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Stahlreport 2017.01

Das Magazin des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel für die Stahldistribution

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Ergebnis: Die Stahlrecyclingbranche<br />

ist zentraler Dienstleister in der Wertschöpfungskette<br />

der Stahlindustrie<br />

und nimmt in Zukunft eine noch wichtigere<br />

Rolle bei der Entwicklung der<br />

zirkulären Wirtschaft ein. Als einen<br />

wesentlichen Grund nennen die<br />

Experten von Fraunhofer, dass der<br />

derzeitige und künftige Rohstoffbedarf<br />

der deutschen Stahlindustrie<br />

allein aus Primärmaterial nicht zu<br />

decken ist. Markus Hiebel: „Die Unternehmen<br />

der Stahlrecyclingwirtschaft<br />

sind es, die die Sekundärrohstoffe<br />

erfassen und qualitativ so aufbereiten,<br />

dass das Material von den Stahlproduzenten<br />

überhaupt wiedereingesetzt<br />

werden kann.“ Zudem würden<br />

das Know-how und die Qualitätssicherung<br />

der Stahlrecyclingwirtschaft<br />

wegen zunehmend komplexerer Produktzusammensetzungen<br />

und Stoffströme<br />

immer wichtiger.<br />

Weitergehende Informationen<br />

stehen auf der BDSV-Webseite<br />

www.studie.bdsv.de zum Download<br />

bereit.<br />

Manifest<br />

Im Vorfeld der Bundestagswahl 2017<br />

haben die BDSV und weitere führende<br />

Branchenverbände die Politik<br />

unterdessen zum Jahreswechsel in<br />

einem Manifest aufgefordert, eine<br />

nachhaltige und vor allem privatwirtschaftlich<br />

orientierte Kreislaufwirtschaft<br />

umzusetzen. Der 12-<br />

Punkte-Katalog nimmt Bezug auf die<br />

immer mehr um sich greifende<br />

Staatswirtschaft im Bereich der Kreislauf-<br />

und Recyclingwirtschaft. Private<br />

Recyclingunternehmen würden<br />

gegenüber Staatsbetrieben auf kommunaler<br />

Ebene systematisch benachteiligt.<br />

Damit blockierten sie wichtige<br />

Innovationen in der Branche.<br />

BDSV-Hauptgeschäftsführer Rainer<br />

Cosson: „Die private Kreislaufund<br />

Recyclingwirtschaft in Deutschland<br />

droht ihren weltweit guten Ruf<br />

als Vorreiter der sog. Green Economy<br />

zu verlieren. Doch damit nicht genug:<br />

In der privaten Kreislauf- und Recyclingwirtschaft<br />

arbeiten bis zu<br />

250.000 Menschen. Mit den anhaltenden<br />

Verstaatlichungstendenzen<br />

in der Branche stehen auch viele<br />

Arbeitsplätze auf dem Spiel!“ 2<br />

Halbzeit<br />

Forschung zu Sammelraten von Bauprodukten aus Metall<br />

Halbzeit für das von der Deutschen<br />

Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte<br />

Forschungsprojekt zur Erfassung der Sammelraten<br />

von Bauprodukten aus Metall.<br />

Das Bauforum Stahl und die Bergische Universität<br />

Wuppertal werfen darin einen<br />

genauen Blick auf den Rückbau von Gebäuden<br />

sowie die nachfolgende Verwendung<br />

der Baustoffe.<br />

Im Fokus liegt die Erfassung der Sammelraten<br />

von Baustahl – welche Anteile der Baustoffe<br />

nach dem Abbruch oder Rückbau<br />

eines Gebäudes wiederverwendet, recycelt<br />

oder für den technischen Kreislauf verloren<br />

gehen. Neben der erstmaligen detaillierten<br />

Erfassung dieser Stoffströme wird eine<br />

Methode entwickelt, um diese für die Endof-Life-Bewertung<br />

einer Ökobilanz wichtigen<br />

Kennzahlen auf Dauer nachzuhalten<br />

und zu verbessern.<br />

Das Projektteam (v.l.n.r.): Raban Siebers M.Sc.,<br />

Dr. Bernhard Hauke (beide bauforumstahl), Dipl.-<br />

Ing. Carla Pütze (Bergische Universität Wuppertal),<br />

Dr. Paul Kamrath jr., Dipl.-Ing. Anne Randel<br />

(Bergische Universität)<br />

Die Forschungsgruppe, für die der Startschuss<br />

am 1. 1. 16 gefallen war, kann zur<br />

Datenerfassung mit Hilfe des Praxispartners<br />

Paul Kamrath Ingenieurrückbau GmbH<br />

auf eine Vielzahl von Rückbauprojekten<br />

zurückgreifen. Hierzu gehören eine bereits<br />

bestehende Datensammlung des Dortmunder<br />

Unternehmens sowie laufende und<br />

zukünftige Projekte. Die Dauer des Forschungsprojektes<br />

wird 24 Monate betragen.<br />

PVH-Kongress<br />

Digitale Märkte im Produktionsverbindungshandel<br />

Quelle: Bauforum Stahl<br />

Unter dem Motto „Alles online oder was? – Aus Kundensicht denken“ findet am<br />

17./18.3.17 in Köln der 4. PVH-Kongress statt. Die Teilnehmer erwartet nach Angaben des<br />

Veranstalterteams aus den Reihen des Produktionsverbindungshandels u.a. die Vorstellung<br />

einer aktuellen Marktuntersuchung.<br />

Diese Analyse ist den Wünschen und Anforderungen der Kunden an digitale Services<br />

gewidmet, soll bisherige Erkenntnisse vertiefen und Entwicklungstendenzen aufzeigen.<br />

Daneben greifen Fachvorträge vertriebliche Themen auf, die in Zeiten einer digitalen Veränderung<br />

der Handelslandschaft von großem Interesse sind und Anregungen für die strategische<br />

Ausrichtung des eigenen Unternehmens bieten sollen.<br />

Ausrichter des 4. PVH-Kongresses ist der Zentralverband Hartwarenhandel (ZHH) – mit<br />

Unterstützung des Fachverbands des Deutschen Maschinen- und Werkzeuggroßhandels<br />

(FDM), des Fachverbands Werkzeugindustrie (FWI) sowie des Fachverbands Elektrowerkzeuge<br />

im ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie).<br />

Im Vorfeld des 4. PVH-Kongresses hatte das Institut für Handelsforschung (IfH) aus Köln<br />

erneut eine Erhebung über die Entwicklung der Branche durchgeführt. Wie zuvor wurden im<br />

Auftrag des Produktionsverbindungshandels Hersteller, der Werkzeugfachhandel und deren<br />

Kunden aus Handwerk und Industrie befragt.<br />

[ Kontakt ]<br />

Informations- und Anmeldemöglichkeiten gibt es unter www.pvh-kongress.de.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 1/2|17<br />

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