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Stahlreport 2017.01

Das Magazin des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel für die Stahldistribution

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BDS<br />

Recht<br />

Verschiedene Stahlprodukte betroffen<br />

Mehrere Antidumpingverfahren eingeleitet<br />

Die EU-Kommission hat jüngst auf die Einfuhr verschiedener Stahlprodukte aus einigen<br />

Ländern Antidumpingzölle verhängt. Betroffen sind bestimmter Betonstabstahl aus Belarus,<br />

oberflächenveredelte Flacherzeugnisse und nichtrostende Nahtlosrohre aus China sowie<br />

bestimmtes Gusseisen aus China und Indien.<br />

[ Quelle ]<br />

GTAI und Durchführungsverordnung<br />

(EU) 2016/2303 der<br />

Kommission vom<br />

19. Dezember 2016<br />

zur Einführung eines<br />

vorläufigen Antidumpingzolls<br />

auf die<br />

Einfuhren von<br />

bestimmtem Betonstabstahl<br />

mit<br />

Ursprung in der<br />

Republik Belarus;<br />

ABl. L 345 vom<br />

20.12.2016, S. 4.<br />

Mit Wirkung vom 21.12.2016<br />

hat die EU-Kommission für einen<br />

Zeitraum von höchstens sechs Monaten<br />

einen vorläufigen Antidumpingzoll<br />

auf die Einfuhren von bestimmtem<br />

Betonstabstahl aus Eisen oder<br />

nicht legiertem Stahl mit Ursprung<br />

in Belarus eingeführt. Hochdauerfester<br />

Betonstabstahl aus Eisen oder<br />

Stahl ist aus der Warendefinition<br />

ausgenommen.<br />

Von dem vorläufigen Antidumpingzoll<br />

betroffen ist dabei nur bestimmter<br />

Betonstabstahl: nur geschmiedet,<br />

nur warmgewalzt, nur warmgezogen<br />

oder nur warmstranggepresst, auch<br />

nach dem Walzen verwunden, auch<br />

mit vom Walzen herrührenden Einschnitten,<br />

Rippen (Wülsten), Vertiefungen<br />

oder Erhöhungen.<br />

Die von der vorläufigen Maßnahme<br />

betroffenen Waren werden<br />

derzeit unter folgenden KN-Codes<br />

eingereiht:<br />

7214 10 00, ex 7214 20 00,<br />

ex 7214 30 00, ex 7214 91 10,<br />

ex 7214 91 90, ex 7214 99 10,<br />

ex 7214 99 71, ex 7214 99 79,<br />

ex 7214 99 95<br />

(TARIC-Codes: 7214 10 00 10,<br />

7214 20 00 20, 7214 30 00 10,<br />

7214 91 10 10, 7214 91 90 10,<br />

7214 99 10 10, 7214 99 71 10,<br />

7214 99 79 10, 7214 99 95 10).<br />

Für die betroffene und von den nachstehend<br />

aufgeführten Unternehmen<br />

hergestellte Ware gelten folgende<br />

vorläufigen Antidumpingzollsätze<br />

auf den Nettopreis frei Grenze der<br />

Union, unverzollt:<br />

Die Überführung der genannten<br />

Ware in den zollrechtlich freien Verkehr<br />

in der Union ist von der Leistung<br />

einer Sicherheit in Höhe des<br />

vorläufigen Zolls abhängig.<br />

Antidumpingverfahren<br />

auf Antrag von Eurofer<br />

Hintergrund der vorläufigen Maßnahme<br />

sind die bisher gemachten<br />

Feststellungen im Rahmen der von<br />

der Europäischen Kommission am<br />

31. März 2016 eingeleiteten Untersuchung<br />

zu Antidumpingvermutungen<br />

betreffend die Einfuhren von<br />

bestimmtem Betonstabstahl mit<br />

Ursprung in der Republik Belarus<br />

(Einleitungsbekanntmachung veröffentlicht<br />

im ABl. C 114 vom<br />

31.3.2016, S. 3). Das Verfahren geht<br />

auf einen Antrag der European Steel<br />

Association – im Namen von Herstellern,<br />

auf die 44 % der gesamten<br />

Unionsproduktion von bestimmtem<br />

Betonstabstahl in der Union entfallen,<br />

zurück.<br />

Nichtrostende Nahtlosrohre<br />

aus China<br />

Ebenfalls hat die EU-Kommission<br />

auf nahtlose Rohre aus rostfreiem<br />

Stahl mit Ursprung in der Volksrepublik<br />

China einen Antidumpingzoll<br />

verhängt. Bei der derzeit geltenden<br />

Maßnahme handelt es sich um<br />

einen endgültigen Antidumpingzoll,<br />

der mit der Durchführungsverordnung<br />

(EU) Nr. 1331/2011 des Rates<br />

(ABl. L 336 vom 20.12.2011, S. 6)<br />

eingeführt wurde.<br />

Hintergrund des Antidumpingzolls<br />

ist, dass nach der Veröffentlichung<br />

einer Bekanntmachung über<br />

das bevorstehende Außerkrafttreten<br />

der Antidumpingmaßnahmen gegenüber<br />

den Einfuhren bestimmter nahtloser<br />

Rohre aus rostfreiem Stahl mit<br />

Ursprung in der Volksrepublik China<br />

(ABl. C 117 vom 2.4.2016, S. 10) die<br />

Kommission einen Antrag auf Einleitung<br />

einer Überprüfung erhalten<br />

hat. Der begründete Antrag wurde<br />

56 <strong>Stahlreport</strong> 1/2|17

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