Militaer_1_2017

I N F O G R A F I K
es neuerlich Zeit für eine Wachablöse:
Seit Ende des vergangenen Jahres
wird die Truppe Schritt für Schritt
mit insgesamt 20.000 Sentry XP Mid
Cut Helmets der Firma Ops-Core
Inc. ausgerüstet. Die US-amerikani-
sche Spezialfirma stattete vor drei
Jahren auch die Deutsche Bundeswehr
aus. Der neue Sentry XP Mid
Cut Helmet des Bundesheeres besteht
aus Verbundmaterialien und
ist um fast 40 Prozent leichter
CH-KAMPFHELM
als das Vorgängermodell, am
neuen Kopfschutz können
außerdem verschiedene Ausrüstungsgegenstände
befestigt werden.
INTERVIEW
ZUSATZAUSSTATTUNGEN
Dank der verschiedenen Aufnahmesysteme
wie den beiden seitlich
angebrachten Picatinny-Schienen
oder dem vorne mittig befestigten
Skeleton Shround können direkt am
Helm Zusatzgeräte montiert werden.
So lassen sich beispielsweise
Nachtsichtgerät, Schutzbrillen, Visiere,
Kinnschutz oder ein Headset
am Helm befestigen.
HELMÜBERZÜGE
Neben den Helmen
wurden vom Bundesheer
auch verschiedene
Überzüge angeschafft.
Für jeden Helm gibt es
einen grünen und einen
weißen Überzug, Tarnund
UN-Bezüge sollen
einsatzabhängig ausgegeben
werden.
„Ich fühle mich nun
besser geschützt!“
Korporal Anna Jurasovits
vom Jägerbataillon 19
wurde bereits mit dem
neuen Helm ausgerüstet.
FOTO : H B F/ G U N T H E R P U S C H
Was ist das Besondere am neuen
Kampfhelm?
Er ist wesentlich leichter als der alte und
bietet bessere Möglichkeiten der individuellen
Anpassung – etwa durch Pads,
die mittels Klettsystem im Helm befestigt
werden können, um einen optimalen Sitz
für jeden Soldaten zu gewährleisten. Außerdem
können am Helm schnell und
einfach viele Zusätze angebracht werden.
Beispielsweise?
Ein Visier oder ein Unterkieferschutz für
CRC-Einsätze oder die Nachtsichtbrille
LUCIE. Auch alle anderen Zusätze, die
mit einer Picatinny-Schiene kompatibel
sind, wie beispielsweise Lichtmodule,
können am Helm befestigt werden.
GEWICHT
Dank konsequenter Leichtbauweise
wiegt der Sentry XP Mid Cut Helmet
mit 921 Gramm (Größe Large) fast um
40 Prozent weniger als der alte
Kevlarhelm, der rund 1.600 Gramm
wog. Dieser Gewichtsunterschied
macht sich vor allem bei längeren
Einsätzen in Form eines höheren Tragekomforts
bemerkbar.
ANPASSUNG
Mit Innenpads (inklusive
Reservepads) kann der Helm
individuell an die jeweilige
Kopfform des Trägers angepasst
werden. Für eine
bessere Fixierung sorgt ein
Kinnband, der alte Kevlarhelm
verfügte – im Gegensatz dazu
– zu einer bei den Soldaten
sehr unbeliebten Kinnschale.
Wie wirkt sich das um 40 Prozent
geringere Gewicht im Einsatz aus?
Durch einen höheren Tragekomfort,
welcher sich vor allem bei längeren
Einsätzen bemerkbar macht.
Fühlen Sie sich mit dem neuen Helm besser
geschützt als mit dem alten Modell?
Ja – es ist ein innovatives Produkt und
technisch gesehen am neuesten Stand.
Durch die vielfältigen Adaptionsmöglichkeiten
fühle ich mich optimal geschützt
für das vielseitige Aufgabenspektrum
unserer Inlands- und Auslandseinsätze.
M I L I T Ä R A K T U E L L