Was sind unsere Spielregeln? - Kirchengemeinde Wiesenbronn
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stecken. Sie ermutigen damit auch andere, offen zu ihrer Meinung<br />
zu stehen.<br />
„Wenn ich eine Meinung habe, stelle ich keine Frage“<br />
Wenn Sie eine Frage stellen, sagen Sie auch dazu, was Sie<br />
damit bezwecken. Oft verhüllen Fragen Meinungen. Ihr Gegenüber<br />
ahnt oder spürt, dass Sie auf etwas hinauswollen<br />
und wird misstrauisch oder vorsichtig. Einer geäußerten Meinung<br />
können sich andere anschließen – oder ihr auch widersprechen.<br />
„Ich bin mein eigener Anwalt“<br />
Achten Sie darauf, welche Art von Gespräch Sie gerade führen<br />
– und welche Sie führen möchten. Geht es Ihnen um<br />
Durchsetzung und Rechthaben – oder um das gemeinsame<br />
Weiterkommen? Sind Sie an der Meinung des Anderen interessiert<br />
– oder wollen Sie ihn zum Schweigen bringen?<br />
Wo Menschen miteinander zu tun haben, kommt es auch<br />
immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten, Missverständnissen<br />
und Konflikten. Das ist normal und gehört zum Leben<br />
– auch in der Kirche und im Kirchenvorstand. Allerdings gibt<br />
es gerade dort eine gewisse Scheu vor Auseinandersetzungen<br />
und Konflikten. Unter Christen sollte es doch anders zugehen<br />
– so die Meinung. Allerdings ist das nicht nur eine Illusion,<br />
sondern auch unrichtig. Ein kurzer Streifzug durch die Geschichte<br />
kann das schnell illustrieren.<br />
Jesus selbst hat sich, wenn es sein musste, leidenschaftlich<br />
gestritten. In den Evangelien wimmelt es nur so von Streitgesprächen<br />
mit den Pharisäern und Schriftgelehrten. Paulus und<br />
Petrus haben um die rechte Praxis im Umgang mit getauften<br />
Heidenchristen einen massiven Konflikt ausgetragen. Die<br />
neutestamentlichen Briefe lassen ahnen, dass auch darüber<br />
hinaus in der frühen Kirche Streit nichts Ungewöhnliches war.<br />
In der weiteren Kirchengeschichte kam und kommt es immer<br />
wieder zu Konflikten und teilweise zu Trennungen, wie am<br />
Beispiel der Reformation oder auch des Kirchenkampfes im<br />
Dritten Reich zu sehen ist. Bis in die Gegenwart hinein setzt<br />
sich das fort, etwa in der Ökumene, wo neben der Bemühung<br />
2.4.<br />
Keine Angst<br />
vor Konflikten!<br />
B 33