impact 1/2011 [PDF] - Publisuisse SA

jektion, die dem realen Event schon sehr
nahe kommt. Theoretisch könnten dreidimensionale
Bilder auch auf HD suisse
ausgestrahlt werden. Zuschauer ohne
3D-fähige Endgeräte hätten allerdings
wenig davon. Auf ihrem TV-Screen würden
die zwei Bildsignale (für das linke
und für das rechte Auge) nebeneinander
dargestellt. Sascha Klement: «Spezielle
3D-Sendungen als besonderer
Event spät in
der Nacht sind denkbar.
Ein permanentes
3D-Programm ist aber
noch auf Jahre hinaus
unwahrscheinlich.»
Das Fernsehen
geht ins Netz
Eine weitere Revolution
steht unter dem Begriff
Hybrid-TV. Es ist die Verschmelzung
von Fernsehen
und Internet, die ansatzweise
bereits existiert. Allerdings ist
noch nicht absehbar, welche der derzeit
auf den Markt drängenden Anbieter
sich durchsetzen werden. Gegenwärtig
rüsten diverse Hersteller ihre TV-Geräte
mit eigenen Plattformen zum Abrufen
von Webinhalten aus. Dabei umfasst
die Auswahl so verschiedene Angebote
wie News- und Musikportale, Video-ondemand-Dienste,
Apps etc. Für das Broadcast-Medium
Fernsehen zeichnen sich
damit völlig neue Möglichkeiten der interaktiven
und individuellen Ansprache
und Vermarktung ab.
Damit sich das hybride Fernsehen breit
durchsetzt, müssen aber noch einige Hürden
überwunden werden. Denn TV ist ein
«lean back»-Medium, bei dem der Konsument
in der Regel zurücklehnt und weder
Maus noch Tastatur bedienen will. So einfach
zu bedienen wie Teletext soll darum
HbbTV (Hybrid broadcast broadband TV)
sein, das sich in weiten Teilen Europas
derzeit als Standard etabliert. Im Prinzip
ist dies die Nachfolgetechnologie von Teletext,
die als Kanal für die Datenübertragung
teilweise das Internet benützt.
Per Knopfdruck auf der Fernbedienung
lassen sich so Zusatzinformationen
zum laufenden Programm
einblenden – Text,
Grafiken, Filme, ganze
Dokumentationen.
trend 19
HbbTV ist sogar interaktiv. So wird der
Zuschauer dereinst direkt auf dem TV-
Gerät ein Feedback geben, abstimmen
oder ein Produkt bestellen können.
Insbesondere in Deutschland bieten
einige Sender bereits HbbTV an. Eine
SRG-übergreifende Arbeitsgruppe ist
daran, das hochauflösende und interaktive
Nachfolgemedium des Teletext
auch in der Schweiz voranzutreiben. Termine
für die Umsetzung stehen noch
nicht fest.
impact 1 | März 11