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Stahlreport 2017.01

Das Magazin des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel für die Stahldistribution

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Messen<br />

und Märkte<br />

Schwerpunkt Konjunktur<br />

Die besondere Sichtweise<br />

Der BGA hat die Weltwirtschaft im Blick<br />

„Trotz zunehmender weltweiter Risiken und nationaler Herausforderungen geht es mit Deutschland<br />

weiter aufwärts.“ So kommentierte BGA-Präsident Anton F. Börner Mitte Januar in einer schriftlichen<br />

Erklärung die Vorstellung der Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes in Höhe von 1,9 % für 2016.<br />

Er mahnte aber in diesem Zusammenhang spezielle Interessen des Groß- und Außenhandels an, der<br />

seine traditionelle Pressekonferenz zum Jahresauftakt wegen einer Erkrankung des Verbandschefs<br />

verschoben hatte. Zuletzt hatte der sich vor allem in Sachen Ex-/und Importe geäußert.<br />

Mit Sorge sieht der Bundesverband<br />

Großhandel, Außenhandel,<br />

Dienstleistungen (BGA), dass wichtige<br />

Faktoren des so bezeichneten<br />

Erfolgsmodells immer volatiler würden<br />

und die Investitionstätigkeit<br />

schwach bleibe. „Damit steigt auch<br />

die Anfälligkeit für Krisen“, formulierte<br />

Anton F. Börner. „Deutschland<br />

muss auf einem soliden Fundament<br />

weiter wachsen, um die erheblichen<br />

Herausforderungen zu meistern und<br />

Impulsgeber in der Europäischen<br />

Union zu bleiben. Dazu bedarf es<br />

Investitionen in die Infrastruktur, verstärkte<br />

Anreize für private Investitionen<br />

und vor allem auch eine Beteiligung<br />

aller Bürger am Erfolg durch<br />

steuerliche Entlastungen.“<br />

Insgesamt machte der BGA<br />

zuletzt deutlich, dass er Zuwächse<br />

sowohl im Groß- als auch im Außenhandel<br />

erwartet, diese aber für zu<br />

niedrig hält.<br />

Großhandel<br />

Der BGA-Großhandelsindikator lag<br />

nach Angaben des in Berlin ansässigen<br />

Verbands zum Jahreswechsel<br />

2016/17 bei 126,5 Punkten. Er habe<br />

damit zuletzt zwar um 4,4 Punkte<br />

zugelegt, verharre aber immer noch<br />

auf dem seit 2014 bestehenden<br />

Niveau.<br />

Die Geschäftslage sei mit 124,2<br />

Punkten um 5,2 Punkte höher bewertet<br />

worden, die Geschäftserwartungen<br />

dagegen aber nur um 3,6 Punkte<br />

und absolut mit 128,8 Punkten.<br />

Konkret habe diese Entwicklung<br />

im Großhandel 2016 dazu geführt,<br />

dass ein nahezu konstanter Warenumsatz,<br />

der real lediglich 0,1 % unter<br />

dem Vorjahr liege, aufgrund rückläufiger<br />

Preise in den Büchern zu einem<br />

Rückgang der nominalen Umsätze<br />

von 0,8 % auf 1.112 Mrd. € geführt<br />

habe. Die seit drei Jahren anhaltende<br />

Tendenz, dass die Unternehmen<br />

jedoch immer mehr Waren verkaufen<br />

müssen, um ihre Umsätze zu<br />

erzielen und damit ihre wirtschaftliche<br />

Leistungskraft zu erhalten,<br />

wird sich nach BGA-Einschätzung<br />

auch 2017 weiter fortsetzen.<br />

Der Verband erwartet, dass der<br />

Großhandel seine Umsätze im noch<br />

neuen Jahr nominal um 0,5 % marginal<br />

verbessern kann. Entsprechend<br />

könnte ein Umsatzvolumen von<br />

1.116 Mrd. € erwirtschaftet werden.<br />

Insgesamt bliebe der Umsatz damit<br />

aber unter dem Rekordniveau von<br />

2015.<br />

Außenhandel<br />

Für 2017 erwartete der BGA im vergangenen<br />

Herbst Ausfuhren von<br />

1.250 Mrd. € und Einfuhren von 967<br />

Mrd. €, als der Verband mit diesen<br />

Zahlen einmal mehr die Bedeutung<br />

der deutschen Einbindung in die<br />

Weltwirtschaft unterstrich und auf<br />

36 <strong>Stahlreport</strong> 1/2|17

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