Was sind unsere Spielregeln? - Kirchengemeinde Wiesenbronn
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1 Leiturgia<br />
B 58<br />
Die vier Begriffe stammen aus dem Griechischen und bezeichnen<br />
schon in der frühen Kirche die Grunddimensionen des<br />
Evangeliums. Sie können auch heute noch dazu helfen, die<br />
Angebote einer <strong>Kirchengemeinde</strong> inhaltlich zuzuordnen. Im<br />
folgenden werden sie näher beschrieben.<br />
Die erste Dimension: „Leiturgia“<br />
Damit ist das gottesdienstliche und spirituelle Leben der Gemeinde<br />
im Blick. Unsere Gottesdienste <strong>sind</strong> geprägt von langer<br />
kirchlicher Tradition. Agenden (= gottesdienstliche Ordnungen)<br />
legen den Ablauf und die Elemente zur Ausgestaltung<br />
fest. Die „Erneuerte Agende“ verbindet das Anliegen einer<br />
wiederkehrenden Grundstruktur mit den zahlreichen Ausgestaltungsmöglichkeiten<br />
durch Varianten zu einzelnen gottesdienstlichen<br />
Elementen. Sie wahrt damit die Erkennbarkeit<br />
und gibt die Möglichkeit, mit dem Gottesdienst vertraut zu<br />
werden. Gleichzeitig trägt sie dem Bedürfnis vieler Menschen<br />
nach Abwechslung und lebendigerer Gottesdienstgestaltung<br />
Rechnung. Neben diese agendarisch geprägten Gottesdienste<br />
treten eine Reihe besonderer Gottesdienste (z.B. Familiengottesdienst,<br />
Feierabendmahl, Jugendgottesdienst, Kantatengottesdienst<br />
usw.) für bestimmte Zielgruppen oder Bedürfnisse<br />
in der Gemeinde. Alle Gottesdienste wollen lebendige Feier der<br />
Gemeinde sein: offen und einladend nicht nur für kirchliche<br />
„Insider“. Allerdings kann keine Gottesdienstform alles gleichzeitig<br />
leisten. Kein Gottesdienst ist „für alle“ da, auch wenn<br />
sich gerade im Kirchenvorstand viele das immer noch wünschen!<br />
Der Kirchenvorstand nimmt das doppelte Anliegen auf: Die<br />
Gemeinde feiert „ihren“ Gottesdienst in vielerlei Formen. Er<br />
macht sich kundig über mögliche Gottesdienstformen und<br />
berät Chancen und Grenzen unterschiedlicher Gestaltungselemente:<br />
Spielräume der Agenden, Zielgruppen- und<br />
Festtagsgottesdienste, Wochengottesdienste, andere<br />
Gottesdienstzeiten usw. Er bedenkt zeitgemäße Ausdrucksweisen:<br />
Nicht immer muss geredet werden. Stille und Musik,<br />
Bilder und Symbole sprechen alle Sinne der Menschen an. Die<br />
Feier des Abendmahles nimmt einen steigenden Stellenwert<br />
ein. Viele Gemeinden feiern es regelmäßig und zunehmend<br />
selbstverständlich. Die Zulassung getaufter Kinder soll auch<br />
vor der Konfirmation die Regel sein – so eine Empfehlung der