Der Pilzfreund - Ausgabe 4

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Pilzschulen Pilze (kennen)lernen Nichts geht über Praxis und Erfahrung - so ist es auch beim Schwammerlsuchen. Durch Kurse in einer Pilzschule gewinnt man beides und lernt auch als „Wiederholungstäter“ immer wieder etwas dazu. In diesem Beitrag stellt sich die Pilzschule Schwammerlsuche.de im Bayerischen Wald vor. Auch wenn der Name digital klingt, hier wird ganz real gesucht, gefunden, gemeinsam bestimmt und erklärt. 26
Pilzschulen Seit fünf Jahren besteht die Pilzschule in Regen, Frank Prior gründete sie aus Schwammerl-Leidenschaft 2012. Gleich zu Beginn wurde er von Anmeldungen regelrecht überrannt, denn Regen liegt in einem Pilzparadies umgeben von urwüchsigen Laub-, Nadel- und Mischwäldern mit altem Baumbestand. Schnell musste eine praktische Anmeldemöglichkeit her und die Internetseite www.schwammerlsuche.de entstand. Und da bald jeder nur noch „Schwammerlsuche.de“ sagte, wenn er Franks Pilzschule meinte, blieb dies als Name der Schule. Heute ist die Website übrigens ein richtiger Shop, in dem man nicht nur Kurse und Unterkunft buchen, sondern auch alles Mögliche rund um die Pilze erweben kann. Frank Prior, Pilzsachverständiger (DGfM) , liegt es am Herzen, seinen Teilnehmern die Welt der Schwammerl hautnah zu vermitteln - und zwar bleibend. Natürlich kann jeder Teilnehmer Speisepilze aus seinen Funden der drei Kurstage getrocknet mit nachhause nehmen. Wichtiger als die Beute ist Frank jedoch, dass die Teilnehmer Wissen mitnehmen. Deshalb beinhalten seine Kurse auch Theorie. Nach der Rückkehr aus dem Wald werden die einzelnen Pilze in der großen Runde erklärt und ihre Merkmale aufgezeigt. Aus den Funden entsteht eine Ausstellung, die täglich erweitert wird. Hier kann jeder dann jederzeit die Schwammerl nochmal unter die Lupe nehmen. Fast schon „zum Inventar“ gehört bei Schwammerlsuche.de der Pilzsachverständige (DGfM) Georg Probst, der die Kurse begleitet und gemeinsam mit Frank für die Teilnehmer da ist. Nach der Rückkehr aus dem Wald werden die Funde sortiert und vom PSV begutachtet. Erst dann dürfen die Pilze verarbeitet werden. Die Kurse sprechen alle an, vom blutigen Anfänger bis zum Kenner, der nicht ausgelernt haben will - oder einfach nur ein Pilzwochende mit Spaß und Geselligkeit sucht. Denn beides kommt nicht zu kurz. Und in der „Kurszentrale“, dem Gasthof Hinhart, ist für das leibliche Wohl mit wirklich ausgezeichneter Küche bestens gesorgt. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Teilnehmer in den Kursen nicht das erste Mal dabei sind (und wahrscheinlich auch nicht das letzte, schließlich lernt man immer etwas dazu). Seit diesem Jahr bietet Frank Prior auch Kurse für Fortgeschrittene separat an. Dass Frank „im ersten Leben“ gelernter Koch ist, kommt den Teilnehmern zum Schluss dann noch zugute. Am letzten Tag bereitet er Schwammerl nach Arten getrennt zu und jeder kann probieren, welcher sein Lieblingspilz in der Pfanne ist. Die Pilzausstellung lädt während der gesamten Kurszeit ein, sich alle Funde noch einmal in Ruhe näher anzuschauen. <strong>Der</strong> krönende Abschluss: Jeder Teilnehmer kann die einzelnen Pilzarten lecker zubereitet probieren und gleich seine Favoriten schmecken. 27
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