Der Pilzfreund - Ausgabe 4
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Mehr mit Pilzen<br />
I glaub, dir brennt da Huat!<br />
Oder von der Hudersau zum Haderlump‘n!<br />
<strong>Der</strong> Zunderschwamm ist nicht nur in der Pilzszene einer der bekanntesten Nicht-Speisepilze.<br />
Dass man ihn - daher sein Name - zum Feuermachen gut verwenden kann, wissen wohl die<br />
meisten, die ihn kennen.<br />
Peter Karasch erzählt von ihm und seinem Einsatz in traditionellem Handwerk,<br />
den man so eher nicht vermutet.<br />
Durchforstet man das World-Wide-Web nach dem Zunderschwamm, stößt man auch schnell auf Archäologie- und Mittelalterforen,<br />
die sich diesem interessanten Thema angenommen haben. <strong>Der</strong> bekannteste User der Huder- oder Hadersau,<br />
wie der Zunderschwamm im Bayerischen Wald liebevoll genannt wird, war Ötzi, die bestuntersuchte Steinzeitmumie der<br />
Welt. Natürlich gab es Zunderschwämme schon sehr lange vor Ötzis Geburt. Kreisel & Ansorge berichteten 2009 in der<br />
Zeitschrift für Mykologie über den vermutlich größten bis dahin dokumentierten subfossilen Pilzfruchtkörper überhaupt.<br />
Er stammte aus einer Baugrube bei Stralsund und wurde auf etwa 7300 Jahre datiert. Da die ältesten bekannten Vorfahren<br />
der Buche als Versteinerungen aus dem Tertiär erhalten sind (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Rotbuche), ist es gut<br />
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