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Stahlreport 2017.01

Das Magazin des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel für die Stahldistribution

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tende Vorsitzende) und Dr. Volkhard<br />

Emmrich, Geschäftsführender Partner<br />

einer renommierten Unternehmensberatung,<br />

mit dem Ludwig Kleiner<br />

ein langjähriges vertrauensvolles<br />

Verhältnis pflegte.<br />

Die Ludwig-Kleiner-Management-Stiftung<br />

hält das alleinige<br />

Stimmrecht in der Gesellschafterversammlung<br />

der Konrad Kleiner<br />

GmbH & Co. KG. So soll sichergestellt<br />

werden, dass das Unternehmen<br />

ohne Einflussnahme Dritter<br />

weiterhin wirtschaften und der<br />

Erfolg für die zweite, gemeinnützige<br />

Ludwig-Kleiner-Stiftung verwendet<br />

werden kann, die der Unternehmer<br />

ebenfalls vor seinem Tod bestimmt<br />

hat.<br />

Als Schnittstelle zwischen Stiftung<br />

und Geschäftsführung erhält<br />

die Konrad Kleiner GmbH & Co. KG<br />

einen Beirat, in den die Vorstände<br />

der Management-Stiftung berufen<br />

wurden. Damit werde auch in<br />

Zukunft eine „durchgängige und<br />

abgestimmte Unternehmensführung<br />

sichergestellt“.<br />

Soziales Engagement<br />

Das Gründungsverfahren für diese<br />

sowie für die zweite, gemeinnützige<br />

Ludwig-Kleiner-Stiftung wurde<br />

nach dem Tod des Unternehmers<br />

in die Wege geleitet und soll im<br />

Laufe dieses Jahres abgeschlossen<br />

werden.<br />

Neben der wirtschaftlichen Absicherung<br />

des Unternehmens und der<br />

über 500 Arbeitsplätze war es dem<br />

verstorbenen Ludwig Kleiner auch<br />

wichtig, einen Teil des Unternehmenserfolgs<br />

weiterhin gemeinnützig<br />

verwendet zu wissen. Aus diesem<br />

Grund hat er die Gründung der<br />

gemeinnützigen Ludwig-Kleiner-Stiftung<br />

bestimmt. Deren Vorsitz hat<br />

als langjähriger Wegbegleiter und<br />

Freund der Erste Bürgermeister der<br />

Stadt Mindelheim, Dr. Stephan Winter.<br />

Stellvertretende Vorsitzende ist<br />

Brigitte Kleiner, weitere Mitglieder<br />

des Vorstands sind Dr. Juliane Kleiner,<br />

Schwester Ludwig Kleiners, und<br />

Johannes Högel, Verlag Han Högel<br />

KG. Die gemeinnützige Stiftung steht<br />

unter einer Stiftungsaufsicht und<br />

zusätzlich unter Aufsicht der Finanzverwaltung.<br />

2<br />

Arago soll digitale Transformation von Klöckner vorantreiben<br />

Klöckner holt die künstliche<br />

Intelligenz an Bord<br />

Klöckner & Co SE will die digitale Transformation durch den<br />

Einsatz sogenannter künstlicher Intelligenz (KI) weiter vorantreiben.<br />

Zum diesem Zweck hat der produzentenunabhängige<br />

Stahl- und Metalldistributor mit der arago GmbH im Dezember<br />

2016 eine „Innovationspartnerschaft“ bekanntgegeben. Arago<br />

ist Pionier auf dem Bereich der KI und Experte für intelligente<br />

IT-Automatisierungslösungen.<br />

Aragos KI-Plattform HIRO<br />

baut auf dem Wissen und der Erfahrung<br />

der IT-Mitarbeiter auf. Durch<br />

permanente Lernprozesse und kontinuierliche<br />

Selbstoptimierung ist<br />

HIRO in der Lage, die IT-Infrastruktur<br />

von Klöckner & Co zu automatisieren<br />

und damit das Unternehmen<br />

bei der Umsetzung der strategischen<br />

Ziele zu unterstützen.<br />

Effizienz, Flexibilität,<br />

Geschwindigkeit<br />

„Unser Ziel ist es, eine offene Industrieplattform<br />

zu entwickeln, die möglichst<br />

viele Marktteilnehmer miteinander<br />

vernetzt. Mit den bereits vorhandenen<br />

digitalen Tools generieren<br />

wir einen Umsatzanteil im<br />

zweistelligen Prozentbereich. Dies<br />

zeigt das enorme Potenzial der Digitalisierung“,<br />

sagte Gisbert Rühl, CEO<br />

von Klöckner & Co. „Die Implementierung<br />

von HIRO in unsere IT-Umgebung<br />

ist einer der Hebel für die weitere<br />

Umsetzung der digitalen Transformation<br />

unseres Unternehmens.“<br />

Mit der KI-Plattform HIRO könne<br />

das Unternehmen seine Effizienz,<br />

Flexibilität und Geschwindigkeit steigern.<br />

Auch Chris Boos, CEO von Arago,<br />

ist von der Partnerschaft überzeugt:<br />

„Klöckner & Co leistet Pionierarbeit<br />

bei der Digitalisierung der Stahlin-<br />

dustrie. Die Automatisierung von IT-<br />

Prozessen durch KI wird das Unternehmen<br />

in die Lage versetzen, seine<br />

Geschäftstätigkeit zu revolutionieren<br />

und auf neue Weise voranzubringen.“<br />

Klöckner & Co entwickelt derzeit<br />

neue Lösungen für den Online-Vertrieb<br />

von Stahl und anderen Metallen,<br />

um eine vollständig digitalisierte<br />

Liefer- und Leistungskette von den<br />

Lieferanten bis zu den Kunden zu realisieren.<br />

Dazu plant das Unternehmen<br />

die Einführung einer offenen<br />

Industrieplattform und beabsichtigt,<br />

bis zum Jahr 2019 mehr als 50 % seines<br />

Umsatzes über Online-Transaktionen<br />

abzuwickeln.<br />

Im Rahmen der Partnerschaft mit<br />

Arago wird Klöckner & Co die KI-Plattform<br />

HIRO zunächst in zwei Rechenzentren<br />

in den USA implementieren,<br />

die von dem Tochterunternehmen<br />

Kloeckner Metals Corporation (KMC)<br />

betrieben werden. KMC fungiert dabei<br />

als „Pilotorganisation“ für die spätere<br />

weltweite Implementierung der KI-<br />

Plattform bei Klöckner & Co.<br />

Neben Klöckner & Co setzt u.a.<br />

auch die Großbank UBS auf die Künstliche<br />

Intelligenz von Arago. In den<br />

Medien war Arago jüngst auch mit<br />

der Meldung, dass HIRO in dem Computer-Strategiespiel<br />

Civilization nun<br />

auch menschliche Spieler schlagen<br />

könne. 2<br />

<strong>Stahlreport</strong> 1/2|17<br />

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