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Stahlreport 2017.01

Das Magazin des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel für die Stahldistribution

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Erneut gewachsen<br />

Aluminiummesse in Düsseldorf<br />

Über eine erneut gewachsene Bedeutung<br />

der dreitägigen Aluminiummesse mit<br />

Kongress in Düsseldorf berichteten die Veranstaltungsverantwortlichen,<br />

nachdem die<br />

Leistungsschau in der Rheinmetropole<br />

Anfang Dezember ihre Tore geschlossen<br />

hatte. Dabei wurde sowohl quantitativ als<br />

auch qualitativ argumentiert.<br />

6 % mehr Aussteller, 2 % mehr Besucher und<br />

ein auf 65 % gestiegener Internationalitätsgrad<br />

hätten deutlich gemacht, dass die<br />

Potenziale und Prognosen für Lösungen mit<br />

Aluminium weiterhin stark wachsen. Fast<br />

1.000 Aussteller aus 58 Nationen und annähernd<br />

25.000 Fachbesucher seien zur größten<br />

Branchenmesse der Welt nach Düsseldorf<br />

gekommen. „Die Aluminium zählt damit<br />

zu den wenigen Industriemessen, die von<br />

Veranstaltung zu Veranstaltung kontinuierlich<br />

wachsen“, erklärte Hans-Joachim Erbel,<br />

CEO der Reed Exhibitions Deutschland, Veranstalter<br />

der Aluminiummesse.<br />

Der Nachfrageschub sei auf der Aluminium<br />

spürbar gewesen und habe Stimmung sowie<br />

Geschäftsverlauf geprägt. Das habe auch die<br />

zur Messe repräsentativ erhobene Konjunkturbefragung<br />

unterstrichen. Demnach rechnen<br />

mehr als 60 % der über 500 befragten<br />

Unternehmen mit einem weiteren Anziehen<br />

der Nachfrage, 27 % gehen von einer gleichbleibenden<br />

Absatzsituation aus. Nur 6 %<br />

fürchten, dass sich der Geschäftsverlauf mittelfristig<br />

leicht abschwächen könnte.<br />

Als größte Herausforderung sehen derzeit<br />

viele Unternehmen hohe Handelsschranken<br />

sowie den Zugang zu Märkten und Rohstoffen.<br />

Die Messe habe deutlich gemacht, dass<br />

Foto: Aluminium 2016<br />

Messehalle der Aluminium 2016<br />

die Globalisierung der Märkte auch die Aluminiumindustrie<br />

erreicht hat und neue<br />

Strukturen sowohl in den internationalen<br />

Wertschöpfungsketten und der weltweiten<br />

Arbeitsteilung mit sich bringt.<br />

[ Info ]<br />

Die nächste „Aluminium, 12. Weltmesse und<br />

Kongress“, findet vom 9.-11.10.2018 in Düsseldorf<br />

statt.<br />

Wie sich Metalle einteilen lassen<br />

Charaktertypen<br />

Metalle haben in allen ihren Ausprägungen, mit oder ohne Eisen, ein großes Anwendungsspektrum.<br />

Das ist auf ihre physikalischen Eigenschaften ebenso zurückzuführen wie auf ihren jeweiligen<br />

chemischen und ihren mechanischen Charakter. Auch die Farbe spielt eine Rolle. Dr. Catrin Kammer<br />

hat in einem Modul für das reformierte Fernstudium entsprechende Fakten zusammengetragen.<br />

Auch jenseits von Stahl und anderen Eisenwerkstoffen<br />

finden ebenso Nichteisenmetalle vielfältige Verwendung.<br />

Das betrifft Aluminium und Kupfer in gleicher<br />

Weise wie beispielsweise Zink, Blei, Magnesium,<br />

Titan, Zirkon oder Nickel. Dabei fungieren diese und<br />

weitere Materialien aus dieser Gruppe, u.a. etwa Aluminium,<br />

als<br />

z Konstruktions-, Leiter-, Verpackungs- und/oder Reflektorenwerkstoff<br />

ebenso wie<br />

z Gold und Silber als Zahlungsmittel bzw. Schmuck, als<br />

z Energielieferant (z.B. Zink, Nickel, Lithium in Batterien),<br />

unter<br />

z optischen Gesichtspunkten (Germaniumlinsen für<br />

Nachtsichtgeräte) und für den<br />

z Strahlenschutz (etwa Blei).<br />

Die Gründe für dieses breite Anwendungsspektrum aller<br />

Metalle sind vielfältig:<br />

z Im physikalischen Bereich zählt vor allem die Dichte,<br />

weshalb man Leicht- und Schwermetalle unterscheidet,<br />

also beispielsweise Aluminium mit nur 2,7 g/cm 3<br />

sowie auf der anderen Seite Iridium mit immerhin<br />

22,59 g/cm 3 . Dabei kommt Titan die Grenz-Dichte von<br />

4,5 g/cm 3 zu. Zu berücksichtigen sind in diesen Zusam-<br />

menhängen zudem die elektrische Leitfähigkeit von<br />

Metallen und ihre Wärmeleitfähigkeit.<br />

z Im Mittelpunkt der chemischen Eigenschaften von Metallen<br />

steht ihr unterschiedlicher Widerstand gegen Korrosion;<br />

Eisen ist dabei anfälliger als beispielsweise Aluminium.<br />

In diesem Bereich geht es aber auch um die Frage,<br />

ob ein Metall ungiftig und vielleicht sogar lebenswichtig<br />

ist, wie etwa Zink, oder ob es sich um giftige Vertreter<br />

handelt wie u.a. Blei, das deshalb auch in Handelsprodukten<br />

entscheidenden Einschränkungen unterliegt.<br />

z Zu den entscheidenden mechanischen Eigenschaften<br />

von Metallen gehören ihre Festigkeit, Elastizität und<br />

Formbarkeit – allerdings in sehr unterschiedlichen Ausprägungen.<br />

Diese macht man sich z.B. im Brückenbau<br />

etwa mit Stahl oder Aluminium zu Nutze, wenn es um<br />

die Konstruktion und darum geht, die Brücke auch nach<br />

häufigen Belastungen immer wieder in den Ursprungszustand<br />

versetzen zu können. Dabei spielt viertens die<br />

Ermüdungsfestigkeit eine Rolle.<br />

Schließlich können Metalle auch nach ihrer farblichen<br />

Erscheinung eingeteilt werden. Auch das ist in den Handelsbranchen<br />

sprachlich verankert, denen es beispielsweise<br />

um Schwarz- oder um Buntmetalle geht. 2<br />

<strong>Stahlreport</strong> 1/2|17<br />

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