stahlmarkt 12.2014 (Dezember)
Aus dem Inhalt: Steel International / Nachbericht Messe EuroBLECH / Lochbleche / Markieren & Kennzeichnen
Aus dem Inhalt: Steel International / Nachbericht Messe EuroBLECH / Lochbleche / Markieren & Kennzeichnen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Steel International K 9<br />
Auftragseingänge<br />
4.000<br />
3.750<br />
3.500<br />
3.250<br />
3.000<br />
2.750<br />
2.500<br />
2.250<br />
2.000<br />
Auftragseingang Walzstahl Deutschland<br />
(gleitender 12-Monatsdurchschnitt, 1.000 t)<br />
Jan-Sept.: +3,5 %<br />
3. Quartal 2014: +2,4 %<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
2013<br />
2014<br />
(141201518/2) Quelle: WV Stahl<br />
bereits + 10 % im Vorjahr. Die Importquote<br />
erreiche inzwischen hohe 18 % und befinde<br />
sich damit wieder auf dem Niveau von<br />
2008, das durch eine völlig andere Marktsituation<br />
gekennzeichnet war. Deutliche Zu -<br />
wächse kamen in diesem Jahr aus Russland<br />
und insbesondere aus China, dessen Stahlexporte<br />
in besonderem Maße Sorgen be -<br />
reiten (über die Situation in China finden Sie<br />
in diesem Magazin auch einen Artikel ab<br />
Seite 12). So ist es auch nicht überraschend,<br />
dass sich ein Großteil der weltweiten Handelsklagen<br />
gegen China richtet. Infolge der<br />
175<br />
150<br />
125<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
-25<br />
-50<br />
-75<br />
100<br />
80<br />
60<br />
20<br />
40<br />
-20 0<br />
-40<br />
-60<br />
Auftragseingang aus dem In- und Ausland<br />
(Veränderung in % gegenüber Vorjahresmonat,<br />
gleitender 3-Monatsdurchschnitt)<br />
EU-28<br />
Dritte Länder<br />
Inland<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
2013<br />
2014<br />
Zunahme unfairer Importe hat die EU 2014<br />
neue Antidumping- bzw. Antisubventionsklagen<br />
auf den Weg gebracht.<br />
»Die Auswirkungen der Wirtschafts- und<br />
Finanzkrise und die schwierige geopolitische<br />
Situation müssen auch auf europapolitischer<br />
Ebene zu einem Umdenken führen«, forderte<br />
Kerkhoff. »Für die neue Kommission ist<br />
es bedeutsam, die hohe Relevanz der Industrie<br />
für die europäische Volkswirtschaft an -<br />
zuerkennen und entsprechend zu berücksichtigen.<br />
Das Ziel des neuen EU-Kommissionspräsidenten,<br />
bis Ende dieses Jahres ein<br />
300-Mrd.-€ umfassendes Investitionsprogramm<br />
vorzulegen und damit Konjunktur<br />
und Wachstum anzukurbeln, werten wir als<br />
ersten Schritt in die richtige Richtung.«<br />
Belastungen durch politische<br />
Entscheidungen wiegen schwer<br />
Das zunehmend globale Umfeld erfordere<br />
auch bei den politischen Rahmenbedingungen<br />
internationale Antworten, erläuterte<br />
Kerkhoff. Nationale, aber mittlerweile auch<br />
europäische Insellösungen stellten zunehmend<br />
in einem internationalen Wettbewerb<br />
ein Problem dar. Der globale Klimawandel<br />
könne weder in der Europäischen Union,<br />
noch in Deutschland allein gelöst werden.<br />
Energiewende und Klimaschutz müssten<br />
in sich kohärenter gestaltet und europäisch<br />
harmonisiert werden. »Wir benötigen bei<br />
der Förderung der erneuerbaren Energien<br />
mehr Markt und mehr Kosteneffizienz. Nur,<br />
wenn Grundstoffindustrien wie die Stahlindustrie<br />
in ihrer Wettbewerbsfähigkeit nicht<br />
beschränkt werden, können ihre Werkstoffinnovationen<br />
zum Gelingen der Energiewende<br />
beitragen – kann die Energiewende<br />
zum Erfolg geführt und zum Exportartikel<br />
werden«, war sein Fazit.<br />
Mehr Eindrücke von der internationalen<br />
Jahrestagung STAHL 2014 finden Sie im<br />
Internet in Form von Videos, Fotos, einem<br />
Blog sowie weiteren Informationen.<br />
/<br />
www.stahl-online.de<br />
www.stahl2014.de (sm 141201518)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>12.2014</strong>