohne in die Steuerung einzugreifen<br />
oder einen geschützten Installationsort finden<br />
zu müssen. Laufende Projekte beinhalten<br />
zum Beispiel Langzeitdatenerfassung,<br />
Optimierung von Prozessen, Nachrüsten bei<br />
Predictive Maintenance in existierenden<br />
Maschinenparks, Auto-ID und mehr.<br />
Im Bereich der Datenerfassung durch<br />
Maschinenbauer löst Mica sowohl das<br />
Nachrüstungsproblem als auch das Problem,<br />
dass viele Kunden sich weigern,<br />
Maschinendaten aus der Produktion an den<br />
Hersteller weiterzugeben. So stellt ein mittelständischer<br />
Maschinenbauer 200 bis 300<br />
Anlagen pro Jahr her, deren Steuerungselektronik<br />
aber nur in der Lage ist, knapp<br />
drei Tage lang Fertigungsdaten zu speichern.<br />
Besonders im Auslandseinsatz reicht<br />
das nicht aus, um im Fehlerfall ausreichend<br />
Daten für das Servicepersonal vorzuhalten.<br />
Als Lösung kann hier eine Mica mit integrierter<br />
SSD eingebaut werden, die als Datenspeicher<br />
dient. So bleiben die Daten Eigentum<br />
des Nutzers. Im Fehlerfall kann der Kunde den<br />
Zugriff auf diesen Speicher freigeben; der Hersteller<br />
wiederum kann die Daten mehrerer<br />
Monate oder Jahre zum Troubleshooting verwenden.<br />
In Zukunft kann der Hersteller dann<br />
nach und nach weiter Dienstleistungen auf<br />
Basis der erfassten Daten – wie lokale Dashboards<br />
oder Fernwartung – anbieten.<br />
www.harting-mica.com<br />
28 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
Elektronisches Schlüsselsystem mit<br />
Sicherheitsstufe PL e<br />
Mit dem CKS bietet Euchner ein elektronisches<br />
Schlüsselsystem, das auf der Transpondertechnologie<br />
basiert und dadurch die Sicherheitsstufe der<br />
Kategorie 4 / PL e erreicht. Es besteht aus einem<br />
unikat-codierten Schlüssel und einer Schlüsselaufnahme<br />
mit integrierter Auswertung. Seinen Einsatz<br />
findet es z. B. als elektronischer Sperreinsatz,<br />
Schlüsseltransfersystem oder für die Berechtigungsvergabe<br />
einer Betriebsart. Für den Betrieb am<br />
AS-i Sicherheitsbus wird das System direkt als Slave eingebunden.<br />
Bei gestecktem Schlüssel wird eine sichere Codefolge über den<br />
Bus direkt an den Sicherheitsmonitor gesendet. Je nach hinterlegtem<br />
Programm im Monitor erfolgt z.B. ein Schalten der Sicherheitsausgänge,<br />
und das Starten einer Anlage wird ermöglicht.<br />
www.euchner.de<br />
Neue Generation integrierbare<br />
Markiersysteme<br />
Mit seiner Leitmarke Technifor<br />
stellt Gravotech eine neue<br />
Generation integrierbarer<br />
Markiersysteme vor und bietet<br />
damit passgenaue Lösungen für<br />
alle Rückverfolgbarkeitsanwendungen.<br />
Mit Zusatzfunktionen,<br />
die in alle Modelle der neuen<br />
Generation integriert wurden, werden Markierungen einfacher<br />
durchgeführt: Wie Gravotech mitteilt, bietet das 3D-Modul die<br />
größte Amplitude am Markt und sorgt mit seinem Autofokus für<br />
perfektes Markieren unter allen Bedingungen. Die sofortige Markierungskontrolle<br />
Vision Manager mit integrierter Kamera für die<br />
Bildverarbeitung garantiert eine lückenlose Rückverfolgbarkeit.<br />
www.gravotech.com<br />
Rundschalttisch jetzt bis zu 90 % stärker<br />
Weiss stellt die nächste Generation<br />
seiner Rundschalttisch-Baureihe TC<br />
vor. Optimierungen bei Konstruktion<br />
und Fertigung sorgen für verbesserte<br />
Leistungsausschöpfung und Lebensdauer.<br />
Bei Anlagen mit weniger<br />
Stationen stehen oft die zulässigen<br />
Belastungsdaten im Vordergrund. Für dieses Einsatzgebiet wurde<br />
die neue Baureihe optimiert. Sie ist so konzipiert, dass je nach<br />
Applikationsparameter die zulässigen Massenträgheitsmomente<br />
wesentlich erhöht werden konnten – teilweise um bis zu 90 %. Der<br />
Vorteil für den Kunden: Er kann deutlich höhere Massen bewegen<br />
und häufig einen Tisch kleinerer Baugröße einsetzen als dies mit<br />
dem Vorgängermodell der Fall war. Daraus resultiert Einsparpotenzial<br />
sowohl bei der Anschaffung als auch beim Raumbedarf.<br />
www.weiss-gmbh.de<br />
Pneumatischer Parallelgreifer<br />
Mit der Bezeichnung GPP1000 hat Zimmer<br />
einen einfach wirkenden pneumatischen<br />
Parallelgreifer im Angebot, der bei einer<br />
Greifkraft von 100 N Hübe von 4, 8 und<br />
16 mm bietet. Er wird mit im drucklosen<br />
Zustand geöffneten Backen ausgeliefert. Mit<br />
einfachen Handgriffen lässt sich der Greifer<br />
auf geschlossene Backen im drucklosen<br />
Zustand umrüsten. So lässt er sich an eine<br />
Vielzahl von Anwendungen anpassen und sowohl für das Innenwie<br />
auch für das Außengreifen nutzen. Der Greifer ist für die<br />
Rückstellung der Greiferbacken mit einer Feder ausgerüstet, die<br />
aber nicht als Greifkraftsicherung dient. Zur Positionsabfrage eignen<br />
sich Magnetfeldsensoren, für die auf jeder Greiferseite eine<br />
Führungsnut zur Verfügung steht.<br />
www.zimmer-group.de
CAD / CAM / PLM<br />
Startup mit 3D-DRUCK<br />
Funktionsfähiger Prototyp unterstützt die Entwicklung eines Elektrorollers<br />
die beiden Stratasys 3D-Drucktech -<br />
no logien FDM und PolyJet in der<br />
Produktentwicklungsphase für die Herstellung<br />
eines funktionsfähigen Prototypen.<br />
Zudem ergab sich als positiver<br />
Neben effekt eine erhebliche Kosteneinsparung<br />
im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Herstellungsverfahren.<br />
„Wir benötigten Prototypen, die präzise<br />
dem endgültigen Produkt entsprachen, um<br />
damit ausgiebige Tests durchführen zu können.<br />
Nur so konnten wir eine erfolgreiche<br />
Markteinführung garantieren”, so Oliver<br />
Risse, Gründer von Floatility. „3D-Druck<br />
spielte hierbei eine entscheidende Rolle.<br />
Die Technologie ermöglichte es dem Team,<br />
Design und Konzept des E-Floaters anhand<br />
einer perfekten Nachbildung des endgültigen<br />
Produkts zu überprüfen.<br />
Damit konnte nicht nur der Produktentwicklungszyklus<br />
beschleunigt, sondern<br />
auch der Kostenaufwand für die Produktentwicklung<br />
erheblich gesenkt werden.<br />
Stratasys 3D-Druck war von entscheidender<br />
Bedeutung für die Entwicklung<br />
eines funktionierenden Prototypen.<br />
Ohne diese Technologie wären wir schlicht<br />
und einfach nicht in der Lage gewesen,<br />
unser Produkt vom Reißbrett zur Marktreife<br />
zu bringen.”<br />
3D-Druck-Technologie<br />
Bei der Entwicklung eines neuen Produktes stehen gerade Startup-<br />
Unternehmen unter einem extremen Zeit- und Kostendruck. Hier kann<br />
der 3D-Druck zu einer wichtigen Enabler-Technologie werden auf dem<br />
Weg zum marktreifen Produkt – wie im folgenden Fall der Entwicklung<br />
eines Elektrorollers.<br />
Das Hamburger Startup-Unternehmen<br />
Floatility GmbH hat einen ultraleichten,<br />
solarbetriebenen Elektroroller vorge stellt.<br />
An der Entwicklung waren die beiden<br />
3D-Drucktechnologien von Stratasys –<br />
FDM und PolyJet – maßgeblich beteiligt.<br />
Entwicklungsziel<br />
Ziel war die Kreation eines modernen Fortbewegungsmittels<br />
für die Metropolen dieser<br />
Welt. Der Roller E-Floater ist mit einem<br />
Elektromotor ausgestattet und fährt auf drei<br />
Rädern. Auf diese Weise kann der Benutzer<br />
eine aufrechte Körperhaltung beibehalten<br />
und die Fahrt unbeschwert genießen, ohne<br />
ins Schwitzen zu geraten. Der E-Floater ist<br />
ein intelligentes Fahrzeug. Er registriert<br />
seinen Standort und Zustand und informiert<br />
seinen Besitzer darüber in Echtzeit.<br />
Um die geplante Markteinführung im<br />
November einzuhalten, nutzte Floatility<br />
Die Entscheidung für die 3D-Drucktechnologien<br />
von Stratasys hatte mehrere Gründe.<br />
Zum einen die erhebliche Zeit- und Kostenersparnis<br />
und andererseits die Kombination<br />
verschiedener Materialien in einem<br />
Druckvorgang. Dadurch konnten sowohl<br />
weiche als auch feste Materialien in die Prototypen<br />
integriert werden.<br />
Das Team fertigte die weichen Komponenten,<br />
wie Front- und Rückleuchten,<br />
Räder und Griffe, mit dem PolyJet-basierten<br />
Objet500 Connex3 Multimaterial-3D-Farbdrucker.<br />
Die festen Komponenten hingegen<br />
wurden aus dem mechanisch strapazierfähigen<br />
und UV-resistenten, FDM-basierten<br />
Material ASA mit einem Stratasys Fortus<br />
450 3D-Produktionssystem gedruckt.<br />
Laut Risse wurde das weniger vorteilhafte<br />
Silikonformen als Alternativmethode für<br />
die Herstellung des Prototypen in Betracht<br />
gezogen. „Es gab viele Gründe, die gegen<br />
das Verfahren sprachen,” erklärt er. „Zunächst<br />
war da die Montage von bis zu<br />
20 Einzelteilen, dann erheblich höhere<br />
Kosten. Darüber hinaus hätte die Herstellung<br />
doppelt solange gedauert wie mit<br />
3D-Druck.”<br />
Resumee<br />
„Der E-Floater zeigt auf eindrucksvolle<br />
Weise das Potenzial des 3D-Drucks. Er erlaubt<br />
Designern und Erfindern die Umsetzung<br />
ihrer Entwürfe in voll funktionsfähige<br />
Produkte – schnell und kostenwirksam“,<br />
resümiert Andy Middleton, Präsident<br />
Stratasys EMEA. „In dieser Fallstudie<br />
kamen unsere beiden 3D-Druck-<br />
Kerntechno logien gemeinsam zum Einsatz.<br />
Sie waren wesentlich an der Entwicklung<br />
und Markteinführung eines hochinteressanten<br />
und innovativen Produkts<br />
beteiligt. Als Unternehmen stehen wir mit<br />
Begeisterung Startups wie Floatility zur<br />
Seite, damit sie ihre Ideen in die Tat<br />
umsetzen können.”<br />
www.stratasys.com/de<br />
30 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
ANZEIGE<br />
ANZEIGE<br />
Simulation aus einem Guss<br />
Konstruktion und Simulation – zwei Arbeitsschritte, die zusammengehören.<br />
SOLIDWORKS Simulation von Dassault Systèmes, der 3DEXPERIENCE Company,<br />
verknüpft beide Welten nahtlos.<br />
Si<br />
Kon<br />
SOLI<br />
01 Simulationsergebnisse im<br />
Kontext der Gesamtbaumgruppe<br />
Das Engineering von komplexen Maschinen<br />
läuft heute in der Regel so ab:<br />
Der Ingenieur entwirft das Produkt mit einer<br />
CAD-Software. Dann testet er die<br />
Funktion mithilfe von Analyse- und Simulationssoftware.<br />
Das erspart ihm den Bau<br />
teurer Prototypen und Wochen Arbeitszeit,<br />
weil er konstruktive Sackgassen schneller<br />
erkennt. Doch was Entwickler an Zeit für<br />
physikalische Tests sparen, vergeuden sie<br />
häufig mit der Aufbereitung der CAD-Daten<br />
für die Simulation. So haben CFD-Programme<br />
(Computational Fluid Dynamics)<br />
einige Einschränkungen:<br />
■ Viele Anbieter empfehlen, bei komplexen<br />
Geometrien bestimmte Details aus der<br />
Konstruktion herauszunehmen. Doch dann<br />
ist die Frage, inwieweit die Simulation die<br />
spätere Wirklichkeit tatsächlich abbildet.<br />
02 Multi-Physics<br />
in SOLIDWORKS<br />
■ Ein wichtiger Aspekt bei CFD-Simulationen<br />
ist die Qualität der Vernetzung der Volumenkörper.<br />
Diese muss oft manuell verbessert<br />
werden. Idealerweise geschieht so<br />
etwas aber automatisch, indem das Netz<br />
an wichtigen Stellen, etwa an Grenzschichten,<br />
feiner, an unkritischen Stellen dagegen<br />
gröber berechnet wird.<br />
■ Nach der Simulation sind Nachbesserungen<br />
im CAD-Modell nötig, vielleicht<br />
sollen mehrere Varianten durchgerechnet<br />
werden. Wenn dann die mühevolle<br />
manuelle Anpassung der Veränderungen<br />
und Randbedingungen erneut losgeht,<br />
explodiert der Arbeitsaufwand geradezu.<br />
Hand in Hand<br />
Anwender von SOLIDWORKS von Dassault<br />
Systèmes kennen solche Klagen nur vom<br />
Hörensagen. Nicht nur nutzen sie das wohl<br />
leistungsstärkste 3D-CAD-Programm, mit<br />
SOLIDWORKS Simulation steht ihnen zudem<br />
ein umfangreiches Softwarepaket für<br />
die Analyse zur Verfügung. Es arbeitet Hand<br />
in Hand mit SOLIDWORKS zusammen und<br />
bietet dadurch einige Vorteile:<br />
SOLIDWORKS Flow Simulation – das CFD-<br />
Modul in dem Paket – übernimmt die 3D-<br />
CAD-Daten direkt in die Strömungssimulation.<br />
Der Fluidbereich wird auf Grundlage<br />
der Geometrie automatisch erstellt und<br />
bei allen Konstruktionsänderungen automatisch<br />
aktualisiert. Es ist robust bei komplexen<br />
Geometrien, auch bei der automatischen<br />
Vernetzung.<br />
Mehrere Module, ein Paket<br />
SOLIDWORKS Flow Simulation ist<br />
eines von mehreren Modulen aus dem<br />
SOLIDWORKS Simulation Portfolio. Die<br />
Module geben in kurzer Zeit Auskunft, ob<br />
eine Konstruktion funktioniert, welche<br />
Variante die beste ist und wie langlebig<br />
diese ist. Weitere Module von<br />
SOLIDWORKS Simulation sind:<br />
■ SOLIDWORKS Motion: Testet Bewegungsabläufe<br />
ganzer Baugruppen unter<br />
Einwirkung von Lasten und liefert eine<br />
Aussage, ob alle Bewegungen korrekt aus-<br />
01 Simulationserg<br />
Kontext der Gesamt<br />
geführt werden.<br />
■ SOLIDWORKS Plastics: Simuliert das<br />
Fließverhalten von geschmolzenem Kunststoff<br />
beim Spritzgießen und macht Vorhersagen,<br />
ob und wie sich ein Teil beim Ab-<br />
D<br />
kühlen verzieht.<br />
as Engineerin<br />
■ SOLIDWORKS Sustainability: Macht schinen Umweltverträglichkeitsprüfungen<br />
in Der Echtzeit Ingenieur entw<br />
läuft h<br />
über den gesamten Lebenszyklus. ner CAD-Softwar<br />
■ SOLIDWORKS Simulation Premium: Funktion Ermöglicht<br />
nichtlineare & dynamische lationssoftware. Analy-<br />
D<br />
mithilfe<br />
sen, etwa zur Bewertung von großen teurer Deformationen,<br />
Vibration oder Plastizität. weil er konstruktiv<br />
Prototypen u<br />
erkennt. Doch wa<br />
physikalische Test<br />
Virtuelle Prüfung<br />
häufig mit der Auf<br />
All diese Module arbeiten auch ten perfekt für die Simulat<br />
untereinander zusammen. Wichtig gramme für (Computa<br />
größere Projekte ist, dass sich die einige Konstruktionsdaten<br />
und Analyseergebnisse ■ Viele mit Anbieter em<br />
Einschränku<br />
Kollegen im Unternehmen, aber Geometrien auch externen<br />
Partnern austauschen lassen Konstruktion – eine herau<br />
besti<br />
weitere Eigenschaft von SOLIDWORKS ist die Simulation.<br />
Nur so lassen sich neue spätere Wert-<br />
Wirklichke<br />
Frage, inwie<br />
schöpfungsketten über Unternehmensgrenzen<br />
hinweg etablieren und neue<br />
Marktchancen erobern.<br />
Erfahren Sie mehr<br />
über SOLIDWORKS:<br />
www.solidworks.de/launch/<br />
02 Multi-Physics<br />
in SOLIDWORKS<br />
Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong> 31
CAD / CAM / PLM<br />
Physikdomänen verknüpfen<br />
ohne Mapping<br />
Der Automobilzulieferer Klubert +<br />
Schmidt nutzt für die erweiterte Produktsimulation<br />
die Software Ansys Aim von<br />
Cadfem. Mit ihr verknüpft er struktur- und<br />
strömungsmechanische Simulationen. Die<br />
Software ist bei Multiphysik-Analysen<br />
nicht auf ein Mapping zwischen den<br />
Physik domänen angewiesen. Mit der<br />
intuitiv bedienbaren Lösung können auch<br />
Techniker und Ingenieure ohne Spezialwissen<br />
die Simulationen für ihre Konstruktions- und Entwicklungstätigkeit<br />
nutzen. Statt einer Standardeinführung erhielten sechs<br />
Konstrukteure von Klubert + Schmidt direkt eine anwendungsbezogene<br />
Schulung von Cadfem, bei der z. B. das physikalische<br />
Verhalten einer Gasstromregeleinheit untersucht wurde. Nun<br />
könne man vermehrte Kundennachfragen hinsichtlich komplexer<br />
Multiphysik-Berechnungen detaillierter beantworten, erklärte<br />
Konstruktionsleiter Richard Krellner. Von Vorteil sei außerdem,<br />
dass dafür Standard-CAD-Rechner mit erweitertem Arbeitsspeicher<br />
genutzt werden könnten.<br />
Neues Add-on für alle Disziplinen<br />
der Wscad Suite<br />
Wscad präsentiert eine Reihe von Erweiterungen, neuen Funktionen<br />
und Verbesserungen seiner modular und skalierbar<br />
aufgebauten E-CAD-Lösung. Davon profitieren Konstruktion und<br />
Dokumentation über die Disziplinen Elektrotechnik, Schaltschrankbau,<br />
Verfahrens- und Fluidtechnik, Gebäudeautomation<br />
und Elektroinstallation. Das neue Add-on ermöglicht die vollständige<br />
Integration der Wscad-Lösung mit PLM- und<br />
ERP-Systemen unterschiedlichster Hersteller. Der Datenaustausch<br />
erfolgt in beide Richtungen: von PLM/ERP nach Wscad wie auch<br />
umgekehrt. Aktuelle Kalkulationen und Preisübersichten auf<br />
Grundlage der erzeugten Material- und Stücklisten lassen sich<br />
schon während der Planungsphase erstellen. Jeder Datenabgleich<br />
www.cadfem.de<br />
Berechnungssoftware mit<br />
integrierter Lagerbaureihe<br />
Bereits zum zehnten Mal steht den Schaeffler-Ingenieuren weltweit<br />
eine überarbeitete Version der bewährten Berechnungssoftware<br />
Bearnix zur Verfügung. Viele Berechnungsmöglichkeiten für die<br />
Wälzlagerauslegung wurden erweitert, eine detaillierte Berücksichtigung<br />
der Verzahnungen ermöglicht sowie mit Optikit eine uni -<br />
verselle Komponente zur Optimierung beliebiger Parameter<br />
integriert. Die Benutzerfreundlichkeit wurde durch eine Reorganisation<br />
der Eingabedialoge verbessert. Auch bezüglich der Lagerauswahl<br />
hat sich viel getan. Die 2015 neu in den Markt eingeführten<br />
Toroidal-Rollenlager (TORB) sind integriert. Diese Lager<br />
kombinieren die Winkeleinstellbarkeit eines Pendelrollenlagers mit<br />
der axialen Verschiebbarkeit eines Zylinderrollen- oder Nadellagers.<br />
Ebenfalls in die Lagerauswahl integriert ist die Möglichkeit,<br />
Lagerreihen frei zu einem Lager zu kombinieren.<br />
www.schaeffler.com<br />
Festigkeitsnachweis bei Stirnrädern<br />
Die Festigkeitsberechnung gemäß der<br />
Schiffsnorm Lloyd’s Register:2013 ist jetzt<br />
in der Software von Kisssoft implementiert.<br />
Die GOST 1354-87 für Fertigungstoleranzen<br />
und für Zahndickenabmaße<br />
nach GOST 1643-81 bei Stirnrädern sind<br />
ebenfalls verfügbar.<br />
Außerdem wurden die vorhandenen<br />
Rechenmethoden um die Norm ISO 13691 zu<br />
„High-speed special-purpose gear units“ erweitert. Für<br />
die VDI 2736 sind sieben neue Kunststoffe für Hochtemperaturanwendungen<br />
mit Wöhlerliniendaten hinzugefügt worden.<br />
www.kisssoft.ag<br />
erfolgt über die SQL-basierende PLM-/ERP-Exchange-Datenbank.<br />
Eine History-Funktion protokolliert exakt, was wann und von<br />
wem initiiert wurde, eine Rollback-Funktion ermöglicht jederzeit<br />
die Rückführung von Änderungen. Mit dem neuen Add-on lässt<br />
sich der Prozess Engineering – Beschaffung – Lagerhaltung –<br />
Fertigung – Vertrieb durchgängig implementieren, die bislang<br />
übliche doppelte Datenhaltung entfällt.<br />
www.wscad.com<br />
Hochleistungskunststoff ermöglicht<br />
3D-Druck für die Medizin<br />
Mögliche Anwendungen<br />
Implantat für<br />
Schädeldecke<br />
PEEK ist ein<br />
Hochleistungskunststoff,<br />
der von<br />
Indmatec als<br />
Filament für FDM/<br />
FFF-3D-Drucker<br />
auf den Markt<br />
gebracht wurde.<br />
Seine medizinische Verwendbarkeit wurde in der Klasse IIa für<br />
Medizinprodukte offiziell zertifiziert. Damit lassen sich PEEK-Teile<br />
bald in jedem Krankenhaus und Dentallabor schnell und<br />
wirtschaftlich fertigen. Das PEEKmed-Filament der Klasse IIa ist<br />
einsetzbar für verschiedene medizinische, dentale und chirurgische<br />
Anwendungen. Zudem lässt es sich im Prototyping für<br />
medizinische Produkte wie Prothesen und Zahnersatz<br />
verwenden. Gründe für die besondere Eignung von PEEK<br />
(Polyetheretherketon) sind sein geringes Gewicht und eine hohe<br />
Abriebfestigkeit. PEEK ist zudem knochenverträglicher als<br />
herkömmliche Metallimplantate. Ein besonderer Vorteil, der<br />
dieses Polymer so interessant macht, ist seine Temperaturbeständigkeit.<br />
Sein Schmelzpunkt liegt bei 343 °C.<br />
www.indmatec.com<br />
Knochenteile<br />
Gebiss-Prothese<br />
32 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
special<br />
Robotik<br />
Die Robotik erfährt zurzeit eine dynamische Entwicklung.<br />
Kollaborierende Roboter sind das große Thema.<br />
Roboter werden flexibler und intelligenter. Entsprechend<br />
steigen hier auch die Anforderungen an Komponenten,<br />
Systeme und Konstruktion.<br />
Bild: LEANTECHNIK AG, Oberhausen
ROBOTIK I SPECIAL<br />
Die siebte Achse<br />
Portalträger für flexiblen Einsatz von Industrierobotern<br />
Marcus Hirschen<br />
Um Karosseriebleche auf engem<br />
Raum verschweißen zu können,<br />
benötigte ein Automobilhersteller<br />
einen kompakten Roboter, der die<br />
schweren Bauteile zuverlässig<br />
bearbeitet. Um den zum Einsatz<br />
kommenden Schweißroboter in die<br />
bestehende Serienfertigung zu<br />
integrieren, wurde ein Portalträger<br />
entwickelt.<br />
Ohne Roboter geht in der Automobilindustrie<br />
nichts mehr. Vorzugsweise im<br />
Karosseriebau trifft man sie an, die stählernen<br />
Kollegen. Sie schweißen oder verkleben<br />
die Bauteile exakt und mit Hochgeschwindigkeit<br />
– rund um die Uhr, sieben<br />
Tage die Woche. Die Roboter müssen oft auf<br />
engstem Raum agieren. Selbst für Sechsachser<br />
bedeutet das extreme Dreh- und<br />
Knickbewegungen.<br />
Reinhard Meltsch kennt die Herausforderungen,<br />
die mit dem Platzmangel einhergehen:<br />
„Um jeden zur Verfügung stehen<br />
Marcus Hirschen,<br />
LEANTECHNIK AG, Oberhausen<br />
Millimeter nutzen zu können, sind in der<br />
Automobilfertigung kreative Lösungen gefragt“,<br />
meint der zuständige Konstruktionsleiter<br />
der Leantechnik AG. Vor allem, „wenn<br />
große Bauteile auf engem Raum bearbeitet<br />
werden müssen“, betont er, „es braucht<br />
dann eine Konstruktion, die den auftretenden<br />
Kräften widersteht. Stabil und in sich<br />
steif muss das Portal stehen, denn davon<br />
hängt die Genauigkeit der Arbeit ab.“<br />
Leantechnik ist spezialisiert auf die Automatisierung<br />
solch anspruchsvoller Montage-<br />
und Handlingprozesse. Auf Basis lineargeführter<br />
Zahnstangengetriebe konstruieren<br />
Reinhard Meltsch und sein Entwicklungsteam<br />
maßgeschneiderte Anlagen, die<br />
Horizontal- und Vertikalhübe auf mechanischer<br />
Basis miteinander kombinieren.<br />
Aufbau des Portalträgers<br />
Die Anlage steht auf vier Säulen und dient<br />
einem Schweißroboter als Aufständerung.<br />
Realisiert hat den Portalträger das Team<br />
der Produktsparte Leantranspo. Das Portal<br />
und der installierte Roboter bilden eine<br />
Einheit, der Bodenbereich bleibt frei. Die<br />
obere Portalachse fungiert als Linearachse,<br />
die den Sechs-Achs-Knickarmroboter<br />
horizontal verfährt. Auf beiden Seiten<br />
fixiert jeweils eine Bodenplatte die verbundenen<br />
Säulenfüße.<br />
Die Anlage trägt bis zu 2,5 t und liefert<br />
auch bei großen Bauteilen höchste Präzision<br />
auf der Linearachse. Reinhard Meltsch:<br />
01 Ausgestattet mit zusätzlichen Führungswagen<br />
eignet sich das Zahnstangengetriebe<br />
speziell für lange Hubwege<br />
„Dank unseres ausgeklügelten Stahlbaus<br />
erreichen wir ein Höchstmaß an Biegesteifigkeit<br />
und können die auftretenden Querkräfte<br />
in der Anlage effektiv ausgleichen.“<br />
Ein weiterer Vorteil: Die zu tragenden Lasten<br />
lassen sich über die obere Portalachse<br />
gut abfangen. Die robuste Ausführung der<br />
Säulen verhindert, dass die Dynamik der<br />
oben laufenden Achse Schwingungen in<br />
den gesamten Aufbau einbringt. Gefahren<br />
wird im Portal ein Hub von 1325 mm mit einer<br />
Geschwindigkeit von 1 m/s. Bis zu 120<br />
Doppelhübe pro Stunde sind möglich.<br />
Zwei Lifgo Linear 5.3-Getriebe von Leantechnik<br />
gewährleisten die horizontale Bewegung<br />
des Roboters auf der Linearachse.<br />
Mit seiner Vierfach-Rollenführung zeichnet<br />
sich das zahnradgetriebene Linearmodul<br />
durch eine große Hubkraft von 15 900 N aus.<br />
„Die Baugröße 5.3 der Getriebe ist speziell<br />
für Anwendungen mit langen Hubwegen<br />
34 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
Anlagen nach Maß<br />
Unter dem Produktnamen Leantranspo bietet die Leantechnik AG teil- und funktionsfertige<br />
Anlagen für die unterschiedlichsten Positionieraufgaben an. Den Kern jeder<br />
Anlage stellen die lineargeführten Zahnstangengetriebe Lifgo und Lean SL dar. Mit den<br />
beiden Serien bietet das Unternehmen aus Oberhausen ein Baukastensystem mit<br />
insgesamt 18 belastbaren und langlebigen Getrieben. Die Getriebe stehen in je drei<br />
Baugrößen zur Verfügung und lassen sich für variable Aufgaben innerhalb einer<br />
Applikation kombinieren. Beide Varianten arbeiten mit einer lineargeführten Zahnstange.<br />
Die kraftschlüssige Verbindung zwischen mehreren Getrieben oder mit den<br />
Antriebskomponenten wird mittels Profilwellen hergestellt Zusammen mit zusätzlichen<br />
Anbauteilen, Motoren und dem entsprechenden Stahlbau konstruieren die Ingenieure<br />
Anlagen, die höchsten Ansprüchen an Hubkraft und Geschwindigkeit genügen.<br />
Kabeldurchführung<br />
EMVAbschirmung<br />
konzipiert worden, wie sie bei Portalen<br />
auftreten. Die Linearzahnstangen werden<br />
dafür hintereinander angeordnet und mit<br />
zusätzlichen Führungswagen als Drehmomentstütze<br />
ausgestattet“, erläutert Reinhard<br />
Meltsch das Prinzip, das sich hinter der<br />
Konstruktion verbirgt. Dies gewährleistet,<br />
dass sich der Roboter selbst bei hohen<br />
Geschwindigkeiten und auftretenden Querkräften<br />
mit hoher Positioniergenauigkeit<br />
verfahren lässt. Die Gehäuse der Linearmodule<br />
sind standardmäßig mit Gewindebohrungen<br />
an allen Seiten versehen, sodass<br />
sich problemlos Aufnahmen für Werkstückträger<br />
oder andere Anbauten montieren<br />
lassen. Die Gewindebohrungen auf der<br />
Rückseite der Zahnstangen gestatten zudem<br />
die Montage auf Trägerprofilen.<br />
Kombinierbare Getriebe als Basis<br />
Wo der Arm des Roboters zu<br />
kurz ist, unterstützt ihn das<br />
Portal als siebte Achse<br />
Zum Spektrum der Ingenieure von<br />
Leantechnik zählt ein fein abgestimmtes<br />
und ständig wachsendes Sortiment von<br />
Leantranspo-Anlagen. Die Pick-&-Place-<br />
Anlagen, Präzisionshubtische, Sortier- oder<br />
Kommissionieranlagen kommen in den<br />
verschiedensten Branchen zum Einsatz –<br />
von der Automobilindustrie bis hin zur<br />
Lebensmittel- und Chemieindustrie.<br />
Reinhard Meltsch: „In mehr als zwei Jahrzenten<br />
konnten wir uns in enger Zusammenarbeit<br />
mit unseren Kunden ein umfassendes<br />
Know-how aneignen. So sind wir<br />
mit unserem hauseignen Engineering in<br />
Oberhausen in der Lage, roboterbasierte<br />
Lösungen und Produkte anzubieten, die<br />
speziell auf die Anforderungen vor Ort zugeschnitten<br />
sind.“ Die Grundlage aller Entwicklungen<br />
sind immer die robusten Lifgosowie<br />
die für einfachere synchrone Hubbewegungen<br />
ausgelegten Lean SL-Getriebe.<br />
„Die Portalbauweise macht die vorgestellte<br />
Anlage zur idealen Lösung für Einsatzgebiete,<br />
wo sich Bauteile nur von oben<br />
bearbeiten lassen. Wenn man von den Säulen<br />
einmal absieht, ist der Produktzulauf von<br />
allen Seiten und aus allen Richtungen möglich“,<br />
fasst Reinhard Meltsch die Leistungsmerkmale<br />
des Portals zusammen. Der konstruktive<br />
Aufbau der Anlage ermöglicht dem<br />
Roboter, jede beliebige Position anzufahren<br />
und jede beliebige Bewegung im Arbeitsraum<br />
auszuführen. „Und wo sein Arm zu<br />
kurz ist, unterstützt ihn das Portal als siebte<br />
Achse“, so das Fazit des Konstruktionsleiters.<br />
www.leantechnik.com<br />
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unverlierbarem Deckel<br />
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Nachrüstung und Wartung<br />
schnell und problemlos<br />
©<strong>2016</strong> .icotekGmbH<br />
02 Basis jeder Anlage ist das<br />
Baukastensystem mit 18 belastbaren<br />
und langlebigen Getrieben<br />
21.-24.06. |München|Halle B6 |Stand 225
ROBOTIK I SPECIAL<br />
Arm in Arm etikettieren<br />
Sondermaschinenbauer gibt Leichtbaurobotern tragende<br />
Rolle in seinen Kennzeichnungslösungen<br />
Im Sondermaschinenbau ist Anpassungsfähigkeit gefragt. Ein leichter,<br />
flexibler Roboterarm, der verschiedenste Automatisierungsaufgaben<br />
übernehmen kann, kommt da gerade recht.<br />
Die dauerhafte Kennzeichnung von<br />
Komponenten für eine einwandfreie<br />
Identifizierung ist in vielen Branchen ein<br />
Muss. Meist handelt es sich dabei um<br />
Kleinprodukte, die in langen Produktionsketten<br />
weiterverarbeitet werden. Um<br />
pünktlich in den nächsten Schritt eingegliedert<br />
werden zu können und die Kontinuität<br />
der Prozesse zu gewährleisten,<br />
muss die Etikettierung zuverlässig verlaufen.<br />
Der Sondermaschinenbauer Topex<br />
hat mit seinen Kennzeichnungssystemen<br />
für solche Fälle eine Lösung gefunden. Mit<br />
speziell angefertigten Druckern werden<br />
die benötigten Etiketten innerhalb der<br />
Maschine gedruckt und anschließend z. B.<br />
von einem Roboterarm am Produkt angebracht.<br />
Die besondere Herausforderung:<br />
Jede Sondermaschine muss in die bestehenden<br />
und ganz unterschiedlichen Prozesse<br />
auf Kundenseite eingebunden werden,<br />
sodass diese einwandfrei weiterlaufen.<br />
Aufgrund der hohen Flexibilität<br />
und Effizienz, setzt Topex deshalb<br />
seit Jahren unter anderem auf<br />
Leichtbauroboter von Universal<br />
Robots.<br />
Vor allem internationale<br />
Unternehmen aus den Bereichen<br />
Automotive, Elektronik-<br />
und der pharmazeutischen<br />
Industrie werden mit Maschinen von<br />
Topex ausgestattet, aber auch Kunden aus<br />
anderen Branchen, wie der Luftfahrt setzen<br />
auf die Kompetenz des Sondermaschinenbauers.<br />
Neben den reinen Systemen<br />
zur Etikettierung, entwickelt und baut<br />
Topex auch eigene Drucksysteme. Diese<br />
werden zum Teil gemeinsam mit Robotern<br />
in die Etikettieranlagen integriert. Die besondere<br />
Kunst dabei: Die Etikettieranlagen<br />
müssen bei jedem Kunden aufs<br />
Neue an dessen Produktionsschritte angepasst<br />
werden, sodass die Produktion nach<br />
der Integration fehlerfrei weiterlaufen<br />
kann. Hierfür müssen nicht nur Daten abgeglichen<br />
und die Schnittstellen optimiert<br />
werden, sondern es muss auch die Roboteranwendung<br />
entsprechend programmiert<br />
werden.<br />
Kartesisches System vs. Roboter<br />
In der Vergangenheit setzte Topex kartesische<br />
Systeme in Form von schrittmotorisch<br />
und servomotorisch betriebenen Achs-<br />
Systemen ein. Diese hatten einen hohen<br />
Engineering-Anteil und waren sehr unflexibel,<br />
da sie nur für eine einzige Anwendung<br />
ausgelegt waren. „Um die Sicherheit<br />
der Prozesse zu realisieren und eine<br />
störungsfrei laufende Anlage zu gewährleisten,<br />
benötigten wir jedoch Helfer, auf<br />
die wir uns hundertprozentig verlassen<br />
können. Deshalb entschieden<br />
wir uns bereits vor 15 Jahren dazu, bestimmte<br />
Prozesse im Unternehmen mit<br />
Robotern zu automatisieren“, erklärt<br />
Markus Sterr, Sales Manager bei Topex.<br />
Die Roboter werden mittlerweile für ganz<br />
unterschiedliche Aufgaben innerhalb der<br />
Etikettieranlagen eingesetzt, vom Teilehandling<br />
über die Laserbeschriftung bis<br />
zum Handling von bedruckten Etiketten.<br />
Leichtbauroboter des dänischen Unternehmens<br />
Universal Robots kommen dabei<br />
auch zum Einsatz. „Unter anderem setzen<br />
wir Roboterarme von Universal Robots ein,<br />
denn diese eigenen sich dank der hohen<br />
Von Teilen bis zu bedruckten<br />
Etiketten: Die Leichtbauarme<br />
haben alles im Griff<br />
Flexibilität und einfachen Programmierung<br />
sehr gut für die Etikettierung und das Handling<br />
von Komponenten ganz unterschiedlicher<br />
Art. Zudem sind diese höchst effizient,<br />
da das komplette Engineering übernommen<br />
wird und so sowohl auf mechanischer,<br />
als auch steuerungstechnischer Seite<br />
enorm Zeit eingespart werden kann. Für<br />
den Einbau in unsere Sondermaschinen<br />
36 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
vertrauen wir deshalb gerne auf Universal<br />
Robots“, sagt Markus Sterr. Aber auch die<br />
räumliche Nähe zum Vertriebshändler<br />
Smart Robotics und dessen Beratung spielte<br />
bei der Entscheidung für Universal<br />
Robots eine Rolle, wie Markus Sterr erzählt:<br />
„Torsten Woyke hat uns zu jedem Zeitpunkt<br />
sehr gut beraten und uns von Anfang an<br />
den UR5-Roboter empfohlen.“<br />
Flexibel im Einsatz<br />
Bei dem kürzlich durchgeführten Projekt,<br />
der Etikettierung von Stahlcoils, stattete<br />
Topex die Etikettieranlage mit kollaborierenden<br />
Robotern von Universal Robots aus,<br />
um einen einwandfreien Produktionsfluss<br />
STATEMENT<br />
Martina Bopp, Redakteurin<br />
Flexibilität, Zuverlässigkeit,<br />
Integrationsfähigkeit und<br />
Kollaborationsfähigkeit – das sind<br />
die „Business Skills“ die heute bei<br />
Robotern gefragt sind. Die<br />
Leichtbauarme erfüllen dieses<br />
Anforderungsprofil.<br />
Hochwertige<br />
Materialien,<br />
modernste<br />
Technologien<br />
und optimale<br />
Arbeitsprozesse<br />
sind die Basis<br />
unserer Arbeit.<br />
Sensibilität<br />
und Erfahrung<br />
01 Das komplette Engineering und den<br />
Einbau der Roboterarme in die Sondermaschinen<br />
übernimmt der Roboter-Hersteller<br />
02 Der Roboter kennzeichnet Stahlcoils, die<br />
nicht nur unterschiedliche Durchmesser und<br />
Höhen aufweisen, sondern auch aus<br />
gewölbten Oberflächen bestehen<br />
beim Kunden zu ermöglichen. Heute kennzeichnet<br />
der UR5-Roboter Stahlcoils, die<br />
nicht nur unterschiedliche Durchmesser<br />
und Höhen aufweisen, sondern auch aus<br />
gewölbten Oberflächen bestehen. Dafür ist<br />
an den Roboterarmen ein Werkzeug mit Vakuumfunktion<br />
integriert. Dank des Vakuums<br />
ist der Roboter in der Lage das bedruckte<br />
Etikett am Topex-Drucker zu entnehmen.<br />
Sobald der Roboter das Etikett<br />
festhält, fährt er vor das Coil und stoppt. Eine<br />
spezielle Sensorik erkennt dabei den Außendurchmesser<br />
des Coils, sodass unterschiedliche<br />
Größen und Höhen sowie die<br />
gewölbten Oberflächen der Komponenten<br />
berücksichtigt werden können. Hat der UR5<br />
das Ver packungsband gefunden, wird das<br />
Etikett an einer festgelegten Stelle zunächst<br />
festgedrückt und anschließend mit einer<br />
Abrollbewegung auf dem gesamten Durchmesser<br />
appliziert. Auf diese Weise werden<br />
etwa drei bis vier Stahlcoils pro Minute etikettiert<br />
und anschließend zum nächsten<br />
Produktionsschritt weitergeleitet.<br />
Mittlerweile setzt Topex rund zwanzig<br />
UR5-Roboter bei seinen internationalen Kunden<br />
ein und wird auch in naher Zukunft regelmäßig<br />
weitere Exemplare hinzu kaufen, ist<br />
Markus Sterr sicher: „Wir setzen verstärkt auf<br />
die kollaborierenden Roboterarme von Universal<br />
Robots, weil wir damit wesentlich effizienter<br />
sind und unseren Kunden flexible Lösungen<br />
anbieten können. Zudem sehen wir<br />
auch auf Kundenseite, dass speziell Leichtbauroboter<br />
immer mehr gefordert werden.“<br />
www.universal-robots.com/de<br />
das Geheimnis<br />
unseres Erfolgs.<br />
TANDLER Zahnrad- und<br />
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ROBOTIK I SPECIAL<br />
Herausforderung 3D-Bewegung<br />
Leitungen und Energieketten für Torsionsanwendungen in der Robotik<br />
Industrieroboter sind aus der<br />
Fertigung kaum noch<br />
wegzudenken – und ihre Einsatzgebiete<br />
nehmen stetig zu. Doch durch<br />
die permanenten dreidimensionalen<br />
Bewegungen in der auto -<br />
matisierten Fabrik werden die<br />
Leitungen, die den Roboter<br />
versorgen, in höchstem Maße<br />
beansprucht. Eine besondere<br />
Herausforderung für Kabel- und<br />
Verbindungshersteller.<br />
Prognosen zufolge soll der Jahresabsatz<br />
von Industrierobotern in diesem Jahr die<br />
Marke von 250 000 Stück überschreiten. Ein<br />
riesiger Markt für Roboterhersteller – und<br />
das weltweit. Damit die Versorgung der<br />
Roboter mit Daten und Energie störungsfrei<br />
gewährleistet ist, lohnt ein besonderer Blick<br />
auf die Leitungen, die die 3D-Bewegung des<br />
Roboters in der Dauerbewegung mitmachen<br />
müssen. Dabei gilt: Roboterleitungen<br />
für Torsionsanwendungen sind<br />
grundsätzlich völlig anders zu konstruieren<br />
und zu fertigen, als Leitungen für lineare<br />
Bewegung. Letztere sind möglichst kompakt,<br />
eng verseilt und haben mit hohem<br />
Druck extrudierte Außenmäntel. Dies ist insofern<br />
wichtig, da durch diese besondere „harte“<br />
Konstruktion die Leitung die Bewegungsform<br />
der Energiekette nachvollziehen kann.<br />
Leitungen für Roboteranwendungen<br />
Roboterleitungen dagegen benötigen Kraftausgleichselemente,<br />
lockere Verseilelemente,<br />
verschiedene Gleitebenen und völlig<br />
andere Schirmkonzepte, um die Lebensdauer<br />
auch nach mehreren Millionen Torsionsbewegungen<br />
sicher zu stellen. Denn in der<br />
Robotertechnik sind die Leitungen den unterschiedlichsten<br />
Bewegungsrichtungen<br />
ausgesetzt. So kann sich tatsächlich z. B. in<br />
Abhängigkeit des Torsionswinkels der<br />
Durch messer des Verseilaufbaus verändern.<br />
Um die auf die Adern wirkenden Kräfte<br />
auszugleichen, werden die, speziell für den<br />
Standard- statt<br />
Sonderleitungen<br />
Kunden können die Leitungen ab<br />
einem Meter bei Igus bestellen und<br />
bekommen die Ware innerhalb von<br />
24 Stunden geliefert. So haben<br />
Roboterhersteller und Anwender mit<br />
der CF Robot-Serie den großen Vorteil,<br />
dass sie eben nicht auf teure, Sonderleitungen<br />
mit langen Lieferzeiten<br />
ange- wiesen sind, sondern einfach<br />
aus einem speziell für die Torsion<br />
ent wickelten und getesteten Standard -<br />
programm mit über 100 Roboterleitungstypen<br />
ab Lager auswählen können.<br />
38 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
Einsatz in dynamischen Torsionsanwendungen<br />
konstruierten Aderverbände<br />
beim Leitungsspezialisten<br />
Igus mit Dämpfungselementen<br />
und Torsionskräfte absorbierendem<br />
Flies aufgebaut.<br />
Besonders hoch sind<br />
die Anforderungen bei den geschirmten<br />
Varianten: Damit die auf die<br />
Schirmdrähte einwirkenden Kräfte<br />
nicht zu groß werden, legt der Motion<br />
Plastics-Spezialist unter und über die<br />
Schirme Gleitelemente ein, die eine Bewegungsfreiheit<br />
des Schirmes zur Gesamtverseilung<br />
aber auch zum Außenmantel<br />
sicher stellt. Der Schirmaufbau wird dabei<br />
in Umlegung ausgeführt, und in Richtung<br />
der Umlegung besonders mit Dämpfungselementen<br />
realisiert.<br />
Diese „weiche“ Konstruktionsweise gibt<br />
der gesamten Leitungskonstruktion die<br />
notwendige Bewegungsfreiheit, reduziert<br />
Zug- und Stauchkräfte und verhindert einen<br />
durch vorzeitigen Aderbruch verursachten<br />
Maschinenstillstand. Für die Chainflex<br />
CF Robot-Serie garantiert Igus bei Torsionsanwendungen<br />
mit einem Torsionswinkel<br />
bis zu ± 180° eine Lebensdauer von mindestens<br />
fünf Millionen Zyklen oder 36 Monate,<br />
je nach dem, was zuerst eintritt.<br />
Energiekette schützt<br />
Roboterleitungen<br />
Die Mantelwerkstoffe der Leitungen sind<br />
optimal auf den Kunststoff der Triflex R Roboter-Energiekette<br />
abgestimmt – und können<br />
so den Abrieb und Verschleiß auf ein<br />
Minimum reduzieren. Mit der Triflex<br />
R TRCF wurde ein geschlossenes Energie-<br />
Rohr entwickelt, das auf einem Dreikammerprinzip<br />
beruht: Alle drei Kammern der<br />
TRCF lassen sich unabhängig voneinander<br />
öffnen und schließen. Der Zuführschlauch<br />
wird in einer der drei Kammern des Energierohrs<br />
geführt und ist so vor Deformation<br />
weitestgehend geschützt. Auf diese Weise<br />
ist der Zuführprozess in jeder Achsstellung<br />
des Roboters zuverlässig möglich.<br />
Der Hauptaspekt für eine zuverlässige<br />
und betriebssichere Führung der Roboterleitungen<br />
und -schläuche ist das Einhalten<br />
der Mindestbiegeradien – wird dieser<br />
unterschritten, drohen kostenintensive Anlagenausfälle.<br />
Die Konstruktion der Igus<br />
Triflex R stellt sicher, dass in jeder Bearbeitungsposition<br />
des Roboters der vorgegebene<br />
Mindestbiegeradius eingehalten wird –<br />
ein umlaufender außen liegender Anschlag<br />
verhindert ein Abknicken über das<br />
Mindestbiegeradienmaß hinaus.<br />
Des Weiteren wird durch den modularen<br />
Aufbau der Triflex R sichergestellt, dass ein<br />
Torsionswinkel je Kettenglied von ca. ± 10°<br />
nicht überschritten wird. Das hat den Vorteil,<br />
dass die Torsionsbelastungen der Leitungen<br />
auf die gesamte Länge verteilt<br />
Die Mantelwerkstoffe der Leitungen sind auf<br />
die Roboter-Energiekette abgestimmt<br />
werden und nicht wie bei anderen Systemen<br />
nur im Bereich der Zugentlastung.<br />
Gerade bei Roboteranwendungen mit<br />
Zuführschläuchen wie beim Fließlochschrauben<br />
garantiert der definierte<br />
Mindestbiege radius der Roboterenergiezuführung<br />
die Prozesssicherheit.<br />
Tests für planbare Sicherheit<br />
Igus verfügt über ein 2750 m 2 großes Testlabor.<br />
Dort werden die Chainflex CF Robot-<br />
Leitungen bei kontinuierlicher Messung der<br />
Aderwiderstände auf verschiedenen Prüfständen<br />
millionenfach tordiert. Die sicherlich<br />
größte Herausforderung in den Tests<br />
liegt in der schweren Reproduzierbarkeit<br />
der Lebensdauer auf jede noch denkbare<br />
mögliche Torsionsanwendung. Wo bei linearen<br />
Verfahrwegen in Energieketten durch<br />
feste Parameter und bekannte Umwelteinflüsse<br />
die Lebensdauerlimits verlässlich<br />
Roboterleitungen benötigen<br />
einen speziellen Aufbau, um<br />
mehrere Millionen Torsionsbewegungen<br />
sicher zu stellen<br />
vorhergesagt werden können, sind die<br />
Anwendungen im Roboter zumeist wesentlich<br />
komplexer. Insbesondere ist der reine<br />
Bewegungsablauf häufig in der Zeit der<br />
Projektierung meist noch nicht komplett<br />
klar. Deswegen gilt vor allem hier für den<br />
Leitungsanbieter: testen, testen, testen.<br />
Alle Testergebnisse fließen in eine Datenbank.<br />
Dies ermöglicht – zusammen mit der<br />
jahrzehntelangen Erfahrung in der Kunststofftechnologie<br />
– eine Garantie auf die<br />
mechanischen Eigenschaften der Chainflex-Leitungen<br />
von 36 Monaten. Dadurch<br />
werden die Prozesse im Maschinenbau<br />
präzise planbar.<br />
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Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong> 39<br />
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ROBOTIK I SPECIAL<br />
Für mehr Mobilität<br />
und Freiheit<br />
Harmonic Drive Getriebe erfüllen die<br />
Anforderungen in einem Exoskelett<br />
Wolfgang Bös<br />
Das Thema Robotik wird zurzeit in den unterschiedlichsten Projekten neu<br />
geschrieben, zum Beispiel auch in dem Projekt Vari Leg an der ETH Zürich.<br />
Dabei haben die Studenten alle Schritte der Produktentwicklung von der<br />
Planung über die Erstellung des Konzepts bis hin zur Ausarbeitung und der<br />
Produktion selbst in der Hand. Bei den Getrieben für die Knie- und<br />
Hüftgelenke entschieden sie sich für Harmonic Drive Getriebe.<br />
Wolfgang Bös,<br />
Harmonic Drive Switzerland AG, Trimbach<br />
Den Beteiligten im Projekt Vari Leg ist es<br />
gelungen, in einem interdisziplinären<br />
Team aus Maschinenbau-, Elektrotechnikund<br />
Industriedesignstudenten ein Exoskelett<br />
für Querschnittgelähmte zu entwickeln.<br />
Mit diesem Exoskelett wird das<br />
Team am Cybathlon <strong>2016</strong> teilnehmen,<br />
einem Wettkampf für Personen mit Behin-<br />
derung, welche auf aktive Assistenzgeräte<br />
angewiesen sind. Ziel dieses kompetitiven<br />
Anlasses ist es, die Entwicklung roboterbasierter<br />
Assistenzsysteme voran zu treiben,<br />
indem die Alltagstauglichkeit der antretenden<br />
Geräte auf verschiedenen Hindernissen<br />
getestet wird. Darüber hinaus verfolgt<br />
die Projektgruppe das langfristige Ziel,<br />
Paraplegikern einen Teil ihrer Mobilität und<br />
Freiheit zurück zu geben. Bereits jetzt sind<br />
Bewegungen wie Aufstehen, Absitzen und<br />
Gehen mit dem Exoskelett möglich.<br />
Tatkräftige Unterstützung erhielt die<br />
Gruppe durch zahlreiche ansässige Technologieunternehmen,<br />
die als Sponsoren<br />
und Wissensvermittler für das Projekt gewonnen<br />
werden konnten. Eines dieser<br />
Unternehmen ist die Harmonic Drive<br />
Switzerland AG in Trimbach. Sie stellte<br />
den Studierenden die Getriebe für die Antriebseinheit<br />
zur Verfügung und leistete<br />
zudem Hilfestellung bei ihrer korrekten<br />
40 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
SPECIAL I ROBOTIK<br />
Montage sowie bei der Festlegung der<br />
Schnittstellen, wodurch das Einbaumaß<br />
reduziert und eine hohe Systemintegration<br />
erreicht werden konnte.<br />
Sechs leistungsstarke<br />
Antriebseinheiten<br />
Das VariLeg Exoskelett verfügt über zwei<br />
Freiheitsgrade pro Bein, in Hüfte und Knie.<br />
Diese werden von sechs leistungsstarken<br />
Antriebseinheiten bestehend aus jeweils<br />
einem Maxon EC90 Flat Motor und einer<br />
Unit der Getriebe-Baureihe SHD der<br />
Harmonic Drive AG angetrieben. Die obere<br />
Antriebseinheit bewegt das Hüftgelenk.<br />
Die mittleren Antriebe im linken und rechten<br />
Kniegelenk steuern die Federvorspannung<br />
der Knieantriebe, die unteren Antriebe<br />
regulieren hingegen die Gleichgewichtsposition<br />
des Kniegelenks. Mit dem Zusammenspiel<br />
dieser zwei Aktuatoren kann die<br />
Impedanz im Kniegelenk dynamisch<br />
variiert werden.<br />
Die Bewegungsabläufe werden von<br />
einem high level Regler bestehend aus einer<br />
Statemachine und einem Trajektoriengenerator<br />
geplant und anschließend von drei<br />
low level PID Reglern gefolgt. Die Hardware<br />
ist im Master-Slave Prinzip aufgebaut. Die<br />
höchste Ebene der Regelung übernimmt<br />
ein Tablet PC. Dieser kommuniziert mit<br />
ARM Boards, die für die untergeordnete<br />
Die Getriebe erfüllen die Forderungen nach hohem<br />
Drehmoment und hoher Übersetzung bei kleinem Bauvolumen<br />
Regelungsebene zuständig sind und jeweils<br />
zwei Motoren ansteuern.<br />
Kernelement des VariLeg Exoskeletts ist<br />
das Kniegelenk. Dieses ist nicht direkt mit<br />
dem Getriebe verbunden, sondern verfügt<br />
über einen sogenannten SEA (serial elastic<br />
actuator), dessen Steifigkeit verstellt werden<br />
kann, wodurch ein VSA (variable stiffness<br />
actuator) entsteht. Das dahinter<br />
liegende Prinzip heißt Maccepa (mechanical<br />
adjustable compliance and controllable<br />
equilibrium position actuator) und wurde<br />
an der Freien Universität Brüssel entwickelt.<br />
Der Maccepa besteht im Wesentlichen<br />
aus einer Feder und zwei Antriebseinheiten.<br />
Die obere Antriebseinheit<br />
spannt die Feder vor, um die gewünschte<br />
Steifigkeit zu erreichen, während der untere<br />
Antrieb für die Auslenkung des Unterschenkels<br />
zuständig ist. Diese variable Steifigkeit<br />
ermöglicht es dem System, intrinsisch<br />
auf kleine Störungen wie Unebenheiten<br />
zu reagieren, was das VariLeg Exoskelett<br />
von anderen bereits existierenden Exoskeletten<br />
unterscheidet.<br />
Getriebe für den<br />
menschlichen Gang<br />
Die Anforderungen an das Exoskelett ergaben<br />
sich aus den Kräften und Geschwindigkeiten,<br />
die benötigt werden, um den<br />
menschlichen Gang zu imitieren. Dabei<br />
STATEMENT<br />
Dr. Michael Döppert, Chefredakteur<br />
Für neue Anwendungen und für<br />
deren vielleicht auch bisher so<br />
nicht da gewesenen Anforderungen<br />
an die Konstruktion müssen<br />
nicht zwangsläufig neue Maschinenelemente<br />
entwickelt werden.<br />
Gerade wenn – wie im Fall der<br />
Harmonic Drive Getriebe – deren<br />
Kombination von Eigenschaften<br />
so viele Ansätze für Kinematikkonstruktionen<br />
bietet.<br />
sollte die Kinematik des Gesamtsystems,<br />
also Pilot und Exoskelett, durch große<br />
Massen nicht zu stark beeinflusst werden<br />
oder weit abstehende Teile die Benutzerfreundlichkeit<br />
übermäßig einschränken.<br />
Der Maccepa-Mechanismus begrenzte zusätzlich<br />
den verfügbaren Bauraum. All<br />
diesen Anforderungen konnten lediglich<br />
Harmonic Drive Getriebe gerecht werden.<br />
Das Harmonic Drive Getriebe gehört zur<br />
Gruppe der Wellgetriebe. Bestehend aus<br />
den drei Komponenten Wave Generator,<br />
Flexspline und Circular Spline vereint<br />
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ROBOTIK I SPECIAL<br />
02 Die ausgewählten Getriebe bieten eine hohe Leistungsdichte<br />
und lassen sich einfach in die Konstruktion einbinden<br />
01 Der Oberschenkel des Exoskeletts mit dem<br />
Maccepa-Mechanismus<br />
dieses in der Literatur bekannte Getriebeprinzip<br />
einzigartige Vorteile hinsichtlich<br />
Gewicht und Leistungsdichte mit hoher<br />
Untersetzung in einer Stufe bei absoluter<br />
Spielfreiheit. Die Harmonic Drive AG hat<br />
sich dieses Getriebeprinzip zu Nutze gemacht<br />
und ein leistungsstarkes und zuverlässiges<br />
Präzisionsgetriebe industrialisiert,<br />
das mittlerweile von Kunden aus den Branchen<br />
Robotik, Werkzeugmaschinen, Medizintechnik,<br />
Wehrtechnik, Luft-und Raumfahrt<br />
sowie Optik und Feinwerk eingesetzt<br />
wird. Im Exoskelett sind sechs Units der<br />
Baureihe SHD verbaut. Diese Units sind in<br />
sechs Baugrößen mit den Untersetzungen<br />
50, 100 und 160 bei einem wiederholbaren<br />
Spitzendrehmoment zwischen 12 und<br />
453 Nm erhältlich. Das kippsteife Abtriebslager<br />
ermöglicht die direkte Anbringung<br />
hoher Nutzlasten ohne weitere Abstützung<br />
und erlaubt so eine einfache und platzsparende<br />
Konstruktion.<br />
Die Simplicity Units SHD-2SH zeichnen<br />
sich durch ihre kompakte Abmessungen<br />
und ihr geringes Gewicht aus. Sie bestehen<br />
aus dem Einbausatz mit verkürztem Flexspline<br />
und dem hochbelastbaren Abtriebslager.<br />
Die Einsparung des An- und Abtriebsflansches<br />
ermöglicht maximale Flexibilität<br />
bei der konstruktiven Einbindung.<br />
Durch die integrierte Hohlwelle können<br />
Versorgungsleitungen, Wellen oder Kabel<br />
für weiterführende Antriebssysteme<br />
durchgeführt werden. Aufgrund des hochbelastbaren,<br />
integrierten Abtriebslagers<br />
kann die Unit schnell und einfach hohe<br />
Lasten aufnehmen.<br />
Für den Einsatz dieses Getriebes im Exoskelett<br />
sprechen insbesondere die kurze<br />
Baulänge und das dennoch hohe übertragbare<br />
Drehmoment bei hoher Steifigkeit:<br />
Trotz eines Spitzendrehmoments von<br />
123 Nm erreicht die gesamte Antriebseinheit<br />
nur eine Länge von 61,7 mm und<br />
einen Durchmesser von 115 mm.<br />
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42 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
SPECIAL I ROBOTIK<br />
Autonom fliegende<br />
Greiferkugel<br />
Im Rahmen seines Bionic<br />
Learning Networks hat Festo<br />
das Free Motion Handling zur<br />
Hannover Messe vorgestellt<br />
– ein fliegendes Assistenzsystem,<br />
einen Roboter mit<br />
unendlichen Freiheitsgraden.<br />
Das Indoor-Flugobjekt besteht<br />
aus einem ultraleichten<br />
Karbonring mit acht adaptiven<br />
Propellern, in dessen Mitte<br />
eine drehbare Heliumkugel<br />
mit integriertem Greifelement<br />
sitzt. Dank der intelligenten<br />
Bordelektronik und dem<br />
eingesetzten Indoor-GPS kann<br />
die Kugel autonom in alle<br />
Richtungen manövrieren,<br />
Gegenstände eigenständig<br />
aufnehmen und an geeigneter<br />
Stelle abgeben. Für die<br />
Steuerung des Flugobjekts<br />
wird kein Pilot benötigt.<br />
Mensch und Kugel können<br />
aber jederzeit problemlos und<br />
sicher miteinander<br />
interagieren. Neue Perspektiven<br />
für den Arbeitsraum der<br />
Zukunft eröffnen sich: Dort<br />
könnte die Kugel dem<br />
Menschen als fliegendes<br />
Sechs-Achs-Roboter für die Mensch-Roboter-Kollaboration<br />
Denso Robotics wird in diesem Jahr auf der Automatica erstmals einen neuen Sechs-Achs-<br />
Roboter in Europa präsentieren. Das neue, kompakte Roboter-Modell für die Mensch-Roboter-<br />
Kollaboration ist mit 3,8 kg extrem leicht und arbeitet mit Traglasten bis zu 500 g. Die Steuerung<br />
ist in den Roboterarm integriert. Als offene Plattform entwickelt, lässt er sich flexibel in<br />
bestehende Systeme integrieren. Mit seiner Kompaktheit (Armlänge: 31 cm) eignet sich das neue<br />
Modell hervorragend zum Arbeiten auf begrenztem Raum sowie mit kleinen Teilen – der Roboter<br />
ist damit der perfekte „kleine Helfer“ bei Desktop-Anwendungen etwa im Laborbereich.<br />
Entscheidend ist ferner die Sicherheit in der Zusammenarbeit mit Menschen: Der Roboter ist im<br />
Design kanten- und eckenfrei gehalten, die Geschwindigkeit (250 mm/min) ist den Herausforderungen<br />
der engen Zusammenarbeit mit Menschen angepasst. Eine Besonderheit ist die flexible<br />
Aufstellung oder Anbringung: Der Roboter kann mit einem stabilen Standfuß überall aufgestellt<br />
werden oder lässt sich beispielsweise auf einen fahrbaren Aufsatz montieren.<br />
www.densorobotics-europe.com/de<br />
RF-P Serie<br />
pinpoint precision.<br />
Die Zykloidgetriebe<br />
kommen in der zweiten<br />
Untersetzungsstufe ohne<br />
Zahnräder aus und<br />
arbeiten somit besonders<br />
verschleißarm<br />
Der geschlossene,<br />
bereits ab Werk vorgeschmierte<br />
Getriebekopf<br />
wird montagefertig ausgeliefert<br />
Assistenzsystem dienen – z. B.<br />
bei Arbeiten über Kopf, in<br />
enormen Höhen oder in weit -<br />
läufigen Hallen.<br />
Für die Realisierung des Free<br />
Motion Handling machten sich<br />
die Ingenieure zwei<br />
bestehende Entwicklungen aus<br />
dem Bionic Learning Network<br />
besonders zu Nutze: Vorbild<br />
für die Greifmechanik des Free<br />
Motion Handling ist der<br />
universell einsetzbare Flex<br />
Shape Gripper, dessen<br />
Wirkungsprinzip von der<br />
Zunge des Chamäleons<br />
abgeleitet ist. Die fliegende<br />
Heliumkugel an sich ist eine<br />
Weiterentwicklung der<br />
eMotion Spheres.<br />
www.festo.de<br />
Aerial construction Handling Machine tool manufacture Wind energy Medical technology Packaging technology Welding Solar technology Robotics<br />
Speziell für den Einsatz in Pick-and-Place-Robotern hat Nabtesco die Zykloidgetriebe der<br />
RF-P-Serie entwickelt. Sie basieren auf den RV-Reduziergetrieben mit zweistufigem Untersetzungsprinzip.<br />
Gegenüber Planetengetrieben bieten die RF-P-Getriebe zahlreiche Vorteile: Sokommen<br />
sie beispielsweise dank geringerer Abnutzung auf eine längere Lebensdauer und zeichnen<br />
sich durch kompaktere Abmessungen aus. Darüber hinaus bieten sie hervorragende Leistungsdaten<br />
hinsichtlich Präzision, Untersetzung und Dynamik.<br />
www.nabtesco.de<br />
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Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong> 43
ROBOTIK I SPECIAL<br />
Mechatronik<br />
in Reinkultur<br />
Ansteuerung von Achsen in der Robotik<br />
Urs Kafader<br />
Robotik ist in der industriellen Automation schon lange ein zentrales<br />
Thema, und mit der Service-Robotik werden Roboter in Zukunft auch<br />
zunehmend Aufgaben außerhalb der Fabriken übernehmen. Gemeinsam<br />
ist allen das enge Zusammenspiel von Mechanik, Elektronik und Software.<br />
Im Folgenden erfahren Sie, was bei der Auslegung und Ansteuerung von<br />
Achsen in der Robotik zu beachten ist.<br />
Wie findet man geeignete Antriebskomponenten<br />
für die Robotik? Nun,<br />
grundsätzlich folgt man der gleichen Logik<br />
wie bei allen Anwendungen. In der Robotik<br />
haben aber mechatronische Aspekte einen<br />
Dr. rer. nat. Urs Kafader,<br />
maxon motor, Sachseln (CH)<br />
speziell hohen Stellenwert: Aktuatoren,<br />
Sensorik, Mechanik und Elektronik – alle<br />
verbunden mit einer geeigneten Programmierung.<br />
Regelungstechnisch gilt es meist<br />
ein Mehrachssystem zu koordinieren. Der<br />
Grad an Koordination und Synchronisation<br />
ist dabei abhängig von der konkreten Aufgabe<br />
und der geforderten Dynamik. Wichtig<br />
ist die Balance zwischen Modularisierung<br />
und zentraler Koordination der Achsen.<br />
Motoren und mechanische<br />
Aspekte<br />
Arm- oder Beinprothesen sind typische<br />
Beispiele für mechatronische Systeme. Die<br />
eingesetzten Motoren können ganz unterschiedlichen<br />
Zwecken dienen: der Bewegung<br />
eines Greifers, eines einzelnen<br />
Fingers oder der Bewegung eines ganzen<br />
Arms oder Beins. Der Motor am Schultergelenk<br />
muss relativ stark und groß sein, während<br />
die Motoren in der Hand klein und<br />
leicht sein sollten, um Gewicht und Massenträgheit<br />
zu sparen. Die Auswahl des Motors<br />
richtet sich nach dem benötigten Drehmoment<br />
und der Dynamik der Anwendung.<br />
Dabei ist die Dynamik weniger eine Frage<br />
der Rotationsgeschwindigkeit als des Beschleunigungsvermögens,<br />
d.h. des Verhältnisses<br />
von Drehmoment zu Massenträgheit.<br />
Regelungstechnisch hat die verwendete<br />
Mechanik einen großen Einfluss. Einerseits<br />
44 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
SPECIAL I ROBOTIK<br />
01 Mechatronik als programmiertes<br />
Zusammenspiel von Mechanik und Elektronik,<br />
Aktuatoren und Sensoren<br />
02 Grundstruktur dezentraler Mehrachskoordination mit den Vorteilen von kurzen<br />
Verbindungsleitungen zwischen Regler und Antrieb, auf unterschiedliche Motoren<br />
angepasste Endstufen und Vernetzung via Feldbus<br />
tragen mechanische Komponenten zur Massenträgheit<br />
bei, können eine Lastträgheit<br />
aber auch auf ein erträgliches Maß für den<br />
Motor verkleinern. So reduziert ein untersetzendes<br />
Getriebe die Massenträgheit mit dem<br />
Quadrat der Untersetzung. Andererseits<br />
weisen mechanische Komponenten Spiel<br />
und elastisches Verhalten auf. Das erschwert<br />
eine steife und genaue Regelung. Bei hochpräzisen<br />
und hochdynamischen Anwendungen<br />
versucht man deshalb, Direktantriebe zu<br />
verwenden. Das können drehmomentstarke<br />
Torque-Motoren sein oder echte Linearmotoren<br />
bei translativen Lastbewegungen.<br />
Modularisierung<br />
Modularisierung für Antriebe heißt: Jeder<br />
Motor wird lokal über einen intelligenten<br />
Regler angesteuert. Die Bewegungsbefehle<br />
verschickt der zentrale Rechner über einen<br />
Feldbus. Solche dezentralen Strategien erlauben<br />
eine hohe Flexibilität und haben<br />
verschiedene Vorteile:<br />
n Das Reglermodul kann präzise auf den jeweiligen<br />
Motortyp angepasst werden, was<br />
Leistung, Gestaltung der Endstufe und<br />
Regelparameter betrifft.<br />
n Die lokale Verkabelung von Motor und<br />
Istwertgeber spart die aufwändige Abschirmung.<br />
Einzig die Busleitung und die<br />
Leistung müssen an das jeweilige Modul<br />
geführt werden.<br />
n Modularisierung erlaubt es, kostengünstige<br />
Standardkomponenten einzusetzen. Der<br />
Entwicklungsaufwand fokussiert sich auf<br />
die Integration ins Gesamtsystem.<br />
Im einfachsten Fall müssen mehrere<br />
Achsen unabhängig voneinander eingestellt<br />
werden. Wie bei einem Greifer, der auf<br />
einem x-y-Tisch montiert ist. Der Greifer<br />
kann einen Gegenstand packen und los-<br />
lassen – unabhängig von der aktuellen Position.<br />
Die Bewegung in x- und y-Richtung an<br />
eine bestimmte Position kann nacheinander<br />
oder miteinander erfolgen. Man spricht<br />
hier von lose gekoppelten Achsen, die über<br />
den Feldbus einzelne Bewegungsbefehle<br />
vom zentralen Mastersystem erhalten. In<br />
den Modulen werden die Bewegungen<br />
autonom ausgeführt und geregelt.<br />
Im Portfolio von Maxon Motor entspricht<br />
die Epos-Produktfamilie im Positioniermodus<br />
solchen lose gekoppelten dezentralen<br />
Modulen. Epos-Positioniersteuerungen<br />
werden über den kostengünstigen und<br />
kompakt zu bauenden, aber mit 1 Mbit/s<br />
nicht allzu schnellen CANopen-Feldbus angesprochen.<br />
Allerdings stößt diese Art der<br />
Regelung an Grenzen. Zum präzisen Zuschneiden<br />
von Leder oder Folien auf einem<br />
x-y-Tisch müssen die Achsen viel stärker<br />
koordiniert und synchronisiert sein.<br />
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STATEMENT<br />
03 Grundstruktur stark synchronisierter Achsen. Die dezentralen Regler sind<br />
als Stromregler konfiguriert. Die gesamte Bahnplanung aller Achsen als auch<br />
die Positionsregelung erfolgen im Master in Echtzeit<br />
Zentrale Regelung<br />
Bei komplexeren Aufgabenstellungen geschieht<br />
die Koordination der Achsen zentral.<br />
In Delta-Robotern sind drei Motoren<br />
mechanisch eng gekoppelt, und ihre Ansteuerung<br />
muss aufeinander abgestimmt<br />
sein. Weitere Beispiele für sehr präzise und<br />
als Geschwindigkeitsregler oder werden bei<br />
höchsten Anforderungen an Dynamik im<br />
Stromreglermodus betrieben. Jede Achse<br />
sendet Informationen zum Bewegungszustand<br />
an den Rechner. Die zentrale Bahnplanung<br />
und Regelung leitet daraus Bewegungsbefehle<br />
für das weitere Vorgehen ab<br />
und verschickt diese an die einzelnen<br />
Dr. Michael Döppert, Chefredakteur<br />
Man muss kein großer Prophet<br />
sein um der Robotik ein für<br />
die Zukunft großes Marktpotenizal<br />
voraussagen zu können. Dafür gibt<br />
es die unterschiedlichsten<br />
Indikatoren: Unter anderem die<br />
voranschreitende Automatisierung<br />
– auch im Zusammenhang mit<br />
Industrie 4.0, die neu entwickelten<br />
kollaborationsfähigen Handlingund<br />
Montageroboter, das neue<br />
weite Einsatzspektrum der<br />
zukünftigen Serviceroboter. Das<br />
wird sich auch auf der Hannover<br />
Messe im April und im Juni auf der<br />
Branchenmesse Automatica in<br />
München widerspiegeln.<br />
Nur wer die richtige Balance zwischen Modularisierung und<br />
zentraler Koordination der Achsen findet hat Erfolg<br />
dynamische Synchronisation finden sich in<br />
Produktionsanlagen, wo Teile fliegend<br />
bearbeitet werden.<br />
In Systemen mit eng gekoppelten Achsen<br />
wird der Positionsregelkreis nicht mehr<br />
lokal im Modul geschlossen, sondern zentral<br />
im Master. Die Module dienen entweder<br />
04 Delta-Roboter als Beispiel für<br />
eng gekoppelte Achsen<br />
Achsen. Eng gekoppelte Systeme benötigen<br />
ein Echtzeit-Bussystem mit genügender<br />
Bandbreite. Die Rechenkapazität von Motion<br />
Controller und Mastersystem müssen<br />
diesen Anforderungen ebenfalls genügen.<br />
Im Portfolio von Maxon Motor steht für<br />
solche hochdynamischen Anwendungen<br />
die Maxpos bereit. Dieser Ethercat-Slave<br />
Motion Controller empfängt Bewegungsund<br />
I/O-Befehle von einem übergeordneten<br />
Ethercat-Master, welcher die Prozessablaufsteuerung<br />
übernimmt. Die sehr schnellen<br />
Regler in Verbindung mit den vielfältigen<br />
Feedbackmöglichkeiten schaffen<br />
beste Voraussetzungen für den Betrieb in<br />
High-Performance-Anwendungen.<br />
Feedback-Sensoren<br />
Die Standardsensoren bei Kleinstantrieben<br />
sind digitale oder analoge Inkremental-Encoder.<br />
Sie liefern die Positionsinformation<br />
relativ zu einer Referenzposition, die beim<br />
Start zuerst ermittelt werden muss. Bei komplexen<br />
Mehrachssystemen ist eine Referenzfahrt<br />
aber oft unerwünscht oder nicht<br />
möglich. Man denke an einen Roboterarm<br />
mit mehreren Gelenken. In welcher Reihenfolge<br />
müssen die Referenzfahrten der einzelnen<br />
Gelenke durchgeführt werden, ohne<br />
die Anlage zu beschädigen, wenn die Ausgangsstellung<br />
des Arms nicht bekannt ist?<br />
Absolut-Encoder erkennen die absolute<br />
Stellung der einzelnen Achsen gleich beim<br />
Start. Sie sind relativ einfach realisierbar,<br />
wenn die Winkelposition nur innerhalb<br />
einer Motorumdrehung kodiert werden<br />
muss (single turn). Multi-turn-Encoder erfordern<br />
zusätzlich einen Mechanismus zur<br />
Bestimmung und Speicherung der Anzahl<br />
Umdrehungen der Motorwelle; auch im<br />
ausgeschalteten Zustand, wenn beispielsweise<br />
der Roboterarm von Hand verstellt<br />
wird.<br />
Fazit<br />
Robotik kann nur erfolgreich und wirtschaftlich<br />
sein, wenn ein ausgewogenes<br />
Verhältnis von Integration und Modularisierung<br />
gefunden wird. Integration ergibt<br />
das erfolgreiche Gesamtpaket, Modularisierung<br />
erlaubt das wirtschaftliche Verwenden<br />
von Standardkomponenten.<br />
Dabei ist nicht zu vergessen: Bewegungsgüte<br />
ergibt sich aus dem erfolgreichen<br />
Zusammenspiel aller beteiligten<br />
Komponenten: Regler, Leistungselemente,<br />
Sensoren, Mechanik und Lasteigenschaften.<br />
Es nützt nichts, ein einzelnes Element<br />
zu optimieren.<br />
Bilder: Aufmacher KAIST, 01-04 maxon motor<br />
www.maxonmotor.de<br />
46 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
SPECIAL I ROBOTIK<br />
Kollaborierende Leichtbauroboter<br />
Kleben, schrauben, schleifen,<br />
polieren, messen, prüfen, montieren<br />
oder verpacken: Kollaborierende<br />
Leichtbauroboter haben sich als<br />
universell einsatzbare Werkzeuge für<br />
produzierende Industrien und ihre<br />
Mitarbeiter etabliert. Universal<br />
Robots ist Vorreiter im Bereich<br />
Mensch-Roboter-Kollaboration. Die<br />
Roboterarme UR3, UR5 und UR10 des<br />
dänischen Unternehmens optimieren<br />
die Produktion in stetig wachsenden<br />
Märkten. Die benutzerfreundlichen,<br />
wirtschaftlichen Industrieroboter<br />
senken die Hürden für viele<br />
Unternehmen und ermöglichen damit Automatisierung in<br />
Bereichen, in denen diese zuvor zu komplex oder kostspielig war.<br />
„In Zukunft sind es nicht mehr nur die Produkte selbst, die<br />
unseren Kunden die nötige Flexibilität bieten“, liefert Esben H.<br />
Østergaard, CTO und Mitbegründer des Spezialisten für<br />
Mensch-Roboter-Kollaboration einen Ausblick in die Zukunft.<br />
www.universal-robots.com<br />
Robuste Steuerleitung für Lackierroboter<br />
Eine Steuerleitung für den Schleppketteneinsatz in Roboter-Achse 7,<br />
die in der Auto-Lackierstraße Paint-Shop eingesetzt werden kann,<br />
hat SAB Bröckses auf den Markt gebracht. In der Lackierstraße<br />
können Kabel und Leitungen mit aggressivsten Medien wie<br />
Lacken, Lösemitteln und Schmierstoffen in Kontakt kommen. Die<br />
neue Leitung ist laut Hersteller besonders robust im Schleppketteneinsatz<br />
und zeigt sich<br />
gegen typische Umgebungsbedingungen<br />
im Paint-Shop<br />
beständig.<br />
Die Isolations- und Mantelwerkstoffe<br />
sind flammwidrig,<br />
öl- und chemikalienbeständig.<br />
Die Konstruktion der<br />
Leitung hält auch einer hohen<br />
Dauerbelastung stand und<br />
verspricht zudem eine hohe<br />
Dauerflexibilität. Die Leitung<br />
hat auch den Brenntest FT4<br />
für den nordamerikanischen<br />
Markt bestanden.<br />
www.sab-kabel.de<br />
Präzise Zykloidgetriebe für die Robotik<br />
Mit der RF-P-Baureihe bietet Nabtesco Zykloidgetrieben für<br />
Robotik-Anwendungen. Sie eignen sich besonders für den Einsatz<br />
in den Armachsen von<br />
Delta- und Scara-<br />
Robotern. Die<br />
Exzentergetriebe<br />
erlauben Abtriebsgeschwindigkeiten<br />
bis<br />
200 min -1 und arbeiten<br />
extrem präzise. Die<br />
Varianten RF-19P und<br />
RF-32P halten Schockbelastungen<br />
bis 570<br />
bzw. 960 Nm aus. Die reduzierte Reibung im Getriebe sorgt für<br />
eine geringe Betriebstemperatur. Dadurch sind die Zykloidgetriebe<br />
wartungsarm und weisen einen Wirkungsgrad bis 80 % auf.<br />
www.nabtesco.de<br />
Mehrachsregler als Alternative zum<br />
Anreihsystem<br />
Baumüller bietet mit seinem neuen Mehrachsregler b maxx 5800<br />
eine kompakte Lösung für die Regelung von bis zu sechs Antriebsachsen<br />
zum Beispiel für Robotik- und Handlinganwendungen.<br />
Der neue Regler kann individuell und vollkommen flexibel<br />
konfiguriert werden. Das bedeutet, der Anwender kann die<br />
Achsleistungen im Regler frei<br />
kombinieren. Er kann also für jede<br />
Einzelachse die genau passende<br />
Achsleistung integrieren und erhält<br />
so ein Gerät, das exakt die Anforderungen<br />
seiner Anwendung erfüllt.<br />
Als Mitglied der 5000er Reglerfamilie<br />
ist das neue Gerät vollständig<br />
kompatibel zu den Anreihsystemen<br />
des Herstellers. Damit kann eine<br />
Alternative für solche Anwendungen<br />
geboten werden, in denen ein<br />
besonderes Augenmerk auf die<br />
Kompaktheit gelegt wird. Durch die<br />
Kombination der sechs unabhängig regelbaren Achsen in einem<br />
Regler ist die Kommunikation im System deutlich schneller als bei<br />
separaten Achseinheiten. Totzeiten durch die Felbuskommunikation<br />
entfallen und es können beispielsweise Gantry-Achsen<br />
innerhalb einer CPU gerechnet werden.<br />
www.baumueller.de<br />
Schneller Werkzeugwechsler mit hoher Präzision<br />
SSP Safety System Products vertreibt den neuen<br />
Werkzeugwechsler des schwedischen Herstellers<br />
von Roboterperipherie, rsp Robot System<br />
Products, TC 720. Er ist eine Erweiterung der<br />
modularen TC240/480-Baureihe. Er kann modular<br />
mit einer Vielzahl standardisierter Medienmodule<br />
für Luft-Strom- und Medienzufuhr ausgestattet<br />
werden und ist mit dem TrueConnect-Verschlusssystem<br />
ausgerüstet. Dabei wird der Werkzeugwechsler<br />
über ein Kugelsystem gehalten. Mit den<br />
Kugeln wird die dazugehörige Werkzeugplatte in<br />
speziell eingearbeiteten Kavitäten automatisch<br />
zentriert. So ermöglicht das System kraftvolle,<br />
schnelle und präzise Werkzeugwechsel. Diese<br />
liegen zum Teil unter einer Sekunde. Die Wiederholgenauigkeit<br />
liegt im Bereich von 0,01 mm. Das<br />
schonende Schließen der Kontakte wird über<br />
vorzentrierte Lage-Pins erleichtert.<br />
www.robotsystemproducts.com<br />
Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong> 47
ROBOTIK I GLOSSE<br />
Roboterkonstruktion<br />
– eine Frage der Empathie?<br />
Bildquelle: Aldebaran<br />
Auf der Hannover Messe Ende April habe ich mit UR3 Bekanntschaft<br />
gemacht. Obwohl der Roboterarm von Universal Robots<br />
nicht gerade menschenähnlich anmutet, habe ich eine gewisse<br />
Beziehung zu ihm aufgebaut, als ich im direkten Kontakt mit ihm<br />
stand, ihn programmiert habe.<br />
ABBs zweiarmiger YuMi wirkt da schon humanoider, und mit<br />
etwas Fantasie sieht man seine Schultergelenke als Augen.<br />
Ein Arm, zwei Arme, ein kompletter Körper: Atlas, der Roboter<br />
der Google-Tochter Boston Dynamics ist immer noch deutlich als<br />
Maschine zu erkennen. Trotzdem gab es in unserer Redaktion<br />
niemanden, dem nicht ein Laut des Mitfühlens entfahren wäre, als<br />
der Humanoid im YouTube-Video von einem Menschen schikaniert<br />
wurde.<br />
Frappierend, dass wir entgegen besseren Wissens auf Basis<br />
unserer Gefühle agieren. Vom Verstand her ist uns völlig klar, dass<br />
es sich um leblose Technik handelt, aber die emotionale Ebene<br />
spricht eine andere Sprache.<br />
Was ist es also, das uns dazu bringt, freundschaftliche Gefühle<br />
für einen Roboter zu entwickeln? Grundsätzlich ist der Mensch<br />
ein empathisches Wesen. Es liegt in seiner Natur, sich mit<br />
Geschöpfen seiner Art zu sozialisieren. Aber auch andere<br />
Lebewesen oder sogar Dinge können vom Menschen als Sozialpartner<br />
behandelt werden. Haustiere werden vermenschlicht<br />
und nicht selten werden Autos mit liebevoller Hingabe gehegt<br />
und gepflegt und bekommen sogar Namen. Wovon hängt es aber<br />
ab, ob wir ein Lebewesen oder ein Ding mit Emotionen belegen?<br />
Ich denke, hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle: das<br />
Kindchenschema, ein menschenähnliches Aussehen und<br />
Verhalten, ästhetische Aspekte, vielleicht auch unbefriedigte<br />
Bedürfnisse in uns.<br />
Was heißt das nun für den Konstrukteur als Schöpfer des<br />
Roboters? Je mehr der Roboter in unser alltägliches Leben<br />
eindringt, je näher er uns kommt, umso mehr ist Akzeptanz<br />
gefragt. Ob im Pflegeheim, in der Autowerkstatt, in der Produktionshalle<br />
oder vielleicht eines Tages in der Küche und im Kinderzimmer<br />
– der Roboter wird zum Kollegen, zum Helfer und sogar<br />
zum Freund. Wie gut die Kooperation gelingt, das kann der<br />
Entwickler des Roboters maßgeblich beeinflussen. Nicht nur über<br />
die Fähigkeiten, die er dem Roboter mitgibt, sondern auch durch<br />
seine Optik und sein Verhalten. Je menschenähnlicher und<br />
sympathischer er wirkt, umso besser die Akzeptanz. Die Entwickler<br />
beim französischen Roboterhersteller Aldebaran haben das<br />
verstanden und nahezu perfekt umgesetzt: Der niedliche Pepper<br />
blickt mich mit seinen großen Kulleraugen verständnisvoll an –<br />
und mehr noch: Er kann mein Verhalten lesen und reagiert darauf.<br />
Mit der Zeit lernt er mich kennen und weiß über meine Vorlieben<br />
Bescheid – er wird mein Freund.<br />
Aber brauchen wir das und wollen wir das, bei knapp 7,5 Mrd.<br />
Menschen auf der Welt? Einen Roboter als Sozialpartner? z<br />
Martina Bopp<br />
48 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
SPECIAL I ROBOTIK<br />
Scara-Roboter: neue Modelle<br />
Im vergangenen Jahr hatte IAI Industrieroboter die ersten beiden<br />
Modelle seiner Scara-Roboter aus der IXP-Serie vorgestellt. Die<br />
mit Schrittmotoren angetriebenen Roboter verfügen über<br />
Reichweiten von 350 und 450 mm. Zu den beiden Modellen<br />
gesellen sich nun noch weitere Versionen hinzu: 180, 250, 550<br />
sowie 650 mm Reichweite sind<br />
nun ebenfalls mit im Portfolio<br />
enthalten. Zudem sind nun alle<br />
Modelle dieser Baureihe auch<br />
noch jeweils in einer staub- und<br />
spritzwassergeschützten Ausführung<br />
sowie in einer Reinraum-<br />
Ausführung verfügbar. Bei<br />
niedrigen Eigengewichten der<br />
Roboterarme zwischen 7 und<br />
23 kg können die diversen<br />
IXP-Scara Robotermodelle<br />
Nutzlasten zwischen 1 und 6 kg<br />
bewegen. Alle Robotermodelle<br />
sind zudem mit batterielosen Absolut-Encodern ausgestattet. Alle<br />
Scara-Roboter dieser IXP-Baureihe können bereits ab Werk<br />
optional mit fest montierten elektrischen IAI-Greifern ausgestattet<br />
werden. Diese Greifer werden dann einfach über die Robotersteuerung<br />
als externe Achse jeweils mit angesteuert. In der ebenfalls<br />
neu entwickelten Robotersteuerung können bis zu 255 Programme<br />
und 30 000 Positionen abgespeichert werden. Die<br />
Ansteuerung kann sowohl über diskrete Ein- und Ausgänge als<br />
auch über eines der gängigen Feldbussysteme erfolgen.<br />
Mit dieser größeren Produktvielfalt der IXP-Roboterfamilie steht<br />
kleineren und mittelgroßen Unternehmen, die nach technischen<br />
Möglichkeiten für einen kostengünstigen Einstieg in die automatisierte<br />
Fertigung suchen, eine noch umfangreichere Auswahl<br />
an Scara-Robotern für die unterschiedlichsten Anwendungen zur<br />
Verfügung.<br />
www.iai-gmbh.de<br />
Intelligente Roboterleitung warnt vor<br />
Ausfällen<br />
Eine rechtzeitige Warnung<br />
vor einem Leitungsausfall<br />
senden die smarten<br />
Ethernetleitungen für die<br />
Energiekette von igus.<br />
Droht ein Ausfall, gibt die<br />
intelligente Roboterleitung<br />
im laufenden Betrieb den<br />
Hinweis, dass sie in den kommenden vier Wochen ausgetauscht<br />
werden muss. Die Leitung ist der neueste Zugang zu dem<br />
Ethernetleitungs-Programm für die E-kette, das die<br />
Anwendungen für die Smart Factory abdeckt, z. B. einfache<br />
Linearbewegungen in staubigen Holzbearbeitungsmaschinen,<br />
komplexe 3D-Bewegungen am Reinraum-Roboter, kleinste<br />
Biegeradien oder lange Verfahrwege. Dafür stehen 27 Typen in<br />
Kupfer und LWL sowie 422 konfektionierte Ethernetleitungen zur<br />
Verfügung. Die passende E-ketten-Serie des Herstellers für<br />
3D-Bewegungen am Roboter ist triflex. Mit ihr lassen sich z. B. bei<br />
Regalbediengeräten LWL-Leitungen als Alternative zur<br />
Stromschiene sicher führen, so dass Übertragungsraten auch über<br />
die sonst möglichen 100 Mbit erreicht werden.<br />
www.igus.de<br />
Sichere Mensch-Roboter-Kollaboration<br />
Für die sichere Mensch-Roboter-Kollaboration bietet Pilz z. B.<br />
Prozessanalyse, Risikobeurteilung, CE-Kennzeichnung oder<br />
Schulungen zum Thema Robot Safety an. Eine neue Entwicklung<br />
ist ein Kollisionsmessgerät für die Validierung: Ausgestattet mit<br />
Federn und Sensoren, kann es auf den menschlichen Körper<br />
einwirkende Kräfte bei einer Kollision mit einem Roboter exakt<br />
erfassen und mit Grenzwerten vergleichen. Eine Stereokamera<br />
des Herstellers hilft bei der Bahnplanung in Echtzeit, um Kollisionen<br />
zwischen Mensch<br />
und Roboter zu<br />
vermeiden. Ein Beispiel<br />
für die Kollaboration ist<br />
eine Applikation zur<br />
Merkmalskontrolle, die<br />
nach dem Prinzip der<br />
Leistungs- und Kraftbegrenzung<br />
abgesichert<br />
wird. Sie besteht aus<br />
einem sensitiven<br />
Roboter und<br />
Pilz-Produkten, z. B. den<br />
Steuerungen PSS und<br />
PNOZmulti, dem Betriebsartenwahlschalter PITmode und dem<br />
3D-Kamerasystem Safety Eye. Befindet sich kein Mensch im<br />
Aktionsradius des Roboters, wird dessen Arbeitsgeschwindigkeit<br />
erhöht.<br />
www.pilz.com<br />
Roboter-Lösung zum Markieren, lesen<br />
und Prüfen<br />
Datalogic hat in Zusammenarbeit mit Mitsubishi eine Industrie-<br />
4.0-Lösung mit einem Roboter entwickelt, der markieren, lesen<br />
und prüfen kann. Der Datalogic MX-U Bildverarbeitungsprozessor,<br />
der 2D Imager Matrix 300N und der Arex Faserlaser sorgen<br />
für die einfache Integration von Bildverarbeitung, Identifikation<br />
und Lasermarkierung. Ein SG4-Sicherheits-Lichtvorhang<br />
garantiert den Schutz an der Mensch-Maschine-Schnittstelle. Die<br />
Lösung funktioniert und interagiert ohne menschliche Steuerung<br />
und kommuniziert durch eine standardisierte industrielle<br />
Ethernet-Schnittstelle.<br />
www.datalogic.com<br />
Inserentenverzeichnis Heft 6/<strong>2016</strong><br />
Baumüller, Nürnberg25<br />
Covestro AG, Leverkusen9<br />
Ecoroll, Celle15<br />
Hänchen, Ostfildern19<br />
Heraeus Noblelight, Hanau17<br />
Icotek, Eschach35<br />
igus, Köln42<br />
KML, A-Wien29<br />
Koyo Deutschland, Hamburg17<br />
KVT-Fastening, Illerrieden26<br />
maxon motor, München5<br />
MiniTec, Schönenberg-Kübelberg39<br />
Murtfeldt, Dortmund11<br />
Nabtesco, Düsseldorf43<br />
R+W, Klingenberg7<br />
SolidWorks, München31<br />
Tandler, Bremen37<br />
Tox Pressotechnik, Weingarten3<br />
Tretter, Rechberghausen13<br />
Turck, Mülheim45<br />
Turkish Machinery Promotion Group<br />
(TMPG), TR-Ankara23<br />
Vogel Antriebstechnik,<br />
Oberboihingen22<br />
Wolfensberger AG, CH-Bauma18<br />
WSCAD, Bergkirchen27<br />
Zimmer, Ettlingen41<br />
Beilage:<br />
Technische Akademie Wuppertal,<br />
Wuppertal (Teilbeilage)<br />
Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong> 49
SERIE<br />
Ingenieure entwickeln den<br />
Kühlschrank der Zukunft<br />
Wie kann in Zukunft klimafreundlich und ressourcenschonend<br />
gekühlt werden? Vielleicht mit künstlichen Muskeln aus Nickel-Titan,<br />
die Wärme und Kälte transportieren?<br />
Eine umweltfreundlichere Kühlmethode entwickeln die Forscherteams<br />
der Ingenieurwissenschaftler Stefan Seelecke und<br />
Andreas Schütze von der Universität des Saarlandes gemeinsam<br />
mit Werkstoffwissenschaftlern der Ruhr-Universität Bochum. Ihr<br />
Verfahren kommt ohne klimaschädigende Kühl- oder Kältemittel<br />
aus und soll auch weniger Energie verbrauchen als bislang übliche<br />
Kühltechniken. „Wir setzen Systeme mit Formgedächtnis-Legierungen<br />
ein, um Wärme abzutransportieren“, erklärt Stefan Seelecke,<br />
Professor für Intelligente Materialsysteme. „Formgedächtnis<br />
Formgedächtnis-Material ist Grundlage<br />
eines neuartigen Kühlverfahrens<br />
bedeutet, dass Drähte oder Bleche aus der Legierung Nickel-<br />
Titan gewissermaßen ein Erinnerungsvermögen haben: Werden<br />
sie verformt, nehmen sie anschließend die alte Form wieder an.<br />
Hierdurch können sie wie Muskeln an- und entspannen. Den<br />
Effekt, dass sie dabei Wärme aufnehmen und wieder abgeben,<br />
nutzen wir zum Kühlen“, erklärt Seelecke.<br />
Wird ein Nickel-Titan-Draht oder -Blech verformt oder gezogen,<br />
verändert sich die Gitterstruktur im Inneren des Metalls und es<br />
entstehen Spannungen. Diese so genannten Phasenumwandlungen<br />
erwärmen das Material. Wird das Metall nach dem Ausgleich<br />
mit der Umgebungstemperatur anschließend wieder entlastet,<br />
lösen sich die Spannungen und es kühlt stark ab: etwa<br />
20 °C unter dem Umgebungsniveau.<br />
„Die Grundidee war, einem Raum – etwa dem Inneren eines Kühlschranks<br />
– Wärme zu entziehen, indem wir dort ein vorgedehntes<br />
superelastisches Formgedächtnis-Material entlasten und dabei<br />
stark abkühlen. Die so aufgenommene Wärme geben wir außerhalb<br />
des Kühlschrankes an die Umgebung ab, indem wir das Material<br />
dort zur Temperaturerhöhung wieder belasten, bevor der Kreisprozess<br />
aufs Neue beginnt“, erläutert Seelecke.<br />
In den bisherigen Versuchsreihen und Simulationsmodellen<br />
haben die Wissenschaftler nachgewiesen, dass ein solches Kühlverfahren<br />
funktioniert und in der Praxis eingesetzt werden kann.<br />
Anhand eines Modellsystems erforschten sie, wie der Kühlmechanismus<br />
am effizientesten abläuft und untersuchten u. a. wie stark<br />
das Material gezogen oder gebogen werden muss, um eine bestimmte<br />
Kühlleistung zu erreichen, oder ob der Prozess langsam<br />
oder schnell effektiver ist.<br />
Zur Zeit wird, aufbauend auf diesen Ergebnissen, ein optimierter<br />
Prototyp zur Luftkühlung gebaut. Bei ihm wird ein Kühlkreislauf hergestellt:<br />
Die warme Luft wird auf der einen Seite an einem rotierenden<br />
Bündel von Formgedächtnis-Drähten vorbeigeleitet. Indem mehrere<br />
Drähte verwendet werden, wird eine höhere Kühlleistung erzielt. Das<br />
Bündel wird belastet,<br />
wird dabei wärmer, dreht<br />
sich, wird auf der anderen<br />
Seite entlastet und<br />
kühlt ab. Die zu kühlende<br />
Luft wird dort dann<br />
vorbeige leitet, um so<br />
einen angrenzenden<br />
Raum zu kühlen.<br />
Wie dies optimal abläuft,<br />
daran feilen die Ingenieure<br />
aktuell. Um den<br />
Prozess noch weiter zu<br />
optimieren, werden alle<br />
Abläufe modelliert und<br />
die Modelle durch Vergleich<br />
mit Experimenten<br />
weiter verfeinert.<br />
Bild: Oliver Dietze<br />
www.uni-saarland.de<br />
50 Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong>
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: ASB/<strong>2016</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 07. 07. <strong>2016</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 23. 06. <strong>2016</strong><br />
01<br />
02<br />
03<br />
04<br />
01 Schneckengetriebe – besser als ihr Ruf<br />
Schneckengetrieben werden pauschal häufig geringe Wirkungsgrade und<br />
Energieeffizienz unterstellt. Die Vorteile dieser Getriebebauform können<br />
aber je nach Anwendung deutlich überwiegen.<br />
Bild: ZAE, Hamburg<br />
02 Pneumatische Sicherheitsbremsen – echte Kraftpakete<br />
Vorgestellt wird ein Bremskonzept, das sowohl ständig wachsende<br />
Sicherheitsanforderungen erfüllt als auch ohne den Einsatz von Hydraulik<br />
eine hohe Leistungsdichte erreicht.<br />
Bild: Chr. Mayr, Mauerstetten<br />
Der direkte Weg<br />
im Internet: www.DerKonstrukteur.de<br />
als E-Paper: www.engineering-news.net<br />
Redaktion: m.doeppert@vfmz.de<br />
Werbung: a.zepig@vfmz.de<br />
in sozialen Netzwerken:<br />
www.Facebook.com/DerKonstrukteur<br />
www.twitter.com/derkonstrukteu<br />
03 Dynamischer Energiespeicher – Manager für geregelte Antriebe<br />
Hohe Verfügbarkeit, Dynamik und Energieeffizienz werden von Antrieben<br />
verlangt. Warum also nicht ein Gerätekonzept entwickeln, das all diese<br />
drei Aspekte positiv beeinflussen kann?<br />
Bild: Michael Koch, Ubstadt-Weiher<br />
04 Was man über BLDC-Motoren wissen sollte<br />
Wenn es darum geht, eine langlebige und dennoch kostengünstige<br />
Antriebslösung zu entwickeln, entscheiden sich immer mehr Anwender<br />
für einen BLDC-Motor.<br />
Bild: Nanotec, Feldkirchen<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
Der Konstrukteur 6/<strong>2016</strong> 51
TECHNIKWISSEN FÜR INGENIEURE<br />
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„Der Konstrukteur“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz