Militaer_1_2017

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0 1 8 W E L T & S T R A T E G I E Immer hybridere Formen der Kriegsführung und die Rekrutierungsprobleme vieler Streitkräfte machen unkonventionelle Lösungen unausweichlich. Viele Länder überlegen deshalb nun nach dem Vorbild der FRANZÖSISCHEN FREMDENLEGION selbst Einheiten mit ausländischen Soldaten aufzustellen. Text: DIETER MUHR EUROPA: AUF DEM WEG ZUR FREMDE M I L I T Ä R A K T U E L L LEGIO
F R E M D E N L E G I O N M it der französischen Fremdenlegion verbindet man nach wie vor verwegene Abenteurer mit außergewöhnlicher Härte und Treue. „Gefallene Jungs“, die sich auf der Suche nach einer zweiten Chance für einen Einsatz in den Tropen oder sonstwo auf der Welt melden und die ohne zu zögern ihr Leben für Frankreich geben. Zeit ihrer Geschichte waren es mehr als 36.000 Fremdenlegionäre, die auf bekannten und unbekannten Schlachtfeldern im Kampf für „la Grande Nation“ fielen. Die Legion umgibt nicht nur deshalb ein ganz besonderer Mythos und eine Anziehungskraft, der auch Vizeleutnant Robert Lang, ehemals Legionär beim 2. Fallschirmjäger Fremdenregiment, erlag: „Ich wusste, die Legion ist beinhart und die Leute sind mit sehr großem Stolz dabei.“ Was ihn an dem Verband faszinierte? „Es ist doch so: Wenn es irgendwo auf der Welt scheppert, dann kommt die Legion“, sagt Lang. „Dieser Ruf hatte auf mich eine ganz spezielle Anziehungskraft, da musste ich einfach hin.“ N N FOTO : W W W. L E G I O N - E T R A N G E R E .CO M / A D J P E LOT E Auch heute scheppert es auf der Welt noch oft, insbesondere in den ehemaligen französischen Kolonien, denen sich Paris immer noch stark verbunden fühlt. Sind dort – beispielsweise vor wenigen Jahren in Mali – französische Interessen gefährdet, setzt ein Staatspräsident am ehesten die Legion ein. Warum ist für Lang klar: „Die Einheit operiert mit einem sehr modernen Einsatzkonzept, ist schnell und flexibel einsetzbar und hat sich deshalb und auch wegen ihrer kompromisslosen Vorgangsweise als politisch wertvolle Eingreifkraft etabliert.“ Zudem gelten potenzielle eigene Opfer nicht als französische Staatsbürger, sind daher politisch leichter argumentierbar und liegt über vielen Teilen der Legion der Mantel des Schweigens. Sie operiert im Dunkeln, meist dringen nur wenige oder gar keine Informationen nach außen. Im Ehrenkodex steht: „la mission est sacré“, der Auftrag ist heilig. Und genau diese Punkte machen das Konzept auch für andere Nationen M I L I T Ä R A K T U E L L
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